DE2132139B2 - Anwendung des Kaltpreßschweißverfahrens zum Verbinden zweier gegeneinander gepreßter Werkstückteile - Google Patents
Anwendung des Kaltpreßschweißverfahrens zum Verbinden zweier gegeneinander gepreßter WerkstückteileInfo
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Description
2. Anwendung des Verfahrens nach und zum sich im Querschnitt verjüngende Nut eines zweiten
Zwecke von Anspruch 1, dadurch gekennzeich- Werkstückteils gepreßt wird, dessen eine Wand als
net, daß sich die Aussparung des zweiten Werk- 20 verformbare Rippe ausgebildet ist. Auch auf diese
stückteils gegen den Grund der Aussparung hin Weise wird eine durch die tangentiale Bewegungsverjüngt.
kraft hervorgerufene Anpreßkraf? in Richtung der
3. Anwendung des Verfahrens nach und zum Flächennormalen ausgeübt. Beim Verbinden des
Zwecke von Anspruch 2, dadurch gekennzeich- Flansches des einen Werkstückteils mit der rippennet,
daß die Schweißfläche des zweiten Werk- 35 förmigen Nutenwand des zweiten Werkstückteils
Stückteiles quer zur Preßriciitung verlaufende werden der Flanschrand und die rippenförmige
Rippen aufweist. Nutenwand verformt, wobei ein Preßschweißen der
4. Anwendung des Verfahrens nach und zum Teile erfolgt. Das Kaltpreßschweißen wird hierbei
Zwecke von Anspruch 2 oder 3, dadurch ge- durch die Verformung einer großen Masse der Werkkennzeichnet,
daß die den Längsrippen abge- 30 stückteile erreicht. Hierzu bedarf es einerseits
kehrte Oberfläche des ersten Werkstückteiles schwerer Preßwerkzeuge, andererseits bietet die verglattwandig
ausgebildet ist. formte rippenförmige Nutenwand nur eine geringe
5. Anwendung des Verfahr» is nach und zum Festigkeit. Wird die Nutenwand stärker ausgeführt,
Zwecke von Anspruch 2 oder 3, dadurch ge- ist ihre Verformung noch aufwendiger,
kennzeichnet, daß die Aussparung des zweiten 35 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
Werkstückteiles trapezförmigen Querschnitt auf- dem Kaltpreßschweißverfahren eine erweiterte Anweist.
Wendungsmöglichkeit zu bieten und hierbei die Vor-
6. Anwendung des Verfahrens nach und zum teile bekannter Ausführungsarten zu nutzen, ohne
Zwecke von Anspruch 5 bei einem Werkstück, daß es kostspielige Maschinen, wie Pressen, Erwärdessen
erster Teil zwei parallele, längsberippte 40 mungsgeräte u. dgl. erfordert.
Abschnitte und dessen zweiter Teil zwei der» Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung
längsberippten Abschnitten zugeordnete par- die Anwendung des Kaltpreßschweißverfahrens vor,
allele, im Querschnitt trapezförmige Aussparun- bei dem die beiden Werkstückteile in Richtung der
gen aufweist. Schweißfläche relativ zueinander bewegt werden,
45 wobei die Schweißfläche eines der Werkstückteile parallele, in der Bewegungsrichtung verlaufende,
dreieckförmige Rippen trägt und die tangentiale Bewegungskraft zu einer Anpreßkraft in Richtung der
Flächennormalen führt, als Maßnahme zum An-50 schweißen eines ersten Werkstückteiles durch Ein-
Die Erfindung bezieht sich auf die Anwendung pressen in eine, im Verhältnis zur Dicke des ersten
des Kaltpreßschweißverfahrens, bei dem die beiden Werkstückteiles Untermaß aufweisende Aussparung
Werkstückteile in Richtung der Schweißfläche rela- des zweiten Werkstückteiles, deren Öffnung schmalei
tiv zueinander bewegt werden, wobei eine Anpreß- ist als der berippte Werkstückteil,
kraft in Richtung der Flächennormalen ausgeübt 55 In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung verwird,
jungt sich die Aussparung des zweiten Werkstück·
Durch die deutsche Offenlegungsschrift 1 752 304 teils gegen den Grund der Aussparung hin.
