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Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, insbesondere eine Kelle, zum Auftragen einer Spachtelmasse oder dergleichen, insbesondere im Trockenbau, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verspachteln einer Trockenbau-Längsfuge zwischen zwei in einer Ebene liegenden und mit ihren Längsseiten aneinander angrenzenden Bauelementplatten, insbesondere Gipskartonplatten, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 23 und ein Verfahren zum Verspachteln eines Trockenbau-Eckbereichs zwischen zwei in dem Eckbereich mit ihren Längsseiten aneinander angrenzenden Bauelementplatten, insbesondere Gipskartonplatten, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 25.
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Im Bereich des Trockenbaus ist es immer wieder ein Problem, wenn im Holztafelbau bzw. im Holzständerbau Fugen (SK, HRAK etc.) mit Papierfugendeckstreifen ausgebildet werden müssen. Dazu werden die Fugen, ggf. nach einem vorherigen Grundieren (SK-Fugen) zunächst mit Spachtelmasse verschlossen, wodurch die sogenannte Qualitätsstufe Q1 erreicht wird. Nach dem Austrocknen, dem Abbindevorgang, folgt der nächste Arbeitsschritt, bei dem eine zweite Schicht Spachtelmasse über die vorhandene Q1-Fuge gezogen wird, um im Anschluss den Papierfugendeckstreifen in das aufgetragene Material einlegen zu können. Das Auftragen des Materials erfolgt hier unkontrolliert nach Gefühl mit einer herkömmlichen Glättkelle, was oftmals dazu führt, dass entweder zu wenig oder zu viel Material in der Fuge vorhanden ist, was wiederum zu späteren Mängeln führen kann, zum Beispiel zu Luftansammlungen hinter dem Papierfugendeckstreifen aufgrund eines Einsumpfens der Fuge.
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Bei der Verwendung einer herkömmlichen Glättkelle ist zudem nicht nur das Handling derselben kompliziert, sondern zudem auch der Nachteil vorhanden, dass dieses Werkzeug nur für zum Beispiel das Ausspachteln einer Längsfuge verwendbar ist, nicht dagegen universell einsetzbar ist, zum Beispiel für das Ausspachtels einer Fuge im Eckbereich, so dass verschiedene Werkzeuge bereitgehalten werden müssen bzw. Fugen mit falschem Werkzeug gespachtelt werden, was wiederum zu Mängeln führt.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Werkzeug, insbesondere eine Kelle, zur Verfügung zu stellen, mittels dem Spachtelmasse oder dergleichen, insbesondere im Trockenbau, in Verbindung mit unterschiedlichste Fugen aufweisenden Fugenbereichen, insbesondere sowohl für die Verspachtelung von wand- und deckenseitigen Eckbereichen als auch für die Verspachtelung von wand- und deckenseitigen Längsfugen, auf einfache und funktionssichere Weise mit einer hohen Qualität aufgetragen bzw. aufgebracht werden kann. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine geeignete Verfahrensführung mit diesem Werkzeug vorzuschlagen.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch 1 wird ein Werkzeug, insbesondere eine Kelle, zum Auftragen einer bauchemischen Masse (Spachtelmasse oder dergleichen), insbesondere im Trockenbau, vorgeschlagen, die ein flächiges, ebenes Werkzeugblatt aufweist, das eine rechteckförmige Geometrie mit zwei sich in etwa in Werkezugblatt-Längsrichtung erstreckenden und in Werkzeugblatt-Querrichtung gegenüberliegenden Längsseiten sowie mit zwei sich in etwa in etwa in Werkzeugblatt-Querrichtung erstreckenden und in Werkzeug blatt-Längsrichtung gegenüberliegenden Stirnseiten aufweist. Erfindungsgemäß weist eine erste Längsseite eine nach innen gewölbte, konkave, vorzugsweise als Kreisbogen ausgebildete, Längsseiten-Einbuchtung auf. Weiter erfindungsgemäß weist wenigstens eine der Stirnseiten eine nach innen gewölbte, konkave, vorzugsweise als Kreisbogen ausgebildete, Stirnseiten-Einbuchtung auf. Die nach innen gewölbten, konkaven, vorzugsweise als Kreisbogen ausgebildeten, Einbuchtungen sind dabei bevorzugt Einbuchtung, die in der Werkzeugblattebene liegen. Das bedeutet, dass es sich bei den Einbuchtungen bevorzugt um keine Ausbauchungen handelt, die sich, bezogen auf die Werkzeugblattebene, nach oben oder unten und damit über die Werkzeugblattebene hinaus erstrecken, sondern dass es sich hierbei bevorzugt um Ausnehmungen des Werkzeug blattes in der Werkzeug blattebene handelt.
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Der Vorteil eines derartigen Werkzeugs liegt darin, dass mit den Einbuchtungen bzw. Ausnehmungen ein exakter, gleichbleibender Materialauftrag im Eck- bzw. Fugenbereich durchgeführt werden kann, der sicherstellt, dass die Fugendeckstreifen, zum Beispiel Papierfugendeckstreifen, Trennfixbänder, papierummantelte Profile etc. (nachstehend allesamt stets als Fugendeckstreifen bezeichnet), beim Einbetten derselben über die gesamte Fugenlänge mit einem im Wesentlichen gleichen, erhabenen Materialauftrag hinterlegt sind, der auch nach dem Austrocknen und Einsumpfen keine Hohlkehle ausbildet, sondern eine durchgehende, funktionssichere Anbindung eines Fugendeckstreifens ermöglicht.
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Das erfindungsgemäße Vorsehen von zwei unterschiedlichen Einbuchtungen an einem einzigen Werkzeug weist zudem den Vorteil auf, dass das Werkzeug universell und flexibel für unterschiedlichste Fugenarten einsetzbar ist. So kann zum Beispiel mit der die konkave Stirnseiten-Einbuchtung aufweisenden Stirnseite der Materialauftrag (und damit die Einbettung des Papierfugendeckstreifens) in decken- bzw. wandseitigen Eckbereichen schnell, einfach und vor allem funktionssicher durchgeführt werden. Mit der die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisenden Längsseite kann dagegen zum Beispiel insbesondere der Materialauftrag (und damit die Einbettung des Papierfugendeckstreifens) in decken- bzw. wandseitigen Längsfugen schnell, einfach und funktionssicher durchgeführt werden. Dadurch können zwei an sich unterschiedliche Bearbeitungsvorgänge mit einem einzigen Werkzeug durchgeführt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug gelingt somit ein gleichmäßiger, kontrollierter Materialauftrag im Eck- bzw. Fugenbereich und damit eine saubere, mängelfreie Einbettung von Fugendeckstreifen für unterschiedlichste Fugenbereiche und -arten.
