DE2333122C2 - Vorrichtung zur Betätigung eines Verschlußkörpers einer Zentrifuge - Google Patents
Vorrichtung zur Betätigung eines Verschlußkörpers einer ZentrifugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B11/00—Feeding, charging, or discharging bowls
- B04B11/04—Periodical feeding or discharging; Control arrangements therefor
- B04B11/05—Base discharge
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung eines Verschlußkörpers für eine Bodenöffnung einer
den Verschlußkörper tragenden, an einer Welle hängenden Schleudertrommel einer Zentrifuge, insbesondere
Zuckerzentrifuge, wobei der Verschlußkörper an einer auf einer koaxialen Führungsstange der Schleudertrommel
durch mindestens ein pneumatisches Hubelement verschiebbaren Gleithülse abgestützt ist, und
wobei mindestens diesem, zwischen der Führungsstange und der Gleithülse angeordneten Hubelement Druckluft
durch einen Rotoranschlußkopf von außen zuführbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-AS 1192115) ist das pneumatische Hubelement für das
Schließen des glockenförmigen Verschlußkörpers als Teleskopzylinder ausgebildet, dessen kleinstes Teleskopelement
mit dem freien unteren Ende der Führungsstange und dessen größtes Teleskopelement mit
der Gleithülse verbunden sind. Für einen bestimmten Hub des Verschlußkörpers ist eine verhältnismäßig große
Baulänge des Teleskopzylinders erforderlich. Das hohe Gewicht und die ordnungsgemäße Abdichtung
und Führung der Telcskopelcmente gegenüber einander können unter Umständen schwierig sein. Diese besonders
deshalb, weil der Teleskopzylinder zu dem mit der Trommeldrehzahl umlaufenden System gehört und
sich Unwuchten an dem vielgliedrigen Teleskopzylinder ungünstig auswirken können.
Luftfederbälge aus Gummi sind insbesondere zur Fahrzeugfederung bekannt aus dem Heft »Continental
Luftfederbälge«, 1968, der Continental Gummiwerke AG, Hannover.
to Der HYDRA Taschenbuch-Ausgabe der Broschüre »HYDRA Metalibälge«, Ausgabe 1969, der Firma Metallschlauch-Fabrik
Pforzheim vorm. Hch. Witzenmann GmbH. Pforzheim, sind Metallbälge für unterschiedliche
Anwendungsgebiete,z. 3. im Maschinenbau a's KoI-bep
zu entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betätigungsvorrichtung
einfacher und damit funtionssicherer zu gestalten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes pneumansche Hubelement als Luftfederbalg ausgebildet ist.
Diese Luftfederbälge eignen sich als Betätigungsorgane für den Bodenverschluß einer Zentrifuge insbesondere
wegen ihrer geringen Abmessungen, zuverlässigen Funktion und hohen Lebensdauer. Sie weisen zwischen
ihren gut beherrschbaren Anschlußstellen keine Trennstellen und folglich keine Gleitführungen oder Dichtungen
zur Überbrückung solcher Trennstellen auf. Die Luftfederbälge sind wartungsfrei und von geringer
Masse, was gerade in dem umlaufenden System der Zentrifuge von besonderer Bedeutung ist. Die Luftfederbälge
haben bei den auftretenden Drehzahlen außerdem eine selbst zentrierende Eigenschaft, so daß gegebenenfalls
anfänglich vorhandene Unwuchten des Luftfederbalgs beim Hochlauf der Zentrifugentrommel verschwinden.
Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 2 ist besonders vorteilhaft, daß die beiden Enden der Gleithülse im Inneren
der Luftfederbälge angeordnet und damit gegenüber Zuckerstaub und anderen Beeinträchtigungen von
außen hermetisch gekapselt sind. Die Betätigungsdruckluft für die Luftfederbälge kann mit Schmiermitteln für
die Gleitflächen zwischen Gleithülse und Führungsstange angereichert werden. Bei dieser Ausbildung weist
ferner der Bodenverschluß verhältnismäßig sehr geringe zu bewegende Massen auf.
Gemäß Anspruch 3 sind die Luftfederbälgc verhältnismäßig
leicht von außen zugänglich.
Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 4 sind die Luftfederbälge gegenüber Zuckerslaub und anderen
äußeren Beeinträchtigungen völlig gekapselt.
Anspruch 5 kennzeichnet bei Verwendung eines Joches gemäß den Ansprüchen 3 und 4 eine besonders
einfache und gut zugängliche Anordnung des Rotoranschlußkopfes und seiner Verbindungsleitungen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine
erste Ausführungsform mit zwei Luflfederbälgcn und geschlossenem Bodenverschluß,
Fig.2 einen Teil der Ausführungsform nach Fig. 1
mit geöffnetem Bodenverschluß,
Fig. 3 ein ergänztes Detail aus den Fig. 1 und 2 in
vergrößerter Darstellung.
b5 Fig. 4 und 5 eine andere Ausführungsform mit zwei
Luftfederbälgen bei geschlossenem und geöffnetem Bodenverschluß und
F i g, 6 und 7 eine weitere Ausführungsform mit einem
Luftfederbalg und Rückstellfeder bei geschlossenem und geöffnetem Bodenverschluß.
