DE2332593C3 - Sicherheitsbremse für ein Seilbahnlaufwerk, insbesondere für Großkabinen-Pendelseilbahnen - Google Patents
Sicherheitsbremse für ein Seilbahnlaufwerk, insbesondere für Großkabinen-PendelseilbahnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsbremse für ein Seilbahnlaufwerk, insbesondere für Großkabinen-Pendelseilbahnen,
bei denen ein Trag- sowie ein Zugseil vorgesehen sind, mit einer oder mehreren Tellerfedern
als Bremsbetätigungsmitteln sowie mit mechanisch betätigbaren beidseitig des Tragseils angeordneten
Bremsbacken.
Bei bekannten Bremseinrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung kann nach Unterschreiten der
Hangabtriebskraf't eine Beschleunigung der Seilbahnkabine und ein Aufprallen der Seilbahnkabine in der
Seilbahnstation insbesondere bei Verschleiß der Bremsbacken nicht vermieden werden, bzw. ist eine
ausreichende Sicherheit nicht gewährleistet (DTPS 10 96 397, DT-PS 12 56 246, DT-OS15 05 985).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die so Sicherheit von Seilbahnen zu erhöhen und eine Bremseinrichtung
zu schaffen, die sowohl selbstätig bei übermäßigem Verschleiß der Bremsbacken als auch manuell
von der Seilbahnkabine aus betätigt werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst ss worden, daß eine selbständige Zusatz-Notbremse vorgesehen
ist, die sowohl mittels einer zusätzlichen Hydraulikeinrichtung selbsttätig bei einem einen vorgegebenen
Bereich überschreitenden Verschleiß der Bremsbacken als auch manuell von der Kabine aus betätigbar do
ist.
Nach einer weiteren Ausbildung gemäß der Erfindung isl vorgesehen, daß der Zusatz-Notbremse in Abhängigkeit
von einem einstellbaren Federkraftwert bei einen vorgegebenen Bereich überschreitenden Ver- f>s
schleiß der Bremsbacken ansprechbare Endschalter sowie Magnetventile und ein Hydraulikzylinder zugeordnet
sind, wobei die Magnetventile durch die Endschalter oder eine in der Seilbahnkabine angeordnete
Drucktaste geöffnet werden, ein Druckspeicher an den Druckraum des Hydraulikzylinders zum Erzeugen
einer zusätzlichen Bremskraft angeschlossen wird und wobei der Hydraulkzylinder in Längsrichtung beweglich
und beidseitig wirkend ausgebildet ist.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Seilbahnkabine vor dem Einfahrtsbereich
zur Station,
F i g. 2 die Seilbahnkabine innerhalb des Einfahrtsbereiches zur Station und
Fig.3 den Aufbau der Hydraulikeinrichtung einer
Sicherheitsbremse.
Eine bekannte Sicherheitsbremse ist durch eine selbständige Zusatz-Notbremse 1 ergänzt worden, die sowohl
mittels einer zusätzlichen Hydraulikeinrichtung selbsttätig durch einen einen vorgegebenen Bereich
überschreitenden Verschleiß der Bremsbacken 2, als auch manuell von der Seilbahnkabine 4 aus betätigbar
ist.
Der Zusatzbremse 1 sind in Abhängigkeit von einem einstellbaren Federkraftwert bei einen vorgegebenen
Bereich überschreitenden Verschleiß der Bremsbacken ansprechbare Endschalter 3 sowie Magnetventile 5 und
ein Hydraulikzylinder zugeordnet. Beim Betätigen der Zusatznotbremse 1 über die Endschalter 3 oder eine in
der Seilbahnkabine 4 angeordnete Drucktaste werden die Magnetventile geöffnet. Aus einem Druckspeicher
6 strömt Druckmittel durch die Magnetventile 5 in den Druckraum des Hydraulikzylinders 7. Dadurch wird der
Zylinderkörper 8 des Hydraulikzylinders nach vorwärts bewegt und es wird eine zusätzliche Bremskraft über
die Bremsbacken 2 auf das Tragseil 9 übertragen. Der Hydraulikzylinder 7 ist in Längsrichtung beweglich und
beidseitig wirkend ausgebildet.
Die Hydraulikeinrichtung, welche einerseits den Zweck hat, die eine Bremskraft erzeugenden Tellerfedcrn
zu spannen, andererseits den zur Zusatzbremskraft nötigen Druck zu erzeugen, umfaßt im wesentlichen
einen Federzylinder mit eingebautem Hydraulikzylinder, einen hydraulischen Steuerteil sowie einen dazugehörigen
ölbehälter mit Handbremse od. dgl.