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Zudem ist dieses Werkzeug nicht nur für den Trockenbau geeignet, sondern kann generell auch für andere Gewerke verwendet werden, bei denen Materialien mit einem sogenannten Schrumpfverhalten verwendet werden, zum Beispiel im Estrichbereich in Verbindung mit Ausgleichsmassen und standfesten Massen bzw. auch beim Verlegen von Fliesen. Insofern versteht es sich, dass die Begrifflichkeit „Spachtelmasse“ hier nicht einschränkend auszulegen ist, sondern in einem weiten und umfassenden Sinne zu verstehen ist, was aus Übersichtlichkeitsgründen durch den Zusatz „oder dergleichen“ zum Ausdruck gebracht wird. Die Begrifflichkeit „Spachtelmasse“ steht somit stellvertretend für sämtliche, mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug zu verarbeitenden, bauchemischen Produkte oder Massen. Derartige bauchemischen Produkte bzw. bauchemischen, insbesondere pasten- oder breiförmigen, Massen können neben den Spachtelmassen im herkömmlichen bzw. klassischen technischen Sinne dementsprechend auch jedwede Mörtel, Kleber, Putze und Ausgleichsmassen sein.
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Als besonders vorteilhaft hat sich dabei ein Aufbau erwiesen, bei dem die wenigstens eine, die konkave Stirnseiten-Einbuchtung aufweisende Stirnseite kürzer, vorzugsweise deutlich kürzer, ausgebildet ist als die die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisende erste Längsseite. Als besonders bevorzugt haben sich hierbei Werkzeuge erwiesen deren Längsseiten eine Länge von zum Beispiel 250 bis 600mm aufweisen, bevorzugt von 250 bis 310mm, höchst bevorzugt von 270 bis 290mm, und hier insbesondere von in etwa 280mm, aufweisen und/oder deren Stirnseiten eine Länge von 100 bis 160mm, vorzugsweise von 120 bis 140mm, höchst bevorzugt von in etwa 130mm aufweisen.
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Die zweite, in Werkzeugblatt-Querrichtung gegenüberliegende Längsseite kann dagegen beispielhaft und bevorzugt geradlinig und glatt ausgebildet sein. Alternativ kann diese zweite, gegenüberliegende Längsseite ebenfalls eine nach innen gewölbte, konkave, vorzugsweise als Kreisbogen ausgebildete, Längsseiten-Einbuchtung aufweisen und/oder Kerbungen aufweisen, die eine Zahnung ausbilden, was nachstehend noch näher erörtert wird.
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Das eine Klinge ausbildende Werkzeugblatt kann zudem auch mit einem Griffelement bzw. einem Griffelement mit Klingen- oder Werkzeugblatthalterung verbunden werden, vorzugsweise mit einem sich in Werkzeugblatt-Längsrichtung erstreckenden Steggriff. Dadurch ist es einfach möglich, die eine Stirnseite, insbesondere die die konkave Stirnseiten-Einbuchtung aufweisende Stirnseite, in der Gebrauchsposition nach vorne weisend auszurichten und somit, bevorzugt als kurze Seite, zum Ausspachtel einer Fuge, zum Beispiel zum Ausspachteln eines Eckbereichs, zu verwenden. Wenn nämlich die die konkave Stirnseiten-Einbuchtung aufweisende erste Stirnseite in der Gebrauchsposition nach vorne, d.h. vom Bediener weg, gerichtet ist, können die Spachtelvorgänge, insbesondere beim Materialauftrag in Eckbereichen, vom Bediener schnell, einfach und funktionssicher durchgeführt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften bevorzugten Ausgestaltung ist die konkave Stirnseiten-Einbuchtung an einer ersten Stirnseite ausgebildet, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass eine gegenüberliegende, zweite Stirnseite geradlinig und glatt ausgebildet ist. Die bevorzugt vorgesehene geradlinig und glatt ausgebildete gegenüberliegende zweite Stirnseite in herkömmlicher Weise für andere Spachtelarbeiten verwendet werden kann, zum Beispiel zum Vollflächigen scharfen Abziehen der Gesamtfläche in der Qualitätsstufe Q3. Alternativ kann diese zweite, gegenüberliegende Stirnseite ebenfalls eine nach innen gewölbte, konkave, vorzugsweise als Kreisbogen ausgebildete, Stirnseiten-Einbuchtung aufweisen und/oder Kerbungen aufweisen, die eine Zahnung ausbilden, was nachstehend noch näher erörtert wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die, die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisende erste Längsseite von den in Werkzeugblatt-Längsrichtung gegenüberliegenden Eckbereichen ausgehend jeweils einen kurzen, geradlinig bzw. plan verlaufenden eckseitigen Abschnitt auf, an den sich, insbesondere zur Längsmitte hin, die konkave Längsseiten-Einbuchtung anschließt. Besonders bevorzugt ist hier eine Ausführungsform, gemäß der sich die konkave Längsseiten-Einbuchtung dergestalt an die kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte anschließt, dass die konkave Längsseiten-Einbuchtung in etwa im Bereich der Längsmitte der ersten Längsseite, vorzugsweise genau im Bereich der Längsmitte der ersten Längsseite, den tiefsten Punkt der Längsseiten-Einbuchtung aufweist.
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Der tiefste Punkt der Längsseiten-Einbuchtung liegt gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorzugsweise 1 bis 5 mm, bevorzugt 2 bis 4 mm, höchst bevorzugt in etwa 3 mm, tief, jeweils gemessen unter Bezugnahme auf einen gedachten geradlinigen Verlauf der ersten Längsseite. Damit wird ein optimaler Materialauftrag zur Einbettung eines Fugendeckstreifens, insbesondere für Wand- bzw. deckenseitige Längsfugen, sichergestellt, der auch das Schrumpf- bzw. Sumpfverhalten berücksichtigt.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung weisen die kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte jeweils eine Länge von 4 bis 20 mm, bevorzugt von 10 bis 18 mm, höchst bevorzugt von 14 bis 16 mm auf, jeweils von der eckseitigen Schnittlinie zwischen der Längsseite und der Stirnseite des zugehörigen Eckbereichs aus gemessen. Die kurzen, geradlinigen Abschnitte bilden hier vorteilhafte Abstütz- bzw. Gleitpunkte aus, an denen das Werkzeug wand- bzw. deckenseitig reproduzierbar angelegt und abgestützt werden kann. Diese kurzen geradlinigen Abschnitte unterstützen somit einen gleichmäßigen, reproduzierbaren Materialauftrag über eine Fugenlänge zur qualitativ besonders hochwertigen Hinterlegung eines Fugendeckstreifens, wie zum Beispiel eines Papierfugendeckstreifens, mit zum Beispiel Spachtelmasse oder dergleichen. Die kurze Ausbildung der geradlinigen Abschnitte weist weiter den Vorteil auf, dass die konkave Längsseiten-Einbuchtung als Kreisbogen mit einem sehr großen Radius gestaltet werden kann, was insbesondere im Trockenbau für eine optimale Hinterlegung eines Fugendeckstreifens mit Material zur Einbettung des Fugendeckstreifens vorteilhaft ist.
