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Zentrifuge zum Trennen von . Feststoff-FlUssigkeitsgemischen
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Die Erfindung betrifft eine Zentrifuge zum Trennen von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen,
bei welcher mindestens eine eingedickte Feststoffphase mindestens teilweise durch
mindestens eine unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Mantel der Trornirjel angeordnete
Öffnung ausgetragen wird, und welche mindestens eine Steuervorrichtung zum Öffnen
oder Schließen derselben aufweist.
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Eine bekannte Zentrifuge der genannten Gattung weist am Umfang der
Trommel Düsen mit Steuervorrichtungen zum Öffnen oder Schließen derselben auf. Die
Steuervorrichtungen sind automatisch wirkende Ventile, welche durch den Druck in
der ;r,;edickten Feststoffphase betätigbar sind und ein selbsttätiges Ablassen dieser
Feststoffphase aus der Zentrifuge ermöglichen (DE-AS 1 482 708).
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Als Nach-teil wird dabei empfunden, daß die ventilartig ausgebildeten
Steuervorrichtungen aus komplizierten und mit hoher Präzision ausgeführten feinmechanischen
Teilen bestehen, deren Empfindlichkeit und Störanfälligkeit für den rauhen Betrieb
einer Zentrifuge nicht geeignet ist.
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Insbesondere kann dabei nicht gewährlelstet werden, daß die
auf
dem Umfang verteilten Ventile schlagartig zur gleichen Zeit öffnen. Wenn dies aber
nicht geschieht, wird die Zentrifuge durch einseitige Entleerung in Unwucht versetzt,
was zu erheblichen Störungen bis zum Defekt der Maschine führen kann.
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Eine andere bekannte Vollmantel-Zentrifuge (DE-AS 2 063 063) mit Schlammaustrittsöffnungen
im Mantel weist Mittel zum Öffnen und Schließen dieser oeffnungen auf, welche durch
ruckartiges Bremsen oder Beschleunigen der Zentrifuge betätigt werden. Bei dieser
bekannten Zentrifuge wird ebenfalls die komplizierte und aufwendige Mechanik zum
Öffnen und Schließen der Schlammaustrittsöffnungen als Nachteil empfunden. Noch
bedenklicher sind jedoch die zur Betätigung der Steuervorrichtungen notwendigen
Brems- oder Beschleunigungsrucke, deren Anwendung insbesondere bei größeren Maschinen
mit entsprechend hohen Massenkräften sich praktisch von selbst verbietet, abgesehen
von dem nachteiligen Einfluß auf die Maschine selbst sowie deren Inhalt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zentrifuge der genannten
Gattung zur Verfügung zu stellen, bei welcher die Steuervorrichtung zum Öffnen und
Schließen der im Mantel der Trommel angeordneten öffnungen möglichst unkompliziert
ist, und insbesondere keine mit Genauigkeit herzustellenden Incchaniscilcn Teile
benoiigt.
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Ein weiterer Teil der Aufgabe besteht darin, die Betätigung der Steuervorrichtung
so sensibel einstellen zu können, daß eingedickte Feststoff-Flüssigkeits-Gemische
nach Maßgabe von regeltechnisch beherrschten Betriebsparametern gesteuert und in
kontrollierter Menge und/oder Menge pro Zeiteirheit abgelassen und insbesondere
ohne ruckartige Beschleunigunge ausgetragen werden können.
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Weiter besteht ein Teil der Aufgabe darin, die Funktion der Steuervorrichtung
vom Einfluß und/oder der Größe des künstlichen Schwerefeldes freizuhalten.
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Und schließlich soll die erfindungsgemäße Vorrichtung verschleißarm,
wartungsfreundlich und vorzugsweise mit einer einfachen Bedienungseinrichtung, beispielsweise
mit Fernbetätigung und Rückmeldung an einem Bedienungspult betätigt bar sein.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Steuervorrichtung rnit einet
Antrieb ausgestattet ist.
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Unter einem Antrieb wird hierbei jeder Energieeingabepunkt am Eingang
einer Maschine oder eines Getriebes beziehungsweise eines Mechanismus verstanden,
wobei dieser Teil einer Maschine oder Maschinenanlage ist, welcher eine Bewegung
auf diese überträgt und die mechanische Energie hierfür von außen einspeist.
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Gemäß dieser Definition besteht die erfindungsgemäße Steuervorrichtung
wesentlich darin, daß diese den funktionell integrierten Teil einer Maschinenanlage
bildet, welche die willkürliche Betätigung durch Einspeisung mechanischer Energie
auf einfache Weise, beispielsweise über ein Getriebe, von außen her ermöglicht.