ist ein Verfahren zur Herstellung einer Schweiß- Durch die deutsche Patentschrift: 1 064 761 ist eir
verbindung zwischen Werkstückteilen aus Kupfer Paßstift bekannt, dessen Schaft in Längsrichtung ver
und Aluminium bekannt, bei dem die mit im Quer- 60 laufende Reihen hintereinanderliegender, plättchen
schnitt dreieckförmigen Rippen versehene Stirnfläche artiger, teilweise im Querschnitt dreieckiger Nockei
des einen Werkstückteils bei Zimmertemperatur oder Rippen trägt, die eine feilenartige Riffelun]
gegen die hierzu parallele und damit gleichfalls bilden. Dieser bekannte Paßstift konnte von de
senkrecht zur Bewegungsrichtung beider Werkstücke. Aufgabe her dem Fachmann keine Lösung für ein
gegeneinander gelegene Stirnfläche des zweiten Werk- 65 Verbindung mittels Kaltpreßschweißen aufzeigen. Di
Stücks gepreßt wird, wonach die noch unter Druck Gegenfläche der feilenartigen Riffelung, d. h. di
stehenden Werkstücke erwärmt werden. — Das Ver- Lochwandung, soll bei dem Paßstift durch die Rifff
binden durch Kaltpreßschweißen eines Dichtungs- lung elastisch verformt werden. Bei Verwendung de
3 4
Paßstiftes als Verbindungsschraube soll die Zugkraft Teiles 1 bilden. Die Abschnitte 6, 7 sind, wie insdurch
die Mutter bzw, deren Gewinde und daß Paß- besondere aus Fig. 3 zu erkennen ist, an ihrer cin-
stiftgewinde sowie den Stiftkopf aufgenommen wer- andet zugekehrten Oberfläche mit einer aus im
den. Die Riffelung selbst stellt kein Verbindungs- Querschnitt dreieckigen Einzelrippen 8, 9 gebildeten
mittel dar. 5 Verrippung versehen, die sich bis auf die Höhe des
Demgegenüber liegt der Erfindung der allgemeine Steges 5 erstrecken kann, wie dies aus F i g. 1 zu
Gedanke zugrunde, für eine hochwertige Kalt- erkennen ist. Die Rippen 8, 9 verlaufen parallel zuschweißverbindung
zum unerläßlichen Entfernen der einander und in Längsrichtung des Verbindungs-Oxydschicht
an den Verbindungsstellen und zur teiles 1.
erforderlichen plastischen Verformung der zu ver- 10 Der Verbindungsteil 2 zeigt im Abstand der beibindenden
Werkstückteile die besondere Gestaltung den Schenkel 3, 4 je eine Nut 10, 11, die im Quer-
und Anordnung der Rippen des einen Verbindungs- schnitt trapezförmig ausgebildet sind, wobei die einteils,
nämlich in Richtung des Zusammendrückens ander zugekehrten Nutenwände 12, 13 unter einem
beider Teile, und die Ausbildung und Anordnung Winkel λ gegenüber der Senkrechten und damit
der Gegenfläche des zweiten Teils, nämlich durch 15 gegenüber der abgekehrten Wand 16 der Nut 10,11
Überstehen der Rippenkanten über den Rand der geneigt sind.
