DE2328399C3

DE2328399C3 - Lehnstuhl

Info

Publication number: DE2328399C3
Application number: DE2328399A
Authority: DE
Inventors: Frank M. Holyoke Mass. Re
Original assignee: Berkline Corp
Current assignee: Berkline Corp
Priority date: 1972-02-01
Filing date: 1973-06-04
Publication date: 1981-10-15
Also published as: DE2328399B2; GB1416649A; BE801581A; FR2235580A5; USRE28210E; US3874724A; CA1036479A; AU5701773A; CA1036478A; DE2328399A1; US3758151A; USRE29483E; AU470866B2

Description

[Die Krfindung betrifft einen Lehnstuhl mit ausklappbarcr Fußstütze und mit verstellbarer Neigung von Sitz und Rückenlehne, aufgebaut auf einem Fußgestell, an dem über ein l.enkersysiem und über in Längsschlitzen am Fußgesiell geführten, verfahrbaren Rollen der Sitz mit der Rückenlehne angesetzt ist.

Fm eingangs genannter Lehnstuhl ist beispielweise in der FR-PS 6 63 379 bekannt geworden, der mittels Rollen auf dem Fußgestell verfahrbar ist. Nachteilig hieran ist es jedoch, daß zur Veränderung der Sitzneigung des Lehnstuhls oder der Neigung der Rückenlehne diese Veränderung nicht im Sitzen durchgeführt werden kann. Vielmehr muß die Person aufstehen und den .Sessel im Stehen von 1 land nach ^r> hinter· kippen. Im übrigen besieht der Nachteil, daß diesei bekannte Lehnstuhl mit seiner Rückenlehne nicht in einem minimalen Absland vor einer Zimmerwand aufgestellt werden kann.

Mit dem Df]-PS 71 11 350 ist eine Sitzcinheit für

in Polstermöbel bekanntgeworden, bei der zwar die Rückenlehne in der Neigung verstellbar ist, nicht aber die Sitzfläche. Im übrigen ist eine Fußstütze nicht vorhanden.

Die F.rfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen ti Lehnstuhl mit ausklappbarer Fußstütze und mit verstellbarer Neigung von Sitz und Rückenlehne der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Kraft zur Verstellung des Sessels unmittelbar von der auf dem Sessel sitzenden Person durch Veränderung der Körperhaltung erzeugt werden kann, wobei der Lehnstuhl mit seiner Rückenlehne in allen Verstell-Lagen in einem minimalen Abstand vor der Zimmerwand aufgestellt bleibt.

Zur I.osuiig der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sitz und dem Fußgestell cm in l.angsschlitzen des Fußgestells geführter, verfahrbarer /.wischenrahmen angeordnet ist, an dein der Sitz über mindestens ein Lenkerpajr angesetzt und die Rückenlehne mit einer nach vorn geneigten Führung schwenkbar an der Rückseite des Fußgestells abgestützt ist und daß die Fußstütze über Schcrenarme mit dem Sitz und dem Zwischenrahmen verbunden ist.

Mit der Anordnung eines /wischcnrahmens zwischen dem Sitz und dem Fi'ßgcstell, der in l.angsschlitzen geführt ist, wird der Vorteil erzielt, daß der Lehnstuhl mit seiner Rückenlehne in einem minimalen Abstand vor einer Zimmcrwand aufgestellt werden kann und trotzdem eine Verstellung der Neigung von Sitz und Rückenlehne gelingt. Die Anordnung eines Zwischenrahmens hat den weiteren Vorteil, daß die Kraft zur Verstellung von Sitz jnd Rückenlehne direkt von der auf dem Lehnstuhl sitzender, Person auf den Lehnstuhl eingeleitet wird, ohne daß die Person zur Verstellung aufstehen muß.

Weitere Ausbildungen des Hrfindungsgegensiandes sind Gegenstand der Unteransprüchc.