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Die sich an die konkave Längsseiten-Einbuchtung anschließenden kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte weisen bevorzugt eine gleiche Länge auf, können bei Bedarf jedoch auch eine unterschiedliche Länge aufweisen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist einer der Eckbereiche, der die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisenden ersten Längsseite, insbesondere der Eckbereich zwischen der die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisenden ersten Längsseite und der die konkave Stirnseiten-Einbuchtung aufweisenden Stirnseite, rechtwinklig ausgebildet. Dadurch kann das Werkzeug in herkömmlicher Weise auch für andere Spachtelarbeiten verwendet werden, zum Beispiel in Verbindung mit einem vollflächigen scharfen Abziehen der Gesamtfläche in zum Beispiel der Qualitätsstufe Q3.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist einer der Eckbereiche, der die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisenden ersten Längsseite, insbesondere der Eckbereich zwischen der die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisenden ersten Längsseite und der, vorzugsweise geradlinigen und glatt ausgebildeten, zweiten Stirnseite, abgerundet ausgebildet, vorzugsweise mit einem Rundungsradius von 2 bis 5 mm, vorzugsweise mit einem Rundungsradius von 3 bis 4 mm. Damit ist sichergestellt, dass bei zusätzlichen Nacharbeiten im Eckbereich keinerlei unerwünschte Schnitte im Bereich des Papierfugendeckstreifens oder eines Trennfixbandes entstehen.
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Weiter ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn die die konkave Stirnseiten-Einbuchtung aufweisende Stirnseite von den in Werkzeugblatt-Querrichtung gegenüberliegenden Eckbereichen ausgehend jeweils einen kurzen, geradlinig bzw. plan verlaufenden eckseitigen Abschnitt aufweist, an den sich, insbesondere zur Längsmitte hin, die konkave Stirnseiten-Einbuchtung anschließt. Auch hier liegt der Vorteil wiederum darin, dass die kurzen, geradlinigen Abschnitte vorteilhafte Abstütz- bzw. Gleitpunkte ausbilden, an denen das Werkzeug wand- bzw. deckenseitig reproduzierbar angelegt und abgestützt werden kann. Diese kurzen geradlinigen Abschnitte unterstützen somit einen gleichmäßigen, reproduzierbaren Materialauftrag über eine Fugenlänge zur qualitativ besonders hochwertigen Hinterlegung eines Fugendeckstreifens, wie zum Beispiel eines Papierfugendeckstreifens, mit zum Beispiel Spachtelmasse oder dergleichen. Die kurze Ausbildung der geradlinigen Abschnitte weist weiter den Vorteil auf, dass die konkave Längsseiten-Einbuchtung als Kreisbogen mit einem sehr großen Radius gestaltet werden kann, was insbesondere im Trockenbau für eine optimale Hinterlegung eines Fugendeckstreifens mit Material zur Einbettung des Fugendeckstreifens vorteilhaft ist.
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Die sich an die konkave Stirnseiten-Einbuchtung anschließenden, kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte können grundsätzlich eine gleiche Länge aufweisen. Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, dass die kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte eine unterschiedliche Länge aufweisen, und zwar vorzugsweise dergestalt, dass der an die, die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisende erste Längsseite angrenzende eckseitige Abschnitt kürzer ausgebildet als der an die, vorzugsweise geradlinig und glatt ausgebildete, Längsseite angrenzende eckseitige Abschnitt. Dadurch, dass beim Materialauftrag in den Ecken immer ein Abstand mit sehr wenig oder gar keinem Material bevorzugt wird, wird mit dieser Maßnahme vermieden, dass überschüssiges Material in den Ecken verbleibt und wieder abgenommen werden muss. Weiter ist nach dem Einlegen eines Fugendeckstreifens, zum Beispiel eines Papierfugendeckstreifens oder eines papierummantelten Profils, ein zweiter Arbeitsgang in der Qualitätsstufe Q2 nötig, wobei es auch hier, wie im Schritt zuvor beschrieben, wichtig ist, dass nicht zu viel Material in die Ecken eingebracht wird.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass einer der kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte, vorzugsweise der an die, die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisende erste Längsseite angrenzende eckseitige Abschnitt, eine Länge von 2 bis 8 mm, bevorzugt von 4 bis 6 mm, höchst bevorzugt von in etwa 5 mm aufweist, jeweils von der eckseitigen Schnittlinie von der Längsseite und der Stirnseite des zugehörigen Eckbereichs aus gemessen. Dadurch werden die zuvor beschriebenen Vorteile funktionssicher und zuverlässig erreicht.
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Des Weiteren kann hier vorgesehen sein, dass einer der kurzen geradlinigen verlaufenden Abschnitte, vorzugsweise der an die, vorzugsweise geradlinig und glatt ausgebildete, zweite Längsseite angrenzende, eckseitige Abschnitt, eine Länge von 7 bis 13 mm, bevorzugt von 9 bis 11 mm, höchst bevorzugt von in etwa 10 mm aufweist, jeweils von der eckseitigen Schnittlinie zwischen der Längsseite und der Stirnseite des zugehörigen Eckbereichs aus gemessen. Dadurch werden die zuvor beschriebenen Vorteile funktionssicher und zuverlässig erreicht.
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Des Weiteren kann in diesem Zusammenhang vorgesehen werden, dass sich die konkave Stirnseiten-Einbuchtung dergestalt an die kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte anschließt, dass die konkave Stirnseiten-Einbuchtung in etwa im Bereich der Längsmitte der Stirnseite, vorzugsweise genau in der Längsmitte der Stirnseite, den tiefsten Punkt der Stirnseiten-Einbuchtung aufweist. Damit wird ein optimaler Materialauftrag zur Einbettung eines Fugendeckstreifens, insbesondere für wand- bzw. deckenseitige Längsfugen, sichergestellt, der auch das Schrumpf- bzw. Sumpfverhalten berücksichtigt. Konkret wurde herausgefunden, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn der tiefste Punkt der Stirnseiten-Einbuchtung 1 bis 5 mm, bevorzugt 2 bis 4 mm, höchst bevorzugt in etwa 3 mm tief liegt, jeweils gemessen unter Bezugnahme auf einen gedachten geradlinigen Verlauf, der die konkave Stirnseiten-Einbuchtung aufweisenden Stirnseite.
