DE202009009095U1 - Trockenbauplattensystem, insbesondere zum Bau einer Wand mit einer zurückspringenden geraden Kante - Google Patents

Trockenbauplattensystem, insbesondere zum Bau einer Wand mit einer zurückspringenden geraden Kante Download PDF

Info

Publication number
DE202009009095U1
DE202009009095U1 DE200920009095 DE202009009095U DE202009009095U1 DE 202009009095 U1 DE202009009095 U1 DE 202009009095U1 DE 200920009095 DE200920009095 DE 200920009095 DE 202009009095 U DE202009009095 U DE 202009009095U DE 202009009095 U1 DE202009009095 U1 DE 202009009095U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
edge
drywall
plate
edges
panel system
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200920009095
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Saint Gobain Rigips GmbH
Original Assignee
Saint Gobain Rigips GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Saint Gobain Rigips GmbH filed Critical Saint Gobain Rigips GmbH
Priority to DE200920009095 priority Critical patent/DE202009009095U1/de
Publication of DE202009009095U1 publication Critical patent/DE202009009095U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/74Removable non-load-bearing partitions; Partitions with a free upper edge
    • E04B2/7407Removable non-load-bearing partitions; Partitions with a free upper edge assembled using frames with infill panels or coverings only; made-up of panels and a support structure incorporating posts
    • E04B2/7453Removable non-load-bearing partitions; Partitions with a free upper edge assembled using frames with infill panels or coverings only; made-up of panels and a support structure incorporating posts with panels and support posts, extending from floor to ceiling
    • E04B2/7457Removable non-load-bearing partitions; Partitions with a free upper edge assembled using frames with infill panels or coverings only; made-up of panels and a support structure incorporating posts with panels and support posts, extending from floor to ceiling with wallboards attached to the outer faces of the posts, parallel to the partition
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/74Removable non-load-bearing partitions; Partitions with a free upper edge
    • E04B2/82Removable non-load-bearing partitions; Partitions with a free upper edge characterised by the manner in which edges are connected to the building; Means therefor; Special details of easily-removable partitions as far as related to the connection with other parts of the building
    • E04B2/825Removable non-load-bearing partitions; Partitions with a free upper edge characterised by the manner in which edges are connected to the building; Means therefor; Special details of easily-removable partitions as far as related to the connection with other parts of the building the connection between the floor and the ceiling being achieved without any restraining forces acting in the plane of the partition

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Finishing Walls (AREA)

