DE2335891C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Indenharzen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Indenharzen

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DE2335891C3 DE19732335891 DE2335891A DE2335891C3 DE 2335891 C3 DE2335891 C3 DE 2335891C3 DE 19732335891 DE19732335891 DE 19732335891 DE 2335891 A DE2335891 A DE 2335891A DE 2335891 C3 DE2335891 C3 DE 2335891C3
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Hans Dipl.-Chem. Dr. rer.nat. 4351 Henrichenburg; Bucksch Günter Dipl.-Chem. 4100 Duisburg; Morgenstern Manfred Dipl.-Ing. 4620 Castrop Spengler
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Ruetgers Germany GmbH
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Ruetgerswerke AG
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Description

Indenharze lassen sich durch Polymerisation geeigneter teer- oder petrostämmiger Fraktionen mit einem kationischen Initiator, z. B. Bortrifluorid oder Bortrifluorid-Addukten. herstellen. Die Durchführung erfolgt in der Regel diskontinuierlich.
Für die kontinuierliche Herstellung von Indenharzen sind bevorzugt Anordnungen, die Rührkessel enthalten, vorgeschlagen worden (vgl. DT-OS 14 70451 und US-PS 25 65 222). Diese Verfahren sind jedoch bezüglich der herstellbaren Harze wenig anpassungsfähig, da mit ihrer Hilfe nur Harze in einem engen Erweichungspunktbereich erzeugt werden können. Auch sind die Umsätze unbefriedigend.
Bei den meisten kontinuierlichen Verfahren erfolgt die Aufarbeitung des Polymerisats (Abtrennung des Katalysator und des Lösungsmittels) diskontinuierlich, so daß die Vorteile der kontinuierlichen Polymerisationsstufe nicht voll zum Tragen kommen. In US-PS 65 222 und in DT-OS 14 70 451 wird die Abtrennung des Katalysators kontinuierlich an Adsorbentien wie Ton oder Kieselgur durchgeführt. Diese Verfahrensweise hat jedoch den Nachteil, daß die Adsorbentien nach einiger Zeit erschöpft sind und regeneriert oder beseitigt werden müssen.
Für die Qualität von Indenharzen sind die Helligkeit, der Erweichungspunkt und die Säurezahl entscheidend.
Die Helligkeiten sollen im Bereich von 0,5 bis 2 Barre« liegen, die Säurezahlen niedrig sein, während je nach Verwendung zweck der Harze verschieden hohe Erweichungspunkte erforderlich sind. Ein vorteilhaftes kontinuierliches Polymerisationsverfahren sollte deshalb die Herstellung heller Harze über einen weiten Erweichungspunktbereich gestatten, wobei der gewünschte Erweichungspunkt durch die Reaktionsparameter angesteuert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfüllt diese Forderungen durch Kombination einer kontinuierlich arbeitenden Polymerisationsstufe mit einer kontinuierlichen Aufarbeitungbstufe. Bei niedrigerem Katalysatorverb! auch lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr helle Harze in einem Erweichungspunktbereich zwischen 0 und 1700C (Krämer-Sarnow) gezielt herstellen, jedoch ohne daß die oben erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren eintreten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Vorfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Indenharzen mit vorausbestimmtem Erweichungspunktbereich durch Polymerisation von ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthaltenden Kohlenwasserstoff-Fraktionen mit einem bortrifluondhaltigen Katalysator, das dadurch gekennzeichnet ist. daß in einer Vorwärmzone bei Drücken zwischen 0 und 8 atü auf die gewünschte Reaktionstemperatur zwischen 20 und 180 C erhitzte. Ungesättigte enthaltende Kohlenwasserstoff-Fraktionen vom Siedebereid; zwischen 100 und 220°C, deren Gehalt an Ungerättigten zwischen 20 und 70% liegt, und der Katalysator kontinuierlich in ein Reaktionsrohr, das durch Außenkühlung auf Reaktionstemperatur gehalten wird, dosiert werder. und daß die Abtrennung des Katalysators vom Polymerisat und seine destillative Aufarbeitung dadurch erfolgt, daß Wasserdampf bei 0,5 bis 6 atü in das die Reaktionszone verlassende und in eine nachgeschaltete, mantelbeheizte Katalysatorzersetzungszone strömende Reaktionsgemisch geleitet und das die Zersetzungszone verlassende Gemisch anschließend in eine Destillationskolonne geflasht wird, wo Borsäure, Fluoi wasserstoff. Wasser und die Hauptmenge an unverharzbaren Anteilen vom Polymerisat abgetrennt werden. Bevorzugte Verweilzeiten in der Zersetzungszone sind 20 bis 40 see.
