DE2333206B2 - FlüssigkristaUzeUe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristallzelle, bei der die kristalline Flüssigkeit zwischen zwei Glasplatten
eingebettet ist, die mit durchsichtigen oder reflektierenden Dünnschicht-Elektroden bedeckt und an ihren
Randzonen hermetisch miteinander verbunden sind, wobei die Dünnschicht-Elektroden Anschlußfahnen
aufweisen, die an den Stirnflächen nach außen geführt und an den Austrittsstellen mit einer, die Stirnfläche der
Zelle zumindest teilweise bedeckenden Metallisierung verbunden sind.
Flüssigkristallzcllen, bei denen die kristalline Flüssigkeit zwischen zwei Glasplatten emgeoettet ist, die mit
durchsichtigen oder reflektierenden Dünnschicht-Elektroden bedeckt und an ihren Randzonen hermetiscli
miteinander verbunden sind, wobei die Dünnschicht-Elektroden Anschlußfahnen aufweisen, die an den
Stirnflächen nach außen geführt sind, sind beispielsweise durch die DE-OS 20 59 427 bekannt geworden.
Durch die Druckschrift »Glas-Email-Keramo-Technik«,
Mai 1968, Seiten 162 — 166, ist es auch bekannt geworden, auf Glas Drahtanschlüsse unter Zwischenschalten
einer Metallisierung aufzubringen.
Zur Steuerung der in Flüssigkristall/cllcn befindli ·
ehen kristallinen Flüssigkeit dienen im allgemeinen Dünnschicht-Elektroden, die an den beiden gegenüberliegenden
Flächen der die kristalline Flüssigkeit begrenzenden Platten angeordnet sind. Da es für die
praktische Anwendung erforderlich ist, verhältnismäßig dünne Schichten der kristallinen Flüssigkeit zu bilden,
deren Dicke in der Größenordnung von 10" bis IO2 μίτι
liegt, bereitet der Anschluß der Dünnschicht-Elektroderi
an den die Flüssigkristall/clle steuernden äußeren
Stromkreis Schwierigkeiten, zumal stets ein hermeti scher Verschluß des die kristalline Flüssigkeit enthaltenden
Raumes gewährleistet sein sollte.
Diese Schwierigkeiten können dadurch behoben werden, daß in bekannter Weise die nach außen
geführten Anschlußfahnen mit einer die Stirnfläche der Zelle zumindest teilweise bedeckenden Metallisierung
verbunden werden.
Weitere Schwierigkeiten kommen hinzu, wenn je eine oder mehrere an den beiden gegenüueriiegeiiueü
Flächen der die kristalline Flüssigkeit begrenzenden Platten angeordnete Elektroden elektrisch miteinander
verbunden, d. h. durchkontaktierl sein sollen. Für letzteres ist es bekannt geworden, in den zwischen den
Elektroden befindlichen, von der kristallinen Flüssigkeit erfüllten Raum leitende Kügelchen einzubringen, die
den Kontakt zwischen den Elektroden herbeiführten.
Da nach Einbringen der kristallinen Flüssigkeit in die Flüssigkristallzellen außerdem auch für einen hermetischen
Verschluß der Einfüllöffnung Sorge getragen werden muß, war zur Berücksichtigung aller dargelegten
Erfordernisse die Herstellung solcher Flüssigkristallzellen äußerst arbeitsaufwendig und kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkristallzelle zu schaffen, bei der in möglichst
einfacher Weise nicht nur eii:e einwandfreie und robuste
Verbindung zwischen den Elektroden und dem sie steuernden Stromkreis, sondern auch ein einwandfreier
hermetischer Verschluß und eine einfache und sichere Durchkontaktierung gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei zu gegenüberliegenden Platten gehörige
Anschlußfahnen durch eine, dem Füllen oder Entlüften der Zelle dienende, im die hermetische Verbindung
bewirkenden Lotglasrand freigelassene, nach Einbringen der kristallinen Flüssigkeit mit elektrisch leitendem
Lot versch'ossi.ne Öffnung an die Stirnfläche der Zelle
geführt sind und daß an diesem Lot auch die Zuleitung des äußeren Stromkreises angeschlossen ist.
Dadurch wird mit Hilfe einer einzigen Maßnahme erreicht, daß die Durchkontaktierung zweier an den
einander gegenüberliegenden Flächen der Platten angeordneter Elektroden, der hermetische Verschluß
der Füll- bzw. Entlüftungsöffnung und eine Verbindung mit dem die Zelle steuernden Stromkreis gewährleistet
sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der einige Ausführungsbeispiele dargestellt
sind.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Flüssigkristallzelle mit der Anordnung
einer Herausführung und Durchkontaktierung zweier einander gegenüberliegender Elektroden an der
Stelle einer Füll- bzw. Entlüftungsöffnung einer Flüssigkristallzelle,
F i g. 2 einen Teil der Stirnfläche einer Fl jssigkristallzelle
in Draufsicht mit mehreren stapeiförmig angeordneten Platten und Schichten aus kristalliner Flüssigkeit,
!■"ig. 3 eine Platte einer Flüssigkristallzellc mit
facettiertem Rand und
Fig. 4 eine Platte einer Flüssigkristallzelle, bei der sich die Facettierung nur an der Stelle der Anschlußfahne
einer Elektrode befindet.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
befindet sich die kristalline Flüssigkeit in dem Raum 1 zwischen zwei an ihren Rändern facettierten Glasplatten
2, 3, die durch einen Lotglasrand voneinander distanziert sind. Auf den Glasplatten 2,3 aufliegend sind
die Anschlußfahnen 4, 5 von Dünnschicht-Elektroden dargestellt, die an der Stirnfläche 6 nach außen geführt
sind. Auf die Stirnfläche 6 und die abgebogenen Enden der Anschlußfahnen 4, 5 ist eine Metallisierung
vorzugsweise durch Vakuumbedampfung oder Kathodenzerstäubung aufgebracht, die eine Schicht 7 aufweist,
die eine gute Haftung einer weiteren, eine gute Lötfähigkeit liefernden Schicht 8 aus Kupfer, Silber,
Zinn od. dgl. auf der Stirnfläche der Glasplatten 2,3 und
dem Lötgläsrand gewährleistet und vorzugsweise aus
Chrom besteht Zur Vermeidung einer Oxydation der gut lötfähigen Schicht 8 ist auf diese eine weitere
Schicht 9, beispielsweise aus Gold, aufgebracht Die aus den Schichten 7, 8, 9 bestehende Metallisierung bildet
eine einfache, gegen mechanische Eimiüsse widerstandsfähige
Anschlußmöglichkeit äußerer Stromkreise an die im Inneren der Zelle liegende Dünnschicht-Elektrode.
Die Schichten dieser Metallisierung können auch aus anderen Materialien, wie beispielsweise Chrom-Silber-Gold,
Chrom-Zinn, Chrom-Zinn-Gold u. dgl. bestehen.
Der Anschluß äußerer Stromkreise kann mit Hilfe von elektrisch leitendem Lot 10 durch unmittelbares
Anlöten eines Zuführungsdrahtes an die Metallisierung 7, 8, 9 erfolgen. An die Stelle des Zuführungsdrahtes
kann auch ein messerförmiges Anschlußplättchen od. dgl. treten.
Über die Schichten 7, 8, 9 und das Lot 10 erfolgt die
Durchkontaktierung der Anschlußfahnen 4, 5 und der Anschluß derselben an einen äußeren Stromkreis an der
Stelle der Füll- bzw. Entlüftungsöffnung einer Flüssigkristallzelle. Diese Füllöffnung dient dem Einbringen
der kristallinen Flüssigkeit in den von den Glasplatten 2, 3 und dem Lotglasrand definierten Raum 1. Beim
Einbringen der kristallinen Flüssigkeit unter Vakuum genügt eine Füllöffnung, die nach Einbringen der
kristallinen Flüssigkeit hermetisch verschlossen wereen muß. Das Einbringen der kristallinen Flüssigkeit kann
aber auch unter Druck erfolgen, in welchem Falle für das Entweichen der Luft aus dem Raum I auch eine
Entlüftungsöffnung vorgesehen werden muß, die nach dem Einbringen der kristallinen Flüssigkeit selbstverständlich
ebenfalls hermetisch verschlossen werden muß.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu im Lotglasrand und in den Schichten 7,8,9 ein
Kanal U freigelassen, der die Füll- bzw. Entlüftungsöff-•
nung bildet. Die Schichten 7, 8, 9 werden vor dem Einbringen der kristallinen Flüssigkeit in den Raum 1
hergestellt und führen die elektrische Verbindung zwischen den Anschiußfahnen 4, 5 herbei. Das Lot 10
führt gleichzeitig den hermetischen Verschluß des
πι Kanals 11 herbei.
Fig.2 zeigt teilweise die Stirnseite einer Flüssigkristallzelie.
bei der drei Schichten mit kristalliner Flüssigkeit vorgesehen sind, die sich jeweils in einem,
von drei Lotglasrändern 12, 13, 14 umfaßten Raum ■ zwischen, je zwei Glasplatten 15, 16, 17, 18 befinden.
Jeder dieser Räume steht über je einen Kanal 19,20 mit außen in Verbindung, durch den kristalline Flüssigkeit
eingebracht werden kann. Die Ränder der Glasplatten 15, 16, 17, 18 sind in der Umgebung der Kanäle 19, 20
" mit Facetten 21, 22 versehen, auf die die Enden der
Anschlußfahnen 23, 24 von an den Innenflächen der Glasplatten 15, 16, 17, 18 liegenden Elektroden
umgebogen sind, wie dies auf der linken Seite der F i g. 2 dargestellt ist. Aus der Darstellung des Kanals 20 in der
Ί Mitte der Fig. 2 ist die Metallisierung 25 ersichtlich. Der
rechte Teil der Fig. 2 zeigt einen fertigen Anschluß nach Aufbringen des Lotes 10.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, kann die Facette 26 über den ganzen Plattenrand durchgeschliffen sein.
hi F i g. 4 schließlich zeigt eine Variante, bei der sich die
Facette 27 lediglich an der Stelle der Anschlußfahne 28 einer Elektrode 29 befindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Flüssigkristallzelle, bei der die kristalline Flüssigkeit zwischen zwei Glasplatten eingebettet ist, die mit durchsichtigen oder reflektierenden Dünnschicht-Elektroden bedeckt und an ihren Randzonen hermetisch miteinander verbunden sind, wobei die Dünnschicht-Elektroden Anschlußfahnen aufweisen, die an den Stirnflächen nach außen geführt und an den Austrittsstellen mit einer, die Stirnfläche der Zelle zumindest teilweise bedeckenden Metallisierung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zu gegenüberliegenden Platten gehörige Anschlußfahnen (4,5,23,24,28) durch eine, dem Füllen oder Entlüften der Zelle dienende, im die hermetische Verbindung bewirkenden Lotglasr<?nd freigelassene, nach Einbringen der kristallinen Flüssigkeit mit elektrisch leitendem Lot (10) verschlossene Öffnung (11,19,20) an die Stirnfläche der Zelle geführt sind, und daß an diesem Lot (10) auch die Zuleitung des äußeren Stromkreises angeschlossen ist.
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