Abstract

Trockenbauplattensystem mit mehreren unterschiedlich großen, rechteckigen Modulplatten (6.1, 6.2) aus Gips oder auf Gipsbasis, insbesondere zur Erstellung einer Trockenbauwand (1) mit einer zurückspringenden geraden Kante, dadurch gekennzeichnet, dass die das System bildenden unterschiedlich großen Modulplatten (6.1, 6.2) die gleiche Breite (B) und unterschiedliche Längen oder aber die gleiche Länge und unterschiedliche Breiten aufweisen, wobei die jeweilige Modulplatte (6.1, 6.2) mindestens eine durchgehend geradlinige volle Plattenkante (KV) aufweist, derart, dass die durchgehend geradlinigen vollen Plattenkanten (KV) von zwei unterschiedlich großen Modulplatten (6.1, 6.2) des Systems gleich lang sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Trockenbauplattensystem mit mehreren unterschiedlich großen, rechteckigen Modulplatten aus Gips oder auf Gipsbasis, das insbesondere der Erstellung einer Trockenbauwand mit einer geraden Schattenfuge oder einer zurückspringenden geraden Kante dient.
  • Im Trockenbau gibt es verschiedene Gegebenheiten, unter denen sich Wandflächen sowie Deckenflächen nicht komplett geschlossen über die gesamte Wand- bzw. Deckenfläche erstrecken sollen, sondern zum Beispiel am Übergang zur Decke bzw. zur benachbarten Wand Fugen bzw. zurückspringende Bekleidungslagen enthalten. Oft haben diese Fugen nur eine ästhetische Funktion. Dies ist zum Beispiel bei so genannten Schattenfugen der Fall. Des Weiteren dienen diese Fugen aber auch der Trennung von aneinandergrenzenden Flächen, zum Beispiel zur Herstellung gleitender Anschlüsse von Trockenbau-Montagewänden an Massivdecken für den Fall, dass nicht zu vernachlässigende Deckendurchbiegungen zu erwarten sind. Bei manchen Ausführungen, etwa bei Trockenbauwänden mit Schattenfugen oder gleitenden Anschlüssen, bleiben diese Fugen offen; bei anderen Ausführungen werden diese Fugen abschließend gefüllt. So werden beispielsweise neuerdings vielfach im Sockelbereich von Trockenbauwänden zurückspringende Aussparungen vorgesehen, die mit dem Fußbodenbelag bzw. Sockelleisten ausgefüllt werden. Auf diese Weise ergibt sich ein flächenbündiger Anschluss des Sockels zur Wandfläche und somit eine optisch sehr anspruchsvolle Sockelleiste, bei der eine oberseitige Staubablagerung ausgeschlossen ist.
  • Die Kanten bzw. Kantenlinien dieser ausgefüllten Aussparungen bzw. offenen Fugen bleiben dabei immer sichtbar und müssen dementsprechend ordentlich und gerade ausgeführt werden. Genau dieses ist aber bislang nur mit sehr viel Aufwand zu gewährleisten. Schattenfugen-Sägen ermöglichen zwar die Erzeugung gerader durchgehender Kantenlinien, doch können mit diesen Sägen mitunter relativ schmale Schattenfugen, die einen sehr kleinen Abstand zur angrenzenden Fläche haben sollen, nicht ausgeführt werden.
  • Versucht man in solchen Fällen bauseitig eine gerade Kante (Kantenlinie) zu erzeugen, kommt man in der Regel um das Einspachteln eines Kantenschutzprofils in Form einer Metall- oder Kunststoffschiene nicht herum. Das Einspachteln eines Kantenschutzprofils egalisiert sowohl Unregelmäßigkeiten der Plattenkanten als auch die Übergänge der Fugenbereiche zwischen den Beplankungsplatten. Bauseitig werden diese Kanten bzw. Kantenlinien bis dato immer aus bauseitig bearbeiteten Trockenbau-Wandplatten erzeugt. Bei Verwendung von Gipskartonplatten als Beplankung geschieht diese Bearbeitung der Platten normalerweise derart, dass die Platten – trockenbauüblich – angeritzt und gebrochen werden. Aber selbst dann, wenn hierzu gerade Sägeschnitte ausgeführt werden, haben die Schnittkanten natürlich nicht mehr die schützende Kartonummantelung der Plattenkante. Ferner wird eine Trockenbaukonstruktion üblicherweise aus einem Verbund von Gipsbauplatten gebildet, wobei die aneinanderstoßenden Platten entlang der Stosskanten Fugen bilden, welche dann in der Folgebearbeitung verspachtelt werden müssen. Bei Gipskartonplatten sind im Bereich dieser zu verspachtelnden Fugen meist Abflachungen an den Plattenkanten vorhanden, welche flächenbündig verspachtelt werden müssen, ohne dabei über die Kantenlinie hinaus Spachtelmaterial in den Bereich der gewünschten Fuge (z. B. Schattenfuge) gelangen zu lassen. Dabei wird standardmäßig das besagte Kantenschutzprofil gleich mit eingespachtelt. Das flächenbündige Verspachteln der Plattenoberfläche im Zusammenspiel mit der Ausführung der geraden, sauberen Kantenlinie und dem dafür notwendigen gleichzeitigen Einspachteln des Kantenschutzprofils ist sehr arbeitsaufwendig und stellt hohe Anforderungen an die Sorgfalt der Arbeitsausführung.