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Wie bereits zuvor ausgeführt, kann wenigstens eine der Stirnseiten und/oder wenigstens eine der Längsseiten Kerbungen aufweisen, die eine Zahnung ausbilden. Dies trifft sowohl für die keine Einbuchtungen aufweisenden Längs- und Stirnseiten als auch auf die Einbuchtungen aufweisenden Längs- und Stirnseiten zu. Besonders bevorzugt ist hier eine Ausführungsform, bei der die Zahnung wenigstens im Bereich der konkaven Längsseiten-Einbuchtung und/oder wenigstens im Bereich der konkaven Stirnseiten-Einbuchtung vorgesehen ist und sich dort, in Einbuchtungslängsrichtung gesehen, wenigstens über einen Teilbereich der Einbuchtungslänge erstreckt, vorzugsweise über die gesamte Einbuchtungslänge erstreckt. Das heißt, dass sich die Zahnung grundsätzlich auch bis in den Bereich der kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte hinein erstrecken könnte, was für alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen gilt und nachstehend nicht mehr explizit erwähnt wird, wenngleich es, zum Beispiel für ein sicheres Abstützen des Werkzeugs sowie für ein sicheres Abziehen, ganz besonders bevorzugt ist, dass die Zahnung nur bzw. ausschließlich im Bereich der konkaven Längsseiten-Einbuchtung und/oder nur bzw. ausschließlich im Bereich der konkaven Stirnseiten-Einbuchtung vorgesehen ist und sich dort, in Einbuchtungslängsrichtung gesehen, wenigstens über einen Teilbereich der Einbuchtungslänge erstreckt, vorzugsweise über die gesamte Einbuchtungslänge erstreckt. Dabei kann zum Beispiel in Verbindung mit einer besonders bevorzugten konkreten Ausführungsform, bei der das Werkzeug lediglich eine einzige Stirnseiten-Einbuchtung und lediglich eine einzige Längsseiten-Einbuchtung aufweist, vorgesehen sein, dass lediglich eine der beiden Einbuchtungen, also entweder die Stirnseiten-Einbuchtung oder die Längsseiten-Einbuchtung, oder aber beide Einbuchtungen, d.h. die Stirnseiten-Einbuchtung und die Längsseiten-Einbuchtung, eine Zahnung aufweist. Die anderen beiden „herkömmlich gestalteten“ Seiten des Werkzeugs können dann zum Beispiel beide entweder geradlinig und glatt oder beide mit einer Zahnung versehen sein. Auch kann vorgesehen sein, dass eine der beiden anderen „herkömmlich gestalteten“ Seiten geradlinig und glatt ausgebildet ist, während die andere mit einer Zahnung versehen ist.
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Der Vorteil einer Verzahnung liegt darin, dass der Massefluss des aufzutragenden Materials durch die kerbförmigen Aussparungen bzw. die Zahnung stattfindet und dann in Streifen auf dem Untergrund verbleibt. Hierdurch lässt sich die Menge an aufgetragenem Material pro Flächeneinheit exakt einstellen, da diese ganz wesentlich von der Geometrie dieser Zahnung abhängt.
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Insbesondere in Verbindung mit einer Einbuchtungszahnung ist es vorteilhaft, wenn die Zahnung durch mehrere voneinander in Einbuchtungslängsrichtung beabstandete Zähne gebildet ist, die sich von der durch die Einbuchtung ausgebildeten Einbuchtungsgrundlinie bzw. Einbuchtungsaußenkante ausgehend jeweils nach außen von der Einbuchtungsgrundlinie bzw. Einbuchtungsaußenkante weg erstrecken. In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn sich wenigstens ein Teil der Zähne, vorzugsweise sämtliche Zähne, bis zur ohne Einbuchtung gedachten Stirnseite oder Längsseite erstrecken und dementsprechend eine jeweils unterschiedliche Länge von der konkav gekrümmten Einbuchtungsgrundlinie aus gemessen aufweisen. Dies ermöglicht den gewünschten exakten und gleichmäßigen Materialauftrag.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Zahnung, bei der die Zähne, die vorzugsweise als Rechteck-Zähne oder Dreieck-Zähne oder Rund-Zähne ausgebildet sind, eine jeweils gleiche Grundform aufweisen. Damit ergibt sich ein regelmäßiges Zahnungsmuster für einen gewünschten gleichmäßigen Materialauftrag. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Zähne, in Einbuchtungslängsrichtung gesehen, eine gleiche Zahnlückenbreite und eine gleiche Zahnbreite bzw. nur im Falle einer Dreieck-Zahnung auch einen gleichen Kerbwinkel aufweisen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Zahnlückenbreite, gemessen an der der Einbuchtungsgrundlinie gegenüberliegenden Zahnaußenseite, 1 bis 25mm beträgt und/oder dass die Zahnbreite, gemessen an der der Einbuchtungsgrundlinie gegenüberliegenden Zahnaußenseite, 0,1 bis 20mm beträgt und/oder dass im Falle einer Dreieck-Zahnung der Kerbwinkel 10 bis 160° beträgt. Damit ergibt sich eine größtmögliche Flexibilität beim Einsatz des Werkzeugs, insbesondere für den Einsatz im Bereich des Trockenbaus.
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Die Zähne der Zahnung liegen dabei bevorzugt allesamt in der Werkzeugblattebene, können jedoch ggf. auch zumindest zum Teil abgeknickt sein und damit winklig von der Werkzeugblattebene abragen.
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Gemäß einer weiteren konkreten und vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens einer der Eckbereiche, vorzugsweise beide Eckbereiche, der die konkave Stirnseiten-Einbuchtung aufweisenden Stirnseite, rechtwinklig ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, dass beim Materialauftrag in den Ecken kein überschüssiges Material in den Ecken verbleibt und wieder abgenommen werden muss.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Eckbereich zwischen der, vorzugsweise geradlinig und glatt ausgebildeten, zweiten Längsseite und der, vorzugsweise geradlinig und glatt ausgebildeten, Stirnseite rechtwinklig ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, dass beim Materialauftrag in den Ecken kein überschüssiges Material in den Ecken verbleibt und wieder abgenommen werden muss.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung verlaufen die erste Längsseite und die zweite Längsseite in etwa parallel. Alternativ oder zusätzlich verlaufen auch die erste Stirnseite und die zweite Stirnseite in etwa parallel. Beide parallelen Verläufe sind jeweils bezogen auf die gedachten Seitenverläufe ohne Einbuchtungen. Grundsätzlich können aber auch leicht konisch verlaufende gegenüberliegende Längsseiten bzw. Stirnseiten vorgesehen sein, wenngleich die parallele Grundausrichtung einen besonderen technischen Vorteil im Hinblick auf ein Werkzeughandling und damit die Fugenbearbeitung aufweist.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen werden, dass das Werkzeugblatt, vorzugsweise im Eckbereich zwischen der, vorzugsweise geradlinig und glatt ausgebildeten, zweiten Längsseite und der, vorzugsweise geradlinig und glatt ausgebildeten, Stirnseite eine Ausnehmung, vorzugsweise eine kreisförmige Ausnehmung, höchst bevorzugt eine kreisförmige Ausnehmung mit einem Durchmesser von 4 bis 9 mm, aufweist. Eine derartige Ausnehmung ist insbesondere vorteilhaft für eine Abdeckung und Verspachtelung von Schrauben, wie sie zum Beispiel in Verbindung mit Akustikelementen bzw. -platten erforderlich ist.
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Mit einem Durchmesser von 4 bis 9 mm ist sichergestellt, dass alle gängigen Schraubenköpfe einer zum Beispiel Akustikplatte in dem eben genannten Sinne bearbeitet bzw. verspachtelt werden können.
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Das flächige, ebene Werkzeugblatt selbst weist bevorzugt eine übliche Materialstärke von 1,5 bis 2,5mm auf. Das Werkzeugblatt kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, vorzugsweise aus Metall, Stahl oder Edelstahl, grundsätzlich aber auch aus einem Kunststoffmaterial.
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Es versteht sich weiterhin, dass das erfindungsgemäße Werkzeug, das insbesondere eine Kelle ist, selbstverständlich für Rechts- und Linkshänder hergerichtet sein kann. Insofern versteht es sich, dass entsprechend „gespiegelte“ Anordnungen selbstverständlich vom Schutz umfasst sind.