Erfindungsgemäß herrschen im Reaktionsrohr Driikke zwischen 0 und 8 atü. Bevorzugte Verweilzeiten für die Polymerisationsstufe sind 200 bis 600 see. Die Reaktionswärme wird bei ummantelten Reaktionsrohren durch Wasser oder öl abgeführt. Die Temperatur des zufließenden Kohlenwasserstoffgemisches ist zwischen 20 und 1800C regelbar. Durch diese Temperatur läßt sich der Erweichungspunkt des Harzes, der mit steigender Reaktionstemperatur fällt, gezielt ansteuern.
Die kontinuierliche Abtrennung des Katalysators schöpft nicht nur die Vorzüge einer kontinuierlichen Polymerisation verfahrensmäßig voll aus, sondern gestattet darüber hinaus auch die Herstellung von Harzen mit Helligkeiten und Säurezahlen, die günstiger liegen als bei den konventiellen Arbeitsweisen.
Als Katalysator wird erfindungsgemäß ein BF3-Addukt verwendet, vorzugsweise BF3-Phenolat (1 :2) oder BF3-Dimethylätherat (1 :1), wobei Mengen an BF3, bezogen auf die eingesetzte Menge an Kohlenwasserstoff, zwischen 0,03 und 0,3 Gewichtsprozent ausreichen.
Im Fließbild wird schematisch eine Anlage gezeigt, in der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. In den folgenden Beispielen werden be-
vorzugte Ausführuiigsformen dsr Erfindung beschrie ben.
Beispiel 1
In einem auf 500C vorgewärmten Kohlenwasserstoffstrom, der an Verharzbaren 52% Inden. 3.5% Cumaron, 1.7% Methylinden und 2,5% a-Methylstyrol enthält, und der unter einem Druck von 4 atü durch ein Rohr gepumpt wird, werden 0,4 Gewichtsprozent BFj-Phenolat — BF^HOCbHs)J — (bezogen auf die Kohlenwasserstoff-Fraktion) gedüst.
Nach einer Verweilzeit von 350 see verläßt der Kohlenwasserstoffstrom den Reaktor. In einem nachgeschalteten Rohr werden bei einem Druck von 2 atü 15 Gewichtprozent Dampf in das Polymerisat gedüst. und nach einer Verweilzeit von 30 see wird das Dampf-Polymerisat-Gemisch in eine Kolonne hinein entspannt, wobei über Kopf B(OH)J, HF. alles Wasser und 20 bis 30% an Unverharzbaren abgezogen werden.
Im Sumpf fällt ein Polymerisat mit einer Säurezahl zwischen 0.08 und 0,25 an.
Nach Aufarbeitung mit Wasserdampf wird in 98%iger Ausbeute ein Harz mit folgenden Eigenschaften erhalten:
Erweichungspunkt (Krämer-Sarnow) 112°C, Helligkeit B 0,5 Säurezahl unter 0,05 und Bromzahl 22.
Beispiel 2
Bei einer Einspeistemperatur von 100° C und sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 angegeben, erhält man ein Harz mit folgenden Eigenschaiten:
EP 6O0C (KS). Helligkeit B 0,5, Säurezahl unter 0,05, Bromzahl 36.
Beispiel 3
Bei einer Einspeistemperatur von 1400C, einer Katalysatormenge von 0,15 Gewichtsprozent BF3-Phenolat und sonst gleichen Reaktionsbedingungen wie in Beispiel 1, erhält man ein Harz in 98%iger Ausbeute mit den folgenden Eigenschaften:
EP 10"C (KS), Helligkeit B QJ5, Säurezahl unter 0,05. Bromzahl 42.
