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Die
Erfindung betrifft Schleifwerkzeug für aus Beton, Stein, Ziegeln
und vergleichbaren mineralischen Baustoffen bestehenden Bauelementen
oder Baukonstruktionen, wie Betonfertigteilen, Steinplatten, Ziegelmauern
und ähnliches,
zum Erzeugen einer T-förmig
hinterschnittenen Nut in dem Bauelement oder der Baukonstruktion,
mit einem zylindrischen Werkzeugschaft, an dessen einem Ende ein zur
Längsachse
des Werkzeugschaftes rotationssymmetrischer Werkzeugkopf vorgesehen
ist und dessen dem Werkzeugkopf entgegengesetztes Ende zum drehfesten
Verbinden mit einem angetriebenen Werkzeug ausgelegt ist, wobei
die Oberfläche
des Schleifwerkzeuges und der Schaft zumindest teilweise mit Schleifpartikeln
versehen sind. Des weiteren betrifft die Erfindung eine mit einem
derartigen Schleifwerkzeug hergestellte bogenförmige T-förmig hinterschnittene Nut sowie
ein Verfahren und ein angetriebenes Werkzeug zur Herstellung einer
derartigen bogenförmigen
T-förmig
hinterschnittenen Nut.
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Die
Bearbeitung von Bauelementen, wie Beton, Stein, Ziegel und ähnlichem,
sowie Baukonstruktionen, wie Betonmauern, Betondecken, Ziegelmauern
und ähnlichem,
die aus mineralischen Baustoffen gefertigt sind, zur Erzeugung von
im Querschnitt T-förmigen
Nuten ist mit herkömmlichen
Werkzeugen wie Fräsern,
Schleifscheiben und ähnlichem
nicht möglich.
Wesentlicher Grund hierfür
ist die Gefügestruktur
mineralischer Baustoffe, die ein „Schneiden” des Baustoffes unmöglich macht.
Im Gegensatz zu Metall, bei dem beim Bearbeiten einzelne Späne abgetragen
werden und so die Verwendung spanabhebender Fräser zur Herstellung T-förmiger Nuten
möglich
ist, ist dies bei mineralischen Baustoffen unmöglich. Bei mineralischen Baustoffen
sind generell nur Werkzeuge einsetzbar, bei denen der mineralische Baustoff
abgeschliffen wird.
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Bei
näherem
Studium dieser Druckschriften wird jedoch deutlich, dass generell
zwischen zwei Nutformen unterschieden werden muss, nämlich einer
im Querschnitt kegelförmig
hinterschnittenen Nut, bei der die beidseitigen Übergange zwischen dem schmalen
ersten Nutkanal und dem breiten zweiten Nutkanal, die die Anlageflächen für ein später einzusetzendes
Befestigungselement bilden, unter einem Neigungswinkel von üblicherweise
45° bezüglich der
Nutflanken des ersten Nutkanals verlaufen, und einer im Querschnitt
echten T-förmig
hinterschnittenen Nutform, bei der die Übergänge zwischen dem schmalen ersten
Nutkanal und dem breiten zweiten Nutkanal unter einem Winkel von
zumindest annähernd
90° bezüglich der
Nutflanken des ersten Nutkanals verlaufen.
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Die
Fertigung von kegelförmig
hinterschnittenen Nuten ist durch den Einsatz von kegelstumpfförmigen Schleifwerkzeugen
grundsätzlich
möglich.
Es hat sich jedoch in der Vergangenheit gezeigt, dass aufgrund der
geneigt verlaufenden Anlageflächen das
Befestigen eines Befestigungselementes mit gleichfalls kegelförmigen Kopf
in der kegelförmig
hinterschnittenen Nut nicht möglich
ist. Wie ausführliche Versuchsreihen
gezeigt haben, bricht die kegelförmig hinterschnittene
Nut aufgrund des Gefüges
der mineralischen Baustoffe bereits bei geringen am Befestigungselement
angreifenden axialen Kräften
aus. Wesentlicher Grund hierfür
ist, dass mineralische Baustoffe zwar hohe Druckbelastungen ertragen,
jedoch bereits bei geringsten Zugbelastungen versagen. Aus diesem
Grund sind die kegelförmig
hinterschnittenen Nuten für
Bauelemente und Baukonstruktionen aus mineralischen Baustoffen nicht
einsetzbar.
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Die
Fertigung von echten T-förmig
hinterschnittenen Nuten, bei denen die Anlageflächen rechtwinklig zu den Nutflanken
des schmalen ersten Nutkanals verlaufen (derartige Nuten sind beispielsweise
in der
US 4,020,610 A ,
der
DE 93 08 171 U1 oder
der
US 5,673,527 A beschrieben)
ist bis zum heutigen Zeitpunkt nicht möglich gewesen. So existierte
bisher kein Schleifwerkzeug, mit dem die Anlageflächen rechtwinklig
verlaufend zu den Nutflanken des ersten Nutkanals gefertigt werden
können.
Zwar ist aus der
DE
200 10 081 U1 ein Schleifwerkzeug zur zerspanenden Bearbeitung
von Werkstücken
bekannt. Jedoch auch dieses Werkzeug eignet sich aufgrund der Werkzeuggeometrie
nicht zur Bearbeitung von aus Beton, Stein, Ziegeln und vergleichbaren
mineralischen Baustoffen bestehenden Bauelementen oder Baukonstruktionen,
wie Betonfertigteilen, Steinplatten, Ziegelmauern und ähnlichem.