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Gemäß der erfindungsgemäßen Verfahrensführung ist zum einen vorgesehen, dass zum Verspachteln einer Trockenbau-Längsfuge zwischen zwei in einer Ebene liegenden und mit ihren Längsseiten aneinander angrenzenden Bauelementplatten, insbesondere Gipskartonplatten, die auf einem tragenden Gerüst aus Holzbalken montiert sind, ein Werkzeug verwendet wird, wie es vorbeschrieben ist. Konkret wird hier zunächst die Längsfuge mittels der die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisenden ersten Längsseite des Werkzeugs mit Spachtelmasse oder dergleichen verspachtelt, wozu das Werkzeug mit der ersten Längsseite zunächst dergestalt im Bereich der Längsfuge angesetzt wird, dass deren kurze, geradlinig verlaufende eckseitige Abschnitte links und rechts von der Längsfuge angeordnet sind und vorzugsweise auf der jeweils zugeordneten Bauelementplatte abstützend aufliegen, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Längsfuge in etwa im Bereich der Längsmitte der ersten Längsseite und/oder im Bereich des tiefsten Punktes der Längsseiten-Einbuchtung liegt.
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Anschließend wird dann das Werkzeug entlang der Längsfuge verlagert, bis die Spachtelmasse oder dergleichen im Bereich der Längsfuge mit dem gewünschten erhabenen Materialauftrag versehen ist, wobei der Vorgang so oft wiederholt wird, bis die Längsfuge in der gewünschten Länge verspachtelt ist.
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Anschließend wird ein Fugendeckstreifen, vorzugsweise ein Papierfugendeckstreifen, in die Spachtelmasse oder dergleichen eingebettet, und weiter anschließend der Fugendeckstreifen mit der die konkave Längsseiten-Einbuchtung aufweisenden ersten Längsseite über die gesamte Länge abgezogen, so dass der Fugendeckstreifen über die gesamte Länge gesehen mit einem im Wesentlichen gleichen, erhabenen Materialauftrag hinterlegt ist. Dies erfolgt bevorzugt dergestalt, dass zudem der Bereich links und rechts des Fugendeckstreifens für einen fließenden Übergang, an diesen anschließend, mit Spachtelmasse bzw. Material versehen bzw. ausgelegt ist und/oder dass der Fugendeckstreifen mit Spachtelmasse bzw. Material überzogen ist.
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Anschließend wird dann der Aufbau, vorzugsweise an der Luft und ohne Hilfsmittel, getrocknet.
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Die Begrifflichkeit Längsfuge meint hier natürlich nicht ausschließlich eine in Hochachsenrichtung verlaufende Fuge, sondern kann grundsätzlich jede Fuge sein, die in einer durch die aneinander angrenzenden Bauelementplatten aufgespannten bzw. gebildeten Plattenebene liegt. Insbesondere kann die Längsfuge durch eine in Hochachsenrichtung oder durch eine in Querrichtung oder durch eine schräg zur Hoch- und/oder Querachsenrichtung verlaufende Fuge gebildet sein, die in einer durch die aneinander angrenzenden Bauelementplatten gebildeten Plattenebene liegt.
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Damit erhält man einen qualitativ hochwertig, vollständig mit Material hinterfüllten Fugendeckstreifen im Bereich einer Längsfuge.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Verfahrensführung ist ein Verfahren zum Verspachteln eines Trockenbau-Eckbereichs zwischen zwei in dem Eckbereich mit ihren Längsseiten aneinander angrenzenden Bauelementplatten, insbesondere Gipskartonplatten, die auf einem tragenden Gerüst aus Holzbalken montiert sind, mittels eines erfindungsgemäßen Werkzeugs vorgesehen. Hierzu ist konkret vorgesehen, dass das Werkzeug mit der ersten Stirnseite zunächst dergestalt im Bereich neben der Eckfuge angesetzt wird, dass deren kurze, geradlinig verlaufende eckseitige Abschnitte links und rechts von einem gewünschten Materialauftragsbereich auf einer der beiden Bauelementplatten angeordnet sind und auf der Bauelementplatte abstützend aufliegen, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass der Materialauftragsbereich in etwa im Bereich der Längsmitte der ersten Stirnseite und/oder im Bereich des tiefsten Punktes der Stirnseiten-Einbuchtung liegt.
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Anschließend wird das Werkzeug entlang des Materialauftragsbereichs verlagert, bis die Spachtelmasse oder dergleichen im Materialauftragsbereich einen gewünschten erhabenen Materialauftrag ausbildet, wobei der Vorgang so oft wiederholt wird, bis der Materialauftragsbereich in der gewünschten Länge verspachtelt ist,
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Anschließend wird ein Fugendeckstreifen, vorzugsweise ein Papierfugendeckstreifen, in die Spachtelmasse oder dergleichen eingebettet und weiter anschließend der Fugendeckstreifen mit der die konkave Stirnseiten-Einbuchtung aufweisenden ersten Stirnseite über die gesamte Länge abgezogen, so dass der Fugendeckstreifen über die gesamte Länge gesehen mit einem im Wesentlichen gleichen, erhabenen Materialauftrag hinterlegt ist, bevorzugt dergestalt, dass zudem der Fugendeckstreifen mit Spachtelmasse bzw. Material überzogen ist,
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Anschließend wird der Aufbau, vorzugsweise an der Luft und ohne Hilfsmittel, getrocknet.
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Damit erhält man einen qualitativ hochwertig, vollständig mit Material hinterfüllten Fugendeckstreifen in einem Eckbereich.
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Das Werkzeug wird bei beiden eben beschriebenen Verfahrensführungen vorzugsweise unter einem Winkel des Werkzeugblattes gegenüber der Plattenebene von in etwa 20 bis 60°, bevorzugt unter einem Winkel von 30 bis 50°, im Bereich der Längsfuge angesetzt und entlang der Längsfuge verlagert.
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In Verbindung mit den beiden oben beschriebenen Verfahrensführungen versteht es sich, dass die Einbuchtungen, wie vorstehend beschrieben, mit oder ohne Zahnung ausgebildet sein können. Das Gleiche gilt für die als Auflager dienenden kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte, wenngleich es bei diesen bevorzugt ist, dass diese ohne eine Zahnung ausgebildet sind.
