DE2328513A1 - Verfahren zur herstellung von garnen mit einem vorgespinsteffekt - Google Patents
Verfahren zur herstellung von garnen mit einem vorgespinsteffektInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Garnen mit einem Vorgespinsteffekt.
Priorität; 5. Juni 1972, GROSSBRITAKKIEK Nr. -26135/72
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Garnen mit einem Vorgespinsteffekt. Es ist bekannt, dass Garne mit einem Vorgespinsteffekt
aus zwei kontinuierlichen Fadengarnen hergestellt werden können, und zwar durch Methoden, bei denen eine Kombinierung
der Garne in der Nähe eines Luftstromes unter turbulenten Bedingungen durchgeführt wird und wobei eines dieser
Garne mit einer grösseren Geschwindigkeit zugeführt wird als das andere, um auf diese V/eise eine vorgespinstartige
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Ansammlung der Fäden des einen Garnes entlang der Länge des anderen Garnes hervorzurufen.
So wird in der GB-PS 1 239 758 ein Verfahren beschrieben, bei dem ein Garnende mit Überförderung einer Verschiingunnsdüse
und ein zweites Garn der gleichen Düse ohne Überforderung
zugeführt wird, um auf diese V/eise ein verschlungenes
kombiniertes Garn zu ergeben, bei dem die überforderte
Komponente Vorgespinsteffekte auf der Länge des Garnes bildet.
Nach der GB-PS 1 036 15"I wird ein Garn, das gebauscht v/erden
soll, durch eine Turbulenzkammer gezogen, in die ein Gas eingeleitet wird, und zwar in Gegenrichtung zu der,
mit der das Garn gefördert wird. Dort ist weiterhin angegeben, dass ein zweites Garn unter Spannung durch die
gleiche Kammer gesogen werden kann, um als Träger für ans
Bauschgarn zu dienen, urn auf diese Weise ein kombiniertes Garn mit einem Vorgespinsteffekt zu ergeben.
Es wurde nun gefunden, dass ein Garn mit einem spannungestabilen
Vorgespinsteffekt dadurch erhalten werden kann, dass ein erstes Kerngarn einer Turbulenzkammer zugefühx-t
wird, die Garneinlass- und -auslassöffnungen besitzt, und zwar unter Bedingungen einer Überförderung von Null, so
dass kein Bauscheffekt in dem Garn entsteht und wobei ein zweites Effektgarn unter der Wirkung eines Düsenstrahles
mit Überförderung zugeführt wird, wobei das Strömungsmedium,
sowohl aus der Einlass- als auch aus der Auslassöffnung der Turbulenzkammer austreten kann und das kombinierte Garn
aus der Turbulenzkammer dann durch eine Vermischungsdüse hindurchgeführt und schliesslich in Form eines zusammenhängenden,
einen Vorgespinsteffekt aufweisenden Garnes aufgewickelt
wird.
Durch Einführung des Effektgarnes in die Turbulenzkammer
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mit Überförderungsbedingungen, und zwar mit Hilfe eines
Düsenstromes wird das Effektgarn· verwirrt und"verschlungen
und mit willkürlichen Zwischenräumen- wird es in E.orni von
Bällen auf dem Kerngarn befestigt und zusammen isit de:n
Kerngarn aus der Turbulenzkamme-r abgezogen,. Die Veraischun·;;;?-
düse verfestigt dann das Effektgarn auf dem Kerngarn, um
auf diese V/eise das Garn mit dem willkürlich angeoränebon
Vorgespinsteffekt zu ergeben.