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System bereitzustellen, das auf einfache und kostengünstige Weise die Erstellung von Trockenbauwänden mit geraden Schattenfugen bzw. geraden Kantenlinien an zurückspringenden Beplankungslagen ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Trockenbauplattensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systems sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Trockenbauplattensystem umfasst mehrere unterschiedlich große, rechteckige Modulplatten aus Gips oder auf Gipsbasis, welche die gleiche Breite und unterschiedliche Längen oder aber die gleiche Länge und unterschiedliche Breiten aufweisen, wobei die jeweilige Modulplatte mindestens eine durchgehend geradlinige volle Plattenkante aufweist, derart, dass die durchgehend geradlinigen vollen Platten kanten zweier unterschiedlich großer Modulplatten des Systems gleich lang sind.
  • Die Modulplatten sind werksseitig derart vorgefertigt, dass die Plattenkante, welche im späteren Einbauzustand die gerade Kante/Kantenlinie bilden soll, eine durchgehend volle Kante ist. Die vorliegende Erfindung bietet somit die Möglichkeit, eine einwandfreie, gerade Kante/Kantenlinie an einer Trockenbaukonstruktion aus werksseitig zugeschnittenen bzw. bearbeiteten Trockenbauplatten aus Gips oder auf Gipsbasis einfach und schnell zu erstellen. Die Modulplatten des erfindungsgemäßen Trockenbauplattensystems werden auf der Baustelle, ohne dass im Kanten/Kantenlinien-Bereich aufwendige Spachtelarbeitsschritte durchzuführen sind, einfach aneinandergefügt. Die Verwendung eines sonst üblichen Kantenschutzprofils kann dabei entfallen.
  • Erfindungsgemäß werden die Platten so zugeschnitten, dass sich unterschiedlich große, rechteckige Modulplatten ergeben, welche jeweils die gleiche Breite, aber unterschiedliche Längen, oder jeweils die gleiche Länge, aber unterschiedliche Breiten aufweisen. Zur Erstellung einer geraden Kante/Kantenlinie an der betreffenden Trockenbaukonstruktion werden dann abwechselnd zwei unterschiedlich große Platten (Modulplatten) so aneinandergereiht, dass deren jeweilige durchgehend geradlinige volle Plattenkante die gerade Kante/Kantenlinie der Trockenbaukonstruktion bildet. Die unterschiedliche Dimensionierung der Modulplatten hat den Vorteil, dass keine Kreuzfugen zwischen den aneinandergereihten Platten entstehen. Denn eine Kreuzfugen aufweisende Beplankung ist in der Regel weniger stabil als eine Beplankung, die ohne Kreuzfugen, mit möglichst großem Fugenversatz ausgeführt ist. Dementsprechend sieht eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Trockenbauplattensystems vor, dass der Breiten- oder Längenunterschied der unterschiedlich großen Modulplatten mindestens 20 cm, vorzugsweise mindestens 30 cm, besonders bevorzugt mindestens 40 cm beträgt.
  • Die Modulplatten des erfindungsgemäßen Trockenbauplattensystems lassen sich grundsätzlich aus allen trockenbauüblichen Wandplatten herstellen bzw. zuschneiden. So kann zur Herstellung der Modulplatten jede Ausführungsform der in den Normen für „Gipsplatten” bzw. „Faserverstärkte Gipsplatten” (DIN EN 529; bzw. DIN EN 15283-1 und DIN EN 15283-2) angegebenen Plattenarten verwendet werden. Bevorzugt sind die Modulplatten aus Gipskarton hergestellt, wobei die durchgehend geradlinige volle Plattenkante der jeweiligen Modulplatte, welche im Einbauzustand die gerade Kante/Kantenlinie bildet, kartonummantelt ist, während die als Stosskanten dienenden Plattenkanten Schnittkanten sind.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die senkrecht zu der durchgehend geradlinigen vollen Plattenkante verlaufenden Plattenkanten gefast sind und jeweils einen ungefasten Kantenabschnitt aufweisen, der an der durchgehend geradlinigen vollen Plattenkante beginnt und sich über eine Länge im Bereich von 3 mm bis 20 mm, vorzugsweise im Bereich von 3 mm bis 10 mm erstreckt. Die der geradlinigen vollen Plattenkante gegenüberliegende Plattenkante kann dagegen über ihre gesamte Länge gefast sein. Die Fasen erleichtern das Herstellen eines flächenbündigen Übergangs der aneinandergefügten Trockenbauplatten durch einfaches Verspachteln der gefasten Platten kanten. Die gefasten Plattenkanten erlauben bei Verwendung eines entsprechenden Spachtelmaterials eine Verspachtelung ohne Einarbeitung eines der Verhinderung von Rissen dienenden Bewehrungsstreifens. Denkbar ist jedoch auch, die Stosskanten der Modulplatten komplett als volle Kanten (Schnittkanten) auszuführen. Bei der Aneinanderreihung solcher Platten werden die Kanten stumpf aneinander gestoßen und die Stossbereiche unter Einarbeitung eines Bewehrungsstreifens verspachtelt.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen oberen Abschnitt einer an einer Massivdecke gleitend angeschlossenen Trockenbauwand in vertikaler Schnittansicht;