Aussparung, auszunutzen. Das Zusammenpressen " Die Verbindungsabschnitte 6,7 einschließlich der
beider Werkstückteile in oder parallel zur Schweiß- Berippung besitzen die Breite x, während die sich
fläche und damit in Rippenrichtung, d. h. das Aus- nach unten verjüngenden Nuten 10, 11 an ihrer
üben einer zu den Rippen tangentialen Bewegungs- 20 oberen Nutenöffnung 17 eine Breite y besitzen, die
oder Preßkraft, bewirkt eine Anpreßkraft, durch die um ein geringes schmaler ist aL· die Breite χ der be-
die Rippen des einen Werkstückteils gegen die Aus- rippten Abschnitte 6 und 7. Hierdurch werden beim
sparungswand des zweiten Werkstückte.ils gepreßt Verbinden der beiden Teile 1 und 2 miteirander zu-
werden. Es wird also eine in Richtung der Schweiß- nächst durch die Nutkante 18 die spitzwinkligen
flächennormalen gerichtete Anpreßkraft erzeugt. 25 Kanten 8«, 9a der Rippen 8, 9 aufgerissen und
In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens kann damn oxydfrei. Während des Einschiebens der Ab-
die Schweißfläche des zweUen Werkstückteils quer schnitte 6, 7 in die Nuten 10, 11, die auf Grand
zur Preßrichtung verlaufende Rippen aufweisen, wo- ihres trapezförmigen Querschnittes mit zunehinen-
durch das Abtragen der Oxydschicht und die plasti- der Tiefe weiteres Untermaß gegenüber den beripp-
sche Verformung begünstigt werden. 30 ten Abschnitten 6, 7 aufweisen, erfolgt eine plasti-
Vorzugsweise kann die den Längsrippen abgc- sehe Umformung der Rippen 8, 9 bis zur Anglei-
kehrte Oberfläche des ersten Werkstückteils glatt- chung der Abschnitte 6, 7 an das Nutmaß am oder
wandig ausgebildet sein und die Aussparung des ungefähr am Nutengrund 19 der Nuten 10, 11, wo-
zweitcn Werkstückteils trapezförmigen Querschnitt durch der gewünschte Kaltschweißeffekt eintritt,
aufweisen. Beide Maßnahmen erleichtern ebenso wie 35 Durch die Gestaltung, Anzahl und Anordnung
die Verjüngung zum Grund hin das Bewirken der der Rippen 8, 9 einerseits sowie des Rippenwinkels
Anpreßkraft. andererseits kann die Verbindung der vorgesehenen
Die durch die erfindungsgemäße Anwendung des Beanspruchung angepaßt werden.
Kaltpreßschweißverfahrens geschaffene Verbindung Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 wird auch
kann selbstverständlich auch mehrfach an einem 40 die mit den Rippen 8, 9 der Abschnitte 6, 7 zusam-
Werkstück Anwendung finden, so z. B. bei einem menwirkende Nutenwand 20 mit in Nutenlängsrich-
Werkstück, dessen erstes Teil zwei parallele, längs- tung verlaufenden Dreieckrippen 21 versehen. Wäh-
berippte Abschnitte und dessen zweiter Teil zwei rend die Rippen 8, 9 in Einschubrichtung, d. h. in
den längsberippten Abschnitten zugeordnete par- Richtung des Pfeiles 22 in Fig. i gelegen sind, sind
aiiele, im Querschnitt trapezförmige Aussparungen <s die Rippen 21 quer zu diesen erstgenannten Rippen
aufweist. gelegen.
Mit der Zeichnung wird die erfindungsgemäße Bei der Kaltschweißverbindung nach F i g. 7 und 8
Anwendung des Kaltpreßschweißens an Ausfüh- werden zwei im Querschnitt gleiche quadratische
rungsbeispielen erläutert. Es zeigen oder rechteckige Rohrteile 23, 24 miteinander ver-
Fig. 1 bis 5 eine Ausrührungsform eines im Quer- 50 bunden. Hierbei dient wiederum ein Verbindungsteil
schnitt Doppel-T-förmigen Profils mit einem leisten- 25 dazu, die beiden Teile 23, 24 miteinander zu ver-
förmigen zweiten Verbindungsteil, binJen, die zwei parallele Nuten 26, 27 und 28, 29
F i g. 6 eine Ausführungsform, bei der auch die aufweisen. Der Verbindungsteil 25 besitzt doppel-T-
eine Nutenwand mit Längsrippen versehen ist, förmigen Querschnitt und trägt an seinen Schenkeln
F i g. 7 und 8 ein weiteres Anwendungsbeispiel der 55 30, 31 nach außen gerichtete Rippen 32, 33. Die
Verbindung an zwei vierkantigen Profilrohren und Außenfläche der Schenkel 30, 31 kann auch so ge-
Fig. 9 bis 12 die Verbindung mehrerer Profilteile staltet sein, da" sie zur Hälfte Rippen in Längs-
zii einer Transportpalette. richtung des Verbindungsteiles 25 trägt, die mit den
Durch die erfindungsgemäße Anwendung des Wänden der Nuten 26, 27 verschweißt werden, wäh-Kaltschweißens
sollen die Teile 1 und 2 nach den 60 rend die andere Hälfte der Außenseite der Schenkel
F i g. 1 bis 4 miteinander verbunden werden. Der 30, 31 mit quer hierzu gerichteten Rippen versehen
Verbindungsteil 1 weist im Querschnitt doppel-T-för- ist, so daß diese zweitgenannten Rippen wiederum
miges Profil auf und zeigt die beiden Schenkel 3, 4 senkrecht zu den Nuten 28, 29 verlaufen und mit
und den Steg 5. Dieser endet mit seiner unteren deren Wänden zusammenwirken.
Kante 5a oberhalb der unteren Ränder 3a, Aa der 65 Die Fig. 8 zeigt eine Abwandlung der Amven-Schenkel 3, 4, so daß Abschnitte 6, 7 gebildet wer- dungsmöglichkeit, bei der wiederum ein Teil 25 Anden, die bis unterhalb des unteren Randes 5a des Wendung findet, der jedoch nicht in Nuten 28, 29 Steges 5 ragen und die Verbindungsabschnitte des eingesetzt ist, sondern in den Hohlraum Aa PmRi=
Kante 5a oberhalb der unteren Ränder 3a, Aa der 65 Die Fig. 8 zeigt eine Abwandlung der Amven-Schenkel 3, 4, so daß Abschnitte 6, 7 gebildet wer- dungsmöglichkeit, bei der wiederum ein Teil 25 Anden, die bis unterhalb des unteren Randes 5a des Wendung findet, der jedoch nicht in Nuten 28, 29 Steges 5 ragen und die Verbindungsabschnitte des eingesetzt ist, sondern in den Hohlraum Aa PmRi=
24 eingeschoben wird, wobei die Verrippung der Schenkel 31, 32 mit den Wänden der Ausnehmungen
34, 35 des zweiten profilierten Verbindungsteile» 24 zusammenwirkt.
Bei der in Fig. 9 bis 12 wiedergegebenen Transportpalette
finden zwei Längsprofilstücke 40, 41 Anwendung,
die mit unteren Profilstücken 42, 43 durch berippte Zwischenteile 44 verbunden sind, die mit
ihren mit Rippen 45σ versehenen Abschnitten 45 in
Nuten 4(i der oberen und unteren Profilstücke 40, A\
bzw. 42, 43 eingreifen. Die oberen Profilstücke 40 41 sind durch Traversenstücke 47 miteinander ver
bunden, die ihrerseits Leisten 48« und 48b auf
weisen, die mit ihren Abschnitten 49«, 49 b Rippet 50 aufweisen, wobei die berippten Abschnitte 49ο
49 b in Nuten 51a, 516 der Profilstücke 40, 41
ragen. Die Profilstücke 47 können eine obere Ab deckplatte 52, 53 besitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Anwendung des Kaltpreßschweißverfahrens, zylindrischen Werkstückteilen in einer Bohrung, von
bei dem die beiden Werkstückteile in Richtung 5 denen mindestens einer ein Schraubenbolzen ist,
der Schweißfläche relativ zueinander bewegt sieht die USA.-Patentschrift 3 167 320 vor. Die tanwerden,
wobei die Schweißfläche eines der Werk- gentiale, z. B. durch einen an dem Schraubenbolzen
stückteile parallele, in der Bewegungsrichtung angesetzten Werkzeugschlüssel erzeugte Bewegungsverlaufende,
dreieckförmige Rippen trägt und kraft ruft durch das Gewinde des Schraubenbolzens
die tangentiale Bewegungskraft zu einer Anpreß- io einen Keilanzug oder eine Anpreßkraft in Richtung
kraft in Richtung der Flächennormaien führt, der Schweißflächennormalen hervor, während die
als Maßnahme zum Anschweißen eines ersten Bewegung des Schraubenbolzens in Richtung der
Werkstückteiles durch Einpressen in eine, im Schweißfläche durch dh Drehbewegung des Bolzens
Verhältnis zur Dicke des ersten Werkstückteiles vollzogen wird.
Untermaß aufweisende Aussparung des zweiten 15 Aus der britischen Patentschrift 983 144 ist ein
Werkstückteiles, deren öffnung schmaler ist als Kaltpreßschweißverfahren bekannt, bei welchem der
der berippte Werkstückteil. Flansch eines Werkstückteils mit Übermaß in die
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