DE2329C

DE2329C - Doppelsitzventil in Form eines Kugelabschnittes

Info

Publication number: DE2329C
Application number: DENDAT2329D
Authority: DE
Original assignee: F. MAISS, Ingenieur der KöniglichenBergakadeniie, in Berlin

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

PATENTSCHRIFT

Klasse 47.

F. MAISS in BERLIN. Doppelsitzventil in Form eines Kugelabschnitts.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. December 1877 ab.

Das Ventil ist in den beiliegenden Zeichnungen durch Fig. 1, 2 und 3, in der Gesammt-Ansicht in halb so grofsem Maafsstabe durch Fig. 4 dargestellt. Die einzelnen Theile desselben sind wie folgt bezeichnet: ν ν äufserer, V₁ V₁ innerer Ventilsitz, k k Ventilkörper, ί Ventilstange, g g Kapsel über dem Ventil, h h Federbüchse bezw. Gehäuse für den Gewichtshebel.

Der Ventilsitz ist, wie aus den Figuren hervorgeht, nach einer Kugelfläche aus dem Mittelpunkt' c geformt. Der Vorzug bei Verwendung eines Doppelsitzes (Vermehrung des Druckes nach OefFnung des Ventils) wird als bekannt vorausgesetzt.

Der Ventilkörper k k ist in der Zeichnung, Fig. ι und 2, in zwei constructiven Ausführungen abgebildet. In Fig. 1 läuft k k nach oben in eine Verlängerung k^l aus, die nach oben mit einer kleinen Kugelfläche um den Kugelmittelpunkt c endigt und in eine entsprechende Vertiefung der Ventilstange s pafst. In Fig. 2 dagegen ist oben in die Kugelschale k k ein Bolzen t eingesetzt, der mit einer Spitze im Centrum c der Kugel endigt, und demgemäfs ist auch die Ventilstange geformt. Um das Ventil lüften zu können, kann k k durch den Stift i lose mit ί verbunden werden.

Die Ventilstange s, die durch Gewicht oder Feder belastet ist, wird in Richtung der Axe des Ventilsitzes gerade·. geführt, wie dies auch bei anderen Ventilen der Fall ist. Man erreicht dadurch für diese ganze Anordnung aufser dem Vortheil, für das Ventil nur eine einzige Fläche nöthig zu haben, den weiteren Vortheil, dafs man den Ventilkörper k k nicht zu führen braucht, trotzdem immer ein allseitiges Schliefsen des Ventils stattfindet, gleichgültig in welcher Lage der Ventilkörper sich dem Sitz gegenüber befindet. Die Plan- und Kegelventile lassen dies in keiner Weise zu, sie benöthigen einer Geradführung des Ventilkörpers, wodurch Reibung und Festklemmen desselben nie ganz vermieden werden kann. Je nach Wahl der Kugelfläche kann man den äufseren Ventilsitz ν ν mehr dem Kegel- oder dem Plansitz annähern; der innere Sitz ist wenig von einem Plansitz verschieden, seine Durchbohrung führt ebenfalls beim Oeffnen des Ventils Dampf fort. Die Kapsel gg ist mit Plantsche oder Schraube, Fig. ι und 2, am Ventilsitz befestigt, verdeckt den Ventilkörper ganz oder theilweise, je nach Anordnung der Dampfabführungs-Oeffnungen, die oben, unten oder an beiden Stellen von g g angebracht werden können, Fig. 4. gg dient ferner zur theilweisen Geradführung der Ventilstange und hindert auch durch Abhalten des ausströmenden Dampfes das Rosten etc. der Federbuchse h h bezw. des Gehäuses für den Belastungshebel.

Paten τ-An spruch:

Die Verwendung einer einzigen Kugelfläche (die auch durch eine Ebene oder eine Kegelfläche ersetzt werden könnte) für beide Sitzflächen eines Doppelsitzventils.