In Fig. 1 ist an einer pendelnd aufgehängten Zentrifugenwelle
20 unten eine Nabe 21 mit mehreren über den Umfang verteilten Nabenarmen 23 befestigt, die
fest mit einem Trichterflansch 25 eines Bodens 27 einer Schleudertrommel 30 verbunden sind. Die Schleudertrommel
30 weist außerdem einen Deckel 31 auf. In dem Boden 27 und dem Deckel 31 befinden sich außen jeweils
eine Anzahl Ablauföffnungen 33 und 34 für den abgeschleuderten Sirup. Die Schleudertrommel 30 ist
Bestandteil einer Zuckerzentrifuge und weist außerdem einen Mantel 35 auf, der an seiner Innenfläche mit einem
nicht dargestellten Siebbelag veriehen ist, auf dessen
Innenfläche sich die abgetrennten Zuckerkristalle ablagern.
Die Nabe 21 ist unten mit einem Flansch 38 versehen, an dem unten mit Schrauben 39 ein Bodenverschluß 40
mittels eines Flansches 41 befestigt ist.
Der Flansch 41 trägt koaxial mit der Zentrifugenwelle
20 einen Sockel 43 und eine Führunpsstange 45, deren freies unteres Ende mit einer Fußplatte 47 ausgerüstet
ist.
Auf der Führungsstange 45 ist eine Gleithülse 50 längsverschieblich gelagert, die oben einen Flansch 51
aufweist. Mit der Unterseite dieses Flansches 51 ist ein Montagering 53 verschraubt und an der Oberseite des
Flansches 51 stützt sich über Federn 55 ein Verschlußkörper 60 für eine Bodenöffnung 61 (F i g. 2) der Schleudertrommel
30 ab.
Die Fußplatte 47 bildet an ihrer Oberseite einen Anschlag 63 für das untere Ende der Gleithülse 50.
An der Unterseite des Sockels 43 und an der Oberseite des Flansches 51 ist jeweils mit einem Wulstring 65
und 66 ein Ende eines Luftfederbalgs 70 luftdicht festgeschraubt. Bei dem Luftfederbalg 70 handelt es sich um
einen sogenannten Zweifaltenbalg, der in seiner Längsmitte eingeschnürt ist und in der Einschnürung einen
metallischen Gürtelring 71 trägt.
In ähnlicher Weise ist an der Unterseite des Montageringes 53 und an der Oberseite der Fußplatte 47 jeweils
ein Ende eines Luftfederbalgs 75 über Wulstringe 77 und 78 luftdicht festgeschraubt. Auch der Luftfederbalg
75 weist einen mittigen Gürielring 79 auf.
An der Unterseite der Fußplatte 47 ist gemäß F i g. 3 ein Rotoranschlußkopf befestigt, der es gestattet, wahlweise
dem Luftfederbalg 70 über eine Verbindungsleitung 81 in der Führungsstange 45 oder dem Luftfederbalg
75 über eine Verbindungsleitung 82 in der Fußplatte 47 Druckluft von außerhalb der Zentrifuge zuzuleiten.
Wenn, wie in F i g. 1 dargestellt, der Luftfederbalg 75 mit Druckluft beaufschlagt ist, ist der Verschlußkürper
60 angehoben und in Dichtberührung mit der Schleudertrommel 30 gedrückt. Gleichzeitig ist der Luftfederbalg
70 über die Verbindungsleitung 81 entlüftet.
F i g. 2 zeigt den anderen Fall, bei dem der Luftfederbalg 70 mit Druckluft beaufschlagt und der Luftfederbalg
75 über die Verbindungsleitung 82 entlüftet ist. In diesem Zustand liegt die Gleithülse 50 an dem Anschlag
63 an, so daß sich der Yerschlußkörper 60 um seinen maximalen Hub 85 von seinem Sitz an der Schleudertrommel
30 abgehoben hat. In dieser Offenstellung des Bodenverschlusses 40 wird der Zucker aus der Bodenöffnung
61 in an sich bekannter Weise ausgetragen.
Gemäß F i g. 1 ist die Schleudertrommel 30 von einem auf einer Zentrifugengrundplatte 86 abgestützten
Schutzgehäuse 87 umgeoen, das oben mit einem Deckel
88 verschlossen ist, der gegenüber der Zentriiugenwelie
20 durch eine Laufdichtung 89 abgedichtet ist. Das Schutzgehäuse 87 rotiert nicht und fängt den aus de:i
Ablauföffnungen 33 und 34 austretenden Sirup auf. Aus dem Schutzgehäuse 87 wird der Sirup abgeleitet.
