DE2331349A1 - Verfahren zur herstellung von basischem alumiumsulfat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von basischem alumiumsulfatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von basischem Aluminiumsulfat und die nachfolgende
Umwandlung des basischen Aluminiumsulfats in ^•Aluminiumoxid-monohydrat.
Das herkömmliche Verfahren zur Herstellung von basischem Aluminiumsulfat besteht darin, daß man Ammoniak oder
Ammoniumhydroxid zu einer wässrigen Aluminiumsulfat18sung
zusetzt, um das basische Aluminiumsulfat auszufällen, Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß dann auf Zusatz des
Ammoniaks oder des Ammoniumhydroxids zu dem Aluminiumsulfat eine sofortige und inhomogene Ausfällung des basischen
Aluminiumsulfats eintritt, d.h. das basische Aluminiumsulfat
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wird ausgefällt, sobald der Ammoniak oder das Ammoniumhydroxid
zugefügt werden. ITach der Bildung des basischen Aluminiumsulfats wird weitere Base in Form von Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxida Ammoniumhydroxid oder Natriumaluminat
zugesetzt, um das basische Aluminiumsulfat in CHj-Aluminiumoxid-monohydrat zu überführen.
Es wurde nunmehr ein Verfahren gefunden, mit dessen Hilfe sich basisches Aluminiumsulfat aus einer Aluminiumsulfatlösung
homogen ausfällen läßt, und daß aus dem homogen gefällten basischen Aluminiumsulfat einoU-Aluminiumoxid-monohydrat
erhalten werden kann, welches deutlich verschieden ist und abweichende Eigenschaften aufweist. Die auf diese
Weise gebildeten oL-Aluminiumoxid-monohydrate weisen günstige
Poreneigenschaften auf und lassen deutlich leichter extrudieren.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung
eines gefällten basischen Aluminiumsulfats, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine wässrige Aluminiumsulfatlösung
mit einer Verbindung versetzt, welche durch thermische Zersetzung Ammoniak in einer Menge liefert,
die den pH-Wert der Mischung nach Zersetzung der Verbindung auf etwa 4,5 bis 6,0 erhöht, und die Mischung zur thermischen
Zersetzung der Ammoniak liefernden Verbindung erhitzt und dadurch basisches Aluminiumsulfat ausfällt.
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Die Verbindung, welche beim Erhitzen Ammoniak freisetzt, wird im folgenden als "Ammoniak liefernde Verbindung" bezeichnet.
Die Freisetzung des Ammoniaks findet allmählich statt. Im wesentlichen läßt sich jede beliebige Ammoniak
enthaltende und liefernde Verbindung verwenden, solange das beim Erhitzen entstehende Zersetzungsprodukt Ammoniak
ist. Die bevorzugten Ammoniak liefernden Verbindungen sind Harnstoff, Thioharnstoff, Biuret, Guanidin, sowie deren
Ammoniak liefernde Salze und Derivate. Hierzu gehören verschiedene
Salze wie die Halogenide, Phosphate, Carbonate, Sulfate und Nitrate und weiterhin verschiedene organische
Derivate, welche sich unter Freisetzung von Ammoniak zersetzen.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Umwandlung des homogen gefällten basischen Aluminiumsulfats
inC^rAluminiumoxid-monohydrat durch Zusetzen von
Ammoniumhydrxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder TIatriumaluminat.
Es ist äußerst überraschend, daß ein Aluminiumoxid mit unterschiedlichen
Eißenschaften erhalten wird, wenn das als
Zwischenprodukt dienende basische Aluminiumsulfat homogen gefällt wird, und es kann keine Begründung für diese Erscheinung
gegeben werden. Es läßt sich lediglich vermuten, daß eine lokale Übersättigung oder Überkonzentration auftritt.
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-H-
wenn die Aluminiumsulfatlösung zur Ausfällung des basischen Aluminiumsulfats Ammoniumhydroxid als Fällungsreagens
zugesetzt wird und daß dadurch ein Fällungsprodukt entsteht, welches unterschiedliche Eigenschaften aufweist.