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Mit der Erfindung ergibt sich infolgedessen der Vorteil, daß die Steuervorrichtung
funktionell beherrschbar ist und beispielsweise durch ein Getriebe betätigt werden
kann, wodurch erreicht wird, daß eine Abhängigkeit von Betriebszuständen wie Drücken
oder ruckweisen Beschleunigungen auf einfache Weise vermieden ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß die Steuervorrichtung
im Verhältnis zur Trommel drehbeweglich angeordnet ist und über den Antrieb mit
der Trommel in Verbindung steht. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Steuervorrichtung
unkompliziert und robust ausgeführt werden kann und daher auch unempfindlich gegenüber
Störungen ist.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Steuervorrichtung mit
einer Diiferenz-Drehzahl zur Trommel angetrieben wird. Dabei kann die Differenz-Drehzahl
veränderlich beispielsweise vom Betrag Null bis zum Betrag der Trommeldrehzahl ein
gestellt werden.
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Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der Austrag der eingedickten
Feststoffphase beliebig eingestellt und damit optimiert werden kann.
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Weil dabei, wie bereits erwähnt, eine Koppelung des Austrages mit
den übrigen Betriebszuständen oder Betriebsparametern, im Gegensatz zum Stand der
Technik nicht der Fall ist, werden bisher bestehende Grenzen der Technik erweitert1
und dadurch ein erheblicher Fortschritt erzielt.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Steuervorrichtung
mit der Öffnung in Wirkungsverbindung steht, wobei diese zweckmäßig so ausgebildet
sein kann, daß sie bei einer Relativbewegung zum Trommelmantel die Öffnung abwechselnd
überdeckt oder freigibt.
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Zu diesem Zweclc kann die Steuervorrichtung so ausgebilde-t sein,
daß sie eine die Öffnung mindestens teilweise überdeckende Breite aufweist.
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Wenn beispielsweise die Steuervorrichtung in Wirkungsverbindung mit
der Öffnung stellenweise eine Breite aufweist, bei. welcher die Öffnung nur teilweise
überdeckt wird, so ergibt dies zwar keinen Abschluß der Öffnung, jedoch eine Erhöhung
des Durchflusswiderstandes und damit eine Verringerng der pro Zeiteinheit austretenden
Schlammenge.
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Andererseits wird bei einer die Öffnullg überdeckenden Breite in Wirkungsverbindung
der Steuervorrichtung mit der Öffnung
der Durchfluß des Schlammes
durch die Öffnung unterbrochen.
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Dabei muß nicht unbedingt ein vollständiger Berührungsschluß zwischen
Steuerorgan und Öffnung vorliegen.
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Es genügt zum Stoppen des Durchflusses einer Dickstoff-Flüssigkeit,
insbesondere mit thixotropen Eigenschaften, eine Uberdeckung mit dem Abstand von
einem Labyrinthspalt.
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Daher ist in einer erfindungswesentlichen Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die Steuervorrichtung in Abschluß-Stellung einen Abstand von der
Öffnung von der Weite eines Spaltes mit Labyrinthwirkung aufweistund daß der Abstand
zwischen der Öffnung und der Steuervorrichtung vorzugsweise einstellbar ist.
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Durch diese Ausgestaltung ergibt sich eine besonders unkomplizierte
und robuste, vor allem aber nicht verschleißempfindliche Ausführung der Steuervorrichtung,
welche unter Verzicht auf Körperberührung im Verschlußzustand allen komplizierten
mechanischen Steuervorrichtungen überlegen ist.
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Dabei hat sich Uberraschend herausgestellt, daß die Abschlusswirkung
bei wässrigen Feststoffgemischen auch bei hohen und höchsten Zentrifugalbeschleunigungen
vorhanden ist.
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Dieser Effekt beruht vermutlich auf einer günstigen Wirkung der Wandreibung
kleinster Feststoffteilchen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Steuervorrichtung
sowohl innerhalb als auch außerhalb der Trommel angeordnet sein kann.
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Eine vorzugsweise Ausgestaltung sieht weiter bei einer innerhalb der
Trommel angeordneten Steuervorrichtung vor, daß diese eine scheibenförmige Ausbildung
hat und in dem mit der Offnung zusammenwirkenden Bereich mindestens eine Ausnehmung
nd~oder einen vorzugsweise nockenartigen Vorsprung aufweist.