Die F'rfindung wird nun an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. F.s zeigen

Fig. 1—3 schematisiert die verschiedenen Vcrstellmöghchkeiten des l.ehnstuhls nach der Erfindung;

Fig. 4 teilweiser Längsschnitt durch den Lehnstuhl nach den Fig 1 — 3 in aufrechter .Sitzstellung:
Fig. 5 Längsschnitt ähnlich F ι g. 4 bei einer nach hinten geneigten Zwischenstellung (Fernsehstellung);

F i g. 6 Längsschnitt ähnlich F i g. 4 mit einem vollständig nach hinten zurückgeneigten Lehnstuhl;

Fig. 7 Schnitt gemäß der i.inie 7-7 in F i g. 4;
öo Fig. 8-10 teilweise l.ängsschnittdarstellungen eines Lehnstuhles in einer veränderten Ausführungsform mit einer der Übersichtlichkeit halber fortgelassenen Fußstutze und einer gleichfalls der Übersichtlichkeit halber fortgelassenen Neigungsmechanik;
Fig. II —13 Längsschnittansichten einer zweiten abgewandelten Ausführungsform eines Lehnstuhls im Vergleich zu den Fi g. I —7;

Fig. 14 Längsschnittansicht eines Lehnstuhles in

einer dritten modifizierten. Ausführungsform im Vergleich zu den Fig. 1—7 mit einem Lehnstuhl in aufrechter Sitzstellung;

Fig. 15 Längsschnitt ähnlich Fig. 14 mit dem Lehnstuhl in seiner zurückgencigten Zwischenstellung -, (Fernsehstellung);

Fig. 16 Längsschnitt durch den Lehnstuhl nach den Fig. 14 und 15 in vollständig zurückgeneigter Stellung;

Fig. 17 Längsschnitt eines Teiles des Lehnstuhles nach Fi g. 14, wobei verschiedene Teile der Einfachhtit halber fortgdnssen wurden;

Fig. 18 vergrößerte, teilweise Seitenansicht eines Details des Lehnstuhlcs nach Fig. 17 und

Fig. 19 eine vergrößerte, teilweise Draufsicht des Lehnstuhlteils nach Fi g. 17. η

In den Fi g. 1 bis 3 ist die erste Ausführungsform eines Lehnstuhles gezeigt, der ein Fußgestell B aufweist, auf dem verschiebbar ein Zwischenrahmen C mit daran ansetzenden Armlehnen angeordnet ist, wobei im Zwischenrahmen ("verstellbarder Sitz Daufgenommen ist. Ferner ist am Sitz /Jdie Fußstütze L verschwenkbar angeordnet. Dadurch, daß beim Zurücklehnen des Lehnstuhles (beim Übergang von Fig. 1 auf Fi g. 3) der Zwischenrahmen C nach vorne verfahren wird, gelingt es. den Lehnstuhl nach der Erfindung in einem minimalen Abstand zu einer Zimmerwand Waufzustellen, ohne daß die nach hinten /urückgeneigte Rückenlehne des Sitzes £>an der Zimmerwand Wanstößt.

Beim Zurückneigen des Sitzes D bewegt sich der Lehnstuhl also längs des Fußgestells B nach vorne, von jo der Wand W weg. In der in den F i g. 4 — 7 dargestellten ersten Ausführungsform des Lehnstuhlcs weist das Fußgcstell B vordere und hintere Stützbeine 10, 12 auf, mit denen es auf dem Boden aufsteht. Die Stül/beine JO, 12 sind jeweils durch seitliche, sich von vorne nach J5 hinten erstreckende Schienen 14 verbunden, sowie durch quer hierzu verlaufende Querschienen 16, welche die seitlichen Schienen 14 in bekannter Weise miteinander verbinden.

Eine vertikal angeordnete, ein Langloch aufweisende Platte 18 ist an jeder seitlichen Schiene 14 mit Bolzen ^O befestigt und weist zwei im Abstand voneinander angeordnete, sich im wesentlichen horizontal erslrekkcnde vordere und hintere Längsschlitze 22, 24 auf. Das an der Vorderseite befindliche Teil des Längsschlitzes 22,24 weist jeweils eine Steigung 23,25 auf.

Der Zwischenrahmen C weist ein Paar von un Abstand voneinander angeordneten Seitenwänden 26 auf, wobei an jeder Seitenwand eine Seitenlehne 28 angeordnet ist.

Der Sitz D weist eine Sitzfläche 30 auf und eine Rückenlehne 32, die einstückig gemäß den Fig. I bis 7 miteinander sein können, aber auch getiennt, wie es später im Zusammenhang mit den Fig. I4 bis 19 beschrieben wird.

Der das Fußgestell B und den Zwischenrahmen C aufnehmende Sitz D sowie die Fußstütze L enthalten jeweils ein Paar von Lenkern, von denen einer auf jeder Seite des Sitzes D innerhalb der jeweiligen Seitenwand des Fußgcstells B nicht sichtbar angeordnet ist. ω

Eine solche Lenkeranordnung ist beispielsweise in der USPS 30 44 827,30 58 774 und 31 66 352 offenbart.