Es hat sich gezeigt, daß selbst äußerst starkes oder intensives Rühren diesen Effekt der lokalen Übersättigung nicht
ausschliessen kann. Aufgrund dieser Überlegungen kann vermutet werden, daß die Zugabe einer Ammoniak liefernden Verbindung
anstelle von Ammoniumhydroxid die mit der örtlichen Übersättigung verbundenen Schwierigkeiten beseitigt, indem
in der gesamten Aluminiumsulfatlösung allmählich und langsam Ammoniak freigesetzt wird, d.h. Anmoniumionen werden in der
gesamten Aluminiumsulfatlösung ständig homogen gebildet. Dies wiederum führt zur Bildung eines homogenen Miederschlags von
basischem Aluminiumsulfat.
Die eingesetzte Aluminiumsulfatlösung läßt sich durch Auflösen von Alaun in Wasser oder durch Umsetzung von Schwefelsäure
mit Aluminiumoxidtrihydrat erhalten. Die Konzentration an Aluminiumsulfat in dieser Lösung kann zwischen etwa 5
und 30 Gew.-* liegen. Mach Bildung der Alaunlösung kann soviel
Ammoniak zugesetzt werden, daß der pH-Wert auf etwa 2,7 bis 3j5 ansteigt. Dieser Ammoniak kann in Form von gasförmigem
Ammoniak oder als Ammoniumhydroxidlösung zugefügt werden. Diese Ammoniakzugabe führt wenn überhaupt nur zu
einer geringfügigen Ausfällung an basischem Aluminiumsulfat,
_ er _
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öoch ergibt sie eine Erhöhung des ,pH-Wertes auf den angegebenen
Bereich, vorzugsweise auf etwa 3>2. Der Grund für diese Ammoniakzugabe liegt darin, daß auf diese Weise die
erforderliche Menge an teurerer Ammoniak liefernder Verbindung reduziert werden kann-. Gegebenenfalls kann jedoch
auch auf die Zugabe von Ammoniak verzichtet und eine entsprechend größere Menge an Ammoniak liefernder Verbindung
eingesetzt werden. Im nächsten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird soviel Ammoniak liefernde Verbindung
zugesetzt, daß der pH-Wert nach der Zersetzung der Verbindung auf einen Wert im Bereich von etwa 4,5 bis 6,0 ansteigt,
und mit der Aluminiumsulfatlösung vermischt. Die durchgemischte Lösung wird etwa 4 bis 12 Stunden lang auf etwa
80 bis l49°C erhitzt. Während des Erhitzens zersetzt sich die Ammoniak liefernde Verbindung und liefert homogen in
der Lösung Ammoniak, welcher zur Ausfällung des basischen Aluminiumsulfats führt; gleichzeitig steigt der pH-Wert der ■
Lösung auf einen Wert im Bereich von 4,5 bis 6,0 an.
Für die Umwandlung des basischen Aluminiumsulfats in ^-Aluminiumoxid-monohydrat wird eine Lösung von Ammoniumhydroxid,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Natriumaluminat
zugesetzt. Die Menge an Base soll dabei so gewählt werden, daß der pH-Wert auf einen Wert im Bereich von etwa
9jO bis 10,5 ansteigt. Bei einem pH-Wert innerhalb dieses Bereiches
ist die Umwandlung des basischen Aluminiumsulfats in.
- 6 309886/0816
OLr-Aluminitunoxid-monohydrat vollständig. Pur die Umwandlung
sind etwa 15 Minuten bis 5 Stunden erforderlich. Gegebenenfalls kann das Gemisch während der Umwandlung des basischen
Aluminiumsulfats in (Jü^Aluininiumoxid-monohydrat erhitzt werden.
Falls ein Erhitzen erfolgt, kann die Temperatur geeigneterweise im Bereich von etwa 38 bis 1O*J°C liegen. Bei Anwendung
von Temperaturen oberhalb 1000C muß unter fiberdruck
gearbeitet werden. Anschließend x^ird dasQCj-Aluminiumoxidmonohydrat
gewaschen und getrocknet. Das Trocknen kann in bequemer Weise durch Sprühtrocknung erfolgen. Dabei kann am
Sprühtrockner die Luft am Eingang 315 bis 65O0C und am Ausgang
107 bis 177°C heiß sein.