  • 2 vier durch Zuschneiden einer Trockenbauplatte erhaltene Modulplatten in Draufsicht;
  • 3 eine der vier Modulplatten der 2 in perspektivischer Darstellung;
  • 4 eine vergrößerte Ansicht des Details X der 3;
  • 5 eine unter Verwendung von vier Modulplatten gemäß 2 erstellte Trockenbauwand mit gleitendem Deckenanschluss; und
  • 6 einen oberen Abschnitt einer montierten Trockenbauplatte auf Gipsbasis nach dem Stand der Technik mit einem Kantenschutzprofil an der oberen freien Schnittkante der Platte in perspektivischer Darstellung.
  • In 1 ist in vertikaler Schnittansicht ein oberer Abschnitt einer Trockenbauwand 1 dargestellt, die in Form eines so genannten gleitenden Anschlusses mit einer massiv ausgeführten Gebäudedecke 2 verbunden ist. Solche gleitenden Trockenwandanschlüsse an Massivdecken 2 sollten insbesondere dann vorgesehen werden, wenn Deckendurchbiegungen von mehr als 10 mm zu erwarten sind. In diesen Fällen sollte zwischen der Oberkante der Beplankung und der Unterseite der Decke 2 eine Bewegungsfuge 3 vorgesehen werden, deren Maß der zu erwartenden Deckendurchbiegung entspricht.
  • Die in 1 beispielhaft dargestellte Trockenbauwand, ist lediglich eine Lösungsvariante aus einer Vielzahl verschiedener Lösungsvarianten einer gleitend angeschlossenen Trockenbauwand.
  • Die beispielhaft dargestellte Trockenbauwand 1 weist eine aus Metallprofilen 4, 5 gebildete Ständerkonstruktion als Unterkonstruktion auf, die mit erfindungsgemäßen Modulplatten 6.1, 6.2 beplankt ist. Der durch die Ständerkonstruktion und die Beplankung begrenzte Hohlraum ist mit Dämmmaterial 7, z. B. Mineralwollplatten gefüllt. An der Massivdecke 2 ist ein U-förmiges Metallprofil (Deckenanschlussprofil) 4 über Anschlussdichtungsstreifen (z. B. Schaumstoffstreifen) 8 und Plattenstreifen 9, die vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Trockenbauplatten (Modulplatten) 6.1, 6.2 bestehen, angeschlossen. Die Breite der Plattenstreifen 9 entspricht der Stegbreite des Deckenanschlussprofils 4. Die erforderliche Gesamtdicke der Plattenstreifen 9 addiert sich aus dem Maß der zu erwartenden Deckendurchbiegung bzw. der zulässigen Bewegungsfuge 3 (bei Brandschutz 20 mm) und der erforderlichen Überdeckung der Beplankung. Die vertikalen Ständerprofile 5 sind um das Maß der Bewegungsfuge 3 gegenüber der Unterseite des Mittelsteges 4.1 des Deckenanschlussprofils 4 gekürzt. Sie greifen noch mindestens 15 bis 20 mm in das Deckenanschlussprofil 4 ein. Um ein einwandfreies Gleiten des Deckenanschlussprofils 4 gegenüber der Beplankung zu ermöglichen, ist die Verschraubung 10 der Beplankung nur in den vertikalen Ständerprofilen 5 vorgesehen, und zwar in einem Abstand zu den Deckenanschlussprofilflanschen 4.2, der mindestens dem Maß der Bewegungsfuge 3 entspricht.
  • Herkömmlicherweise wird an den freien Plattenkanten der Beplankung, insbesondere an den die Bewegungsfugen 3 begrenzenden Plattenkanten ein Kantenschutzprofil 11 befestigt, das anschließend flächeneben eingespachtelt wird (vgl. 6). Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Trockenbauplattensystems ist der Einbau eines solchen Kantenschutzprofils nicht erforderlich. Damit entfällt auch dessen Verspachtelung.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind aus einer Gipskartonplatte vier unterschiedlich große, rechteckige Modulplatten 6.1, 6.2 zugeschnitten worden. In 2 ist zu erkennen, dass je zwei der vier Modulplatten 6.1, 6.2 die gleichen Abmessungen aufweisen. Die als Ausgangsplatte verwendete Gipskartonplatte weist vor ihrer Zerteilung beispielsweise eine Breite von ca. 1250 mm und eine Länge von ca. 2500 mm auf. Die daraus hergestellten separaten Modulplatten 6.1, 6.2 haben ein Maß von beispielsweise ca. 425 mm × 1250 mm bzw. von ca. 825 mm × 1250 mm.
