DE2329312B2 - Gerät zum Fertigbearbeiten von Fugen zwischen Fliesen od.dgl - Google Patents
Gerät zum Fertigbearbeiten von Fugen zwischen Fliesen od.dglInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Fertigbearbeiten von Fugen zwischen Fliesen od. dgl., das aus
einem Handgriff und aus einem am Handgriff befestigten Werkzeug besteht, welches bei Anlage an den
ao Stirnkanten zweier benachbarte:. -?!ne Fuge begrenzender
Fliesen od. dgl. mit einem runden Teil in die mit
Mörtel gefüllte Fuge derart eingreift, daß bei der Bewegung*des
Werkzeugs längs der Fuge überschüssiger Mörtel entfernt wird.
Bei der Herstellung von gekachelten Flächen, und zwar insbesondere von Fliesenboden oder Fliesenwänden
von Wohnräumen, wie beispielsweise Küchen. Bädern od. dgl., jeht man bisher so vor. daß nach dem
Aufbringen der Fliesen, häufig auch als Kacheln he-
zeichnet, auf den sie haltenden Unterputz über die geflieste Fläche mit verhältnismäßig dünnflüssigem Fugenmörtel
(Fliesenmörtel) übergeschlämmt wird, wodurch zwar die Fugen mit dem Mörtel gefüllt werden,
andererseits aber auch die Sichtoberfläche der Fliesen mit einer mehr oder weniger dünnen Schicht dieses
Mörtelmaterials bedeckt wird. Nun wird diesem Fugenmörtel ausreichend Zeit gelassen, um antrocknen zu
können. Danach wird mit einem Schwamm der überstehende Teil des im Bereich der Fuge zwischen jeweils
zwei benachbarten Fliesen aufgebrachten Mörtelmaterials wieder ausgewaschen, wobei dann der größte Teil
des auf der Sichtfläche befindlichen Mörtelrückstandes gleichzeitig mitentfernt wird. Anschließend wird dann
mit Stahlwolle oder einem anderen Putzmittel die gesamte geflieste Fläche abgerieben und von Fugenmörtel-Rückständen
befreit, was der Fachmann Polieren nennt.
Dieses allgemeine übliche Verfahren hat einige wesentliche Nachteile. Einerseits ist das Abwaschen der
Fliesen nach dem Einbringen des Mörtels in die Fugen und dessen Antrocknen eine nicht nur zeitaufwendige
und häufig sogar sehr beschwerliche Arbeit, sondern auch insbesondere deswegen unbeliebt, weil es mit erheblichen
Unbequemlichkeiten und Gefahren für die Gesundheit verbunden ist. Abgesehen von dem großen
erforderlichen Wasserverbrauch ist es nämlich bei diesem Arbeitsgang praktisch unvermeidlich, daß sich der
Fliesenleger mit dem Abwaschwasser benäßt. Dies aber bedingt nicht nur im Winter oder in Gegenden mit
rauhem Klima die Gefahr von unerwünschten Erkrankungen, wie beispielsweise Erkältungen, Nierenentzündungen
oder rheumatischen Beschwerden, sondern es ist diese Arbeitsweise, wie sich herausgestellt hat, immer
dann praktisch nicht mehr durchführbar, wenn die Umgebungstemperatur unter dem Gefrierpunkt von
Wasser liegt, wie das häufig in Mitteleuropa beispielsweise der Fall ist. Das bedeutet aber, daß bisher insbesondere
im Baugewerbe Verfliesungen nicht im Winter
durchgeführt wurden konnten.