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Alie derartigen Ausbildungen der Steuervorrichtung wirken in gleicher
Weise vorteilhaft, indem sie im Zusammenwirken mit der Öffnung die Funktion eines
Steuerschiebers ergeben.
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Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung eine Stauscheibe ist, welche die Öffnung vorzugsweise
mit einer Randpartie überdeckt. Dabei kann die Stauscheibe beispielsweise auf dem
Schneckenkörper einer Austragsschnecke angeordnet, und die Schneckenwendel durch
eine Ausnehmung der Stauscheibe hindurcllgeführt sein.
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Weiter sieht eine Ausgestaltung der Steuervorrichtung vor, daß diese
als Drehschieber ausgebildet ist.
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FUr den Fall, daß neben einer schlammförmig-flüssigen Feststoffphase
eine mit gröberen Feststoffpartikeln durchsetzte Feststoffphase vorliegt, welche
üblicherweise mit einem Schnecken-Austragsorgan aus der Zentrifugentrommel ausgetragen
wird, ist es von Vorteil, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die
Steuervorrichtung mit einer Einrichtung zum Sauberhalten der Öffnung, vorzugsweise
mit einem elastischen Abstreifer ausgestattet ist.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung ergibt sich im Zusamenwirken
mit Öffnung und Steuervorrichtung dadurch, daß die Öffnung in einem vorzugsweise
von außen in den Trommelmantel einschraubbaren Düsenkörper angeordnet ist.
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Und schließlich wird dabei mit Vorteil von der Maßnahme Gebrauch gemacht,
daß die Öffnung des Düsenkörpers im Querschnitt veränderlich ist und vorzugsweise
durch Einsätze aus elastischem, verschleißresistenten Werkstoff gebildet wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung im Beispiel näher
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Zentrifuge nach der Erfindung, im Schnitt,
Fig. la einen vergrößerten Ausschnitt der Zentrifuge gemäß Fig. 1, teils im Schnitt,
teils in Ansicht, Fig. Ib einen vergrößerten Ausschnitt der Zentrifuge gemäß Fig.
1 mit der Steuervorrichtung und einem elastischen Abstreifer, Fig. 1c einen Schnitt
durch die Zentrifuge gemäß Fig. 1, in einer Schnittebene senkrecht zur Rotationsachse,
Fig. 2 bis Je eine Detail-Darstellung der mit einer Fig. 6 düsenartigen Öffnung
zusammenwirkenden Steuervorrichtung, Fig. 7 einen mit der Erfindung ausgestatteten
DUsenseparator im Schnitt
In Fig. 1 ist die Trommel 1 der Vollmantel-Schneckenzentri
fuge 2 am Umfang mit einer Anzahl von AuslaßöffnuIlgen 3 ausgestattet. Diese sind
in düsenförmigen Körpern 4 entsprechend einer vergrößerten und detaillierten Darstellung
in den Figuren 2 bis 6 angeordnet, wobei im übrigen in diesen Figuren gleiche Teile
mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Diese Öffnungen 3 werden von dem Steuerorgan
5 in der gezeigten Stellung überdeckt, auf diese Weise verschlossen, wodurch der
Durchfluß der ein.gedickten Schlammphase verhindert wird. Diese Schlammphase sedimentiert,
wie bekannt, an der tiefsten Stclle des im Inneren der Trommel 1 angestauten Klärteiches,
dessen Spiegel 6 durch die höhenverstellbaren Wehre 7 fest-gelegt ist. Diese befinden
sich an den für den Überlauf des Zentrates vorgesehenen Öffnungen 8 der stirnseitigeri
Verschlußplatte 9 der Trommel 1. Diese Trommel 1 wird im übrigen an der konisch
verjüngten Seite 10 von einer Tragkonstruktion und Halterung 11 aufgenommen, welche
ihrerseits in der Lageranordnung 12 drehbar gelagert ist.
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Der Antrieb der Trommel erfolgt über die Keilriemenscheibe 13 durch
eine nicht näher dargestellte Keilriemen-Transmission und einen ebenfalls nicht
dargestellten Motor.
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Die Eingabe der Suspension erfolgt, wie durch den Pfeil 14 angedeutet,
durch ein Aufgaberohr 1 in das Inncre der Zentrifuge 2.
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Deren Funktion und grundsatzlicher Aufbau wird im übrigen für einen
Fachmann als bekannt vorausgesetzt. Die Zentrifuge 2 besitzt einen drehbar gelagerten
Schneckenkörper 15, welcher die Schneckenwendeln 16 tragt. Die Bewegungsrichtung
des Schneckenkörpers 15 ist durch den Pfeil 17 angedeutet.