  • Die Modulplatten 6.1, 6.2 sind so ausgebildet, dass die Plattenkante KV, welche im Einbauzustand die gerade Kante/Kantenlinie der Bewegungsfuge 3, Schattenfuge oder Aussparung bilden soll, eine durchgehend geradlinige volle Kante ist. Bei Gipskartonplatten ist diese, die gerade Kante/Kantenlinie bildende Plattenkante KV bevorzugt kartonummantelt ausgeführt. Die dazu senkrecht verlaufenden Plattenkanten K2 sind auf den ersten Millimetern ebenfalls als volle Kante ausgeführt. Im Falle von Gipskartonplatten sind diese nur wenige Millimeter betragenden, senkrecht zur kartonummantelten Plattenkante KV verlaufenden Plattenkantenabschnitte K2V volle Schnittkanten (siehe dazu auch 3 und 4). Entlang des Restes der Kantenlänge und auf der der geradlinigen, vollen Kante KV gegenüberliegenden Seite sind die Plattenkanten K2, K3 derart ausgeführt, dass ein einfaches Verspachteln der Kanten K2, K3 möglich ist. Bevorzugt sind die Plattenkanten K2, K3 hierzu in diesen Bereichen mit einer Fase 12 versehen (vgl. 3 und 4). Die keine Fase aufweisenden Abschnitte K2V der gefasten Plattenkanten K2 beginnen an der durchgehend geradlinigen vollen Plattenkante KV und weisen jeweils eine Länge im Bereich von 3 mm bis 15 mm auf. Vorzugsweise erstreckt sich der ungefaste Abschnitt K2V über eine Länge von nur 4 bis 6 mm. Die gefasten Plattenkanten K2, K3 erlauben – bei Verwendung eines entsprechenden Spachtelmaterials – eine Verspachtelung ohne Einarbeitung eines Bewehrungsstreifens.
  • Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die als Stosskanten dienenden Plattenkanten K2, K3 der Modulplatten 6.1, 6.2 komplett als volle Kanten (Schnittkanten) ausgeführt sind. Bei der Aneinanderreihung solcher Modulplatten werden die Stosskanten stumpf aneinander gestoßen und die Stossbereiche unter Einarbeitung eines Bewehrungsstreifens verspachtelt.
  • In 5 ist die Beplankung einer Trockenbauwand 1 skizziert, die einen (hier nicht gezeigten) gleitenden Deckenanschluss aufweist. Der gleitende Deckenanschluss kann dabei beispielsweise wie der in 1 dargestellte Deckenanschluss ausgeführt sein. Ebenso kann der gleitende Deckenanschluss aber auch entsprechend einer anderen Lösungsvariante ausgeführt werden. Die Beplankung ist im Bereich des gleitenden Deckenanschlusses aus vier Modulplatten 6.1, 6.2 gemäß 2 gebildet, welche mit ihren durchgehend geradlinigen vollen Plattenkanten KV eine gerade Kantenlinie der zwischen der Oberkante der Beplankung und der Unterseite der (hier nicht gezeigten) Raumdecke verlaufenden Bewegungsfuge definieren.
  • Die vier Modulplatten 6.1, 6.2 sind durch Zerteilen einer ein Breiten-Längen-Verhältnis von 1:2 aufweisenden Trockenbauplatte, vorzugsweise Gipskartonplatte, werkseitig vorgefertigt worden. Erfindungsgemäß sind die vier Modulplatten 6.1, 6.2 so zugeschnitten, dass jeweils zwei unterschiedlich große Platten 6.1, 6.2 zur Verfügung stehen, die dann entsprechend 5 wechselweise aneinander gereiht werden. Dies hat den Vorteil, dass in Kombination mit entsprechend zugeschnitten Standard-Trockenbauplatten 6.3 keine Kreuzfugen zwischen benachbarten Platten 6.1, 6.2, 6.3 der Beplankung entstehen. Die unterschiedlich großen Modulplatten 6.1, 6.2 weisen in dem dargestellten Ausführungs beispiel die gleiche Breite B auf. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Länge. Vorzugsweise beträgt der Längenunterschied mindestens 40 cm. Dementsprechend ergibt sich zwischen benachbarten Platten 6.1, 6.2, 6.3 ein Fugenversatz FV von mindestens 40 cm. Bevorzugt betragen die Plattenlängen der Modulplatten ca. 425 mm und ca. 825 mm. Die Breite B der Modulplatten 6.1, 6.2 beträgt vorzugsweise 1250 mm. In Deutschland stellt diese Plattenbreite die am häufigsten verarbeitete Plattenbreite bei Trockenbauplatten dar. Die vorgefertigten Modulplatten 6.1, 6.2 können somit einfach mit Standard-Trockenbauplatten 6.3 kombiniert werden.
  • Alle denkbaren Plattendicken sowie alle üblichen Plattenarten, insbesondere Brandschutzplatten, können bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Modulplatten 6.1, 6.2 gewählt werden. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Modulplatten 6.1, 6.2 kann grundsätzlich jede Ausführungsform der in den Normen DIN EN 520 („Gipsplatten”) genannten Plattenarten sowie jede Ausführungsform der in den Normen für „Faserverstärkte Gipsplatten” (DIN EN 15283-1 und DIN EN 15283-2) genannten Plattenarten verwendet werden; insbesondere auch solche Trockenbauplatten, welche durch Weiterverarbeitung aus den genannten Plattenarten erhalten wurden.
  • Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele machen deutlich, dass sich mit dem erfindungsgemäßen Plattensystem Trockenbauflächen, bei denen zurückspringende Beplankungslagen, insbesondere Schattenfugen vorgesehen sind, einfacher, schneller und kostengünstig erstellen lassen als dies bei Verwendung herkömmlicher Trockenbauplatten 6.3 in Kombination mit Kantenschutzprofilen 11 der Fall ist, und dies unter Einhaltung einer fachgerechten Ausführung und Sicherstellung eines qualitativ hochwertigen Ergebnisses.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - DIN EN 529 [0010]
    • - DIN EN 15283-1 [0010]
    • - DIN EN 15283-2 [0010]
    • - DIN EN 520 [0028]
    • - DIN EN 15283-1 [0028]
    • - DIN EN 15283-2 [0028]