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Ausgehend
von dieser Situation war es Aufgabe der Erfindung, ein Schleifwerkzeug,
ein Verfahren sowie ein angetriebenes Werkzeug anzugeben, mit dem
bzw. durch dessen Einsatz die Herstellung einer derartigen bogenförmigen T-förmig hinterschnittenen
Nut möglich
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Schleifwerkzeug mit den Merkmalen nach Anspruch
1 gelöst.
Des weiteren wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen
nach Anspruch 15 sowie ein angetriebenes Werkzeug mit den Merkmalen
nach Anspruch 18 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Schleifwerkzeug zeichnet
sich durch verschiedene für
die Erzeugung einer T-förmig
hinterschnittenen Nut, wie sie in Anspruch 12 definiert ist, mit
rechtwinklig verlaufenden Anlageflächen wesentliche, zusammenwirkende Merkmale
aus. Zum einen muss die gesamte Oberfläche des Werkzeugkopfes sowie
die gesamte Oberfläche
des sich unmittelbar an den Werkzeugkopf anschließenden Abschnittes
des Werkzeugschaftes einschließlich
der Übergänge des
Werkzeugkopfes in den Werkzeugschaft mit Schleifpartikeln versehen sein.
Nur dadurch, dass sämtliche
Oberflächen
des Schleifwerkzeuges mit Schleifpartikeln versehen sind, ist es überhaupt
möglich,
die T-förmig
hinterschnittene Nut aus dem Bauelement herauszuschleifen. Des weiteren
müssen
sämtliche
Umlauf kanten des Werkzeugkopfes sowie insbesondere auch den Übergang
des Werkzeugkopfes in den Werkzeugschaft abgerundet sein. Ausschließlich durch
die abgerundete Ausbildung sämtlicher
Kanten des Schleifwerkzeuges ist es überhaupt möglich, einen definierten Materialabtrag
zu erreichen. Wäre
auch nur eine der Kanten des Schleifwerkzeuges mit einem Winkel versehen,
also nicht abgerundet, würde
das Werkzeug mit eben dieser Kante mit dem Material in Eingriff
kommen, könnte,
da an der Spitze der Kante allenfalls eine äußerst geringe Anzahl an Schleifpartikeln
vorgesehen wäre,
allenfalls für
einen kurzen Augenblick eine entsprechende Schleifwirkung erreichen.
Durch die extreme Belastung des Schleifwerkzeuges aufgrund der Gefügestruktur
des zu bearbeitenden Materials wäre
das Schleifwerkzeug an einer derartigen Kante unverzüglich abgeschliffen
und ein weiteres Eindringen des Schleifwerkzeuges in das Material
unmöglich,
wie mehrjährige
umfangreiche Versuchsreihen unterschiedlicher Werkzeugformen gezeigt
haben. Im Gegensatz hierzu wird durch die abgerundete Ausbildung
sämtlicher
Umlaufkanten sowie des Übergangs
des Werkzeugkopfes in den Werkzeugschaft einerseits erreicht, dass
eine besonders große
Oberfläche
mit Schleifpartikeln versehen ist, während andererseits sichergestellt
ist, dass immer eine Vielzahl Schleifpartikel mit dem Material in Eingriff
kommt und dieses abträgt.
Durch den planen und rechtwinkligen Verlauf der Oberseite des Werkzeugkopfes
ist es wiederum erst möglich,
die im Querschnitt rechtwinklig verlaufenden Anlageflächen der
T-förmig
hinterschnittenen Nut auszubilden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Werkzeug
können
sogar Materialien mit extremer Härte
bearbeitet werden, so beispielsweise Steinplatten aus Granit, wobei
auch nach mehrfachem Gebrauch das Schleifwerkzeug nach wie vor seine
Schleifwirkung behält.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Schleifwerkzeug
ist es erstmal möglich,
die im Stand der Technik beschriebenen aber bis dahin nie herstellbaren
T-förmig
hinterschnittenen Nuten mit rechtwinkligen Anlageflächen zu
fertigen. Wie Versuchsreihen gezeigt haben, bricht die T-förmig hinterschnittene
Nut mit rechtwinklig verlaufenden Anlageflächen, anders als die kegelförmig hinterschnittene
Nut, nicht durch die am Befestigungselement angreifenden Zugkräfte aus.
Wesentlicher Grund hierfür
ist, dass durch die an dem in die Nut eingesetzten Befestigungselement angreifenden
Zugkräften
das Material nur auf Druck, jedoch nicht auf Zug beansprucht wird.
Die Festigkeit der T-förmigen
Nut ist dabei so hoch, dass während mehreren
Versuchen nicht die Nuten ausbrachen, sondern die Befestigungselemente
aufgrund der hohen axialen Zugkräfte
abrissen.
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Das
Schleifwerkzeug kann je nach verwendetem angetriebenen Werkzeug
in einem separaten Bauelement, wie einer Betonplatte, einer Steinplatte oder ähnlichem,
verwendet werden. Ebenso gut kann mit dem Schleifwerkzeug jedoch
auch eine T-förmig hinterschnittene
Nut in einer Baukonstruktion, beispielsweise in einer Ziegelmauer
oder auch einer Decke im Inneren eines Gebäudes, gefertigt werden, so dass
die bisher übliche
Verwendung von Dübeln
völlig
entfallen kann.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
der Zeichnung sowie den Unteransprüchen.
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Um
einerseits eine ausreichende Festigkeit und gleichzeitig Duktilität des Schleifwerkzeuges
sicherzustellen, wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, das Schleifwerkzeug aus einem Grundkörper aus
Stahl zu fertigen, auf dessen Oberfläche die Schleifpartikel aufgebracht
sind. Besonders von Vorteil ist es dabei, wenn der verwendete Stahl
ein nicht rostender Stahl ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges
sind die Schleifpartikel in einer auf die Oberfläche des Werkzeugkopfes und
des Werkzeugschaftes sowie auf den Übergang des Werkzeugkopfes
in den Werkzeugschaft aufgebrachten harten Materialschicht eingebettet
und auf diese Weise fest mit dem Schleifwerkzeug bzw. dessen Grundkörper verbunden.
Das Auftragen der Materialschicht erfolgt vorzugsweise durch Galvanisie ren,
wodurch sichergestellt ist, dass eine gleichmäßige Materialschicht auf sämtliche
zu beschichtenden Oberflächen
aufgetragen werden kann, so dass die Schleifpartikel gleichmäßig verteilt
auf den beschichteten Oberflächen
gehalten sind. Durch die gleichmäßige Verteilung
der Schleifpartikel wird erreicht, dass während des Schleifvorgangs keine
ungleichmäßigen Abnutzungserscheinungen
am Schleifwerkzeug auftreten.
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Damit
auch Materialien mit großer
Härte,
wie beispielsweise Granit, bearbeitet werden können, werden als Schleifpartikel
besonders bevorzugt Diamantsplitter verwendet, welche aufgrund ihrer
großen
Härte nicht
verschleißen,
sondern allenfalls während
des Schleifvorgangs aus der Werkzeugoberfläche herausgebrochen werden.
Alternativ ist es jedoch auch möglich,
Schleifpartikel aus anderen Materialien, wie Bornitrid, Korund oder ähnlichen
harten Materialien, zu fertigen.
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Die
Korngröße der Schleifpartikel
darf aufgrund der Materialzusammensetzung nicht zu groß sein.
Vorzugsweise haben die Schleifpartikel eine Korngröße von 0,2
bis 0,5 mm.
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Damit
die Anlageflächen
bei der T-förmig
hinterschnittenen Nut möglichst
groß ausgebildet
sind, wird die Krümmung
des abgerundeten Übergangs zwischen
dem Werkzeugkopf und dem Werkzeugschaft möglichst klein ausgebildet,
zumindest kleiner als die Krümmungen
der abgerundeten Umlaufkanten des Werkzeugkopfes. Allerdings muss
die Krümmung
des abgerundeten Übergangs
ausreichend groß sein,
um sicherzustellen, dass ein ausreichender Materialabtrag insbesondere
am Übergang
des Werkzeugkopfes in den Werkzeugschaft gewährleistet ist.
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Vorzugsweise
sind die Krümmung
des abgerundeten Übergangs
zwischen dem Werkzeugkopf und dem Werkzeugschaft und/oder die Krümmungen der
abgerundeten Umlaufkanten des Werkzeugkopfes zumindest abschnittsweise
entsprechend einem Kreisbogen ausgebildet. Hierdurch lässt sich
die Fertigung des Schleifwerkzeuges generell vereinfachen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges
weist der Werkzeugkopf eine kreisscheibenförmige Grundform mit abgerundeten
Umlaufkanten auf, wobei der maximale Krümmungsradius jeder abgerundeten
Umlaufkante des Werkzeugkopfes zumindest der halben Dicke des Werkzeugkopfes
in axialer Richtung gesehen entspricht. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass die gesamte Umlaufkante abgerundet ist und immer ein abgerundeter
Abschnitt des Werkzeugkopfes mit dem zu schleifenden Material des
Bauelementes für
den materiellen Abtrag in Eingriff kommt.
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Der
Durchmesser des Werkzeugkopfes wird in Abhängigkeit von der Druckfestigkeit
des Materials des Bauelementes gewählt, wobei der Durchmesser des
Werkzeugkopfes mit zunehmender Druckfestigkeit abnimmt. Ist das
Bauelement beispielsweise aus Beton oder Granit, reichen bereits
verhältnismäßig geringe
Durchmesser für
den Werkzeugkopf aus, um eine ausreichend stabile T-förmig hinterschnittene Nut
auszubilden. Besteht das Bauelement dagegen aus einem Material mit
geringer Druckfestigkeit, beispielsweise Ziegel, wird ein entsprechend
größer dimensionierter
Werkzeugkopf vorgesehen.
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Sofern
es wünschenswert
ist, die T-förmig hinterschnittene
Nut beispielsweise auch für
Schraubenköpfe
zu verwenden, weist der Werkzeugkopf vorzugsweise einen kreisscheibenförmigen Grundkörper auf,
an dessen Stirnseite mindestens ein zweiter kreisscheibenförmiger Grundkörper geringeren Durchmessers
ausgebildet ist, dessen Umlaufkanten gleichfalls abgerundet sind.