Im am Laufwerk befestigten Federzylinder befinden sich Tellerfedern 10, welche zur Bremskrafterzeugung
vorgesehen sind. Die Tellerfedern 10 stützen sich einerseits am Zylinderdeckel und andererseits am Flansch
des im Inneren der Tellerfedern gelagerten Hydraulikzylinders 7 ab, der die erzeugte Federkraft über Bremsbacken
2 auf das Tragseil 9 überträgt.
Der im Inneren gelagerte Hydraulikzylinder 7 ist mit
zwei Hydraulikanschlüssen ausgestattet, wobei ein Anschluß für den Druckraum in der Kolbenstange und ein
Anschluß für den Zugraum am hinteren Zylinderdeckel vorgesehen ist. Der Hydraulikzylinder 7 ist mit einer
Kolbenstange fest im Zylinderdeckel des Federzylinders angeordnet, wobei der Kolben des Zylinder stillsteht
und der Zylinderkörper sich entsprechend der Beaufschlagung in der gegebenen Richtung bewegen
kann. Am Flansch des Hydraulikzylinders ist eine Druckplatte vorgesehen, welche einerseits den Hydraulikzylinder
am Federzylinder zentrisch führt, andererseits sich gegen eine mechanische Verriegelung 12 abstützt,
welche die Bremse bei normalem Betrieb in geöffnetem Zustand hält und im Bremsfall die Druckplatte
freigibt, wodurch eine Bremsung erfolgt.
Der hydraulische Steuerten umfaßt einen Steuerkreis
zum Spannen bzw. Entlasten der Bremsfedern 110 und zum Füllen des Druckspeichers 6, scwie einen Stromkreis
zum Erzeugen der Zusatzkraft.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist folgende Arbeitsweise bzw. es sind entsprechende Schaltmöglichkeiten
vorgesehen (in der Zeichnung ist die normale Ventilstellung mit a, die sogenannte umgeschaltete ventilsteilung
mh 6 bezeichnet):
Spannen der Bremsfedern 10: hierzu wird eine Handpumpe 13 betätigt, wodurch das Hydrauliköl aus einem
öltank 14 über ein Zweiwegeventil 15, welches sich in
der Stellung b befinden muß, in den Zugraum des Hydraulikzylinders gefördert wird. Der Zylinderkörper 8
bewegt sich dabei nach links und drückt die Tellerfedern 10 zusammen. Der jeweilige Druck ist auf einem
Manometer 16 ablesbar. Durch einen am Zweiwegeventil 15 angeordneten elektrischen Kontakt wird ein
Sitzventil 17 in die Stellung b gebracht, damit das im Druckraum des Hydraulikzylinders 7 befindliche öl
verdrängt und in den öltank 14 zurückgefördert wird.
Ein Schaltventil 18 muß sich dabei in der Stellung a befinden. Das Spannen der Bremsfedern hält an, bis die
mechanische Verriegelung 12 einrastet bzw. bis der Zylinderkörper 8 an einem Anschlag anliegt.
Verriegeln der Bremse: das Schaltventil 18 wird allmählich von der Stellung a nach b geschaltet, wobei
sich das Zweiwegeventil 15 in der Lage b befinden muß. Durch das Umschalten des Schaltventiis 18 bewegt
sich der Zylinderkörper 8 allmählich nach rechts und verlagert sich mit seiner Druckplatte auf die mechanische
Verriegelung 12. Nach einem Druckabfall auf 0 bar, welcher auf dem Manometer 16 ablesbar ist, wird
das Zweiwegeventil 15 in Stellung a gebracht. Dieser Schaltvorgang des Zweiwegeventils wird durch eine
zusätzliche Einrichtung überwacht, da eine Bremsbereitschaft des Zweiwegeventils in der Stellung a erforderlich
ist.
Beim Einfallen der Bremsen wird die mechanische Verriegelung 12, welche sich am Federzylinder befindet,
entriegelt. Die dadurch frei werdende Federkraft bewegt den Hydraulikzylinder 7 nach rechts und bewirkt
ein Bremsen. Das sich links im Zugraum des Hydraulikzylinders 7 befindende Drucköl wird dadurch
über das Zweiwegeventil 15 in den öltank zurückgedrängt — andererseits wird durch die Bewegung des
Hydraulikzylinders öl aus dem Tank in den Druckraum gesaugt.
Das eigentliche Bremsen bewirkt ein Anlegen der Bremsbacken an das Tragseil und damit einer· Bremsbackenverschleiß,
der zur Folge hat, daß sich das Tragseil immer mehr in die Bremsbeläge einarbeitet.
Dadurch entsteht allmählich eine Bewegung des Hydraulikzylinders nach rechts, hervorgerufen durch die
freiwerdende Federkraft.