Erne im wesentlichen horizontal angeordnete Grundplatte 34 erstreckt sich längs der Achse des Lehnstuhls von vorn nach hinten und ist beispielsweise durch Bolzen 36 und Müllern .38 an einer Qucrschiene 40 ortsfest befestigt, die sich zwischen den Seitenwänden 26 des Zwischenrahmens C erstreckt und an seinen gegenüberliegenden Enden an einer Platte 42 befestigt ist, die an jeder Seitenwand durch Schrauben oder Bolzen 44 befestigt isL

Wie bereits schon erwähnt, kann die Fußstütze L aus einem oder aus zwei Teilen bestehen. Eine aus zwei Teilen bestehende Fußstütze wird durch eine große Fußstütze 46 und e:.:~ kleinere Fußstütze 48 gebildet, die schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Fußstütze L ist mittels Lenkern schwenkbar am vorderen Bereich der Sitzfläche 30 angeordnet und kann gemäJ den Fig. 1,4 und 7 vollständig eingefahren werden oder vollständig ausgefahren werden, wie in den F i g. 3 und b dargestellt ist.

Sofern der Lehnstuhl sich in der vollständig aufrechten Sitzposition befindet, ist die Fußstütze /. volls.'ändig eingefahren, wobei die große Fußstütze 46 im wesentlichen bündig in vertikaler Ebene mit dem vorderen Teil der Sitzfläche 30 abschließt und die kleine Fußstütze 48 sich von dem unteren Ende der großen Fußstütze 46 n.ijh hinten erstreckt und unter den Lehrstuhl greift, so daß diese von außen nicht sichtbar ist. Wird die. große Fußstütze 46 angehoben und ir eine angehobene Stellung vorwartsbewegt. dann bewegt sich die kleine Fußstütze 48 ebenfalls nach vorne auswärts.

Der Sitz D und die Fußstütze L sind funktionell über die Grundplatte 34 miteinander verbunden. Eine Sitzplatte 50 erstreckt sich längs der Lehnstuhlachse von vorn nach hinten und ist ortsfest an die benachbarte Seilenschiene der Sitzfläche 30 durch Schrauben oder Bolzen 52 befestigt.

Ein Lenkerpaar 54 ist im Drehpunkt 5b an seinem unteren Ende am hinteren Ende der Grundplatte 34 schwenkbar gelagert, wobei das oberen Ende 58 an der Sit/platte 50 neben dem hinteren Ende befestigt ist.

Eine Hebestange 60 ist neben ihrem hinteren Ende 62 an etwa der Mitte der Grundplatte 34 schwenkbar angelcnkt und ist neben ihrem vorderen Ende 64 (vergleiche F i g. fc) an einem Lenkerpaar 66 schwenkbar gelagert.

Das Lenkerpaar 66 ist im Drehpunkt 68 an seinem oberen Ende schwenkbar mit der Sitzplatte 50 verbunden und an seinem unteren Ende im Drehpunkt 70 mit einem Ende eines mit Langloch versehenen Lenkers 72 verbunden und im hinteren Ende eines ersten langen Scherenarms 74.

Der das Langloch aufweisende Lenker 72 ist im Drehpunkt 76 an seinem gegenüberliegenden Ende mit dem vorderen Ende der Grundplatte 34 schwenkbar verbunden und weist neben seinem vorderen Ende ein Langloch 7iB auf, in dem der Drehpunkt 70 verschiebbar aufgenommen ist.

Der erste Scherenarm 74 ist etwa in seiner Mitte im Drehpunkt 80 mit einem weiteren Scherenarm 82 schwenkbar verbunden und ist an seinem vorderen Ende im Drehpunkt 84 mit dem hinteren Ende eines dritten Scherenarms 86 verbunden.

Der zweite Scherenarm 82 ist an seinem oberen Ende im Drehpunkt 88 schwenkbar mit der Sitzplatie 50 neben deren vorderen Ende verbunden und ist an seinem bitteren Ende im Drehpunkt 90 schwenkbar mit dem unteren hinteren Ende eines vierten Scherenarmes 92 veibunden.

Der dritte Scherenarm 86 ist etwa in seiner Mitte im Drehpunkt 94 schwenkbar mit der ungefähren Mitte des vierten Scherenarmes 92 verbunden und ist an seinem unteren Ende im Drehpunkt 96 schwenkbar mit dem unteren hinteren Ende des kleinen Scherenarmes 98 für die Fußstütze verbunden.