Das wesentliche Merkmal des erfindungsgenäßen Verfahrens ist
die homogene Ausfällung des basischen Aluminiumsulfats. Diese homogene Ausfällung kann nicht mit Hilfe eines Mischverfahrens
erreicht werden, gleichgültig wie stark durchmischt oder gerührt wird.
Aufgrund einer Röntgenbeugungsanalyse besteht das durch die
Umwandlung gebildete Produkt ausschließlich aus/^-Aluminiumoxid-monohydrat.
Die Porenvolumina liegen im Bereich von 0,65
bis 0,80 cm^/g und die Oberflächen im Bereich von 200 bis 300 m /g. Die durchschnittlichen Porendurchnesser liegen in
Bereich von 95 bis 125 8.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung sollen die nachfolgen den Beispiele dienen:
g Aluminiumsulfat-wurden in 992 S Wasser gelöst und auf
etwa 77°C erhitzt. Der pH-VJert lag bei etwa 2,1. Es wurde eine 10?-ige wässrige Ammoniaklösung zugesetzt, um den pH-Wert
auf etwa 3»0 bis 3s3 zu bringen, wobei aufgrund einer
Ausfällung von basischem Aluminiumsulfat die Lösung leicht opaleszierend wurde. Anschließend wurden 80 g Harnstoff
(geringer stöchiometrischer Überschuß) zugefügt und die Lösung wurde auf eine Temperatur nahe beim Siedepunkt erhitzt,
wodurch das Aluminium als basisches Sulfat ausfiel. Sobald sich in der klaren überstehenden Flüssigkeit kein Aluminium
mehr nachweisen ließ (durch Zugabe von NHhOH zu einer abfiltrierten Probe kein weißer Aluminiumhydroxidniederschlag),
wurde das Erhitzen abgebrochen und eine 10^-ige wässrige
Ammoniaklösung zugefügt, um den pH-Wert auf etwa 9 zu erhöhen und das basische Aluminiumsulfat in.^O-Aluminiumoxidmonohydrat
(.AIpO,HpO) umzuwandeln. Das ausgefSllteo£rAluminiumoxid-monohydrat
wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, erneut in Wasser aufgeschlämmt und bei 2000C getrocknet.
Das Produkt war zu 100£<9b-Aluminiumoxid-monohydrat
mit einem durchschnittlichen Porenvolumen von 0,71 enr/g, einem durchschnittlichen Porendurchnesser von 113 Ä und
einer Oberfläche von 231* m /ß·
H^H ß Aluminiumsulfat (Alaun) wurden mit 2.500 g Wasser vermischt
und auf Q8°C erhitzt bis die Auflösung vollständig war. Es wurden 110 ml 28%-igen Ammoniaks mit 500 ml Wasser
vermischt und der Aluminiumsulfatlösung zugesetzt. Mach dieser
Zugabe lag der pH-Wert bei etwa 3»0. Anschließend wurden 50 g Harnstoff zugefügt und das Gemisch wurde 11 Stunden lang
zum Sieden-erhitzt. Dabei bildete sich ein Niederschlag aus
basischem Aluminiumsulfat. Der pH-Wert lag bei 5-0. 500 ml
Natriumaluminat mit einem Gehalt von 226 g Aluminiumoxid wurden unter Rühren zugesetzt, wobei der pH-Wert auf 10 anstieg.
Dieses Gemisch wurde 2 Stunden lang zum Sieden erhitzt und dann zum Abkühlen stehengelassen. Anschließend wurde das
Produkt abfiltriert und mit einer 2^-igen Ammoniumcarbonatlösung gewaschen.
Das Produkt war zu lOO^öi^-Aluminiurnoxid-monohydrat mit einer
2 3
Oberfläche von 284 π /g, einem Porenvolumen von 0,68 cm /g,
einem Porendurchmesser von 96 8, einer Kristallitgröße von
HQ A und einer Schüttdichte von 0,13 g/crrr .
I.I36 1 Leitungswasser wurden in einen mit Dampfmantel versehenen
Kessel aus rostfreiem Stahl mit einer Kapazität von 1 gegeben und auf 960C erhitzt. 204 kg Alaun
- 9 309886/0816
(Kaliumaluminiumsulfat, 17# AIpO,) wurden zugefügt, worauf
wässrige Ammoniaklösung zugesetzt wurde bis der pH-Wert 3,2 erreichte. Anschließend wurden 27,2 kg Harnstoff zugesetzt.