Das Effektgarn kann mit einer Überförderung von 60 bis 120 %
in die Turbulenzkammer eingeführt werden. Um beim Verfahren gemäss der Erfindung eine maximale Wirkung zu erreichen,
kann das Effektgarn'mit einer Überförderung von -etwa 100
bis 120 % zugeführt werden. .
die
Das Kerngarn kann in/Turbuienzkammer durch ein Paar QuotGcli- oder Vorschubwalzen eingeführt werden. Gewünschtenfalls kann dieses Garn von einer Vorratsspule durch die Spannur.;;: abgezogen werden, welche dem Garn durch die Aufwickelapparatur erteilt wird und gewünschtenfails kann auch eine Garnspann vorrichtung oberhalb der Turbulenzkammer· angeordnet sein, um auf diese Weise eine genügende Spannung des Garnes aufrechtzuerhalten, um eine Bauschung des Garnes zu vermeiden.
Das Kerngarn kann in/Turbuienzkammer durch ein Paar QuotGcli- oder Vorschubwalzen eingeführt werden. Gewünschtenfalls kann dieses Garn von einer Vorratsspule durch die Spannur.;;: abgezogen werden, welche dem Garn durch die Aufwickelapparatur erteilt wird und gewünschtenfails kann auch eine Garnspann vorrichtung oberhalb der Turbulenzkammer· angeordnet sein, um auf diese Weise eine genügende Spannung des Garnes aufrechtzuerhalten, um eine Bauschung des Garnes zu vermeiden.
Es wird vorgezogen, dass die Austrittsöffnung aus der
Turbulenzkammer einen geringeren Durchmesser besitzt als die Einlassöffnung. Die Einlassöffnung kann durch einen
Deckel oder eine Zwischenwand in der Nähe des Eintrittes begrenzt sein, um so die Garnbewegung und die des i'iiessrcediums
zu begrenzen, wodurch anderenfalls die Stabilität des eingeführten Kerngarnes beeinträchtigt werden konnte.
Es wird weiterhin vorgezogen, dass das Effektgarn in die
Turbulenzkammer in der Nähe der Vereinigung der Ein- und
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-Auslassführungen eingeführt wird. Im übrigen wird das Effektgarn- vorzugsweise in die Turbulenzkammer in einer
Richtung eingeführt, die senkrecht oder im wesentlichen
senkrecht zur Vorschubrichtung des Kerngornes liegt.
Die Natur des einen Vorgespinsteffekt aufweisenden Garnes
wird durch die Anordnung der Vermischungsdüse, dem darin
herrschenden Luftdruck und insbesondere durch den Winkel, zwischen der Achse des Garndurchganges durch den Vermischer
und der Achse des Durchganges durch die Turbulenzkamiiier
beeinflusst. Durch Vergrb'sserung der Luftmenge v welche aus
der Vermischungsdüse austritt und in den Durchgangsauslass
durch die Turbulenzkarcmer eintritt, d.h. durch Vergrösserung
des oben angegebenen Winkels werden lange dünne Verschlingungen erzielt und durch Verringerung der Luftmenge
durch Vergrosserung des angegebenen V/inkels werden
kurze dicke Verschlingungen erzielt. Die Katür des Garnes
mit einem Vorgespinsteffekt wird ebenfalls beeinflusst durch die Natur des Effektgarnes und durch das Ausraass
der Uberförderung dieses Garnes.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträft
der Winkel zwischen dem aus der Vermischerdüse austretender.. Garn und der Achse des Vermischer^arndurchganrces mindestens
50°.
3s besteht keine Begrenzung hinsichtlich der Gai'ntype,
welche entweder für das Effektgarn oder das Kerngarn verwendet werden kann. So können Garne aus beispielsweise
Polyester, Polyamid, Kunstseide, Acetat oder acrylische Garne verwendet werden, als auch Garne aus natürlich vorkommenden
Fasern, wie Wolle, Baumwolle usw. Die Garne können Bauschgarne, Stapelfasergarne oder solche aus kontinuierlichen
Fäden sein.
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Der Erfindungsgegenstand wird nunmehr eingehend mit Bezug
auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Bei der auf der Zeichnung schematisch dargestellten Vorrichtung wird dos Kerngarn 1 von einer Spule 2 abge-zo^e::
und über eine Führung 3 in ,die Turbulenzkaminer 4 eingef üki-!;.
