DE2328336C3 - Verfahren zum Einwickeln eines MUnzenstapels zu einer Münzenrolle - Google Patents
Verfahren zum Einwickeln eines MUnzenstapels zu einer MünzenrolleInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einwickeln eines Münzenstapels zu einer Münzenrolle ii.it einem
Streifen eines Einwickelmaterial, dessen Breite größer als die Höhe des Münzenstapels und dessen Länge größer
als der Stapelumfang sind, in welchem die nach dem Umwickeln endseitig überstehenden Streifenränder
zu nahe dem Umfangsrand verlaufenden Wulstfalzrändern auf den Stepelendflächen eingefaltet werden.
Bisher wurde zum Verpacken von Münzen in Verpackungsmachinen neben Papier Zellophan benützt, da
es gute Durchsichtigkeit besitzt und gut /u handhaben ist. Zellophan ist jedoch ziemlich teuer, und wenn die
eingepackten Münzen aus ihrer Verpackung herausgenommen werden sollen, läßt sich die Verpackung nur
schwer aufreißen. Zellophan besitzt darüber hinaus bis zu einem beträchtlicnen Grad hygroskopische Eigenschaften,
was insbesondere in feuchten Jahreszeiten und bei feuchter Umgebung nachteilig ist.
Allgemein ist in der Verpackungstechnik auch das Umhüllen von Gebinden mit anderen durchsichtigen
Folien als Zellophan bekannt, wobei diese Folien jedoch während des verpackens eiaMiscn gedehnt wer
den, so daß sie Kanten, Ecken u.dgl. anliegend umschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein speziell
auf das Einwickeln von Münzen in einem Stapel gerichtetes Verfahren zu schaffen, mit dem einerspits
eine sehr feste und widerstandsfähig eingewickelte Münzenrolle mit Hilfe der auch für das Einwickeln mittels
Münzenverpackungs-Papierstreifen üblichen Münzenverpackungsmaschtnen
hergestellt werden kann, während andererseits die Münzcnroüen für die Entnahme
der Münzen leicht aufzubrechen sein müssen. Dabei soll die Verpackungsgeschwindigkeit hoch sein, d. h. die
Bildung der Wulstränder an den beiden Stirnflächen (15
der Rollen muß ohne Kleb- oder Schweißvorgang der Folie lediglich durch Anfalten erfolgen.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht nach der Erfin dung dadurch, daß als Einwickelmaterial ein in einer
Richtung vorgestreckter Polyäth>lenstreifen hoher Dichte mit in die Umfangsnchtung des Münzenstapel«,
fallender Streckrichtung verwendet wird.
Ein derartiger Polyäthylenstreifen vereinigt in sich hohe Zugfestigkeit in Streckrichtung, relativ geringe
Bruchfestigkeit quer dazu, ausreichende Steifigkeit, so
daß eingefalzte Ränder nicht aufspringen, in geringt
Wasseraufnahme und ausreichende Durchsichtigkeit.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. wobei
in F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines geirmU
dem Verfahren nach der Erfindung verpackten Munzenstapels
-ind
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des zum Öffnen durchgebrochenen Münzenstapels gemäß F i g. 1 dargestellt
sind.
Das Verpacken eines S\2peis von Münzen nach dem
Verfahren gemäß der Erfindung erfolgt in an sich bekannten Verpackungsautomaten, in denen in einer Stapelvorrichtung
die Münzen in einer bestimmten Anzahl gestapelt, der Stapel dann einer Einwickeleinrichtung
zugeführt und dort durch einen von einer Rolle des streifenförmigen Einwickelmaterials umwickelten
Streifen umgeben wird. Di; beiderends überstehenden
Seitenkanten des Etnwickelmaterialstreifens werden durch Falthaken od. dgl. zu Wulstfalzrändern auf den
Stapelendflächen eingefaltet, was unter ständigem Drehen des vom Einwickelmaierialstreifen umschlossenen
Münzenstapels in der Wickeleinrichtung geschieht. Der fertig eingewickelte Münzenstapel fällt dann als Rolle
aus der Einwickelvorrichtung· heraus. V»n einer speziellen
Darstellung einer derartigen, auf verschiedene Weise ausführbaren Wickelvorrichtung wird hier abgesehen.