Der vierte .Schcrenarm ⁰^ ist an seinem vorderen Ende im Drehpunkt 100 ser.vvcnkbar nut einem Ende eines als Stüi/platle ausgebildeten Schercnarmcs 102 des großen Fußschemels verbunden, an dem die große Fußstütze 46 angeordnet ist; der Scherenarm 102 des -, großen Fußschemels ist an seinem gegenüberliegenden Ende in Drehpunkt 104 schwenkbar mit einer Slüt/plalte 106 des kleinen Fußschemels verbunden, an dem die Fußstütze 48 befestigt im. Der kleine Scherenarm 48, der dem kleinen Fußschemel /ugcord- in net ist. ist an seinem vorderen linde im Drehpunkt 108 mil der Siützplaiie 1% des kleinen Fußschemels schwenkbar verbunden und ist im Drehpunkt 110 hinter seinem vorderen linde mit dem unteren Ende eines Verbindungsgclcnkcs 112 verbunden, das an seinem η gegenüberliegenden ϊlinie im Drehpunkt il4 mn dem als Sliit/plaltc ausgebildeten Scherenarm 102 des großen Fußschemels verbunden ist.

I.mc einen Anschlag aufweisende Dämpfungsfeder 116 ist an einem Ende auf dem ein Langloch ;>(i aufweisenden Lenker 72 befestigt und ist an dem gegenüberliegenden linde an dem ersten Scherenarm 74 befestigt, wobei die Dampfungsfeder 116 als Dampfung arbeitet, um den Übergang von der aufrechten Sil/position in die /urückgeneigtc Siizposition /u y, dampfen und um außerdem sicher/uMellen, daß die Fußstüt/e /. zurückgezogen bleibt, wenn der Lehnstuhl in seiner aufrechten Sit/position sich befindet.

Die Funktionen des das Langloch aufweisenden Lenkers 72 sind dreifach FIr dient erstens als Träger für jn die Dämpfungsfeder 116. FIr verhindert zweitens das Zurücklehnen des Lchnstuhles ohne ein gleichzeitiges Ausfahren der Fußstütze /. und er verhindert drittens das Zurückziehen der Fußstütze L wenn der Stuhl in seiner vollständig z.urückgelehntcn Stellung ist. ji

tun Anschlagstift 118 auf der Sitz.platlc 50 begrenzt den Bereich der Aufwärtsbewegung der F'ußstütze durch Anschlag an einer vorderen Kante des Lenkerpaars 66.

Eine erste Anschlagfläche 120 der Mcbelstange 60 jn begrenzt den Bereich der Abwärtsbewegung der Fußstütze /. durch Anschlagen an die Grundplatte 34.

In der aufrechten Sitzposition des Lehnstuhles stößt der vierte Schcrenarm 92 an den ersten Schcrenarm 74 an und begrenzt den Bereich der Rückwärtsbewegung ji der Fußstül/c /. mit einer Fläche 93 auf der nach hinten zeigenden Fläche des vierten Scherenarms 92. wobei die Fläche 93 in einer Aussparung 75 auf der nach vorne zeigenden Stirnfläche des ersten Scherenarmes 74 aufgenommen werden kann. in

Während der Verstellung des Lehnstuhles von der aufrechten Sitzposition in eine geneigte Sitzposition verbleibt die Hebestange 60 in einer im wesentlichen horizontalen Stellung, wobei deren erste Anschlagflächc 120 in Berührung mit der Grundplatte 34 verbleibt ϊϊ und die große und kleine Fußstütze 46, 48 ausgefahren sind. Das Ausfahren wird durch die Dämpfungsfeder 116 gesteuert, während das Lenkerpaar 66 den Anschlagstift 118 berührt, um als Anschlagbegrenzung für die Fußstütze zu wirken. «i

Bei der Zurückbewegung des Lehnstuhles aus einer mittleren zuriickgcncigtcn Stellung in eine völlig zurückgeneigte Stellung schwenkt die Hebestange 60 am Ende 62 relativ zu der Grundplatte 34 um. Der Drehpunkt 70 bewegt sich im Langloch 78 des Lenkers n5 72 vorwärts und verhindert das Schließen der Fußstütze in der vollständig geneigten Stellung. Eine zweite Anschlagfläche 122 der Hebestange 60 berührt die Grundplatte 34 und begrenzt die Schrägstellung der Fußstütze.