Beispiel 4
In einen Kohlenwasserstoffstrom, der an Verharzbaren 32% Vinyltoluol. 8% Dicyclopentadien, 26% Inden, 2.5% Methylinden enthält und unter einem Druck von 3 atü mit einer Temperatur von 20° C durch ein Rohr gepumpt wird, werden 0,3 Gewichtsprozent BF3-Phenolat gedüst
Nach einer Verweilzeit von 500 see verläßt der Kohlenwasserstoffstrom den Reaktor. In einem nachgeschalteten Rohr werden bei einem Druck von 1 atü 15 Gewichtsprozent Dampf in das Polymerisat gedüst, und nach einer Verweilzeit von 30 see wird das Dampf-Polymerisat-Gemisch in eine Kolonne hinein entspannt.
Im Sumpf der Kolonne fällt ein Polymerisat mit einer Säurezahl zwischen 0,1 und 0.2 an.
Nach Aufarbeitung mit Wasserdampf wird ein Harz mit folgenden Eigenschaften erhalten:
EP 95°C (KS), Helligkeit B 1.5, Säurezahl unter 0,05, Bromzahl 37.
Beispiel 5
Beim Eindüsen von 0,25 Gewichtsprozent BF3-D1-methylätherat (1:1) in den Kohlenwasserstoffstrom und sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 angegeben, erhält man in 96%iger Ausbeute ein Harz mit den folgenden Eigenschaften:
EP 9O0C (KS), Helligkeit B 1, Säurezahl unter 0,05 und Bromzahl 26.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Indenharcen mit vorausbestimmtem Erweichungs- S punktbereich durch Polymerisation von ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthaltenden Kohlenwasserstoff-Fraktionen mit einem bortrifluoridhaUigen Katalysator, dadurch gekennzeichne:, daß in einer Vorwärmzone bei Drücken zwischen 0 und 8 atü auf die gewünschte Reaktionstemperatur zwischen 20 und 1800C erhitzte. Ungesättigte enthaltende Kohlenwasserstoff-Fraktionen vom Siedebereich zwischen 100 und 2200C derer. Gehalt an Ungesättigten zwischen 20 und 70% liegt, und der Katalysator kontinuierlich in ein Reaktionsrohr, das durch Außenkühlung auf Reaktionstemperatur gehalten wird, dosiert werden und daß die Abtrennung des Katalysators vom Polymerisat und seine destillative Aufarbeitung dadurch erfolgt, daß Wasserdampf bei 0,5 bis 6 atü in das die Reaktionszone verfassende und in eine nachgeschaltete, mantelbeheizte Katalysatorzersetzungszone strömende Reaktionsgemisch geleitet und das die Zersetzungszone verlassende Gemisch anschließend in eine De- stillationskolonne geflasht wird, wo Borsäure, Fluorwasserstoff, Wasser und die Hauptmenge an unverharzbaren Anteilen vom Polymerisat abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator BF3-Phenolat (1:2) oder BFj-Dimethylätherat (1:1) verwendet wird, wobei die Mengen an BF3, bezogen auf die eingesetzte Menge an Kohlenwasserstoff, zwischen 0,03 und 03 Gewichtsprozent liegen.
DE19732335891 1973-07-14 1973-07-14 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Indenharzen Expired DE2335891C3 (de)

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GB1727574A GB1418604A (en) 1973-07-14 1974-04-19 Production of indene resins
IT5099674A IT1016045B (it) 1973-07-14 1974-05-14 Procedimento per la produzione continua di resine indeniche
JP6660074A JPS5039384A (de) 1973-07-14 1974-06-13
NL7408491A NL7408491A (nl) 1973-07-14 1974-06-24 Werkwijze voor het continu bereiden van indeenharsen.
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BE146390A BE817452A (fr) 1973-07-14 1974-07-09 Procede pour la fabrication en continu de resines d'indene
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PL17267374A PL100618B1 (pl) 1973-07-14 1974-07-12 Sposob wytwarzania zywic indenowych metoda ciagla
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