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Der Schneckenkörper 15 is-t innerhalb der Trommel 1 durch die Zwischenlager
18 und 19 drehbar gelagert. Die durch den Keilriemenantrieb 13 auf die Trommel 1
übertragene DreKbewegung wird über die Stirnplatte 9 auf eine in der Lageranordnung
20 gelagerte Hohlwelle 21 übertragen, und von dieser weiter auf ein Differenzialgetricbe
21, weiches seinerseits abtriebsseitig durch die Welle 22 mit der linksseitigen
Stirnplatte 23 des Schneckenkörpers 15 fest verbunden ist. Die Schneckenwendeln
16 transportieren bei ihrer Drehbewegung in Richtung des Pfeiles 17 sedimentierten
Feststoff in Richtung des Pfeiles 24. Um zu verhindern, daß das scheibenförmige
Steuerorgan 5 den Transpor des Feststoffes blockiert, ist die Schneckenwendel 16
gemäß detaillierter Darstellung in Fig. 1a durch eine Ausnehmung 25 des Steuerorgans
5 hindurchgeführt.
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Fig. Ib zeigt die Anordnung von Schneckenwendel 16 und Steuerscheibe
5 im Schnitt entsprechend der Schnittebene A - A in Fig. 1. Die Darstellung gemäß
Fig. Ib zeigt den geschnittenen Schneckenkörper 15 mit der ebenfalls geschnittenen
Schneckenwendel 16, sowie in Ansicht die scheibenförmige
Steuervorrichtung
5. In den Trommelmantel 1 ist, wie bereits weiter oben beschrieben, der Düsenkörper
4 mit der Öffnung 3 von außen eingeschraubt. In der Steuervorrichtung 5 befindet
sich die Ausnehmung 25, durch welche -senkrecht zur Betrachtungsebene - Feststoff
durch die Schneckenwendel 16 transportiert wird. Weiter ist die Steuervorrichtung
5 mit einem gummielastischen Abstrei£organ 26 ausgestattet, welches um den Betrag
27 über die Peripherie 28 des Steuerorgans 5 hinausragt. Dieses Abstreiforgan 26
ist in einer Aufnahme 29 befestigt.
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Die funktionelle Zuordnung einer Steuervorrichtung 5 sowie einer Schneckenwendel
16 ist in dem Schnittbild gemäß Fig. Ic weiter verdeutlicht. Dabei ist zu erkennen,
daß die Schneckenwendel 16 durch die Ausnehmung 25 des Steuerorgans 5 hindurchtritt,
wobei rechts von der Ausnehmung 25 die Steuerscheibe 5 bis auf deren Randpartie
50 optisch zurücktritt, da sie durch die Wendel 16 für das Auge des Betrachters
verdeckt ist, während umgekehrt links von der Ausnehmung 25 die in einem Wiel hinter
der Steuerscheibe 5 hinterschneidende l!relldol 16 durch diese für das Auge des
Betrachters optisch verdeckt ist.
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Bei einer Drehbewegung der Wendel 16 in Richtung des Pfeiles 17 wird
Feststoff aus der Betrachtungsebene in Richtung auf den Betrachter zu transportiert.
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Weitere Einzelheiten über das Zusammenwirken einer Steuervorrichtung
5 mit einer Öffnung 3 sind den detaillierten Darstellungen in den Figuren 2 bis
6 zu entnehmen.
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Gemäß Fig. 2 ist der Schneckenkörper 15 mit derl Schneckenwendeln
16 ausgestattet und ferner mit dem Steuerorgan 5 ausgerüstet. Dieses ist im vorliegenden
Falle ein scheibenförmiges Organ, welches eine die Öffnung 3 überdeckende Breite
aufweist. Die Steuerfunktion kann dabei entweder durch Ausnehmungen in der Breite
oder Ausnehmungen am Durchmesser hervorgerufen werden, deren Anordnung und Ausbildung
jedoch in das handwerkliche Belieben des Fachmannes fallen und daher in Fig. 2 nicht
näher dargestellt sind.
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Eine Ausbildung der Steuervorrichtung 5 mit T-förmigem Querschnitt
ist in Fig. 3 erkennbar.