Die Turbulenzkammer besitzt als Kern einen Einlassdurcb.;;;a;i.·;;
5 und einen Auslassdurchgang 6. Der Einlassdurchgang i:ann zylindrischen, konischen oder rechteckigen Querschnitt be-·
sitzen. Er kann Pral.lwände enthalten und offen oder an der Eintrittsöffnung begrenzt sein* Der Durchgang kann eine
Stufe 7 auf v/eisen, was jedoch nicht wesentlich ist, und zwar derart, dass der Auslassdurchgang.einen geringeren
Durchmesser als der 'Einlassdurchgang besitzt. Unterhalb der Turbulenzkammer 4 befindet sich ein Vermischer 6, eine
frei umlaufende Rolle oder V/a 1 ze 9 und eine Führung 10, welche oberhalb einer üblichen, auf der Zeichnung nicht
dargestellten Aufwickelvorrichtung angeordnet sind.
Seitlich der Turbulenzkammer 4 befindet sich eine das Effektgarn 11 aufweisende Spule 12, wobei das Garn über
eine Führung 13 einem Luftverteiler 14 zugeführt wird.
3ei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Effektgarn mit Überforderung dem Luftverteiler 14
durch ein Paar Quetsch- oder Förderrollen zugeführt.
Gegebenenfalls kann ein Paar Förderrollen 15', 16 zwischen
der Kerngarnspule und der Turbulenzkainner angeordnet; sein.
Zwischen der frei umlaufenden Rolle 9 und der Aufwickelvorrichtung kann ein Dampferhitzer 17 angeordnet sein, um.
eine Schlingendeformierung zu erreichen und die Textiieigenschaften des Garnes zu verändern.
Die Erfindung ist weiterhin in den folgenden Beispielen
näher erläutert, ohne hierauf beschränkt zu sein.·
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Unter Verwendung der auf der Zeichnung dargestellten Apparatur wurde ein 30-fädiges Polyesterkerngarn von 167 dtex
'durch' die Turbulenzkammer hindurch der Aufwickelvorrichtung
zugeführt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 152 m/min. Weiterhin wurde der Turbulenzkammer 4 durch-den Luftverteiler
14 hindurch ein 20-fädiges Effektgarn aus Nylon-66
mit einem dtex von 78 zugeführt, wobei in dem Luftverteiler-
14 ein Luftdruck von 0,7 bis 1,4 kg/cm bestand. Das Effektgarn
aus Nylon~66 wurde der Turbulenzkammer 4 mit einer Überförderung von 100 bis 120 % zugeführt. Das Effektgarn
bildete dabei Schlingen und befestigte sich selbst in willkürlichen Zwischenräumen auf dem Kerngarn. Das kombinierte
Kern- und Effektgarn wurde dann durch die Vermischunksdüse
8 hindurchgeführt und gelangte über die freilaufende
Rolle 9 zur Aufwickelvorrichtung.
Es wurde ebenfalls mit der auf der Zeichnung dargestellten
Apparatur gearbeitet, jedoch mit dei* Abwandlung, dass das
Effektgarn dem Luftverteiler durch ein Quetschrollensystern
zugeführt wurde, das derart angeordnet war, dass das Effektgarn in den, oberen Teil des Turbulenzkammeraustritts eingeführt
wurde, wobei auf die i'örderrolien 15, 16 verzichte ö
wurde. Die Arbeitsbedingungen waren folgende:
Kerngarn 110 Decitex/48-fädiges Poly(äthylenterephthalat)-
garn
Effektgarn 84 Decitex/36-fädiges Poly(äthylenterephthalat)-
garn
Aufwickelgeschwindigkeit 335 m/min
Überförderung des Effektgarnes 115 bis 125 #
Überförderung des Effektgarnes 115 bis 125 #
Luftdruck im Verteiler 0,35 bis 0,7 kg/cd2
2 Luftdruck in dem Vermischer 4,9 bis 5,6 kg/cm
Winkel zwischen der Achse des
Vermischergarndurchganges und
der Achse des Garndurchganges
durch die Turbulenzkammer 16 bis 17
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Das so "erzeugte Garn mit einem Vorgespinsteffekt besass
einen Decitexwert von 245 und enthielt 45 bzw. 55 Gew.-%
Kern- und Effektgarne. Eine Länge von 1000 m dieses Effektgax^nes
enthielt 4194 Schleifen, von denen 56 c/>
' eine Länge zwischen 1 bis 2 cm,. 37 $ eine Länge zwischen 2 und 5 cm und 7 /ό eine Länge zwischen 5 und 10 cm tesassen.