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Um
zu vermeiden, dass beim Ausbilden einer bogenförmig verlaufenden Nut, bei
deren Herstellung das Schleifwerkzeug entsprechend einer vorgegebenen
Bahn in das Bauelement geschwenkt wird, der Werkzeugkopf an seiner
Stirnseite mit dem Material des Bauelementes nicht in Berührung kommt,
ist die Stirnseite des Werkzeugkopfes eben ausgebildet oder verläuft sogar
zur Mitte hin konkav.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine unter Verwendung eines
erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges
hergestellte bogenförmige
T-förmig
hinterschnittene Nut in einem Bauelement oder einer Baukonstruktion
aus Beton, Stein, Ziegeln oder vergleichbaren mineralischen Baustoffen,
die insbesondere unter Verwendung des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges
hergestellt worden ist. Die bogenförmige Nut weist eine an der Oberfläche des
Bauelementes oder der Baukonstruktion mündende vierseitige Einfädelöffnung,
einen an der Oberfläche
des Bauelementes oder der Baukonstruktion verlaufenden, mittig von
einer der Kanten der Einfädelöffnung ausgehenden
ersten Nutkanal, dessen Breite quer zu seiner Längsrichtung betrachtet geringer
als die Breite der Einfädelöffnung ist
und dessen der Einfädelöffnung abgewandtes
Ende in einem lotrecht zur Oberfläche verlaufenden halbkreisförmigen ersten
Zylinderabschnitt endet, und einen von der Einfädelöffnung ausgehenden in Längsrichtung
des ersten Nutkanals verlaufenden zweiten Nutkanal auf, dessen Breite
der Breite der Einfädelöffnung quer
zur Längsrichtung
des ersten Nutkanals entspricht, der ausgehend von der Einfädelöffnung bogenförmig in
das Material des Bauelementes oder der Baukonstruktion eintaucht,
an seinem der Einfädelöffnung abgewandten
Ende in einen konzentrisch zum ersten Zylinderabschnitt des ersten
Nutkanals verlaufenden halbkreisförmigen zweiten Zylinderabschnitt
endet und der quer zu Längsrichtung
betrachtet unter Bildung zweier beiderseits des ersten Nutkanals
verlaufender Anlageflächen
in den ersten Nutkanal übergeht,
wobei die Anlageflächen
im zweiten Zylinderabschnitt ineinander übergehend parallel zur Oberfläche des
Bauelementes oder der Baukonstruktion verlaufen. Erfindungsgemäß zeichnet
sich diese Nut dadurch aus, dass die viereckige Grundform der Einfädelöffnung an
den Ecken abgerundet ist und ihre dem ersten Nutkanal gegenüberliegende
Seitenkante bogenförmig
verläuft,
wobei die Übergänge der
Einfädelöffnung in den
ersten Nutkanal, die von den abgerundeten Ecken der Einfädelöffnung ausgehenden Übergänge der
jeweils aneinander angrenzenden Flächen des zweiten Nutkanals
im Querschnitt des zweiten Nutkanals betrachtet sowie die Übergänge der
Anlageflächen
in den ersten Nutkanal abgerundet sind.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Nut
nimmt der Abstand des Nutgrundes des zweiten Nutkanals zu den beiden
Anlageflächen
ausgehend von der Einfädelöffnung in
Richtung des zweiten Zylinderabschnittes kontinuierlich ab, bis
der Nutgrund und die beiden Anlageflächen im Bereich des zweiten
Zylinderabschnittes parallel zueinander verlaufen. Durch diese Ausbildung
der Nut ist es möglich,
Platten, beispielsweise Steinplatten, die mit dieser Nut versehen
sind, an bereits fest installierten Befestigungselementen in einer
im wesentlichen axial in Längsrichtung
der Befestigungselemente verlaufenden Bewegung in diese einzuhängen. Hierdurch
ergeben sich neuartige Befestigungsmöglichkeiten beispielsweise
an Fassaden von Gebäuden
oder auch von Decken- oder Bodenelementen in Gebäuden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen bogenförmigen T-förmig hinterschnittenen Nut
in einem Bauelement oder einer Baukonstruktion aus Beton, Stein,
Ziegeln und vergleichbaren mineralischen Baustoffen, wie einem Betonfertigteil,
einer Steinplatte, einer Ziegelwand oder ähnlichem, unter Verwendung
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges.
Zur Durchführung
des Verfahrens wird das Schleifwerkzeug mit einem angetriebenen
Werkzeug drehfest verbunden, das angetriebene Werkzeug ausgehend
von einem bestandet zur Oberfläche
des Bauelementes oder der Baukonstruktion angeordneten Referenzpunkt
um eine quer zur Rotationsachse des Schleifwerkzeuges verlaufende,
die Rotationsachse schneidende, bezüglich der Oberfläche des Bauelementes
festgelegte Schwenkachse derart geschwenkt, bis das Schleifwerkzeug
in die Oberfläche des
Bauelementes eindringt. Danach wird die Schwenkbewegung des Schleifwerkzeuges
fortgesetzt, bis dessen Rotationsachse zumindest rechtwinklig zur
Oberfläche
des Bauelementes verläuft. Nach
Beendigung des Schleifvorganges wird das Schleifwerkzeug in entgegengesetzter
Richtung wieder aus der Nut herausgeschwenkt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
kann die bogenförmige
Nut ohne großen
Kraftaufwand auf einfache und elegante Weise in das Bauelement oder
in die Baukonstruktion eingebracht werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wird zur Erzeugung einer bogenförmigen
Nut mit sich verjüngendem
zweiten Nutkanal das Schleifwerkzeug nach dem Schleifen der Nut
in Längsrichtung
der Nut mit seiner Schwenkachse bezüglich der Oberfläche des Bauelementes
oder der Baukonstruktion linear verlagert und das Schleifwerkzeug
zum Erweitern des zweiten Nutkanals entlang der bereits geschnittenen Nut
um die Schwenkachse erneut geschwenkt. Um einen sauberen Schleifvorgang
zu ermöglichen,
wird bei dieser Verfahrensvariante das Schleifwerkzeug vorzugsweise
nach dem ersten Schleifen der Nut zunächst wieder aus der geschliffenen
Nut geschwenkt, das angetriebene Werkzeug linear verlagert und das Schleifwerkzeug
anschließend
erneut in die Schwenkachse in die Nut geschwenkt. Alternativ ist es
jedoch auch möglich,
das angetriebene Werkzeug mit abgesenktem, angetriebenen Schleifwerkzeug
in der Nut zu verlagern und anschließend das Schleifwerkzeug zur
Erweiterung der Nut wieder entlang der Nut wieder aus dieser herauszuschwenken.
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Gemäß einem
letzten Aspekt betrifft die Erfindung ein angetriebenes Werkzeug
zur Herstellung einer erfindungsgemäßen bogenförmigen T-förmig hinterschnittenen Nut
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges in einem
Bauelement oder einer Baukonstruktion aus Beton, Stein, Ziegeln
und vergleichbaren mineralischen Baustoffen, wie einem Betonfertigteil,
einer Steinplatte, einer Ziegelwand oder ähnlichem. Das erfindungsgemäße Werkzeug
weist hierzu eine Antriebseinheit zum Ankoppeln und Antreiben des
Schleifwerkzeuges, eine Werkzeugbefestigung mit einer Anlagefläche zum Anlegen
an die Oberfläche
des zu bearbeitenden Bauelementes oder der zu bearbeitenden Baukonstruktion
sowie eine um eine parallel zur Anlagefläche verlaufenden Schwenkachse
schwenkbare Werkzeugaufnahme, in welcher die Antriebseinheit befestigt
ist, und eine Halteeinrichtung zum lösbaren Sichern der Werkzeugbefestigung
an dem Bauelement oder der Baukonstruktion auf. Mit Hilfe dieses angetriebenen
Werkzeuges ist es für
den Benutzer einfach und sehr schnell möglich, entweder an bereitliegenden
Bauelementen, wie Betonfertigteilen, Steinplatten und ähnlichem,
oder an Wänden
und Decken eines Gebäudes
die erfindungsgemäße T-förmige Nut
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges auszubilden.
Dabei erleichtert insbesondere die Halteeinrichtung, mit der das
angetriebene Werkzeug an dem Bauelement oder der Baukonstruktion
gesichert wird, die Benutzung. Um sicherzustellen, dass das Werkzeug
und damit das Schleifwerkzeug nicht über einen gewünschten
Punkt hinausbewegt wird, ist die Werkzeugaufnahme gegebenenfalls
mit entsprechend verstellbaren Anschlägen versehen.
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Bei
einer besonders Ausführungsform
des erfindungsgemäßen angetriebenen
Werkzeuges ist die Werkzeugaufnahme zusätzlich quer zur Schwenkachse
und parallel zu der Oberfläche
des zu bearbeitenden Bauelementes anzulegenden Anlagefläche der
Werkzeugbefestigung an der Werkzeugbefestigung linear verstellbar.
Durch die lineare Verstellbarkeit kann der Benutzer, sofern er dies wünscht, auch
eine sich verjüngende
T-förmige
Nut fertigen, wie sie zuvor beschrieben wurde, indem er zunächst die
Grundnut schleift, das Schleifwerkzeug aus der Nut herausschwenkt
die Werkzeugaufnahme linear entsprechend einem einstellbaren Wert
verlagert und die Nut fertig bearbeitet.
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Die
Werkzeugaufnahme kann ferner an einem Drehgelenk befestigt sein,
welches ein Verdrehen der Werkzeugaufnahme relativ zur Halteeinrichtung
ermöglicht,
so dass der Benutzer gegebenenfalls auch unter einem anderen Winkel
verlaufende Nuten ausbilden kann, beispielsweise an einer Wand,
auch wenn bereits die Halteeinrichtung an der Oberfläche gesichert
ist. Des weiteren ermöglicht
ein derartiges Drehgelenk auch ein nachträgliches Justieren der Antriebseinheit.
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Die
Haltevorrichtung kann als Klemmeinrichtung ausgebildet sein, mit
der die Werkzeugbefestigung an dem zu bearbeitenden Bauelement gesichert
werden kann. Alternativ oder ergänzend
kann die Halteeinrichtung auch eine Unterdruck erzeugende Ansaugvorrichtung
sein, mit der die Werkzeugbefestigung einfach und elegant beispielsweise
an vertikal verlaufenden Wänden
befestigt werden kann, ohne dass dabei nach dem Entfernen des angetriebenen
Werkzeugs Werkzeugspuren zurückbleiben.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und unter
Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung im Detail erläutert.
Darin zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges;
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2 eine
Seitenansicht einer Abwandlung des in 1 gezeigten
erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges;
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3 eine
Seitenansicht eines angetriebenen Werkzeuges, mit dem unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges
die in den 5 bis 8 gezeigte
Nut zu fertigen ist;
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4a–4d eine
schematische Darstellung der Herstellung einer bogenförmigen T-förmig hinterschnittenen
Nut mit sich zum Ende hin verjüngendem
zweiten Nutkanal;
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5 eine
Draufsicht auf eine Nut, wie sie durch das in den 4a–4d gezeigten
Herstellungsverfahren gefertigt worden ist;
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6 eine
geschnittene Seitenansicht der in 5 gezeigten
Nut;
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7 eine
erste Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A der in 5 gezeigten
Nut quer zu deren Längsverlauf;
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8 eine
erste Schnittansicht entlang der Schnittlinie B-B der in 5 gezeigten
Nut quer zu deren Längsverlauf;
und
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9 eine
geschnittene Seitenansicht der in 5 bis 8 gezeigten
Nut, in der das Einhängen eines
Befestigungselementes gezeigt ist.
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges 10.
Das Schleifwerkzeug 10 hat einen aus nicht rostendem Stahl
gefertigten Grundkörper 12.
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Der
Grundkörper 12 hat
einen zylindrischen Werkzeugschaft 14, an dessen in 1 oben
gezeigten Ende konzentrisch ein zylindrischer Anschluss 16 größeren Außendurchmessers
angeformt ist. Der Anschluss 16 ist über seine gesamte axiale Länge mit
einem Außengewinde 18 versehen
und dient zum drehfesten Verbinden des Schleifwerkzeuges 10 mit einem
später
noch zu erläuternden
angetriebenen Werkzeug.
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Am
anderen Ende des Werkzeugschaftes 14 ist ein kreisscheibenförmiger Werkzeugkopf 20 angeformt,
welcher gleichfalls konzentrisch zur Längsachse L des Werkzeugschaftes 14 verläuft. Der Übergang 22 des
Werkzeugschaftes 14 in den Werkzeugkopf 20 ist
mit einem Radius R1 versehen und geht vom Werkzeugschaft 14 gleichmäßig ohne
Bildung von Kanten in die plane, rechtwinklig zur Längsachse L
des Werkzeugschaftes 14 verlaufenden Oberseite 24 des
Werkzeugkopfes 20 über.
Die umlaufende Fläche 26 des
Werkzeugkopfes 20 ist im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet,
so dass der Radius R2 der abgerundeten Umlaufkante 26 der
halben Höhe h
des Werkzeugkopfes 20 in Längsrichtung der Längsachse
L entspricht. Die dem Werkzeugschaft 14 abgewandte Unterseite 28 des
Werkzeugkopfes 20 ist gleichfalls plan ausgebildet.
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Wie
weiter in 1 gezeigt ist, sind der Werkzeugschaft 14 ausgehend
vom Werkzeugkopf 20 über
etwa vierfünftel
seiner Länge,
der Übergang 22 des
Werkzeugschaftes 14 in den Werkzeugkopf 20 sowie
der gesamte Werkzeugkopf 20 mit einer zumindest annähernd gleichmäßig dicken
Materialschicht 30 beschichtet, von der im oberen Abschnitt zum
besseren Verständnis
ein Teil geschnitten dargestellt ist. Die Materialschicht 30 wurde
durch Galvanisieren auf den Werkzeugschaft 14, den Übergang 22 sowie
den Werkzeugkopf 20 und dessen Umlaufkante 26 aufgetragen.
Anschließend
wurden in die Materialschicht 30 feine Diamantsplitter 32 mit einer
Korngröße von 0,2
bis 0,5 mm aufgetragen, welche in die Materialschicht 30 fest
eingebunden und damit unlösbar
mit dem Schleifwerkzeug 10 verbunden sind. Hervorzuheben
ist hierbei, dass die Diamantsplitter 32 über die
gesamte beschichtete Oberfläche
des Grundkörpers 12 gleichmäßig verteilt in
der Materialschicht 30 eingebettet sind, wobei insbesondere
bei dem Auftragen der Diamantsplitter 32 darauf geachtet
wurde, dass insbesondere der Übergang 22 sowie
die Umlaufkante 26 mit ausreichend Diamantsplittern 32 versehen
worden sind. Dabei ist zu bemerken, dass die gesamte Materialschicht 30, die
auf den Werkzeugschat 14, den Übergang 22 sowie die
Werkzeugkopf 20 aufgetragen ist, gleichmäßig mit
Diamantsplittern 32 versehen ist, und nicht nur ein Teil
der Beschichtung, wie in 1 gezeigt.
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2 zeigt
in Seitenansicht eine Abwandlung 10a des in 1 gezeigten
Schleifwerkzeugs 10. Diese Abwandlung 10a unterscheidet
sich gegenüber
dem in 1 gezeigten Schleifwerkzeug 10 lediglich
dadurch, dass der Werkzeugkopf 20a mehrstufig aus mehreren
Abschnitten x, y und z gebildet ist, wobei der sich an den Werkzeugschaft 14a unmittelbar
anschließende
Abschnitt x den größten Außendurchmesser
aufweist, während
der sich anschließende
Abschnitt y einen kleineren Außendurchmesser
als der Abschnitt x hat und der sich an den Abschnitt y anschließende Abschnitt
z einen noch geringeren Außendurchmesser
hat. Auch bei dieser Abwandlung 10a sind sämtliche
Umlaufkanten der Abschnitte x, y und z sowie sämtliche Übergänge abgerundet, bzw. mit Radien
versehen, mit einer Materialschicht 30a beschichtet und
mit ausreichend Diamantsplittern 32a versehen.
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Das
Schleifwerkzeug 10 kann beispielsweise mit dem in 3 gezeigten
angetriebenen Werkzeug 40 verwendet werden. Das angetriebene
Werkzeug 40 hat eine Antriebseinheit 42, die in
einer Werkzeugbefestigung 44 lösbar gehalten ist.
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Die
Werkzeugbefestigung 44 hat eine Halteeinrichtung 46,
an deren Unterseite eine Anlagefläche 48 zum Anlegen
der Werkzeugbefestigung 44 auf eine Oberflä che eines
zu bearbeitenden Werkstücks 50,
beispielsweise einer Steinplatte. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Halteeinrichtung 46 mit einer Ansaugvorrichtung 52 ausgestattet,
mit der die gesamte Werkzeugbefestigung 44 lösbar aber
mit ausreichender Haltekraft an der Oberfläche des Werkstücks 50 befestigt
werden kann.
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Des
weiteren ist die Werkzeugbefestigung 44 auf der Oberseite
der Halteeinrichtung 46 mit einem Gestell 54 für eine Werkzeugaufnahme 56 ausgestattet.
Die Werkzeugaufnahme 56, die in dem Gestell 54 um
eine Schwenkachse S schwenkbar gelagert ist, dient zum lösbaren Halten
der Antriebseinheit 42. Die Antriebseinheit 42 wird
dabei so in der Werkzeugaufnahme 56 gehalten, dass sich
die Rotationsachse R des einzusetzenden Schleifwerkzeuges 10 mit
der Schwenkachse S der Werkzeugaufnahme 56 schneidet.
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Des
weiteren ist das Gestell 54, und damit die Antriebseinheit 42,
um eine zur Anlagefläche 48 lotrecht
verlaufende Drehachse D relativ zur Halteeinrichtung 46 um
360° drehbar
und in der eingestellten Winkelstellung arretierbar. Darüber hinaus
ist das Gestell 54 relativ zur Halteeinrichtung 46 linear
und parallel zur Anlagefläche 48 verschieblich
und arretierbar.
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Das
gezeigte angetrieben Werkzeug 40 kann sowohl an horizontal
als auch an vertikal verlaufenden Flächen mit Hilfe der Ansaugvorrichtung 52 sicher
gehalten werden.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 4a bis 4d die
Herstellung einer bogenförmigen
T-förmig
hinterschnittenen Nut 60, die sich zu ihrem Ende hin verjüngt, unter
Verwendung des angetriebenen Werkzeuges 40 erläutert.
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Nachdem
das Schleifwerkzeug 10 in das angetriebene Werkzeug 40 eingespannt
und dieses an der Oberfläche
des Werkstücks 50 befestigt
worden ist, wird die Antriebseinheit 42 eingeschaltet,
die das Schleifwerkzeug 10 in Drehung versetzt.
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Anschließend wird
das Schleifwerkzeug 10 um die Schwenkachse S geschwenkt
und kommt mit der Oberfläche
des Werkstücks 50 in
Eingriff, wobei die abgerundeten Umlaufkante 26 des Werkzeugkopfes 20 mit
der Oberfläche
des Werkstücks
in Berührung
kommt und Material abträgt
(4a).
-
Mit
der weiteren Schwenkbewegung wird das Schleifwerkzeug 10 in
das Material hineingeschwenkt, wobei die im Querschnitt t-förmige Nut 60 ausgebildet
wird (4b). Die Schwenkbewegung wird
erst dann beendet, wenn die Rotationsachse R des Schleifwerkzeuges 10 lotrecht
zur Oberfläche des
Werkstücks 50 verläuft.
-
In
diesem Verfahrenszustand ist die Nut 60 prinzipiell bereits
fertig ausgebildet und das Schleifwerkzeug 10 kann aus
der Nut 60 in umgekehrter Reihenfolge herausgeschwenkt
werden.
-
Soll
nun die Nut 60 als verjüngende
Nut 60 ausgebildet werden, muss der Benutzer bei sich drehendem
Schleifwerkzeug 10 das Gestell 54 mit der Werkzeugaufnahme 56 entlang
der Halteeinrichtung 46 entlang der Längsrichtung der bereits ausgebildeten
Nut 60 linear um einen Verstellweg w verstellen, wie in 4b gezeigt
ist. Der Verstellweg w ist dabei so lang, dass bei dem anschließenden Herausschwenken
des Schleifwerkzeuges 10 die Nut 60 zur Einführöffnung 62 hin
erweitert wird, wie in 4d gezeigt
ist.
-
Nachdem
das Schleifwerkzeug 10 aus der Nut 60 endgültig herausgeschwenkt
ist, ist der Herstellung der Nut 60 abgeschlossen.
-
Nachfolgend
wird anhand der 5 bis 8 die Gestalt
der Nut näher
erläutert.
-
Die
nach dem in den 4a bis 4d gezeigten
Verfahrensablauf hergestellte Nut 60 hat eine an der Oberfläche des
Werkstücks 50 mündenden vierseitigen
Einfädelöffnung 62.
Von der Mitte einer der Kanten 64 der Einfädelöffnung 62 ausgehenden verläuft an der
Oberfläche
des Werkstücks 50 ein erster
Nutkanal 66, dessen Breite b quer zu seiner Längsrichtung
betrachtet geringer als die Breite a der Einfädelöffnung 62. Das dem
der Einfädelöffnung 62 abgewandte
Ende des ersten Nutkanals 66 endet in einem lotrecht zur
Oberfläche
des Werkstücks 50 verlaufenden
halbkreisförmigen
ersten Zylinderabschnitt 68.
-
Des
weiteren weist die Nut 60 einen von der Einfädelöffnung 62 ausgehenden
in Längsrichtung des
ersten Nutkanals 66 verlaufenden zweiten Nutkanal 70,
dessen Breite c der Breite a der Einfädelöffnung 62 quer zur
Längsrichtung
des ersten Nutkanals 66 entspricht und der ausgehend von
der Einfädelöffnung 62 bogenförmig in
das Material des Werkstücks 50 eintaucht.
An seinem der Einfädelöffnung 62 abgewandten
Ende endet der zweite Nutkanal 70 in einen konzentrisch
zum ersten Zylinderabschnitt 68 des ersten Nutkanals 66 verlaufenden
halbkreisförmigen
zweiten Zylinderabschnitt 72. Quer zu Längsrichtung betrachtet der
Nut 60 geht der zweite Nutkanal 70 unter Bildung
zweier beiderseits des ersten Nutkanals 66 verlaufender
Anlageflächen 74 in den
ersten Nutkanal 66 über,
wobei die Anlageflächen 74 im
zweiten Zylinderabschnitt 72 ineinander übergehend
und parallel zur Oberfläche
des Bauelementes 50 verlaufen. Das Besondere der beiden
Anlageflächen 74 ist,
dass diese aufgrund des verwendeten Schleifwerkzeuges 10 zumindest
im zweiten Zylinderabschnitt 72 annähernd parallel zur Oberfläche des
Werkstücks 50 verlaufen.
-
Des
weiten ist hervorzuheben, dass sowohl sämtliche Ecken der Einfädelöffnung 62 als
auch die Übergänge der
Einfädelöffnung 62 in
den ersten Nutkanal 66 abgerundet sind, wobei auch die
dem ersten Nutkanal 66 gegenüberliegende Seitenkante 76 bogenförmig verläuft. Auch
die von den abgerundeten Ecken der Einfädelöffnung 62 ausgehenden Übergänge der
jeweils aneinander angrenzenden Flächen des zweiten Nutkanals 70 sowie
die Übergänge der Anlageflächen 74 in
den ersten Nutkanal 66 sind, wie die beiden Schnitte in
den 6 und 7 quer zur Längsrichtung der Nut 60 zeigen,
im Querschnitt des zweiten Nutkanals 70 betrachtet abgerundet.
-
Des
weiteren nimmt durch das Versetzen des Schleifwerkzeuges 10 der
Abstand x des Nutgrundes 78 des zweiten Nutkanals 70 zu
den beiden Anlageflächen 74 ausgehend
von der Einfädelöffnung 72 in
Richtung des zweiten Zylinderabschnittes 72 kontinuierlich
ab, bis der Nutgrund 78 und die beiden Anlageflächen 74 im
Bereich des zweiten Zylinderabschnittes 72 parallel zueinander
verlaufen, wie 6 zeigt.
-
Das
Besondere der in den 5 bis 8 gezeigten
Nut 60 besteht darin, dass ein Befestigungselement 80 in
seiner axialer Richtung in die Nut 60 eingeführt werden
kann, ohne das das Befestigungselement 80 zum Einfädeln in
die Nut 60 geschwenkt werden muss, wie in 9 gezeigt
ist. Das Befestigungselement 80 liegt ganzflächig an
den Anlageflächen 74 im
Bereich des zweiten Zylinderabschnittes 72 an, so dass
an dem Befestigungselement 80 angreifende Axialkräfte gleichmäßig auf
die Anlageflächen 74 verteilt
werden und das Material auf Druckbelastung beansprucht wird.
-
- 10,
10a
- Schleifwerkzeug
- 12
- Grundkörper
- 14,
14a
- Werkzeugschaft
- 16
- Anschluss
- 18
- Außengewinde
- 20,
20a
- Werkzeugkopf
- 22
- Übergang
zwischen Werkzeugschaft und Werkzeugkopf
- 24
- Oberseite
- 26
- abgerundete
- 28
- Unterseite
- 30
- Materialbeschichtung
- 32,
32a
- Diamantsplitter
- 40
- angetriebenes
Werkzeug
- 42
- Antriebseinheit
- 44
- Werkzeugbefestigung
- 46
- Halteeinrichtung
- 48
- Anlagefläche
- 50
- Werkstück
- 52
- Ansaugvorrichtung
- 54
- Gestell
- 56
- Werkzeugaufnahme
- 60
- Nut
- 62
- Einführöffnung
- a
- Breite
der Einführöffnung
- 64
- Kanten
- 66
- erster
Nutkanal
- b
- Breite
des ersten Nutkanals
- 68
- erster
Zylinderabschnitt
- 70
- zweiter
Nutkanal
- c
- Breite
des zweiten Nutkanals
- 72
- zweiter
Zylinderabschnitt
- 74
- Anlageflächen
- 76
- bogenförmige Seitenkante
- 78
- Nutgrund
- x
- Abstand
des Nutgrundes zu den Anlageflächen
- 80
- Befestigungselement