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Eine andere Ausbildung gemäß Fig. 4 zeigt eine U-förmige, in Strömungsrichtung
gebogene Öffnung 3 im Zusammenwirken mit der scheibenförmigen Steuervorrichtung
5. Diese hat im gczeigten Beispiel auf der Stirnseite aufgesetzte Steuernocken 51,
welche die Ablaßöffnung 3 bei Uberdeckung verschließen, und in der Freigabestellung
öffnen.
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Eine Ausstattung eines die Öffnung 3 enthaltenden Düsenkörpers 4 mit
einem verschleißresistenten Einsatz 52 zeigt Fi. 6. Die Steuervorrichtung 5 ist
im gezeigten beispiel eine Scheibe mit T-förmigem Querschnitt.
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Der Abstand zwischen der Steuervorrichtung 5 und dem verschleißresistenten
Mundstück 52 ist durch die Ziffer 53 bezeichnet. Dieser kann durch mehr oder weniger
tiefe. Einschrauben des Körpers 4 in das Gewinde 54 nach Belieben variiert werden.
Die Spaltweite 53 beträgt im praktischen Fall beispielsweise zwischen 20 und 500
Mikron.
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Eine etwas andere Ausgestaltung zeigt Fig. 5 mit einem L-förmigcn
Querschnitt der Steuervorrichtung 5. Dabei weist der Düsenkörper 4 einen im Querschnitt
veränderlichen elastischen Einsatz 55 auf, welcher durch mehr oder weniger tiefes
Einschrauben der Schraube 56 im Durchmesser 57 in relativ weiten Grenzen verändert
werden kann.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 6
ist folgende: Bei der in Drehbewegung versetzten Zentrifuge 2, deren Antrieb mit
Hilfe der Rieinenseheibe 1 3 über einen nicht dargestellten Keilriemenantrieb mit
zugehörigem Antriebsmotor erfolgt, dreht sich die als Vollmantel ausgebildete Trommel
1 mit einer Differenzgeschwindigkeit gegenüber dem ebenfalls in Richtung des Pfeiles
167 in Drehbewegung versetzten Schneckenkörper 15. Die beiden rotierenden Körper
1 und 15 sind über die Hohlwelle 21 und die Welle 22 sowie das Differenzialgetriebe
21 kraftschlüssig miteinander verbunden.
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Das Differenzialgetriebe 21 gestattet es, durch mechanischen, elektrischen
oder hydraulischen Verstelleingriff eine Differenzgeschwindigkeit zwischen der Trommel
1 und dew.
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Schneckenkörper 15 einzustellen, deren Größe beliebign veränderlich
ist. Die Differenzgeschwindigkeit kann dabei. in den Extremfällen einerseits Null
Umdrehungen pro Minute, urid andererseits die Drehzahl des Trommelmantels 1 bei
Geschwindigkeit Null des Schneckenkörpers betragen.
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Im praktischen Betrieb beträgt die Drehzahl-Differenz zwischen 2 und
10 Umdrehungen pro Minute.
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Bei einer solchen Drehzahl-Differenz rotiert die Steuervorrichtung
5 mit einer Relativgeschwindigkeit gegenüber dem Trommelmantel 1 und bewegt sich
mit ihrer Randpartie 50 nn den die Öffnungen 3 aufnehmenden Düsenkörpern 4 vorbei.
Wie bereits ausgeführt, ergibt sich dabei im Überdeckungszustand, das heißt also
im Verschluß zustand, eine Spaltweite in der Größenordnung von beispielsweise 20
bis 500 Mikron. Wenn die Steuervorrichtung 5 bei ihrer Relativbewegung zur Trommel
1 mit ihrer Ausnehmung 25 eine der Öffnungen 3 erreicht, wird der Verschlußzustand
aufgehoben und die bindung 5 freigegeben. In diesem Moment wird eingedicliter Schlamm
durch die Öffnung 3 in einer durch Öffnungsdurchmesser, Flüssigkeitsdruck und Zähigkeit
sich ergebender regelbaren Menge pro Zeiteinheit ausgestoßen. Nach einer durch die
Abmessungen
der Ausnehmug 25 und die Relativgeschwindigkeit sich
ergebenden Zeit wird bei Fortsetzung der Relativbewegung der Verschluß zustand zwischen
dem Steuerorgan 5 und der Öffnung 3 wieder hergestellt, wonach sich das Spiel von
Öffnen und Schließen periodisch wiederholt.