Der /.wischenrahmen C ist mittels vorderer und hinterer Rollen 130, 132 verschiebbar auf dem Fußgcslell Il gelagert, wobei die Rollen an seitlichen Platten 42 an der Seitenwand 26 angeordnet sind. Die vordere Rolle 130 greift in den vorderen Lüngsschlitz 22 der Platte 18. während die hintere Rolle 132 in dem hinteren Liingss'/hlil/ 24 läufl

Die Steigungen 23 und 25 des l.anglochs 22 b/w. 24 steuern zusammen mit der Dämpfungsfeder 116 das Zuriickneigcn des l.chnsitilils im Sinne einer Dämp flings oder Auflaufbewegung, wobei jedoch zu beachten ist. daß je großer die Aufwarlsneigung der jeweiligen Sicijmnt¹ ist. desto schwieriger auch die Vm vv,ΐπ·.1ίι·«Όμιιημ des /vvisihi-nr.ihiiiciis ί ist

In der aufrechten Stellung des l.ehnstuhlcs gemäß F i g. 4 befinden sich die Rollen 130, 132 in den hinteren Enden der jeweilig zugeordneten Langsschlit/c 22,24.

Wenn der Su/ in die mutiere geneigte Stellung gemäß Fi g. 5 geschoben wird, laufen die Rollen Π0, 312 in den Längsschlit/cn 22,24 in etwa cmc Mittelposit.on.

Bei dem Verfahren des Sit/es D in eine vollständig z.uruckgcncigtc Stellung fahren die Rollen in die vorderen äußersten Begrenzungen der l.ängsschlitze 22, 24 ein. wie dies in IΊ g. b d.irgestcllt ist. Sie treffen hierbei auf die Steigungen 23, 25. wodurch ein abruptes Nuchhintcnfallcn des Lehnstuhlcs verhindert wird

Die Vcrstellkraft wird gemäß I"ig. 6 von der Rückenlehne 32 auf einen Lenker 34 eingeleitet, der an seinem oberen linde im Drehpunkt 136 schwenkbar an der Rückenlehne 32 angclenkt ist und der an seinem unteren Ende im Drehpunkt 138 an der Plane 18 angeordnet ist Über diesen Lenker !34 wird die Verstellkraft beim Zurücklehnen des Sitzes auf den Zwischenrahmen eingeleitet

Die Anordnung des Lenkers 134 ist wesentlich für das Verständnis der vorliegenden Erfindung, denn sowohl der Sitz als auch das Untergestell werden vorwärtsbewegt, wenn eine Zurückneigung der Rückenlehne 32 eintritt als auch rückwärts beim Wiedereinnehmen der aufrechten Su/position. wobei die Rollen 130 und 132 in den Längsschlitzcn 22 und 24 laufen.

In der aufrechten Stellung des Lchnstuhles liegt die Rolle 132 in einer leichten Vertiefung 24' neben dem hinteren Ende des Längsschlitzes 74 auf. wobei diese Vertiefung 24' eine unbeibsichtigte Verstellung verhindern soll.

Als Folge muß bei der Bewegung aus der aufrechten in eine dazwischenliegende geneigte Stellung die hintere Rolle aus der Vertiefung 24' angehoben werden, wobei der Zwischenrahmen beim Zurücklehnen auf der vorderen Rolle 130 fährt.

Der die Verstellkraft einleitende Lenker 134 gemäß den F i g. 1 und 7 wird in den übrigen Ausführungsbeispiclen der F-" i g. 8 bis 10 durch drei Lenker ersetzt.

Die Fußstütze und die die Neigung steuernden Lenker sind in den F i g. 8 bis 10 der Einfachheil halber fortgelassen worden.

In den Ausführungsbeispiclen der Fig.8 bis 10 ist ein erster, die Vcrstcllkraft übertragender Lenker 234 an seinen oberen Ende im Drehpunkt 236 an einem Ende eines zweiten Lenkers 240 angelenkt und an seinem unteren Ende im Drehpunkt 238 an der Platte 18. wobei der zweite Lenker 240 an seinem anderen Ende im Drehpunkt 242 schwenkbar am hinteren Ende der Grundplatte 34 gelagert ist

Ein Lenker 244 ist an einem Ende im Drehpunkt 246

schwenkbar an der Rückenlehne 32 angelenkt und an seinem gegenüberliegenden Ende im Drehpunkt 248 an dem ungefähren Mittelpunkt des ersten Lenkers 234.