Dieser Vorgang dauert so lange an, bis ein Annähern
ίο an die kritische Bremskraft — die bei Unterschreiten
eine Beschleunigung der Kabine und ein Anprallen im Bereich der Station zur Folge hätte — den Einsatz der
zusätzlichen Bremseinrichtung erfordert
Durch das Auslösen des Endschalters 3 wird folgen-S der Arbeitsvorgang eingeleitet:
Erzeugen der Zusatzbremskraft: dieser Vorgang wird über den Endschalter 3 selbsttätig ausgelöst, wobei
die Magnetventile 5 in die Stellung b verschoben werden. Das sich im Druckspeicher 6 befindende öl
jo wird über einen Kugelhahn 19 und die beiden parallel
geschalteten Magnetventile 5 in den Druckraum des Hydraulikzylinders 7 gepreßt und bewirkt ein Verstärken
der Bremskraft. Ein weiterer Kugelhahn 20 muß bei Betrieb immer geschlossen sein, er dient lediglich
zum Entspannen des Druckspeichers bei einer Revision od. dgl.
Die Magnetventile 5 können jedoch auch mittels Drucktasten in der Seilbahnkabine geschaltet werden,
wobei ebenfalls eine zusätzliche Bremskraft erzeugt wird, jedoch nur bei bereits ausgelöster Sicherheitsbremse und im jeweiligen Einfahrtsbereich 11 der Station.
Letzteres ist insbesondere für den Fall vorgesehen, in dem die Sicherheitsbremsen zwar eingefallen
sind, aber die Bremskraft nicht ausreichen würde, um ein Anprallen im Bereich der Station zu verhindern.
Ein Betätigen der zusätzlichen Bremseinrichtung erfolgt vor dem Erreichen des Einfahrtsbereiches 11; innerhalb
dieses Bereichs kann die Zusatzbremse selbsttätig oder manuell in Funktion gesetzt werden.
Bei einer täglichen Überprüfung der Sicherheitsbremse wird ein Spannen der Bremsfedern vorgenommen
und die mechanische Verriegelung 12 entriegelt. Durch allmähliches Schalten des Schaltventils werden
die Bremsfedern entspannt. Hierbei können die Bremsen ohne größere Stöße einfallen, um einen relativ starken
Verschleiß der Betätigungsteile zu verhindern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Sicherheitsbremse für ein Seilbahnlaufwerk, insbesondere für Großkabinen-Pendelseilbahnen, s
bei denen ein Trag- sowie ein Zugseil vorgesehen sind, mit einer oder mehreren Tellerfedern als
Bremsbetätigungsmitteln sowie mit mechanisch betätigbaren beidseitig des Tragseiles angeordneten
Bremsbacken, gekennzeichne: durch eine selbständige Zusatz-Notbremse (1), die sowohl mittels
einer zusätzlichen Hydraulikeinrichtung selbsttätig bei einem einen vorgegebenen Bereich überschreitenden
Verschleiß der Bremsbacken (2), als auch manuell von der Kabine aus betätigbar ist.
2. Sicherheitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz-Notbremse (1) in
Abhängigkeit von einem einstellbaren Federkraftwert bei einen vorgegebenen Bereich überschreitenden
Verschleiß der Bremsbacken (2) ansprechbare Endschalter (3) sowie Magnetventile (5) und ein
Hydraulikzylinder (7) zugeordnet sind, wobei die Magnetventile durch die Endschalter (3) oder eine
in der Seilbahnkabine (4) angeordnete Drucktaste geöffnet werden, und ein Druckspeicher (6) an den
Druckidum des Hydraulikzylinders zum Erzeugen einer zusätzlichen Bremskraft angeschlossen wird,
• und wobei der Hydraulikzylinder (7) in Längsrichtung beweglich und beidseitig wirkend ausgebildet
ist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19732332593 DE2332593C3 (de) | 1973-06-27 | Sicherheitsbremse für ein Seilbahnlaufwerk, insbesondere für Großkabinen-Pendelseilbahnen | |
AT507674A AT331851B (de) | 1973-06-27 | 1974-06-19 | Bremseinrichtung fur ein seilbahnlaufwerk |
CH865874A CH570892A5 (de) | 1973-06-27 | 1974-06-25 | |
FR7422182A FR2235034A1 (en) | 1973-06-27 | 1974-06-26 | Safety brake for a cableway - has support cable and actuating cable with spring loaded brake jaws for main cable |
ES427676A ES427676A1 (es) | 1973-06-27 | 1974-06-26 | Perfeccionamientos en los frenos de seguridad para mecanis-mos de traslacion de teleferico. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732332593 DE2332593C3 (de) | 1973-06-27 | Sicherheitsbremse für ein Seilbahnlaufwerk, insbesondere für Großkabinen-Pendelseilbahnen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2332593A1 DE2332593A1 (de) | 1975-01-16 |
DE2332593B2 DE2332593B2 (de) | 1975-07-24 |
DE2332593C3 true DE2332593C3 (de) | 1976-03-04 |
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