Claims (7)

  1. Trockenbauplattensystem mit mehreren unterschiedlich großen, rechteckigen Modulplatten (6.1, 6.2) aus Gips oder auf Gipsbasis, insbesondere zur Erstellung einer Trockenbauwand (1) mit einer zurückspringenden geraden Kante, dadurch gekennzeichnet, dass die das System bildenden unterschiedlich großen Modulplatten (6.1, 6.2) die gleiche Breite (B) und unterschiedliche Längen oder aber die gleiche Länge und unterschiedliche Breiten aufweisen, wobei die jeweilige Modulplatte (6.1, 6.2) mindestens eine durchgehend geradlinige volle Plattenkante (KV) aufweist, derart, dass die durchgehend geradlinigen vollen Plattenkanten (KV) von zwei unterschiedlich großen Modulplatten (6.1, 6.2) des Systems gleich lang sind.
  2. Trockenbauplattensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulplatten (6.1, 6.2) aus Gipskarton hergestellt sind, wobei die durchgehend geradlinige volle Plattenkante (KV) der jeweiligen Modulplatte (6.1, 6.2) kartonummantelt ist.
  3. Trockenbauplattensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die als Stosskanten dienenden Plattenkanten (K2, K3) der jeweiligen Modulplatte (6.1, 6.2) Schnittkanten sind.
  4. Trockenbauplattensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die senkrecht zu der durchgehend geradlinigen vollen Plattenkante (KV) verlaufenden Plattenkanten (K2, K3) gefast sind und jeweils einen ungefasten Kantenabschnitt (K2V) aufweisen, der an der durchgehend geradlinigen vollen Plattenkante (KV) beginnt und sich über eine Länge im Bereich von 3 mm bis 20 mm, vorzugsweise im Bereich von 3 mm bis 10 mm erstreckt.
  5. Trockenbauplattensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der durchgehend geradlinigen vollen Plattenkante (KV) gegenüberliegende Plattenkante (K3) über ihre gesamte Länge gefast ist.
  6. Trockenbauplattensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittkanten (K2, K3) als volle Plattenkanten ausgebildet sind.
  7. Trockenbauplattensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Breiten- oder Längenunterschied der unterschiedlich großen Modulplatten (6.1, 6.2) mindestens 20 cm, vorzugsweise mindestens 30 cm, besonders bevorzugt mindestens 40 cm beträgt.
DE200920009095 2009-07-01 2009-07-01 Trockenbauplattensystem, insbesondere zum Bau einer Wand mit einer zurückspringenden geraden Kante Expired - Lifetime DE202009009095U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200920009095 DE202009009095U1 (de) 2009-07-01 2009-07-01 Trockenbauplattensystem, insbesondere zum Bau einer Wand mit einer zurückspringenden geraden Kante