Die drei Lenker 234, 240, 244 arbeiten direkt auf dem Zwischenrahmen über dem Drehpunkt 242 mit der Grundplatte 34, während der Lenker 244 auf den Sitz D arbeitet. Auf diese Weise werden Linearbewegungen des Zwischenrahmens und des Sitzes relativ zum Fußgestell erzeugt.

In der Ausführungsform der Fig. 11 bis 13 ist wiederum die Fußstütze und die Neigungsmechanik der Einfachheit halber fortgelassen worden.

Als die Verstellkraft einleitendes Bauteil ist hier eine Rolle 334 vorgesehen, die an der Rückenlehne 32 befestigt ist und in einem Längsschlitz 336 läuft, der in einei Stüuplatie 338 der Platte 18 vorgesehen ist.

Beim Zurücklehnen treibt die in dem Längsschlitz 336 geführte Rolle 334 den Zwischenrahmen Cund den Sitz D an. Beim Erreichen der aufrechten Sitzposition wird der Zwischenrahmen C und der Sitz D wiederum nach hinten verfahren.

Durch die in der Seitenansicht abgeknickte Formgebung des Längsschlitzes 336 wird eine Zwischcnstellung zwischen der aufrechten Sitzposition und der vollständig zurückgeneigten Sitzposition erreicht, wie dies in Fi g. 12 dargestellt ist.

Die Ausführungsform der Fig. 14 bis 19 zeigt einen Lehnstuhl, bei dem die Rückenlehne von der Sitzfläche getrennt ausgebildet ist.

Es muß demzufolge auch eine doppelte Führung verwendet werden, wobei sämtliche Führungsteile sich unterhalb der Sitzfläche und hinter der Rückenlehne befinden, so daß sie von außen nicht sichtbar sind.

Das Antriebssystem ist im wesentlichen das gleiche, wie es in Verbindung mit den F i g. 11 bis 13 beschreiben wurde.

Auf einem Fußgestell B' ist ein Zwischenrahmen C verschiebbar gelagert, auf dem ein Sitz D' und eine Fußstütze //befestigt sind.

Es ist ein Lenkersystem vorgesehen, welches das Fußgcstell B'. den Zwischenrahmen C und die Fußstütze L' verbindet, wobei jeweils links und rechts des Lehnstuhles in jeweils einer Seitenwand der entsprechende Lenkermechanismus nicht sichtbar aufgenommen ist. Im folgenden wird nur der Lenkermechanismus der einen Seite geschildert, wobei der Lenkermechanismus der anderen Seite in analoger Weise ausgebildet ist.

Beim Zurückneigen des Sitzes D' bewegt sich der Zwischenrahmen C relativ zum Fußgestell ß'von einer nicht näher dargestellten Zimmerwand weg. In Fig. 14 Ist die aufrechte Stellung, in Fig. 15 die teilweise zurückgeneigte Stellung und in Fig. 16 die vollständig zurückgeneigte Stellung des Lehnstuhles nach dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel gezeigt.

In der in den Fig. 14 bis 19 beschriebenen Ausführungsform besteht das Fußgestel! B' aus einem Paar von vorderen und hinteren Stützbeienen 410, 412, die jeweils auf jeder Seite des Stuhls angeordnet sind und durch seitliche Schienen 414 miteinander verbunden sind, sowie auch durch quer sich hierzu erstreckende Querstangen 416.

Der Zwischenrahmen C" weist zwei im Abstand parallel voneinander angeordnete aufrechte Seitenwände 426 auf, wobei jede Seitenwand gleichzeitig als Armstütze ausgebildet sein kann.

Der Sitz D' weist eine Sitzfläche 430 und eine Rückenlehne 432 auf, die getrennt voneinander ausgebildet sind.

Ein Teil der Neigungsmechanik stellt eine im wesentlichen horizontal angeordnete Grundplatte 434 dar, die sich längs der Lchnsluhlachse von vorn nach hinten erstreckt und beispielsweise durch einen Bolzen 436 an einem der Querstangen 440 ortsfest befestigt ist, wobei sich die Querstangen relativ zu und zwischen den Seitenwänden 426 in Querrichtung erstrecken und an einer Platte 442 angeordnet sind, die an jeder

ίο Seitenwand befestigt ist. Die Grundplatte 434 ist mittels Schrauben oder Bolzen 444 an der Platte 442 befestigt.