Diese Lösung wurde etwa 8 Stunden lang auf 93 bis 99°C erhitzt, wobei das gesamte' Aluminium in Form von
basischein Sulfat ausfiel und der pH-Wert auf 5,3 anstieg. Eine Natriumaluminatlösung (Na2OrAl2O, im Molverhältnis
von 1,36:1) wurde innerhalb 1 Stunde bei 490C in Form von
439 1 Lösung zugefügt, wobei der pH-Wert auf etwa 10,0 anstieg.
Die Aufschlämmung wurde auf einem kontinuierlich laufenden Bandfilter mit einer Filterfläche von etwa 28 dm
abfiltriert. Der Filterkuchen wurde auf dem Filter mit heißer, 2#-iger Ammoniumcarbonatlösung gewaschen und in 1.136 1
der gleichen Lösung aufgeschlämmt. Das Filtrieren und erneute
Aufschlämmen wurde in der gleichen Weise zweimal wiederholt
und nach dem dritten Filtrieren und Waschen wurde nochmals in Wasser aufgeschlämmt und dann sprühgetrocknet.
Eine Analyse des Produkts nach einer Aktivierunc bei ° ergab die folgenden Werte:
Oberfläche 236 m2/g
Porenvolumen 0,79 cirr/c Schüttgewicht 0,32 g/cm5
Die Hönt£enbeugung;sanalyse zeigte ausschließlich ΑΙρ
- 10 -
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Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt, wobei jedoch eine 10#-ige Natriumhydroxid-Lösung Verwendung fand,
um den pH-Wert des Gemisches für die Umwandlung des basischen Aluminiumsulfats in rC-Aluminiumoxid-mononhydrat auf
10 zu erhöhen. DasoL-Aluminiumoxid-monohydrat wurde anschließend
abfiltriert und unter Verwendung einer 2#-igen Ammoniumcarbonatlösung dreimal gewaschen. Das gewaschene
· Aluminiumoxid-monohydrat wurde in einem Sprühtrockner getrocknet,
wobei die Einlaßlufttemperatur 454°C betrug. Dieses
C^-Aluminiumoxid-monohydrat wies ein Porenvolumen von
3 2
0,71 cm /g, eine Oberfläche von 214 m /g, einen Porendurchmesser
von 110 8 und ein Schüttgewicht von 0,28 g/cm auf.
- 11 -
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Claims (3)
- PatentansprücheΛ}. Verfahren zur Herstellung eines gefällten basischen Aluminiumsulfats durch Umsetzung von Aluminiumsulfat mit einer basischen Verbindung und gegebenenfalls Umsetzung des basischen Aluminiumsulfats im wässrigen Medium mit einer ausreichenden Menge Natrium-, Kalrurn- oder Ammoniumhydroxiä oder Natriumaluminat, um den pH-Wert auf 9 bis 10,5 zu erhöhen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässrige Aluminiumsulfatlösung mit einer Verbindung vermischt, welche durch thermische Zersetzung Ammoniak in einer Menge liefert, die den pH-Wert der Mischung nach Zersetzung der Verbindung auf etwa 4,5 bis 6,0 erhöht, und die Mischung zur thermischen Zersetzung der Ammoniak liefernden Verbindung erhitzt und dadurch homogenes basisches Aluminiumsulfat ausfällt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ammoniak liefernde Verbindung Harnstoff, Thioharnstoff, Biuret, Guanidin oder ein Ammoniak lieferndes Salz oder Derivat dieser Verbindungen verwendet.- 12 -309886/0816
- 3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer Aluminiumsulfatlösung ausgeht, welche etwa 5 bis 30 Gew.-% Aluminiumsulfat enthält.1J. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß man der Aluminiumsulfatlösung zunächst
Ammoniak zusetzt, um den pH-Wert auf einen Wert im Bereich von etwa 2,7 bis 3>5 zu erhöhen, und daß man die Ammoniak liefernde Verbindung mit der mit Ammoniak bereits versetzten Aluminiumsulfatlösung vermischt.ugs:hp309886/0816
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