Hinzu kommt weiterhin, daß es -,ich herausgestellt
hat. daß selbst einem erfahrenen und geschickten Flie
senleger es praktisch nicht gelingt, durch Abwaschen mittels des Schwammes eine überall gleichmaßige Fugenoberfläche
zu erzielen. Die Schwierigkeiten hierfür werden um so größer, je ungleichmäßiger von Fliese zu
Fliese die Fugenbreite ist, d. h„ je mehr über der Länge einer Fuge die Fugenbreite variiert, oder aber je ungleichmäßiger
die Fliesen in bezug auf das Hervorstehen ihrer Sichtoberfläche von der Wand verlegt sind
fs läßt sich nämlich beim Verlegen von Fliesen nicht
immer ganz vermeiden, daß gewisse Unterschiede in der Fugenbreite oder aber in der Sichtoberfläche von
Fliese zu Fliese auftreten. Wenn hier der eingeschlämmte Fugenmörtel durch Abwaschen an der Fugenoberfläche
entfernt wird, so ergeben sich erfahrungsgemäß Ungleichheiten oder Vertiefungen der
Fuge, welche häufig die Form von Rissen oder Ausschürfungen annehmen, ohne daß die Fuge als solche in
ihrem Mörteiquerschnitt durchgehend gestört ware Diese äußerliche optische Unansehnlichkeit der Fuge
führt, obgleich sie mit der Haftqualität der Fliesen an
der Wand bzw. der Wasserdichtigkeit der Hiesenlläche nichts zu tun hat, häufig zu Reklamationen des Bau- a5
Herrn mit der ungünstigen Folge der Notwendigkeit <)er Nachbesserung, wodurch erhöhte Kosten bedingt
werden.
Es ist ein wie eine Fuglkelle bzw. ein Fugeisen wirkendes
Werkzeug zum Eindrücken und Glütten von
verhältnismäßig dünnflüssigem Mörtel bzw. Zement zwischen einzelnen Ziegeln als Maurerwerkzeug bekannt
(US-PS 33 89 420), welches durch eine auf einem abgekröpften Handgriff angeordnete längliche schlanke
Walze gebildet ist. Die Walze dieses Werkzeuges wird so auf die Fuge aufgelegt, daß sie auf praktisch
ihrer gesamten schlanken Länge in Kamenberührung mit den die Fuge beidseitig begrenzenden Ziegelkanten
iritt. Wenn jetzt diese Walze in Richtung der Walzenmittelachse bzw. der Anlagekanlen gezogen wird, wird
ein großflächiger Druck auf das die Fuge ausfüllende Mörtel- bzw. Zementmaterial ausgeübt und dieses dadurch
in der Fuge verfestigt, und gleichzeitig tritt auch eine Art Ausräumwirkung auf, indem die Vorderkante
der Walze überschüssiges Mörtel- bzw. Zementmaterial abkratzt.
Ein solches Maurerwerkzeug ist für Verflicsungsarbeiten
ungeeignet. Aus einer mit Fliesenmörtel gefüllten Fuge zwischen zwei Fliesen würden nämlich selbst
bei sorgfältigster Führung dieses bekannten Gerätes mit Linienberührurig mit den Fliesenkanten ganze
Brocken aus dem in der Fuge befindlichen Mörtelmatcrial
herausgerissen werden. Die durch die zur Bewegungsrichtung stets senkrechte Stirnfläche der Walze
dieses bekannten Gerätes gebildete scharfe Stirnkante würde in einem solchen Fall wie ein außerordentlich
Itumpfer Hobel wirken und die besondere Gefahr mit lieh bringen, daß verhältnismäßig gioße Brocken aus
dem Fliesenmörtel in der Fuge zwischen zwei Fliesen herausgerissen werden. Es würde sich eine Art »Berg«
im Bereich der in Bewegungsrichtung vorderen Kante auch bei sorgfältigster Führung des Gerätes mit sattester
linienförmiger Anlage an den Fliesenkanten ergeben, welcher einerseits dazu neigen würde, die vordere
Anlaufkante der Walze zum Auflaufen auf diesen kleirten
Mörtelberg zu veranlassen, wodurch sich Ungleichmäßigkeiten in der nachfolgenden Abziehspur erfahrungsgemäß
ergeben, und zum anderen bedingt dieser kleine Mortelbeig erfahrungsgemäß ein Herausreißen