Die Fußstütze L'kann ein- oder zweistückig sein. Eine zweistückige Ausführungsform wird durch eine schwenkbare Miteinandr: verbundene große Fußstütze 446 und eine kleine Fußstütze 448 gebildet. Die Fußstütze ist mit Hilfe eines Gelenksystems am vorderen Bereich der Sitzfläche 430 befestigt und bewegt sich zwischen einer vollständig zurückgezogenen Stellung gemäß Fig. 14 in eine vollständig ausgefahrene Stellung gemäß Fig. 15 und 16.

Eine im Drehpunkt 462 schwenkbar an der Grundplatte 434 gelagerte Hebestange 460 dient als erste Verbindungsanordnung zwischen der Fußstütze, dem Sitz und dem Zwischenrahmen.

Ein Lenker 464 ist an seinem einen Ende durch Schrauben 466 an der Rückenlehne 432 befestigt und an seinem gegenüberliegenden Ende im Drehpunkt 468 schwenkbar an der Sitzfläche 430 angclenkt. Der Lenker verbindet die Sitzfläche 430 und die Rüekenlchnc 432.

Im Drehpunkt 472 ist an einem Ende des Lenkers 464 ein Lenker 470 angelenkt, dessen anderes Ende im Drehpunkt 474 mit der Gundplatte 434 schwenkbar verbunden ist. Auf diese Weise ist der Sitz D' mit dem Zwischenrahmen Omileinander verbunden.

Eine erste vertikal angeordnete, einen Längsschlitz aufweisende Platte 420 ist an jeder seitlichen Schiene 414 befestigt und weist zwei im Abstand voneinander angeordnete, sich im wesentlichen horizontal erstrekkende vordere und hintere Längsschlitze 422,424 auf.

Eine zweite vertikal angeordnete, Längsschlitze aufweisende Platte 480 ist im A.bstand parallel zur erstgenannten Platte 420 einwärts zum Lehnstuhl angeordnet und weist zwei im Abstand voneinander angeordnete, sich im wesentlichen horizontal erstrekkende vordere und hintere Längsschlitze 482 und 484 auf. Diese Längsschlitze sind über der Ebene der Längsschlitze 422,424 der ersten Platte 420 angeordnet.

Es sind jeweils Paare von vorderen und hinteren Rollen 425, bzw. 427 vorhanden, wobei die vordere Rolle 425 in dem vorderen Längsschlilz 422 läuft und die hintere Rolle 427 in dem hinteren Längsschlitz 424.

Die vorderen Rollen 425 auf jeder Seite des Lehnstuhles sind miteinander durch eine Querstange 425' verbunden, während die hinteren Rollen 427 durch eine Querstange 427' miteinander verbunden sind und die Querstangen sich durch die Platten 480 erstrecken.

Ein zweites Paar von vorderen und hinteren Rollen 486,488 sind an der Platte 442 außen angeordnet, wobei die vordere Rolle 486 in dem vorderen Längsschlitz 482 und die hintere Rolle 488 in dem hinteren Längsschlitz 484 laufL

Beim Zurückneigen des Sitzes D' gleitet der Zwischenrahmen C relativ zum Fußgestell in zwei Stufen: zunächst in die in Fig. 15 dargestellte mittlere zurückgeneigte Stellung, wobei die Rollen 486 und 488 in Richtung zu den vorderen Enden der Längsschlitze 482 und 484 in der Platte 480 laufen und ferner in die in

Fig. 16 dargestellte vollständig zurückgeneigte Stellung, wobei die Rollen 425 und 427 in Richtung zu den vorderen Enden der Längsschlitze 422 und 424 der Platte 420 laufen.

In der ersten Bewegungsstufe von der aufrechten Sitzposition in die dazwischenliegende geneigte Position verbleiben die beiden Platten 420 und 480 ortsfest, wobei sich die Platte 442 bewegt, um den Sitz vorwärtszubewegen, wenn die Rollen 486 und 488 in den zugeordneten Längsschlitzen 482 und 484 laufen.

In der zweiten Bewegungsstufe aus der dazwischenliegenden zurückgeneigten Position in die vollständig zurückgcncigte Position wird der Zwischenrahmen C" und die Platte 480 relativ zu der ortsfesten Platte 420 fortbewegt, wobei die Rollen 425 und 427 in den zugeordneten Längsschliizcn 422 und 424 laufen.

Beim Übergang von der vollständig zurückgeneigten Position in die aufrechte Sitzposition werden diese Bewegungsvorgänge in umgekehrter Richtung durchlaufen.