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200920009095 DE202009009095U1 (de) 2009-07-01 2009-07-01 Trockenbauplattensystem, insbesondere zum Bau einer Wand mit einer zurückspringenden geraden Kante

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202009009095U1 true DE202009009095U1 (de) 2009-10-15

Family

ID=41180786

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200920009095 Expired - Lifetime DE202009009095U1 (de) 2009-07-01 2009-07-01 Trockenbauplattensystem, insbesondere zum Bau einer Wand mit einer zurückspringenden geraden Kante

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202009009095U1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20230042728A1 (en) * 2020-01-29 2023-02-09 Sekisui House, Ltd. Partition wall sound-insulation structure and sound-insulation member for partition wall
US20230051426A1 (en) * 2020-01-29 2023-02-16 Sekisui House, Ltd. Sound-insulating structure for building

Non-Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIN EN 15283-1
DIN EN 15283-2
DIN EN 520
DIN EN 529

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20230042728A1 (en) * 2020-01-29 2023-02-09 Sekisui House, Ltd. Partition wall sound-insulation structure and sound-insulation member for partition wall
US20230051426A1 (en) * 2020-01-29 2023-02-16 Sekisui House, Ltd. Sound-insulating structure for building
US11866930B2 (en) * 2020-01-29 2024-01-09 Sekisui House, Ltd. Partition wall sound-insulation structure and sound-insulation member for partition wall
US11933041B2 (en) * 2020-01-29 2024-03-19 Sekisui House, Ltd. Sound-insulating structure for building

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH542051A (de) Verbundbauplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP1038073B1 (de) Raumbegrenzung aus fertigelementen, wie aussenwände, trennwände und geschossdecken oder dergleichen und verfahren zu deren aufbau
EP0056640A2 (de) Wärmedämmplatten zum Einbau zwischen Dachsparren
EP2584133B1 (de) Verfahren zur Abdichtung bei der Fenstersanierung
EP3540145B1 (de) Verkleidungselement und verkleidungssystem für eine wand
WO2006067213A1 (de) Lochplatte auf basis von gips
DE19520723C2 (de) Schalungselement
DE202009009095U1 (de) Trockenbauplattensystem, insbesondere zum Bau einer Wand mit einer zurückspringenden geraden Kante
EP0641905B1 (de) Zementgebundenes Schalbrett mit Sollknickstelle
EP0849412A2 (de) Holzbautafel
DE3229262A1 (de) Plattenfoermiges bauelement aus holz
EP2623689B1 (de) Holz/Beton-Verbundtragwerk mit Höhenausgleichszwischenschicht
EP4087984B1 (de) System und verfahren zum errichten von gebäudewänden, -decken und/oder -dächern
DE19523908A1 (de) Schalungselement
DE3012470C2 (de) Montageplatte zur Herstellung von Boden-, Wand- oder Deckenflächen
EP3015614A1 (de) Wandplatte für den trockenbau aus einem holzwerkstoff sowie wandaufbau und herstellungsverfahren
EP1831476B1 (de) Lochplatte auf basis von gips
DE3426653A1 (de) Dachgaube
DE19857817B4 (de) Dämmstoffbahn
AT13485U1 (de) Isolierte Gebäudefassade
EP2505760A2 (de) Modul zur Aufnahme einer Schiebetür, Schiebetürvorrichtung und Verfahren zur Montage einer Schiebetürvorrichtung
DE102007057478B4 (de) Gebäude-Schalldämmmatte
DE102021129733A1 (de) Installations-Paket, Wandtafel mit Installations-Paket, sowie Herstellverfahren hierfür
DE102022131325A1 (de) Schalungselement und Anordnung von Schalungselementen
WO2023084071A1 (de) Wandtafel, damit erstelltes gebäude sowie herstellverfahren für die wandtafel

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20091119

R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20120726

R151 Term of protection extended to 8 years
R158 Lapse of ip right after 8 years