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Eine regeltechnische I3eeinflussung der pro Zeiteinheit austretenden
Schlammenge ist dabei einerseits möglich durch Art und Ausbildung des Steuerorgans
und die Differenz-Geschwindigkeit, als auch andererseits durch eine beliebig variierbare
Anzahl von Öffnungen 3 am Umfang des Trommelmantels 1, sowie durch veränderliche
Wahl des Durchmessers 57 jeder dieser Öffnungen 3.
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Eine Anordnung der Steuervorrichtung nach der Erfindung in einem Separator
zeigt Fig. 7.
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Das Gehäuse 70 des Separators besteht in an sich bekannter Weise aut
den beiden miteinander verschraubten Gehäuseteilen 71 und 72. Im Bereich des größten
Durchmessers sind düsenartige Öffnungen 73 angeordnet, welche einen freien Durchgang
der schweren Schlammphase ermöglichen. Um diesen Durchgang zu steuern, ist im gezeigten
Beispiel das nnch der Erfindung ausgestaltete Steuerorgan 75 angeordnet, welches
im Verhältnis zum Gehäuse 70 mit einer Differenzgeschwindigkeit in Rotetionsbewegung
versetzt wird. Zu diesem Zweck ist einerseits das Gehäuse 70 mit der Hohlwelle 74
iAn der Lagerung 76 drehbar gelagert, und andererseits sind die
Innenteile
des Separators auf der Welle 77 unabhängig vom Gehäuse 70 drehbar gelagert. Die
Welle 77 und die Hohlwelle 74 sind /durch Nadellager 78 ineinander gelagert.
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Die Steuervorrichtung 75 ist in Tragarmen 79 angeordnet, welche ihrerseits
mit der Welle 77 fest verbunden sind. Der gleichen ist der die Separatorenteller
80 tragende Körper 81 fest mit der Welle 77 verschraubt und rotiert, init der Steuervorrichtung
75 auf gleicher Welle miteinander verbunden, mit Differenz - geschwindigkeit gegenüber
dem Gehäuse 70.
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Die Steuervorrichtung 75 überdeckt in der gezeigten Stellung die Öffnung
73 und verschließt diese in der bereits geschil deren Art und Weise. Wenn jedoch
infolge der Relativbewegung die Ausnehmung 85 an der Öffnung 73 vorbeiwandert, wird
diese kurzzeitig freigegeben, und der angesammelte Schlamm kann aus dem Gehäuse
70 austreten.
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Zum Zwecke der Relativbewegung ist sowohl die Hohlwelle 74 als s auch
die Welle 77 je mit einer separaten Antriebsscheibe 82 und 87 ausgestattet. Diese
werden durch ein Variegetriebe 86 mit dem Motor 87 mit einstellbarer Geschwindigkeitsdifferenz
über die Keilriementransmissionen 88 und 89 angetrieben.
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Die Eingabe der Trübe erfolgt in an sich bekannter Weise entsprechend
dem Pfeil 90 durch des Aufgaberohr 91 in da Innere des die Separatorenteller 80
tragenden Körpers 81, an dessen konisch erweiterter Wand die Suspension nach unten
geleitet wird und durch die Öffnungen 92 111 den konisch
erweiterten
Verteiler 93 gelangt, von wo die Suspensionen in an sich bekannter Weise in den
Trennraum des Separators gelangt. Während die sich absetzende schwerere feststoffhaltige
Schlammphase durch die nach der Erfindung angeordnet0 Steuervorrichtung 75 in geregelter
Menge durch die Aus]aßdüsen 73 abgelassen wird, gelangt die leichtere Phase im oberen
Bereich des Separ-ators in die Auslasskammer 95 und vor; dort in das Auslassrohr
94.
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Auch im vorliegenden Beispiel wird die pro Zeiteinheit ausgetragene
Schlammenge einerseits durch Anzahl und Größe der Öffnungen 73 an Durchmesser des
Separatorgehäuses 70 eingrestellt, und andererseits durch die Art und Ausbildung
der S-teuervorrichtung 75 sowie deren Ausnehmungen 85 über die Differenzgeschwindigkeit
beherrscht.
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Im übrigen dienen die in den Figuren dargestellten und erläuterten
Ausführungsbeispiele lediglich zur Veranschaulichung der prinzipiellen Funktion
einer Steuervorrichtung nach der Erfindung. Deren detaillierte konstruktive Ausgestaltung
, soweit sie im Bereich des handwerklichen Könnens liegt und vom Fachmann ohne.
erfinderische Eingebung gestaltet werden kann, fällt ebenfalls unter die Erfindung,
sofern sie einem der geltenden Patentansprüche genügt .