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Die beiden eben beschriebenen Verfahrensführungen dienen insbesondere der Herstellung einer der Qualitätsstufe Q2 entsprechenden Oberflächenqualität. Die Qualität der Oberflächen wird beispielsweise von der Firma Knauf ® in die Qualitäten Q1 bis Q4 unterteilt, wobei die Qualitätsstufe Q1 das Füllen von Fugen und das Überziehen der sichtbaren Teile der Befestigungsmittel mit einer Spachtelmasse erfordert. Die Qualitätsstufe Q2 erfordert zusätzlich zur Herstellung der Qualitätsstufe Q1 ein Nachspachteln bzw. Feinspachteln bis zum Erreichen eines stufenlosen Übergangs zur Plattenoberfläche. Die Qualitätsstufe Q3 erfordert zusätzlich zur Herstellung einer Oberfläche der Qualitätsstufe Q2 auch ein breites Ausspachteln der Fugen sowie ein scharfes Abziehen der restlichen Kartonoberfläche zum Porenverschluss mit Spachtelmaterial. Die Qualitätsstufe Q4 beinhaltet zusätzlich zur Herstellung der Qualitätsstufe Q2 ein vollflächiges Überspachteln mit mindestens 1 mm Schichtdicke. Dementsprechend kann auch noch vorgesehen werden, dass nach dem Trocknen weitere Spachtelmasse oder dergleichen mit dem Werkzeug aufgebracht wird und mit der, vorzugsweise geradlinig und glatt ausgebildeten, zweiten Längsseite und/oder mit der, vorzugsweise geradlinig und glatt ausgebildeten, zweiten Stirnseite abgezogen wird, vorzugsweise scharfkantig und glatt abgezogen wird, um die Qualitätsstufe Q3 zu erreichen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Draufsicht auf eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeugs,
- 2 eine schematische Prinzipskizze einer Eckbereichs- und Längsfugenanordnung zwischen zwei in einer Ebene liegenden und mit ihren Längsseiten aneinander angrenzenden Bauelementplatten, insbesondere Gipskartonplatten, und zwischen zwei in einem Eckbereich mit ihren Längsseiten aneinander angrenzenden Bauelementplatten, insbesondere Gipskartonplatten, die allesamt auf einem nicht dargestellten, tragenden Gerüst aus Holzbalken montiert sind,
- 3 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie A-A der 2,
- 4 eine schematische Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs, bei dem im Unterschied zur ersten Ausführungsform der 1 in den Einbuchtungen eine Zahnung vorgesehen und/oder ausgebildet ist, und
- 5 eine vergrößerte Einzelheit Z aus der 4.
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1 zeigt eine lediglich beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeugs, das hier ebenfalls wiederum lediglich beispielhaft als Kelle 1 ausgebildet ist.
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Diese Kelle 1 weist ein flächiges, ebenes Werkzeugblatt 2 auf, das eine rechteckförmige Geometrie mit zwei sich in etwa in Werkzeugblatt-Längsrichtung 3 erstreckenden und in Werkzeugblatt-Querrichtung 6 gegenüberliegenden Längsseiten 4, 5 sowie mit zwei sich in etwa in Werkzeugblatt-Querrichtung 6 erstreckenden und in Werkzeugblatt-Längsrichtung 3 gegenüberliegenden Stirnseiten 7, 8 aufweist, wobei eine erste Längsseite 4 eine in der Werkzeugblattebene liegende, nach innen gewölbte, konkave, hier als Kreisbogen ausgebildete, Ausnehmung als Längsseiten-Einbuchtung 9 aufweist, während eine zweite, in Werkzeugblatt-Querrichtung 6 gegenüberliegende Längsseite 5 hier beispielhaft und bevorzugt geradlinig und glatt ausgebildet ist.
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Weiter weist eine erste Stirnseite 7 eine in der Werkzeugblattebene liegende, nach innen gewölbte, konkave, hier als Kreisbogen ausgebildete, Ausnehmung als Stirnseiten-Einbuchtung 12 auf. Wie dies aus der 1 ersichtlich ist, ist die die konkave Stirnseiten-Einbuchtung 12 aufweisende Stirnseite 7 hier (deutlich) kürzer ausgebildet ist als die die konkave Längsseiten-Einbuchtung 9 aufweisende erste Längsseite. Die Längsseiten weisen hier zum Beispiel eine Länge von 250 bis 310mm, vorzugsweise von 270 bis 290mm, höchst bevorzugt von in etwa 280mm, auf, während die Stirnseiten eine Länge von 100 bis 160mm, vorzugsweise von 120 bis 140mm, höchst bevorzugt von in etwa 130mm aufweisen.
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Die erste Längsseite 4 und die zweite Längsseite 5 verlaufen somit im hier gezeigten Beispielfall in etwa parallel, ebenso wie die erste Stirnseite 7 und die zweite Stirnseite 8, jeweils bezogen auf die gedachten Seitenverläufe ohne die Einbuchtungen 9, 12.
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Das Werkzeugblatt 2 ist im hier gezeigten Beispielfall mit einem Griffelement 24 verbunden, der hier als sich in Werkzeugblatt-Längsrichtung 3 erstreckender Steggriff ausgebildet ist. Dadurch kann die erste Stirnseite 7 in der Gebrauchsposition der Kelle 1 einfach nach vorne ausgerichtet werden.
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Die die konkave Längsseiten-Einbuchtung 9 aufweisende erste Längsseite 4 weist von den in Werkzeugblatt-Längsrichtung 3 gegenüberliegenden Eckbereichen 13, 14 ausgehend jeweils einen kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitt 15, 16 auf, an den sich die konkave Längsseiten-Einbuchtung 9 dergestalt anschließt, dass diese in etwa im Bereich der Längsmitte 10 der ersten Längsseite 4, vorzugsweise, wie hier gezeigt, genau im Bereich der Längsmitte 10 der ersten Längsseite 4, den tiefsten Punkt 11 der Längsseiten-Einbuchtung 9 aufweist.
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Bevorzugt weisen die kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte 15, 16 jeweils eine Länge von 4 bis 20mm, bevorzugt von 10 bis 18mm, höchst bevorzugt von 14 bis 16mm, auf, und zwar jeweils von der eckseitigen Schnittlinie zwischen der Längsseite 4 und der Stirnseite 7, 8 des zugehörigen Eckbereichs 13, 14 aus gemessen.
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Weiter liegt der tiefste Punkt 11 der Längsseiten-Einbuchtung 9 zum Beispiel 1 bis 5 mm, bevorzugt 2 bis 4mm, höchst bevorzugt in etwa 3mm, tief, und zwar jeweils gemessen unter Bezugnahme auf einen gedachten geradlinigen Verlauf der ersten Längsseite 4.
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Wie der 1 weiter zu entnehmen ist, ist der Eckbereich 13 zwischen der die konkave Längsseiten-Einbuchtung 9 aufweisenden ersten Längsseite 4 und der die konkave Stirnseiten-Einbuchtung 12 aufweisenden Stirnseite 7 rechtwinklig und/oder spitz ausgebildet.
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Zudem ist der Eckbereich 14 zwischen der die konkave Längsseiten-Einbuchtung 9 aufweisenden ersten Längsseite 4 und der geradlinig und glatt ausgebildeten zweiten Stirnseite 8 abgerundet ausgebildet, vorzugsweise mit einem Rundungsradius von 2 bis 5mm, höchst bevorzugt mit einem Rundungsradius von 3 bis 4 mm.
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Weiter kann der 1 entnommen werden, dass die die konkave Stirnseiten-Einbuchtung 12 aufweisende Stirnseite 7, von den in Werkzeugblatt-Querrichtung 6 gegenüberliegenden Eckbereichen 13, 19 ausgehend, jeweils einen kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitt 17, 18 aufweist, an den sich die konkave Stirnseiten-Einbuchtung 12 anschließt.