Die Luftfederbälge 70 und 75 bestehen aus witterungsbeständigem
und weitgehend ölbeuändigcm Chlorophen-Polymerisat und werden gemäß Fig. 3
über die formstabilen metallischen Wulstringe, z. B. 66. durch Schrauben 189 luftdicht an die gegenüberliegende
Dichtfläche angepreßt. An die Unterseite der Fußplatte 47 ist, mit O-Ringen 90 und 91 abgedichtet, ein Übergangsstück
93 angesetzt, an dessen Unterseite sich, mit O-Ringen 95 und 96 abgedichtet, der Rotoranschlußkopf
80 befindet. Rotoranschlußkopf 80 und Obergangsstück 93 werden mit Schrauben 98 aneinander und
an die Fußplatte 47 gezogen.
Die Verbindungsleiiung 81 steht über ein Rohr 100
mit einem schematisch angedeuteten Anschluß 101 des nicht roties enden Teils des Rotoranschlußkopfes 80 in
Verbindung. Desgleichen steht die "-.-rbindungsleitung
82 über ein Leitungssystem 103, einen Aingräum 104
und eine Ringleitung 105 mit einem schematisch angedeuteten Luftanschluß 107 des feststehenden Teils des
Rotoranschlußkopfes 80 in Verbindung. Die Anschlüsse 101 und !07 sind ihrerseits mit einer Steuerschaltung zur
wahlweisen Beaufschlagung und Entlüftung der Luftfederbälge 70 und 75 verbunden.
In den folgenden Figuren sind gleiche Teile wie in den
voraufgehenden Figuren mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
In den F i g. 4 und 5 ist mit der Unterseite der Fußplatte 47 eine Montageplatte 110 verschraubt. Ferner ist mit
der Unterseite des Flansches 51 ein joch 111 in Gestalt eines Topfes 113 verschraubt. An der Unterseite eines
Bodens 115 des Topfes 113 ist der Rotoranschlußkopf 80 montiert, der über eine Verbindungsleitung 117 mit
dem Innenraum eines ersten Luftfederbalgs 120 und über eine Verbindungsleitung 121 mit dem lnnert?aum
eines zweiten Luftfederbalgs 123 in Verbindung steht. Der erste Luftfederbalg 120 ist zwischen dem Flansch
51 und der Fußplatte 47 und der zweite Luftfederbalg 123 zwischen der Montageplatte 110 und dem Boden
115 montiert.
In den Fig.6 und 7 ist der Rotorar-schlußkopf 80
wiederum an der Unterseite der Fußplatte 47 montiert und steht über eine Verbindungsleitung 125 mit dem
Innenraum eines zwischen der Fußplatte 47 und dem Flansch 51 montierten Luftfederbalg 127 in Verbindung.
Der Flansch 51 ist topfförmig nach oben gezogen und nimmt das untere Ende einer auf Druck vorgespannten
Schraubenfeder, der Rückstellfeder 130 auf, deren anderes
Ende sich an der Unterseite des Flansches 41 abs*ütz„. Der Luftfederbalg 127 sorgt für die Anpressung
des Verschlußkörpers 60 an die Schleudertrommel 30. Wird der Luftfedeiualg 127 durch den Roto: anschlulikopf
80 entlüftet, führt die Rückstellfeder 130 den Verschlußkörper 60 in die in F i g. 7 gezeigte offene Endstellung.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Betätigung eines Verschlußkörpers für eine Bodenöffnung einer den Verschlußkörper
tragenden, an einer Welle hängenden Schleudertrommel einer Zentrifuge, insbesondere Zuckerzentrifuge,
wobei der Verschlußkörper an einer auf einer koaxialen Führungsstange der Schleudertrommel
durch mindestens ein pneumatisches Hubelement verschiebbaren Gleithülse abgestützt ist. und
wobei mindestens diesem, zwischen der Führungsstange und der Gleithülse angeordneten Hubelement
Druckluft durch einen Rotoranschlußkopf von außen zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes pneumatische Hubelement als Luftfederbalg (70,75, 120,123,127) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zu beiden Seiten der Gleithülse (50) je ein Luftfederbalg (70, 75) zwischen der Gleithülse
(50) und der Fii.irungsstange (45) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Luftfederbalg (120) zwischen
der Gleithülse (50) und dem freien Ende der Führungsstange (45) und ein zweiter Luftfederbalg (123)
zwischen dem freien Ende der Führungsstange (45) und einem an der Gleiihülse (5ö/ befestigtem Joch
(111) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Joch (111) als beide Luftfederbälge (120,123) einschließender Topf (113) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor-.-hlußkopf (80) an
das Joch (111) angesetzt i-t, und daS eine Verbindungsleitung
(117) zwischen den Rotoranschlußkopf (80) und dem Innenraum des ersten Lufifederbalgs
(120) entlang dem Joch (111) und durch die Gleithülse (50) hindurch verläuft und eine weitere
Verbindungsleitung (121) zwischen dem Rotoranschlußkopf (80) und dem zweiten Luftfederbalg (123)
durch das joch (i ί i) hindurch verläuft.
Priority Applications (6)
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