-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Der
Bereich der Technik, auf welchen sich diese Erfindung bezieht ist
die Entfernung von Reaktionsnebenprodukten mit hohem Molekulargewicht
aus einer Ablaufzone einer selektiven Hydrierungsreaktion.
-
INFORMATION ZUR OFFENBARUNG
-
Verfahren
zur Herstellung, Gewinnung und Reinigung von Butadien sind bekannt
und Butadien ist geeignet zur Herstellung von synthetischem Gummi.
Rohe Butadienströme
werden durch das thermische und katalytische Cracken von Kohlenwasserstoffen
produziert. Die Produktion von rohen Butadienströmen erzeugt ebenfalls ungewünschte Nebenprodukte,
wie etwa z.B. Ethylacetylen und Vinylacetylen. Die eplosive Natur der
Acetylene und ihre Tendenz, Polymere zu bilden und abzuscheiden,
erfordert spezielle Vorsichtsmaßnahmen
beim Handhaben des Kohlenwasserstoffstroms, der Acetylen enthält. Zusätzlich,
wenn ein Butadien-reicher Strom verwendet wird zur Herstellung bzw.
Produktion von synthetischem Gummi, ist das Vorliegen von Acetylen
sehr ungewünscht
und es muss entfernt werden. Zum Minimieren und Verringern der Schwierigkeiten,
die durch das Vorliegen von Acetylenen dargeboten werden, werden
die hohen Butadienströme
selektiv in einer selektiven Hydrierungszone hydriert, die betrieben
wird, um Acetylen in Diolefine überzuführen. Jedoch
produziert die selektive Hydrierung von Acetylen Spurenmengen schwerer
Reaktionsnebenprodukte, die üblicherweise
als Polymere oder "Anthracenfraktion
bzw. Grünöl" bezeichnet werden.
In einem für
sich stehenden selektiven Hydrierungsverfahren zur Hydrierung von
Acetylenen wurde das produzierte Grünöl aus dem gewünschten
Butadiendampf entfernt mittels einer Fraktionierungskolonne mit
allen herkömmlichen
Komponenten, einschließlich
eines Nachverdampfers, Überkopfkondensators
und Aufnahmemittels und einer Rückflusspumpe.
-
US-A-4,049,742
offenbart ein Verfahren, worin 1,3-Butadien gewonnen wird mit der
Hilfe eines selektiven Lösungsmittels
aus einem C4-Kohlenwasserstoffgemisch, enthaltend
1,3-Butadien, Kohlenwasserstoffe, welche löslicher sind in dem selektiven
Lösungsmittel
als 1,3-Butadien, einschließlich
Acetylene und möglicherweise
1,2-Butadien und C5-Kohlenwasserstoffe, und Kohlenwasserstoffe,
die weniger löslicher
sind in dem selektiven Lösungsmittel
als 1,3-Butadien. Das rohe C4-Kohlenwasserstoffgemisch
wird aufgetrennt durch die Verwendung einer oder mehrerer Extraktionsdestillationszonen
in ein Destillat, enthaltend die weniger löslichen Kohlenwasserstoffe,
einen Strom, bestehend aus 1,3-Butadien und einen Strom, enthaltend
die löslicheren
Kohlenwasserstoffe, einschließlich
die höheren
Acetylene und 1,3-Butadien.