Dieses Garn mit einem Vörgespinstei'fekt ist besonders geeignet zur Herstellung von Strickware.
Das Beispiel 2 wurde wiederholt, mit der Abwandlung, dass
der Winkel zwischen der Achse des Garndurchganges durch den Vermischer und der -Achse des Garndurchganges durch
die Turbulenzkammer 12 bis 15° betrug.
Sine Länge von 1000 m dieses Effektgarnes enthielt 660
Schlingen folgender Längenverteilung:
17 % | zwischen | 1 | bis | 2 | cm |
21 % | Il | CVJ | bis | 5 | cm |
19 % | Il | 5 | bis | 10 | cm |
OA θ/
C. I ' /O |
II | 10 | bis | 20 | cm |
19 % | It | 20: | bis | 40 | cm |
3 % | über 40 | cm. |
Dieses Garn mit einem Vorgespinsteffekt war besonders geeignet
zur Herstellung von gewebter Ware.
Pa tentan-sprüche
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Claims (10)
1. ) Verfahren zur Herstellung eines spannungssLabilen,
einen Vorgespinsteffekt auf v/eisenden Garnes, dadurch rcxennzeichnet,
dass ein erstes Kerngarn einer Turbulcr.zkammer
mit Garneinlass- und -auslassleitungen ohne Überförderung
zugeführt wird, so dass keine Bauschung des Garnes
stattfindet und ein zweites Effektgarn unter Überforderung
durch Einwirkung- eines Düsenstrahles zugeführt wird, wobei
das Strömungsmedium aus den Einlass- und Auslassöffnungen
dex' Turbulenzkammer austreten kann, und das aus der 'i'urbulenzkammer
austretende kombinierte Garn dann durch eine Vermischungsdüse geführt und schliesslich in Form eines
zusammenhängenden, einen Vorgespinsteffekt aufweisenden
Garnes aufgewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Winkel zwischen dem aus der Vermischerdüse austretenden Garn und der Achse des Garndurchganges durch den
Vermischer mindestens 50° beträgt.
3. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsleitung aus der Turbuier.^-
kammer einen geringeren Durchmesser besitzt als die Einlassleitung.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Effektgarn in die Turbulenzkainmer
in der Nähe der Übergangsstelle von der Einlassin die Auslassleitung eingeführt wird.
5· Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der AcLso
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des Garndurchganges durph den Vermischer und der Achse des Durchganges durch die Turbulenzkammer derart ist, dose, ein
Teil der aus der Vermischerdüse austretenden Luft in die Ausgangsleitung der Turbulenzkammer eintreten kann.
6. Verführen nach einem der vorangehenden Ansprüche, •dadurch gekennzeichnet, dass das Effektgarn mit einer Überforderung
von 60 bis 120 % in die Turbulenzkammer eingeführt wird.
7. Verfahren nach, einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das -Effektgarn der Strahldüse zugeführt wird,
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, '
dadurch gekennzeichnet, dass das Effektgarn der Turbulent— kammer in einer Sichtung zugeführt wird, die senkrecht ode;,
im wesentlichen senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Karngarnes liegt.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden. Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kerngarn der Turbulenz— kammer zugeführt wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das den Vorgespinsteffekt
aufweisende Garn zwischen der Vermischerdüse und der Aufwickelvorrichtung erwärmt v/ird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: D02G 3/34 |
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8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: D02G 1/16 |
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D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |