DE23349C - Elektrischer Arbeitsmesser - Google Patents
Elektrischer ArbeitsmesserInfo
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
SIEMENS & HALSKE in BERLIN. Elektrischer Arbeitsmesser.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. September 1882 ab.
Die in einem Theil einer Kreisleitung, die von einem elektrischen Strom durchlaufen wird,
zu irgend welchen Zwecken verbrauchte elektrische Energie wird nach bekannten Grundsätzen
gemessen durch das Product EJ, d. i. die Stromstärke multiplicirt mit der Potentialdifferenz
der Enden des betreffenden Theiles der Kreisleitung.
Der in der beiliegenden Zeichnung im Grundrifs dargestellte Apparat hat den Zweck, die
Summe dieser Producte in einem beliebig zu wählenden Arbeitsmafse fortlaufend zu registriren.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus den beiden kreisförmigen Scheiben α und b. Die
eine dieser Scheiben α wird durch ein Uhrwerk gleichmäfsig gedreht. Auf ihr rollt das
Rädchen c, gegen welches die Scheibe α durch die gegen das Ende ihrer Drehachse drückende
Feder d fortwährend geprefst wird. Das Rädchen c kann durch den Eisen- oder Magnetstab
e, welcher mit der verschiebbaren Achse des Rädchens verbunden ist, vermittelst magnetischer
Wirkung der Drahtrolle f von dem Centrum der Scheibe bis zu seiner Peripherie
verschoben werden, wenn die Drahtrolle von einem elektrischen Strom durchlaufen wird.
Der Verschiebung widersetzt sich die Spiralfeder g. Durch passende Form und Stellung
des Eisenkernes und der Feder g läfst sich erzielen,
dafs die Gröfse der Verschiebung ein Mafs der Stromstärke in der Drahtrolle ist.
Die Rotationsgeschwindigkeit des Rädchens c ist dann ebenfalls ein Mafs der jederzeitigen
Stromstärke. Die Achse des Rädchens c ist an ihrem anderen Ende mit der Achse der Scheibe b
so gekuppelt, dafs die Verschiebung des Rädchens c dadurch nicht gehindert wird. Es ist
mithin auch die Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe b proportional der Stromstärke in der
Drahtrolle /. Auf dieser Scheibe b rollt nun ein zweites Rädchen h mit der verschiebbaren
Achse i, deren Verschiebung in gleicher Weise wie die des Rädchens c durch den Eisen- oder
Magnetstab k und die zugehörige Drahtrolle / bewirkt wird. Die Rotationsgeschwindigkeit des
Rädchens h ist dann wiederum ein Mafs der Stromstärke in der Drahtrolle /, wenn die
Scheibe b durch das Rädchen c gleichmäfsig gedreht wird. Anderenfalls ist die Rotationsgeschwindigkeit
des Rädchens h abhängig von der Gröfse der Verschiebung beider Rädchen; sie ist also ein Mafs des Productes der Stromstärken
in den beiden Drahtrollen. Ist nun die eine der beiden Drahtrollen ein Theil der
Hauptleitung, so dafs der ganze Strom / oder ein proportionaler Zweig desselben durch sie
hindurchgeht, und ist die andere Rolle aus einem feinen Draht von verhältnifsmäfsig grofsem
Widerstände gebildet, der einen Nebenschlufs des Leitungsstückes bildet, welcher der Arbeitsmessung unterliegt, so ist die anziehende Kraft
dieser Drahtrolle und mithin die Gröfse der Verschiebung des zugehörigen Rädchens vom
Mittelpunkt der Scheibe zur Peripherie derselben ein Mafs der Potentialdifferenz E der Endpunkte
des Leitungstheiles. Die Rotationsgeschwindigkeit des Rädchens h ist mithin das
gesuchte Mafs der in dem Leitungsstück ver-
brauchten elektrischen Arbeit EJ. Durch das mit der Achse des Rädchens h verbundene
Zählwerk m wird die Zahl der Umdrehungen desselben summirt, so dafs die Differenz zweier
Ablesungen des Zählwerkes jederzeit die in der zwischen ihnen verflossenen Zeit in dem Leitungsstück
verbrauchte elektrische Arbeitsgröfse giebt. Die Art der Verwendung der Elektncität
in dem Leitungsstück bleibt dabei ganz ohne Einflufs auf die Angaben des Apparates.
Anstatt ebener Scheiben, die durch Federn oder Schwerkraft stets gegen die Rädchen geprefst
werden, kann man auch Konen anwenden, auf deren Seiten sich die Rädchen verschieben.
Anstatt der Eisen- oder Magnetstäbe kann man ebenfalls Drahtrollen anwenden, um das
Instrument auch für Wechselströme anwendbar zu machen.
Claims (1)
- P ATENT-Anspruch:Bei einem elektrischen Arbeitsmesser mit zwei Registrirrädchen, die sich auf Scheiben abrollen, von denen die eine durch ein Uhrwerk regelmäfsig gedreht wird, während die andere durch das Registrirrädchen der ersteren Scheibe in Umdrehung versetzt wird, die Verschiebung des einen Rädchens durch den Hauptstrom und die des anderen durch den Strom einer Nebenschliefsung von verhältnifsmäfsig grofsem Widerstände in der Weise, dafs die Abstände der Rädchen von den Centren der Scheiben den Stromstärken direct proportional sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE23349C true DE23349C (de) |
Family
ID=299906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT23349D Active DE23349C (de) | Elektrischer Arbeitsmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE23349C (de) |
-
0
- DE DENDAT23349D patent/DE23349C/de active Active
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