von Mörtelstücken aus dem noch nicht behandelten Anlaufbereich des Mörtels, während die lange Linienberührungskante
eine gleichartige Tendenz aufweist, nämlich gleichfalls bewirkt, daß durch die der Anlaufkante
nacheilenden Bereiche der Walze an diesen haftenbleibende Brocken des Fliesenmörtels aus der Fuge
herausgerissen werden. Weiterhin ist hier die Arbeitsgüte wesentlich abhängig von der Güte der Fliesenkanten,
weil sich nämlich eine bekanntlich nicht zu vermeidende Erhabenheit einer Fliese im Bereich von deren
Kante in solchen Fällen sofort als Ungleichmäßigkeit der Fugenoberfläche im Bereich praktisch der gesamten
Länge der Walze, zumindest aber der Fliesenlänge, auswirkt. Diese geschilderten Nachteile kommen noch
gravierender zur Wirkung, wenn dieses bekannte Werkzeug einmal nicht satt in Linienberührung mit beiden
Fliesenkanten geführt wird, sondern sich bei ungeübtem Personal Ermüdungserscheinungen oder Unaufmerksamkeit
sowie schwer zugänglichen Verfliesungssiellen Verkantungen der Walze einstellen. Diese führen
dann unweigerlich zu erheMichen Ungleichmäßigkeiten
der Fuge, welche erfahrungsgemäß häufig so weit gehen, daß die gesamte Fuge nochmals mit frischem
Fugenmörtel übergewaschen und der gesamte Ausschabvorgang wiederholt werden müßte.
L>?r Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, den bisher
üblichen Auswaschvorgang beim P'ertigverfugen von Fliesenflächen mit seinen Nachteilen auszuschalten
und dabei unter Arbeitsvereinfachung und Steigerung der Wirtschaftlichkeit eine insbesondere durch hervorragende
Gleichmäßigkeit verbesserte Fugenoberfläche zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Gerät zum Fertigbearbeiten von
Fugen zwischen Fliesen od. dgl. der eingangs beschriebenen gattungsgemäßen Art das Werkzeug als mit den
Stirnkanten der benachbarten Fliesen od. dgl. bei Arbeitsstellung in Punktberührung befindlicher Schabkopf
mit in Bewegungsrichtung sich nach einer stetig gekrümmten Linie verjüngender Schabkontur ausgebildet
ist.
Dieses neuartige Gerät wird in folgender Weise benutzt:
Nach dem Abtrocknen des eingeschlämmten Fugenmörtels wird das Gerät etwa senkrecht zur Sichtoberfläche
zweier eine Fuge begrenzender Fliesen auf die ausgcmörtclte Fug? aufgesetzt und längs der Fugenkanten
unter Aufbringung leichten Druckes in Normalrichtung zur Fugenoberfläche bzw. zur Sichtoberfläche
der Fliesen entianggezogen. Dadurch dringt der Schabkopf
in das noch leicht feuchte Fugenmörtelinaterial Liii und trägt einen genau definierten Betrag des Fugenquerschniltes
schabend ab. Überraschenderweise hat sich dabei herausgestellt, daß für diesen Abschabvorgang
ein einzelner Schabstrich, d. h. ein einzelnes Ziehen des Gerätes nach der Erfindung längs der die
Fuge begrcn; enden Kanten der benachbarten Fiiesenstirnflächen.
ausreichend ist. Ohne Zuhilfenahme von Wasser erlangt dabei die Fuge unabhängig von ihrer
Breite bzw. dem Maß des Hervorstehens der sie begrenzenden Fliesen von der Wand stets über ihre gesamte
Länge, d. h. über mehrere Fliesen hinweg, eine praktisch gleichbleibende Oberflächenkontur, welche
der Schabkontur des Schabkopfes entspricht, und zwar dies deswegen, weil der Schabkopf stets, und zwar auch
unabhängig von der Art der Ausbildung der Kante der Fliesenstirnfläche als Eckkante oder Rundkante, auf
dieser Fliesenkante mit Punktberührung geführt ist. Dabei werden gleichzeitig die Gefahren für die Gesundheit
sowie die insbesondere kostenmäßigen Belastungen im Zuge von Reklamationen wegen unschönen
Aussehens der Fugenoberfläche ausgeschaltet.
