DE2334977A1

DE2334977A1 - Werkzeugheft aus kunststoff

Info

Publication number: DE2334977A1
Application number: DE19732334977
Authority: DE
Inventors: Max Boehm
Original assignee: Carl Dan Peddinghaus GmbH and Co KG
Current assignee: August Rueggeberg GmbH and Co KG
Priority date: 1973-07-10
Filing date: 1973-07-10
Publication date: 1975-01-30
Also published as: DE2334977B2

Description

Beschreibung
zum Patentgesuch

der Firma Carl Dan. Peddinghaus KG, 5828 Ennepetal 13

betreffend:

"Werkzeugheft aus Kunststoff"

Die Erfindung betrifft ein Werkzeugheft aus Kunststoff, Derartige Werkzeughefte sind vielfach für Schraubendreher im Gebrauch, die einen Griff mit guter elektrischer Isolation benötigen; in solchen Fällen ist die Klinge meist gleich mit eingespritzt und unlösbar mit dem Heft verbunden.

Auch für andere Handwerkzeuge, wie insbesondere Feilen, Raspeln und dergleichen, hat man schon die Verwendung von Kunststoffheften vorgesehen. Die bekannten Kunststoffhefte für solche Zwecke sind durchweg der herkömmlichen Form der Holzhefte nachgebildet. Diese hat eine Reihe von Nachteilen:

Zunächst besteht - je nach dem verwendeten Kunststofftyp die Gefahr, daß beim Einschlagen der Werkzeugangel eine Rißbildung eintritt. Diese Gefahr liegt insbesondere bei Feilen vor, da dort die Angel mit sehr großen Toleranzen gefertigt wird und ein gegebener Hefttyp außerdem für mehrere Feilen- und damit Heftgrößen brauchbar sein soll. Die Bemessung der Öffnung, in die die Angel eingeschlagen wird, muß aber natürlich

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auch bei der kleinsten Angel noch einen sicheren Halt gewährleisten, mit dem Ergebnis, daß bei größeren Angeln die Nachgiebigkeit des Materials unzureichend ist.

Ein weiterer Nachteil ist die im Verhältnis zur Gesamtabmessung hohe Dicke des Heftes. Wenn das Heft aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie Polypropylen, besteht, muß beim Spritzen eine ziemlich lange Abkühlzeit eingerechnet werden, ehe das Heft entformt werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Heft Ausnehmungen quer oder schräg zur Längsrichtung des Werkzeugheftes zwischen Längsschenkeln, deren Querschnittsabmessung in der Größenordnung der der zwischen den Ausnehmungen stehenden Rippen liegt, und ein Loch zur Aufnahme der Werkzeugangel aufweist.

Bei der Herstellung dieses Werkzeugheftes benötigt man eine wesentlich verkürzte Abkühlungszeit bis zum Entformen, da es etwa nach Art eines Gitterbalkens ausgebildet ist und nur aus mehr oder weniger dünnwandigen Stegen besteht. Die mechanische Festigkeit ist gegenüber der von massiven Heften kaum verringert. Die Ausnehmungen ermöglichen, daß das beim Einschlagen einer Werkzeugangel, etwa einer Feilenangel, verdrängte Material ausweichen kann, so daß die Rißbildung vermieden wird.

Als zusätzlicher Vorteil verringern sich die Fertigungskosten dadurch, daß gegenüber massiven Heften Material eingespart wird; bei günstiger Gestaltung kann diese Einsparung 25 % oder mehr betragen.

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Ist das Heft so ausgebildet, daß sich die Ausnehmungen in Form von Durchbrüchen durch das gesamte Heft erstecken, so wird dem Festsetzen von Schmutz in den Ausnehmungen vorgebeugt, und das Heft ist besonders griffig.

Günstige mechanische Festigkeitswerte ergeben sich, wenn die Rippen etwa senkrecht auf den LängsschenkeIn stehen. Am Fußende des Heftes kann die dort vorgesehene Ausnehmung durch das gesamte Heft durchgebrochen sein und so bemessen werden, daß sich eine Aufhängeöse ergibt.

