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Gerät für Zumessung von Anstrichfarbe o.dgl. an einen Rollapparat.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein für Auftragen von Anstrichfarbe
o.dgl. auf einen sog. Rollapparat bestimmtes Gerät mit einem viereckigen Kasten,
der einem gelöcherten, auf Federn aufgehängten Einsatzboden hat, der oberhalb des
Kastenbodens gelegen ist, um als Gegenhalter für die zu dem Rollapparat gehörende
Rolle zu dienen. Die Rolle wird mit einem neuen Satz Farbe dadurch versehen, dass
man sie unter leichtem Zusammendrücken gegen den Einsatzboden rollt, wobei Farbe
in die Rolle eingesaugt wird. Der Einsatzboden soll ermöglichen, dass die Rolle
nur mit einem Teil ihres Halbmessers unter den Spiegel der in dem Kasten befindlichen
Farbe geführt zu werden braucht. Um eine Füllung längst möglich ausnützen zu können,
ist der Einsatzboden gewöhnlich schräg gestellt, derart, dass sich ein Teil davon
stets auf angemessener Tiefe unter dem Flüssigkeitsspiegel befinden soll. Bei einer
bekannten Ausführung
dieses Geräts mit dem Einsatzboden in Federaufhängung
bezweckt die Erfindung eine Verbesserung die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet
ist, dass an zwei gegenüberliegenden Seiten des Kastens Pfeiler befestigt sind,
die sich aufwärts von dem Kasten erstrecken und als Führung für je eine auf sie
aufgesetzte Hülse dienen, zwischen der und dem Kasten die Feder wirksam ist und
mit der der Einsatzboden in seiner Höhenlage einstellbar verbunden ist zwecks Änderung
dieser Höhenlage entsprechend den Anderungen des Farbflüssigkeitsspiegels.
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Hierdurch lässt sich sicherstellen, dass sich der Einsatzboden sich
über seine ganze Länge in vorteilhafter Höhenlage gegenüber der freien Oberfläche
der Farbflüssigkeit befindet, wodurch sich das Auftragen neuer Farbmengen auf die
Rolle schneller und gleichmässiger vornehmen lässt als bisher. Ferner wird erzielt,
dass sich eine grössere Menge Farbe in einem Kasten gegebener Abmessungen unterbringen
lässt, während gleichzeitig der Einsatzboden stets die richtige Lage unterhalb der
freien Flüssigkeitsoberfläche einnimmt. Vorteilhaft sind die Pfeile mitten auf den
Längsseiten des länglichen Kastens angebracht und sind die in jedem Pfeile herum
angebrachten Hülsen oben durch eine als Traggriff dienende Querstange miteinander
verbunden.
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Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf eine in der anliegenden
Zeichnung schaubildlich dargestellte Ausführungsform näher beschrieben werden. In
der Zeichnungsfigur ist zwecks Verbesserung der Anschaulichkeit ein Teil des Kastens
weggeschnitten gedacht.
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In der Zeichnung ist mit 10 ein zweckmässig länglicher Kasten bezeichnet,
der einen Rauminhalt von einigen Litern haben kann. In der Mitte der längeren Seiten
sind an der Kastenwand zwei Pfeiler 11 befestigt. Diese sind von Hülsen 12 umgeben,
die ihrerseits durch eine Querstange 14 miteinander verbunden sind. Die Querstange
und die Hülsen können hierbei oben an den Pfeilern durch leicht abnehmbare Flügelmuttern
16
oder dergleichen Mittel festgehalten werden. Auf jeden Pfeiler
11 ist eine Schraubenfeder 18 aufgesetzt, und über dieser kann eine kürzere Hülse
20 mit der Hülse 12 fest verbunden sein.
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Ein Einsatzboden 22 von unbedeutend geringeren Oberflächenabmessungen
als denen des Kastens ist in diesem heb- und senkbar eingebaut. Dieser Boden 22
hat vorzugsweise aufwärts abgebogene Seitenwände 24, die als Führung für den Einsatzboden
dienen.
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Diese Wände 24 sind in der Mitte der beiden Längsseiten zu Flanschen
26 verlängert, die durch Befestigungsglieder 28 an die Hülsen 22 angeschlossen sind
Diese Befestigungsglieder haben einen Mittelteil 30, der an den Hülsen entlang gleidbar
ist und in gewünschter Höhenlage mittels einer von Hand betätigbaren Schraube 32
festsetzbar ist. Mittels dieser Vorrichtung lässt sich der Einsatzboden dazu bringen,
verschiedene Höhenlagen in dem Kasten einzunehmen, während er gleichzeitig nachgiebig
auf den Federn 18 ruht. Nach Abnehmen der Muttern 16 lässt sich der Einsatzboden
22 abheben, um das Innere des Kastens für Reinigung zugänglich zu machen.
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Der Einsatzboden 22 ist wenigstens über seinen Mittelteil gelöchert,
wie bei 34 angedeutet, so dass eine offene Verbindung zwischen seiner Ober- und
Unterseite vorhanden ist. Der gelöcherte Bereich des Bodens kann durch ein verhältnismässig
grobes Sieb 36 oder ein anderes, die Reibung erhöhendes Element gebildet sein. Bei
Anwendung des Kastens wird dieser mit Anstrichfarbe in gewünschter Menge gefüllt,
und danach wird der Einsatzboden so eingestellt, dass sich der Farbflüssigkeitsspiegel
etwas oberhalb des Bodens 22 befindet, wie in der Zeichnungsfigur bei 38 angedeutet
ist, oder es kann sich der Boden in gleicher Höhe wie dieser Spiegel oder sogar
etwas ueber diesem befinden. Ein sogenannter Rollapparat 40 mit einer umlaufenden
Rolle 42 vorzugsweise aus federnd nachgiebigem, zusammendrückbarem Werkstoff, wie
Schaumstoff, wird nun unter Andrücken gegen den Einsatzboden vorwärts und rückwärts
geführt,
derart, dass sich die Rolle um ihre Achse dreht und dabei
rund herum Farbe aufsaugt. Das Gitter 36 trägt dazu bei, die erforderliche Reibung
für die Rolle 42 zu erzeugen. Während der Anstricharbeit sinkt der Farbflüssigkeitspiegel
in dem Kasten wobei der Einsatzboden dank seiner federnden Aufhängung stets mit
einem relativ schwachen Druck abwärts geführt werden kann, so dass sich die Farbe
während des Aufbringens in vorteilhafter Höhe über dem Einsatzboden befindet. Eine
etwaige Nachstellung der Höhenlage des Einsatzbodens lässt sich übrigens in einfacher
Weise mit Hilfe der Sicherungsschrauben 32 vornehmen. Gemäss der Erfindung ist also
sichergestellt, dass die Höhe der Farbflüssigkeitsschicht über dem Einsatzboden
stets die vorteilhafteste ist, damit die Rolle die richtige Menge an Farbe aufnimmt.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigte Ausführungsform
begrenzt, sondern lässt sich im weitesten Sinne innerhalb des Rahmens des ihr zugrundeliegenden
Leitgedankens abwandeln. So lässt sie sich auch für das Aufbringen von Leim, Paste,
Kleister, Krem oder ähnlichen Flüssigkeiten benutzen. Der Kasten kann viereckig
sein und eine solche Grösse haben, dass er an den Ecken auf zwei Paaren miteinander
durch je eine Querstange verbundenen Fusspfeilern ruht.