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Die kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte 17, 18 können, wie hier beispielhaft gezeigt, eine unterschiedliche Länge aufweisen, zum Beispiel dergestalt, dass der an die, die konkave Längsseiten-Einbuchtung 9 aufweisende erste Längsseite 4 angrenzende eckseitige Abschnitt 17 länger ausgebildet ist als der an die geradlinig und glatt ausgebildete zweite Längsseite 5 angrenzende eckseitige Abschnitt 18.
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Der an die, die konkave Längsseiten-Einbuchtung 9 aufweisende erste Längsseite 4 angrenzende eckseitige Abschnitt 17 weist vorzugsweise eine Länge von 2 bis 8 mm, bevorzugt von 4 bis 6 mm, höchst bevorzugt von in etwa 5 mm, auf, und zwar jeweils von der eckseitigen Schnittlinie zwischen der Längsseite 4 und der Stirnseite 7 des zugehörigen Eckbereichs 13 aus gemessen.
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Dagegen weist der an die geradlinig und glatt ausgebildete zweite Längsseite 5 angrenzende eckseitige Abschnitt 18 im hier gezeigten Beispielfall eine Länge von 7 bis 13 mm, bevorzugt von 9 bis 11 mm, höchst bevorzugt von in etwa 10 mm, auf, jeweils von der eckseitigen Schnittlinie zwischen der Längsseite 5 und der Stirnseite 7 des zugehörigen Eckbereichs 19 aus gemessen.
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Weiter ist vorgesehen, dass sich die konkave Stirnseiten-Einbuchtung 12 dergestalt an die kurzen, geradlinig verlaufenden eckseitigen Abschnitte 17, 18 anschließt, dass die konkave Stirnseiten-Einbuchtung 12 in etwa im Bereich der Längsmitte 21 der Stirnseite 7, vorzugsweise, wie hier gezeigt genau in der Längsmitte 21 der Stirnseite 7, den tiefsten Punkt 22 der Stirnseiten-Einbuchtung 12 aufweist.
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Der tiefste Punkt 22 der Stirnseiten-Einbuchtung 12 liegt hier zum Beispiel 1 bis 5 mm, bevorzugt 2 bis 4mm, höchst bevorzugt in etwa 3mm, tief, jeweils gemessen unter Bezugnahme auf einen gedachten geradlinigen Verlauf der die konkave Stirnseiten-Einbuchtung 12 aufweisenden Stirnseite 7.
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Wie der 1 weiter entnommen werden kann, sind hier beispielhaft und bevorzugt beide Eckbereiche 13, 19 der die konkave Stirnseiten-Einbuchtung 12 aufweisenden Stirnseite 7 rechtwinklig und/oder spitz ausgebildet ist.
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Weiter ist hier beispielhaft vorgesehen, dass der Eckbereich 20 zwischen der geradlinig und glatt ausgebildeten zweiten Längsseite 5 und der hier lediglich beispielhaft geradlinig und glatt ausgebildeten Stirnseite 8 rechtwinklig und/oder spitz ausgebildet ist.
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Zudem weist das Werkzeugblatt 2, hier lediglich beispielhaft im Eckbereich 20 zwischen der hier lediglich bevorzugt und beispielhaft geradlinig und glatt ausgebildeten zweiten Längsseite 5 und der hier ebenfalls lediglich bevorzugt und beispielhaft geradlinig und glatt ausgebildeten Stirnseite 8 eine Ausnehmung 23 auf, die hier als kreisförmige Ausnehmung 23 ausgebildet ist, die zum Beispiel einen Durchmesser von 4 bis 9mm aufweist.
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Das Werkzeugblatt 2 weist bevorzugt eine Materialstärke von 1,5 bis 2,5 mm auf und ist zum Beispiel durch ein Stahlmaterial gebildet, zum Beispiel durch ein Edelstahlmaterial gebildet.
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In der 2 sind beispielhaft und schematisch drei, zum Beispiel als Gipskartonplatten ausgebildete Bauelementplatten 25, 26 und 27 gezeigt, wobei die zweite und dritte Bauelementplatte 26 und 27 in einer Ebene liegen und mit ihren Längsseiten unter Ausbildung einer in Hochachsenrichtung verlaufenden Längsfuge 28 aneinander angrenzen. Wie dies insbesondere auch aus der einen Schnitt entlang der Linie A-A darstellenden 3 ersichtlich ist, ist die Längsfuge 28 hier entsprechend einer erfindungsgemäßen Verfahrensführung dergestalt mit der die konkave Längsseiten-Einbuchtung 9 aufweisenden ersten Längsseite 4 der Kelle 1 verspachtelt worden, dass die Längsfuge 28 über ihre gesamte Länge mit Spachtelmasse 29 oder dergleichen verfüllt ist und einen erhabenen Materialauftrag ausbildet, in den ein hier zum Beispiel als Papierfugendeckstreifen 30 ausgebildeter Fugendeckstreifen eingebettet wird. Dieser Papierfugendeckstreifen 30 ist in der 3 vor dem Einbetten gezeigt und in der 2 lediglich äußerst schematisch und prinzipiell sowie strichliert dargestellt.
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Nach dem Einbetten des Papierfugendeckstreifens 30 wird dieser wiederum mit der die konkave Längsseiten-Einbuchtung 12 aufweisenden ersten Längsseite 4, bevorzugt über die gesamte Länge, abgezogen, so dass der Papierfugendeckstreifen 30, vorzugsweise über die gesamte Länge gesehen, mit einem im Wesentlichen gleichen, erhabenen Materialauftrag hinterlegt ist, und zwar bevorzugt dergestalt, dass zudem die Bereiche links und rechts des Papierfugendeckstreifens 30 (bezogen auf die Bildebene der 2) für einen fließenden Übergang, an diesen anschließend, mit Spachtelmasse oder dergleichen versehen bzw. ausgelegt sind, wobei auch der Papierfugendeckstreifen 30 mit Spachtelmasse bzw. Material überzogen ist, was hier allerdings nicht dargestellt ist.
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Eine analoge Verfahrensführung erfolgt im Eckbereich 31 zwischen der ersten Bauplatte 25 und der zweiten Bauplatte 26, allerdings mit dem Unterschied, dass das Auftragen der Spachtelmasse 29 hier nicht in der, in der 3 nicht dargestellten, Eckfuge erfolgt, sondern in einem Materialauftragsbereich 32, der, bezogen auf die Bildebene der 2 rechts neben der Eckfuge liegt und damit auf der zweiten Bauelementplatte 26 liegt, wie dies in der 2 ebenfalls schematisch dargestellt ist.
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Analog zur Längsfuge 28 erstreckt sich der Materialauftragsbereich 32 über eine vorgegebene Länge und wird in die Spachtelmasse 29, die einen erhabenen Materialauftrag im Materialauftragsbereich 32 ausbildet, ein hier zum Beispiel wiederum als Papierfugendeckstreifen 30 ausgebildeter Fugendeckstreifen eingebettet. Dieser Papierfugendeckstreifen 30 ist in der 2 auch für den Eckbereich 31 lediglich äußerst schematisch und prinzipiell sowie strichliert dargestellt.