Will man, etwa für Kennzeichnungszwecke, eine gewisse ümfangsflache in gegebener Größe beibehalten, so kann sich die Ausnehmung von der gegenüberliegenden Seite des Heftes aus bis dicht hinter diesen Flächenabschnitt erstrecken, so daß auch dort die Materialstärke in der Größenordnung von der der Rippen und Längsschenkel liegt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Werkzeugheftes gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie I-I von Fig. 1,

Fig. 3 und 4 zeigen zwd weitere Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 5 ist ein Querschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform,

Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform.

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Das in Fig. 1 dargestelle Werkzeugheft besitzt zwischen dem Kopfende 4 und dem Fußende eine Reihe von Ausnehmungen 1, die von durchgehenden Längsschenkeln 6, 6¹ und zwischen den Ausnehmungen 1 eingeordneten Rippen 5 begrenzt sind. Die Rippen 5 verlaufen senkrecht zur Längsrichtung des Heftes. Am Kopf und am Fußende ist das Heft geschlossen, während es im Querschnitt eine ovale Form besitzt. Der größte Teil der Ausnehmungen 1 erstreckt sich durch das gesamte Heft, lediglich zwei der Ausnehmungen, nämlich die mit I¹ bezeichneten, die sich nahe dem Fußende befinden, sind auf einer Außenseite geschlossen, so daß an dieser Außenseite eine Beschriftung oder dergl. angebracht werden kann. Die letzte fußseitige Ausnehmung 2 ist als Aufhängeöse etwa doppelt so groß wie die übrigen.

Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform ist vom kopfseitigen Ende 4 her ein etwa rhombischen Querschnitt aufweisendes Loch zur Aufnahme der Werkzeugangel vorgesehen, das sich in Richtung zum Fußende von Rippe zu Rippe verengt, bzw. bei den letzten Rippen gar nicht mehr vorhanden zu sein braucht.

Gemäß Fig. 3 verlaufen die Ausnehmungen 1 und Rippen 5 schräg zur Längsachse des Werkzeugheftes.

Gemäß Fig. 4 sind zwei Reihen von sich kreuzenden Rippen 5 vorgesehen, so daß die Ausnehmungen 1 die Form von Quadraten bzw. Teilen von Quadraten besitzen, von denen zwei sich gegenüberliegende Ecken in Längsrichtung des Werkzeugheftes zeigen.

Gemäß Fig. 5 sind die Ausnehmungen 1 nicht durchgehend ausgebildet, sondern dtfeh einen Steg 7 unterbrochen, der in der

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Mitte ein rhombischen Querschnitt aufweisendes Loch 3 aufweist. Bei dieser Ausfuhrungsform ist die Angel des Werkzeugs nicht mehr sichtbar.

Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform mit schräg angeordneten Rippen 5 und Ausnehmungen 1, die in Richtung der Schmalseite des Werkzeugheftes angeordnet sind.

Die erfindungsgemäßen Werkzeughefte werden vorzugsweise aus Polypropylen gespritzt.

(Patentansprüche)

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Claims

Patentansprüche

1) Werkzeugheft aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß es Ausnehmungen (1, I¹, 2) quer oder schräg zur Längsrichtung des Werkzeugheftes zwischen Längsschenkeln (6, 6¹) aufweist, deren Querschnittsabmessung in der Größenordnung der der zwischen den Ausnehmungen stehenden Rippen (5) liegt, und ein Loch (3) zur Aufnahme der 'Werkzeugangel aufweist.

2) Werkzeugheft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (5) etwa senkrecht auf den Längsschenkeln (6, 6') stehen.

3) Werkzeugheft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Heft nach Art eines Gitterbalkens ausgebildet ist.

4) Werkzeugheft nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens ein Teil der Ausnehmungen (1) durch das gesamte Heft erstreckt.

5) Werkzeugheft nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine als Aufhängeöse ausgebildete durchgehende Ausnehmung (2) am Fußende des Heftes.

6) Werkzeugheft nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Polypropylen gespritzt ist.

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