-
WO
93/13040 offenbart Verfahren, worin die Anthracenfraktion aus Hydrierungsabläufen durch
Destillation oder extraktive Destillation des Abstromens bzw. Ablaufes
entfernt wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist entdeckt worden, dass, wenn der flüssige Ablauf aus einer selektiven
Hydrierungszone, die rohes Butadien und Spurenmenge schwerer Reaktionsnebenprodukte
enthält, verdampft
wird bei der Herstellung für
nachfolgende Extraktion von Butadien in einem selektiven Lösungsmittelverfahren,
ein Strom, der reich an schweren Reaktionsnebenprodukten ist, isoliert
und gewonnen wird. Die vorliegende Erfindung verwendet einen Verdampfer,
der eine Fraktionierungszone enthält, die refluxiert wird mit
einem Flüssigraffinatverfahrensstrom
aus der Lösungsmittelextraktionszone.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
ist nun gefunden worden, dass ein verbessertes Verfahren zum Entfernen
von schweren Reaktionsnebenprodukten aus einem selektiven Hydrierungsreaktionszonenablaufs
erreicht werden kann durch Einleiten des selektiven Hydrierungsablaufs
in einen Butadienextraktionsverdampfer, der eine Fraktionierungszone
enthält,
welche mit einem Raffinatstrom aus der Butadienextraktionszone refluxiert
wird. Dies erzeugt einen verdampften Strom, enthaltend Butadien
und welcher eine verringerte Konzentration schwerer Nebenprodukte aufweist,
und einen konzentrierten Flüssigproduktstrom,
der schwere Reaktionsnebenprodukte enthält.
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von
schweren Reaktionsnebenprodukten aus dem Ablauf einer selektiven
Hydrierungsreaktionszone, der Butadien und Spurenmengen schwerer
Nebenprodukte enthält,
wobei das Verfahren umfasst:
- (a) Einleiten
des Ablaufs der selektiven Hydrierungsreaktionszone in einen Butadien-Extraktionsverdampfer,
der eine Fraktionierungszone enthält;
- (b) Refluxieren der Fraktionierungszone mit einem Raffinatstrom
aus einer Butadienextraktionszone;
- (c) Entfernen eines dampfförmigen
Stroms, der Butadien enthält
und eine verringerte Konzentration schwerer Reaktionsnebenprodukte
aus dem Verdampfer aufweist;
- (d) Entfernen und Gewinnen eines konzentrierten flüssigen Produktstroms,
der schwere Reaktionsnebenprodukte enthält aus dem Verdampfer; und
- (e) Einleiten des verdampften Stroms, der Butadien enthält, in die
Butadienextraktionszone.
-
Andere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen weitere Einheiten, wie etwa
Fraktionierungszoneneinzelheiten und Bearbeitungsbedingungen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
Die
Zeichnung ist ein vereinfachtes Verfahrensflussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Zeichnung soll schematisch veranschaulichend
für die
vorliegende Erfindung und nicht begrenzend hierfür sein.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Das
Einatzmaterialmaterial des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
ist der Ablauf eines selektiven Hydrierungsreaktionszonenablaufes,
enthaltend Butadien und Spurenmengen schwerer Reaktionsnebenprodukte.
Das Einsatzmaterial wird in einen Butadienextraktionsverdampfer
eingeleitet, der eine Fraktionierungszone enthält. Der Butadienextraktionsverdampfer
wird vorzugsweise nachverdampft und die Fraktionierungszone enthält vorzugsweise
von 3 bis 7 theoretische Stufen. Der Verdampfer wird vorzugsweise
unter Bedingungen betrieben, welche eine Temperatur von 27 °C bis 93 °C und einen
Druck von 375 kPa bis 790 kPa umfassen.
-
Die
Fraktionierungszone kann geeignete Elemente enthalten, wie etwa
eine statistische Packung oder bekannte Fraktionierungsböden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
die Fraktionierungszone vorzugsweise Fraktionierungsböden. Die
Fraktionierungszone wird vorzugsweise mit einem Rückfluss
betrieben, um ein molares Verhältnis
von 0,01 bis 0,02 einzuspeisen und der konzentrierte Flüssigproduktstrom,
der schwere Reaktionsnebenprodukte enthält, wird entfernt und vorzugsweise
in einer Menge von weniger als 0,5 Gewichtsprozent des Einsatzmaterials
gewonnen.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
In
der Zeichnung wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung mittels
eines vereinfachten schematischen Flussdiagramms veranschaulicht,
worin derartige Details, wie etwa Pumpen, Instrumente, Wärmeaustausch-
und Wärmerückgewinnungskreisläufe, Kompressoren
und ähnliche
Anlagen nicht aufgeführt
sind, da sie nicht wesentlich sind, um die umfassten Techniken zu
verstehen. Die Verwendung einer solchen vielseitigen Ausstattung
ist für
den Fachmann in der Technik allgemein bekannt.
-
Unter
Bezugnahme auf die Zeichnung wird nun ein roher C4-Einspeisungsstrom
und Wasserstoff in das Verfahren über Leitung 1 eingeleitet
und wird in die selektive Hydrierungszone 2 eingeleitet.
Ein selektiver Hydrierungszonenablauf mit einer verringerten Konzentration
von Acetylenverbindungen wird aus der selektiven Hydrierungszone 2 entfernt, über Leitung 3 transportiert
und in den Butadienextraktionsverdampfer 4 eingeleitet,
welcher die Fraktionierungszone 5 enthält. Ein Raffinatstrom aus einer
Butadienextraktionszone wird in den Butadienextraktionsverdampfer 4 über Leitung 6 eingeleitet.
Ein Bodenstrom wird aus dem Butadienextraktionsverdampfer 4 über Leitung 8 entfernt
und ein Teil wird über
Leitung 10 transportiert und in den Wärmeaustauscher 11 eingeleitet.
Der resultierende erhitzte Ablauf aus dem Wärmeaustauscher 11 wird über Leitung 12 transportiert
und in den Butadienextraktionsverdampfer 4 eingeleitet.
Mindestens ein anderer Teil des Bodenstroms, der über Leitung 8 befördert wird,
wird über
Leitung 9 transportiert und gewonnen. Ein verdampfter Strom,
der Butadien enthält
und eine verringerte Konzentration schwerer Nebenprodukt enthält, wird
aus dem Butadienextraktionsverdampfer 4 über Leitung 7 gewonnen
und in eine Butadienextraktionszone eingeleitet.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird weiter durch das folgende
Beispiel veranschaulicht. Die veranschaulichende Ausführungsform
wird jedoch nicht aufgeführt,
um das Verfahren dieser Erfindung zu begrenzen, sondern um den Vorteil
der hier oben beschriebenen Ausführungsform
weiter zu veranschaulichen. Die folgenden Daten wurden nicht durch
die tatsächliche
Durchführung
der vorliegenden Erfindung erhalten, sondern werden als vorausschauende
und vernünftige
Veranschaulichung der erwarteten Leistungsfähigkeit der Erfindung erachtet.
-
BEISPIEL
-
Ein
roher C4-Einspeisungsstrom in der Menge
aus Tabelle 1 und den in Tabelle 1 angegebenen Charakteristika wird
in eine selektive Hydrierungszone eingeleitet, die einen selektiven
Hydrierungskatalysator enthält,
der Kupfer enthält.
Ein Wasserstoffeinspeisungsstrom wird ebenfalls in die selektive
Hydrierungszone in einer Rate von 11 Kilogramm pro Stunde eingespeist.
Der resultierende Ausstrom bzw. Ablauf aus der selektiven Hydrierungszone
wird in einen Butadienextraktionsverdampfer eingeleitet, der eine
Fraktionierungszone enthält.
Die Fraktionierungszone wird refluxiert mit einem flüssigen Raffinatstrom
aus einer Butadienextraktionszone, in der Menge und mit den Charakteristika,
die in Tabelle 1 angegeben sind. Ein verdampfter Überkopfproduktstrom
wird in einer Menge von 21.882 kg/h und mit den in Tabelle 1 angegebenen
Charakteristika aus dem Butadienextraktionsverdampfer gewonnen und
in die Butadienextraktionszone eingeleitet. Ein Bodenproduktstrom,
der schwere Polymerverbindungen enthält, wird aus dem Butadienextraktionsverdampfer
in einer Menge von 54 kg/h entfernt und gewonnen.
-
TABELLE
1 – MASSENBILANZ
(kg/h)
-
Die
vorstehende Beschreibung, Zeichnung und das Beispiel zeigen deutlich
die Vorteile, die durch das Verfahren der vorliegenden Innovation
umfasst sind und die Vorteile, die durch die Verwendung davon erreicht werden
können.