Ein die Vcrstellkraft einleitender Lenker 490 ist an seinem oberen Ende im Drehpunkt 492 schwenkbar an dem Lenker 464 befestigt und an seinem unteren Ende an einer der Querstangen 416 an der Plattform. Dieser Lenker steuert die Verschiebung des Sitzes relativ zum Zwischenrahmen.

Der Lenker 490 beaufschlagt den Sitz und den Zwischenrahmen sowohl beim Zurücklehnen als auch beim Übergang zur aufrechten Sitzposition aus einer geneigten Sitzposition, wobei die zwei Paare von Rollen in den zugeordneten zwei Sätzen von Längsschlitzen laufen.

Anstelle des Lenkers 490 können auch die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der Fig.8 bis 13 verwendete Antriebs-Lenkanordnung H) verwendet werden.

Die Platte 480 wird nicht zwangsläufig geführt. Somit besteht auch die Möglichkeit, daß sich der Zwischenrahmen C relativ zu den Längsschlitzen 422 und 424 bewegt, bevor sich die Platte 442 relativ zu den Längsschlitzen 482 und 484 bewegt.

Diese Bewegungsart kann jedoch durch eine nicht näher dargestellte Feder vermieden werden, die zwischen den Platten 420 und 480 angeordnet ist. Ebenso kann eine nicht näher dargestellte Vertiefung am hinteren Ende des Längsschlitzes 424 angebracht werden, wodurch die Rolle 427 leicht gebremst wird.

Obwohl sich die Ausführungsbeispiclc auf in Längsschlitzen verschiebbar geführte Rollen beziehen, versteht es sicn von selbst, daß auch statt der Rollen entsprechend ausgebildete Gleiter verwendet werden können.

Hierzu 11 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Lehnstuhl nut aiisklap ·^κ :rer Fußstütze und mit verstellbarer Neigung vuu in/, und Rückenlehnen, aufgebaut auf einem Fußgestell, an dem über ein Lenkersystem und über in Längs.schlit/.en am Fiißgestcll geführten, verfahrbaren Rollen der Sitz nut der Ruckenlehne angesetzt .si, dadurch g e k e η η / e ι c h η e t, dall zwischen dem Sitz (D) und dem l'ußgeslcll (Ii)cm in I.ängsschiilzeii (22, 24, 422, 424) des Fußgestells (B)geführter, verfahrbarer Zwischenrahmen (C') angeordnet ist, an dem der Sitz. (D) über mindestens ein Lenkerpaar (54, 66) angesetzt und die Rückenlehne (32, 432) mit einer nach vorn geneigten Führung (154, 244, 490) schwenkbar an der Rückseite des I ußgestctis (B) abgestützt ist und daß die Fußstütze (L) über Scherenarme (74,82,86,92,98, 102) mit dem Sitz (D) und dem Zwischcnrahmen fCj¹ verbunden ist.

2. Lehnstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschlil/.e (22, 24; 422, 424) in am Fußgcstell (B) befestigten, seitliehen Platten (18) angeordnet sind, in die seitlich am Zwischcnrahmen (C C") angeordnete Rollen (130, 132, 425, 427) eingreifen

3. Lehnstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dal! die Langsschlilze (22, 24; 422, 424] an ihren vorderen Kanten mit Steigungen (23, 25) versehen sind.

4. Lehnstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruckenlehne (32, 432) des Sitzes (D. D')über jeweils einen Lenker (134, 490) mit dem hinteren Teil des Fufjgestells (B. B') verbunden ist, über den auch der Zwischeifrahnien (C. C) am Fußgestcll (B. «,abgestützt isl,(F i g. 1 -7; 14-18).

5. Lehnstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (32) über einen Lenker (244)an einem Lenker (234) angesetzt ist, der einerseits mit dem Fußgesiell (8) und andererseits über einen Lenker (240) mit dem Zwischenrahmen fCjgelcnkig verbunden ist,(F i g. 8— 10).

6. Lehnstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (32) seitlich angeordnete Rollen (334) aufweist, die in Längsschlitzen (33b) einer mn dem Fußgestell (B) fest verbundenen Stützplatte (338) eingreifen, (F i g. 11 — 13).

7 Lehnstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (D') in einer Längsführung (482, 484) längs verschiebbar im Zwischengestell (C) geführt ist,([" ig. 14-16).

8. Lehnstuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung (482, 484) aus in Längsschlitzen (482,484) geführten Rollen (486,488) gebildet ist.(F i g. 14—16).