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Anschließend wird der Papierfugendeckstreifen 30 mit der die konkave Stirnseiten-Einbuchtung 12 aufweisenden ersten Stirnseite 7 der Kelle 1 über die gesamte Länge abgezogen, so dass der Papierfugendeckstreifen über die gesamte Länge gesehen mit einem im Wesentlichen gleichen, erhabenen Materialauftrag hinterlegt ist, bevorzugt dergestalt, dass zudem der Papierfugendeckstreifen 30 mit Spachtelmasse bzw. Material überzogen ist.
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In beiden Fällen wird der Aufbau anschließend vorzugsweise an der Luft und ohne Hilfsmittel, getrocknet.
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Zudem kann in beiden Fällen anschließend noch Spachtelmasse oder dergleichen auf die Bauelementplatten 25, 26 und 27 aufgebracht werden und mittels der glatt und geradlinig ausgebildeten zweiten Längsseite 5 bzw. Stirnseite 8 der Kelle1 scharfkantig abgezogen werden, was hier allerdings nicht mehr dargestellt ist.
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Es versteht sich, dass sowohl die Längsfuge 28 als auch der Materialauftragsstreifen selbstverständlich jedwede andere Raumrichtung aufweisen können, zum Beispiel die Längsfuge 28 auch, bezogen auf die Bildebene der 2, quer verlaufen kann, um nur ein Beispiel zu nennen.
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Die 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen und hier lediglich beispielhaft als Kelle 1 ausgebildeten Werkzeugs, bei dem im Unterschied zur ersten Ausführungsform der 1 sowohl in der konkaven Längsseiten-Einbuchtung 9 als auch in der konkaven Stirnseiten-Einbuchtung 12 eine nachstehend näher beschriebene Zahnung 33 vorgesehen und/oder ausgebildet ist. Es versteht sich, dass auch nur in einer der beiden Einbuchtungen eine Zahnung 33 vorgesehen sein kann, also zum Beispiel nur in der Längsseiten-Einbuchtung 9 oder auch nur in der konkaven Stirnseiten-Einbuchtung 12.
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Wie aus der 4 gut ersichtlich ist, ist die Zahnung 33 hier jeweils nur im Bereich der konkaven Längsseiten-Einbuchtung 9 und nur im Bereich der konkaven Stirnseiten-Einbuchtung 12 vorgesehen, also nicht im Bereich der eckseitigen Abschnitte 15, 16, 17 und 18, auch wenn dies grundsätzlich möglich wäre.
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Die Zahnung 33 in der Längsseiten-Einbuchtung 9 erstreckt sich hier, in Einbuchtungslängsrichtung gesehen (also in Werkzeugblatt-Längsrichtung 3 gesehen) über die gesamte Einbuchtungslänge. Ebenso erstreckt sich die Zahnung 33 in der Stirnseiten-Einbuchtung 12, in Einbuchtungslängsrichtung gesehen (also in Werkzeugblatt-Querrichtung 6 gesehen), über die gesamte Einbuchtungslänge.
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Die Zahnung 33 ist hier durch mehrere voneinander in Einbuchtungslängsrichtung x beabstandete Zähne 34 gebildet ist, die sich von der durch die Einbuchtung 9 bzw. 12 ausgebildeten Einbuchtungsgrundlinie 35 (entspricht einer Einbuchtungsaußenkante - siehe auch 1) ausgehend jeweils nach außen von der Einbuchtungsgrundlinie 35 weg erstrecken. Dabei erstrecken sich, wie hier dargestellt, vorzugsweise sämtliche Zähne 34 bis zur ohne Einbuchtung gedachten Längsseite 4 bzw. Stirnseite 7, so dass diese, was insbesondere der 5 gut zu entnehmen ist, die eine übertrieben vergrößerte Darstellung der Einzelheit Z der 4 zeigt, eine jeweils unterschiedliche Länge c (bzw., bezogen auf die Lücke zwischen zwei Zähnen 34, eine jeweils unterschiedliche Zahnlückentiefe bzw. Kerbentiefe), von der konkav gekrümmten Einbuchtungsgrundlinie 35 aus gemessen aufweisen.
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Die Zähne 34 sind im gezeigten Beispielfall durch Rechteck-Zähne gebildet, die eine jeweils gleiche Grundform aufweisen, das heißt, im vorliegend gezeigten Beispielfall, in Einbuchtungslängsrichtung gesehen, eine gleiche Zahnlückenbreite b und eine gleiche Zahnbreite a aufweisen (siehe auch die lediglich aus Gründen der besseren Darstellbarkeit übertrieben gezeichnete 5).
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Zahnlückenbreite b, gemessen an der der Einbuchtungsgrundlinie 35 gegenüberliegenden Zahnaußenseite, 1 bis 25mm beträgt und dass die Zahnbreite a, gemessen an der der Einbuchtungsgrundlinie gegenüberliegenden Zahnaußenseite, 0,1 bis 20mm beträgt.
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Die Zähne 34 der Zahnung 33 liegen im hier gezeigten Beispielfall bevorzugt allesamt in der Werkzeugblattebene und sind somit nicht relativ zur Werkzeugblattebene abgeknickt, auch wenn dies grundsätzlich möglich wäre.
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Zudem versteht es sich, dass auch die zweite Längsseite 5 und/oder die zweite Stirnseite 8, die in der Ausführungsform gemäß 1 und 2 zwar in der bevorzugten Weise glatt und geradlinig verlaufend ausgebildet sind, grundsätzlich auch mit einer Zahnung und/oder mit einer konkaven Einbuchtung ausgebildet sein kann bzw. sein können, was hier aber nicht weiter dargestellt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kelle
- 2
- Werkzeug blatt
- 3
- Werkzeugblatt-Längsrichtung
- 4
- erste Längsseite
- 5
- zweite Längsseite
- 6
- Werkzeugblatt-Querrichtung
- 7
- erste Stirnseite
- 8
- zweite Stirnseite
- 9
- konkave Längsseiten-Einbuchtung
- 10
- Längsmitte
- 11
- tiefster Punkt
- 12
- konkave Stirnseiten-Einbuchtung
- 13
- erster Eckbereich
- 14
- zweiter Eckbereich
- 15
- eckseitiger Abschnitt
- 16
- eckseitiger Abschnitt
- 17
- eckseitiger Abschnitt
- 18
- eckseitiger Abschnitt
- 19
- dritter Eckbereich
- 20
- vierter Eckbereich
- 21
- Längsmitte
- 22
- tiefster Punkt
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Griffelement
- 25
- erste Bauelementplatte
- 27
- dritte Bauelementplatte
- 28
- Längsfuge
- 29
- Spachtelmasse oder dergleichen
- 30
- Papierfugendeckstreifen
- 31
- Eckbereich
- 32
- Materialauftragsbereich
- 33
- Zahnung
- 34
- Zähne
- 35
- Einbuchtungsgrundlinie