Gemäß zweckmäßiger Fortbildung der Erfindung kann die Schabkontur zumindest in Bewegungsrichtung
als Kegelschniltkontur ausgebildet sein. Dabei wird es
zu bevorzugen sein, wenn der Schabkopf im Axialschnitt eine gekrümmte Schabkontur aufweist. Er kann
aber auch im Axialschnitt eine geradlinige Schabkontur aufweisen, wenn gewährleistet ist, daß jedenfalls in Bewegungsrichtung
diese Kontur die Krümmung einer Kegelschnittkontur aufweist. In beiden Fällen kann der
Schabkopf in beliebiger Winkelstellung in bezug auf die Normale auf die Fuge verwendbar sein. Bei in Axialrichtung
gekrümmter Kontur würde dabei zweckmäßigerweise der Schabkopf eine pilzförmig gekrümmte
Schabkontur aufweisen, wobei es zu bevorzugen sein kann, wenn der iichabkopf halbkugelförmig ausgebildet
ist. Bei geradliniger Kontur in Axialrichtung hat sich bei gewünschter Möglichkeit zur winkelstellungsunabhängigen
Verwendung des Schabkopfcs bewährt, wenn der Schabkopf eine kegelstumpfförmige Schabkontur
aufweist.
Als besonders zweckmäßig hat sich eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung erwiesen, bei welcher
der Schabkopf am Kopf des Haltegriffes auswechselbar angeordnet ist. Dadurch ist es nämlich möglich, je nach
Art der Fugenbreite oder gewünschter Oberflächenkontur der Fuge sich durch Verwendung hinsichtlich
Größe und/oder Kontur unterschiedlicher Schabköpfc schnell und bequem anpassen zu können, oder aber
dann, wenn ein Schabk.opf nach längerem Gebrauch stark abgenutzt ist, das gesamte Gerät unter Weiterverwendung
seines Haltegriffes durch Austausch des abgenutzten Schabkopfes gegen einen neuen beibehalten
zu können.
Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Schabkopf einen Schaft aufweist, mittels dessen er in
einer entsprechend konturierten Ausnehmung des Haltegriffes,
vorzugsweise einem zu dessen kopfsciliger Stirnfläche offenen Sackloch, festlegbar ist. Hierbei
kann in zweckmäßiger Weiterbildung der Schabkopf durch Passung und/oder anderen Kraftschluß seines
Schaftes in der zugeordneten Ausnehmung des Haltegriffes gegen unbeabsichtigtes Herausfallen gesichert
gehalten sein. Statt dessen kann aber insbesondere dann, wenn es für erforderlich erachtet wird, daß der
Schabkopf besonders fest im Haltegriff sitzt, eine Einrichtung zur formschlüssigen Festlegung des Schabkopfes
am Haltegriff vorgesehen sein. Hierfür kann beispielsweise ein Durchstecksplint oder aber eine bei
Kleinwerkzeugen an sich bekannte Schraubklemme vorgesehen sein. Für schnelles Auswechseln von Schabköpfen
kann gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auch ein Rastgesperre zur
Festlegung des Schabkopfes am Haltegriff vorgesehen sein.
Gemäß einem anderen Erfindungsgedanken kann hingegen auch der Schabkopf mit dem Haltegriff einstückig
ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine besonders preisgünstige Herstellung des Gerätes nach der
Erfindung. Bei geeigneter Wahl des Materials läßt sich dabei sogar der an sich vorhandene Nachteil weitgehend
vermeiden, daß nach entsprechender Abnutzung des Schabkopfes das gesamte Gerät unbrauchbar wird
und durch ein neues ersct/t werden muß. Dennoch kann in Abhängigkeit vom Gestehungspreis diese Ausführungsform
zu bevorzugen sein, und zwar insbesondere dann, wenn gemäß weiterer zweckmäßiger Fortbildung
beide Enden des Haltegriffes als jeweils ein Schabkopf vorzugsweise von unterschiedlicher Größe
bzw. unterschiedlichem Krümmungsradius der Schabkontur ausgebildet sind.
Besonders niedrige Gestehungskosten ergeben sich dann, wenn der Haltegriff und/oder der Schabkopf aus
ίο Kunststoffmateriiil hergestellt ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einiger bevorzugter
Atisführungsbeispiele. welche in den Zeichnungen dargestellt sind, rein beispielsweise näher erläutert.
Dabei zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung den Längsschnitt
durch eim Ausführungsbeispiel eines Gerätes nach der Erfindung in Arbeitseinsatz an einer befliesten
Fläche.
Fig. 2 in ähnlicher Darstellung das Kopfende des
Haltegriffes eines anderen Ausführungsbeispiels.
F i g. 3 wiederum in gleicher Darstellung das Kopfende
eines weiteren Ausführungsbcispiels.
Fig. 4 wiederum in gleicher Darstellung das Kopfende
eines vierten Ausführungsbeispiels, und zwar dicses wiederum im Arbeitseinsatz, und
F i g. 5 eine andere Form eines auswechselbaren Schabkopfes.
In F i g. 1 wird zwischen den lediglich mit ihren Randbereichen gezeigten Fliesen 1 und 2 eine Fuge 3
gebildet, welche mit Fugenmörtel 19 ausgefüllt ist. Dieser Fugenmörtcl 19 hat nach seinem Einschlämmen und
Antrocknen eine über die Sichtoberflächen 1" bzw. 2" der Fliesen 1 bzw. 2 hinwcgstchendc Qucrschnittsoberflächc.
welche durch die gestrichelte Linie 17 angedeutct ist. Dieser Querschnittsberg muß zur Fertigstellung
der gefliesten Wand in geeigneter Weise abgetragen werden. Dies geschieht dadurch, daß ein aus Haltegriff
4 und Schabkopf 5 bzw. 5a bzw. 5b b/w. 5c bzw. 5d
gebildetes Gerät nach der Erfindung auf die Fuge 3 aufgesetzt und unter Aufbringung leichten Druckes in
Richtung des Pfeiles A an den Kanten der die Fuge 3 begrenzenden Stirnflächen Γ und 2' de- benachbarten
Fliesen 1 und 2 in Punktberührung befindlich cntlanggczogen wird. Dadurch wird von der Schabkontur 5'
bzw. 5a' bzw. 5b' bzw. 5c\ 5c" bzw. 5d des Schabkopfcs
5 bzw. 5,7 bzw. 5b bzw. 5c bzw. 5c/in einem einzigen
Sdiabstrich ein solcher Betrag des . ugenmörlels 19 abgetragen,
daß die Fugenoberfläche eine der Schabkontur des Schabkopfes komplementäre Kontur annimmt.
Es ist erkennbar, daß diese Fugenkontur sich selbst dann in von außen praktisch gleiches Aussehen aufweisender
Weise ergibt, wenn die Sichtoberflächen 1 ". 2" der beiden Fliesen I und 2 nicht miteinander fluchten
oder der Abstand der die Fugenbreite besttmmenden Fliesenstirnflächen f. 2' größer oder kleiner ist.
Bei dem in F i g. 1 gezeigten Ausfährungsbeispiel eines Gerätes nach der Erfindung sind Schabkopf und
Haltegriff einstückig ausgeführt, wobei zwei Schabköpfe
5 und 18 mit unterschiedlicher Größe und unteischiedlichem
Krümmungsradius vorgesehen sind. Der Haltegriff ist dabe;i mit 4. der kleinere, halbkreisförmige
Schabkontur 5' aulfweisende. durch das Ende des Haltegriffes 4 gebildete Schabkopf mit 5 und der durch das
gegenüberliegende Ende des Haltegriffes 4 gebildete
andere Schabkopf mit 18 und dessen gekrümmte Schabkontur mit 18' bezeichnet. Das einstückige Gerät
hat die Form eines Rotationskörpers der dargestellten Qucrschnittskontur um die Mi U
aus KuristsiioFmaterial hergestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 ist der Haltegriff 4 so ausgebildet, daß in sein Kopfende unterschiedliche
Schabköpfe eingesetzt werden können. Zu di-.»-.em Zwecke weist das Kopfende des Haltegriffes 4
eine Ausnehmung 7 in Form eines Sacklochs auf. während die zur Verwendung kommenden Schabköpfe 5a
bzw. 5(/ bzw. 5c einen Schaft 6 autweisen, welcher in diese Ausnehmung 7 im Haltegriff 4 einführbar ist und
das jeweilige Schabkopfoberteil trägt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel hat das pilzförmige .Schabkopfoberteil
5a eine halbkreisförmige Schabkontur 5a'. Mit 16 ist als Einrichtung zum Festlegen des Schabkopfes
Sa in der Ausnehmung 7 des Haltegriffes 4 in Form seiner Mittellängsachse einerseits ein Durchstecksplint
und andererseits eine durch den Schaft 6 des Schabkopfes 5.1 hindurchgehende Durchgangsbohrung angedeutet.
Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 zeigt einen anderen Schabkopf 5c/, mit pilzförmiger Schabkantenkontur
5d. Dieser Schabkopf 5c/ gemäß F i g. 5 kann gegen den gemäß F i g. 2 ausgetauscht werden, wenn
der Fuge 3 zwischen zwei benachbarten Fliesen t und 2 eine andere Oberflächenkontur zu geben ist.
Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 entspricht im •vesentlichen dem gemäß F i g. 2. Lediglich die Einrichtung
zur Festlegung des Schabkopfes 5b am Hallegriff 4 ist anders ausgebildet, nämlich als an sich bekannte
Schraubklemmfassung, wie sie bei Kleinhandwerkzeugen Verwendung findet. Zu diesem Zwecke weist das
mit Außengewinde 9 versehene Aufnahmeende des Haltegriffes 4 mehrere bis in die Ausnehmung 7 für den
Schabkopfschaft 6 hineinreichende Durchgangsschlitze 10 auf, durch welche bewirkt wird, daß zwischen jeweils
zwei Schlitzen 10 ein nicht näher dargestellter Matcriallappen des Haltegriffes 4 stehenbleibt, welcher
durch Aufschrauben einer Mutter 8 auf das Gewinde 9 gegen den Schaft 6 des vorher eingesetzten Schabkopfes
56 gedrückt wird, wodurch dieser am Haltegriff 4 festgehalten wird.
Während in den F i g. 1, 2 und 5 die Schabköpfe mit rotationssymmetrischen Oberteilen ausgebildet sind,
wodurch bewirkt wird, daß diese Geräte in beliebiger Winkelstellung in bezug auf ihre Mittellängsachse ,·)
verwendet werden können, ist in F i g. 3 ein Schabkopf 5b dargestellt, bei dem auf seine Ansatzrichtung geachtet
werden muß. Hier handelt es sich nämlich nicht um einen Rotationskörper, sondern um ein balliges Gebilde,
welches sich etwa dadurch ergibt, daß von dem pilzförmigcn
Schabkopf 5</ gemäß F i g. 5 die seitlichen
ίο Endbeteiche längs etwa den Linien y. y abgeschnitten
sind. Die Schabkontur ist bei diesem Schabkopf 5b mit 5b' bezeichnet.
Während beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 der Schaft 6 des Schabkopfes 5a in der Ausnehmung 7
durch Paßsitz gehalten ist, zeigt F i g. 4 eine andere Möglichkeit einer Festlegung des Schabkopfes am Haltegriff
4. Zur schnell lösbaren, dabei jedoch sicheren Halterung des Schabkopfes 5c in der Ausnehmung des
Haltegriffes 4 ist ein Rastgesperre vorgesehen, welches
so durch eine in einer Gewindebohrung 11 mit der Achse
11' federnd verschiebbar gehaltene Kugel 12 gebildet sein kann, welche gegen eine sich an einer Madenschraube
11 abstützende Feder 14 in die Gewindebohrung 11 eingedrückt werden kann, wenn das Stirnende
des Schaftes 6 über sie hinweggleitet, die nach Erreichen des Sitzes des Schabkopifes 5c im Haltegriff 4
dann aber durch die Kraft der Druckfeder 14 in eine entsprechend vorgesehene lochförmige oder ringnulförmige
Ausnehmung 15 im Schaft 6 einrastet und dadurch für eine gute Halterung sorgt.
Dieser Schabkopf 5c ist an seinem freien Ende kegelstumpfförmig
geformt und weist damit eine von der regelmäßigen Ansatzstellung zur Fuge 3 bzw. den diese
begrenzenden Fliesen I, 2 stets unabhängige linienförmige Schabkontur 5cv. 5c" auf. Entsprechend läßt sich
auch hier je nach Wahl der Schabkontur eine gewünschte komplementäre Oberflächenkontur der Fuge
erzielen. Der Unterschied der Endkontür ist beispicls
weise durch einen Vergleich von F i g. 1 und F i g. 4 η
entnehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 513/
Claims (15)
1. Gerät zum Fertigbearbeiten von Fugen zwischen Fliesen od. dgl, das aus einem Handgriff und
aus einem am Handgriff befestigten Werkzeug besteht, welches bei Anlage an den Stirnkanten zweier
benachbarter, eine Fuge begrenzender Fliesen od. dgl. mit einem runden Teil in die mit Mörtel gefüllte
Fuge derart eingreift, daß bei der Bewegung des Werkzeugs längs der Fuge überschüssiger Mörtel
entfernt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug als mit den Stirnkanien der benachbarten Fliesen (1, 2) od. dgl. bei Arbeitsstellung
in Punktberührung befindlicher Schabkopf (5 bzw. 18 bzw. 5a bzw. Sb bzw. 5c bzw. 5d) mit ii
Bewegungsrichtung sich nach einer stetig gekrümmten Linie verjüngender Schabkontur (5' bzw.
5a' bzw. 5b' bzw. 5d bzw. 5d bzw. 18') ausgebildet
ist.
2. Geri=· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schabkontur (5' bzw. 5a' bzw. 5b' bzw.
5c' bzw. 5c/ bzw. 18') zumindest in Bewegungsrichtung als Kegelschnittkontur ausgebildet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schabkopf (5 bzw. 18 bzw. 5a bzw. 5b bzw. 5c bzw. 5d) in beliebiger Winkelstellung
in bezug auf die Normale auf die Fuge (3) verwendbar ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schabkopf (5a bzw.
5b bzw. 5c bzw. 5d) am Kopf des Haltegriffs (4) auswechselbar angeordnet :',t.
5. Gerät nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Schabkopf (5a b.'.w. 5£>
bzw. 5c bzw. 5c/) einen Schaft (6) aufweist, mittels dessen er in einer
entsprechend konturierten Ausnehmung (7) des Haltegriffs (4), vorzugsweise einem zu dessen kopfseitiger
Stirnfläche offenen Sackloch, festlegbar ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schabkopf (5a bzw. 5b bzw. 5c bzw. 5c/)
durch Passung und/oder anderen Kraftschluß seines Schaftes (6) in der zugeordneten Ausnehmung (7)
des Haltegriffs (4) gegen unbeabsichtigtes Herausfallen gesichert gehalten ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (8 bzw.
16) zur formschlüssigen Festlegung des Schabkopfes (5b bzw. 5a) am Haltegriff (4) vorgesehen ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rastgesperre (Il bis
15) zur Festlegung des Schabkopfes (5c) am Haltegriff (4) vorgesehen ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schabkopf (5 bzw.
18) mit dem Haltegriff (4) einstückig ausgebildet ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Enden des Haltegriffs (4) als jeweils
ein Schabkopf (5 bzw. 18) vorzugsweise von unterschiedlicher Größe bzw. unterschiedlichem Krümmungsradius
der Schabkontur (5' bzw. 18') ausgebildet sind.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schabkopf (5a bzw. 5d) eine pilzförmig gekrümmte Schabkontur (5a'
bzw. 5c/) aufweist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schabkopf (5a) halbkugelförmig
ausgebildet ist,
13. Geröi nach einem der Ansprüche I bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schabkopf (5t>) eine kegelstumpfförmige Schabkontur (5cv) aufweist.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltegriff (4) aus Kunststoffmaterial besteht.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schabkopf (5 bzw. IS bzw. 5a bzw. 56 bzw. 5c bzw. 5d) aus Kunststoffmaterial
besteht.
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