Ein solcher Münzenstapel oder eine solche Münzenrolle ist in F i g. 1 dargestellt. Der Münzenstapel A ist
an seinem Umfang mit einem Polyäthylenfiim flumwikkelt,
und die oberen und unteren Kanten des Films B sind als am Umfang umlaufende Ränder C ausgebildet,
die üb;reinandergeschlagen und über die oberste bzw. unterste Münze übereinandergefaltet sind.
Da der Munzenstapel gemäß der Erfindung mit einem vorgestreckten hochdichten Polyäthylenfilm verpackt
und die oberen und unteren Kanten des Films gefaltet und eingeschlagen sind, läßt sich der verpackte
Stapel, wie dies F i g. 3 zeigt, verhältnismäßig leicht in Querrichtung brechen, wenn senkrecht zu einer Achse
ein Schlag auf ihn ausgeübt wird.
Die Vorteile des hochfesten Polyäthylenfilms, der in Längsrichtung des Streifens vorgestreckt ist, ergeben
sich aus Folgendem. Das hochdichte Polyäthylen ist ein Polymer niif Paraffinkettenstruktur (-CH2-CH2-) und
einer Dichte zwischen 0,95 bis 0,96. Das Polyäthylen besitzt im Vergleich zu einem weniger dichten Polyäthylen
mit einer Dichte von etwa 0,92 weit weniger Seitenketten oder Zweige, und der zwischenmolekulare
Abstand ist im crsteren kleiner als im letzteren. Der
Kristallisationsgrad in dem hochdichten Polyäthylen liegt zwischen 90 und 95%, während der Kristallisa
tionsgrad des niedrigdichten Polyäthylens angenähert 65% beträgt.
Wenn ein derartiges hochdichtes Polyäthylen einachsig /u einem Film gezogen wird, werden dessen lineare
Moleküle parallel zueinander entlang ihren Molekülketten ausgedehnt, und der so erhaltene Film besitzt in
der gezogenen Richtung eine hohe Zugfestigkeit, kann aber in der Querrichtung verhältnismäßig leicht gebrochen
werden.
ν/
Wird nun der hochdichle Polyäih\ tonfilm so um
einen Mün/enstapel gewickelt, daß die vorgestreckte
Richtung mit der Umfangsrichtung des Stapels übereinstimmt,
dann kann der Münzen-.tapel durch einen /ur
Umfangsn, htung senkrechten Schlag leicht gebrochen s
werden
Wird der Film zu einer Vorratsrolle aufgewickelt,
oder wird er um den Mün/ensiapcl gewukeli. '.o wirken
die Zugkräfte in der Richtung seiner Streckung.
d. h. in der Richtung, in der der Film starken Zug auf/unehmen
\ rmag, so daß der Film kaum reißen kann. Es
empfiehlt sich deshalb auch, den Polyäthyleiistreifen
während des Wickeins um den Mun' :nsuinel unter
Zugspannung /u halten, wodurch sich eine h. feste
Münzenrolle ergibt.
Wegen der verhältnismäßig hohen Steifigkeit des
hochdichten Polyäthylenfilms kann <!er Film in der
Mün/eneinuickflvorrichtung durri ünc Schneidvorrichtung,1
die senkrecht zur Si·. ifeniängsrichtung wirkt,
leicht in der erforderlichen Länc.,"· abgeschnitten wer- όζη.
Weiterhin bewirkt die Steifigkeit des vorgestreckten
Poly äthylenf ums, daß die nach dem Umwickein des
Streifens um den Münzenstapel überstehenden Teile
des FiimSi die von Fallhaken angefaltet werden, nicht
wieder aufspringen, so daß die MünzerirolTe nicht loklcer
wird und sich öffnet. Derartiges ist bei weniger
hochfesten Kunststoffolien wie solchen aus Polypropylen oder Vinylchlorid /u befürchten, so daß diese Folici.
fur d,is Einwickeln ohne Verkleben oder Verschweißen
der Wulsträn jer ungeeignet sind. Darüber hinaus besitzt
der einachsig gezogene hochdiehtc Po'.väthyler
film eine Molekülonentierung, die einachsig dicht ist,
während die F.iastmtät gegen eine Dreh oder Biege
kraft bemerkenswert niedrig ist. Wenn eine είη·'Γ be
stimmten Wert überschreitende Biegekraft auf den einachsig gezogenen hochdichten Polyathylcnfilm ein
wirkt, so gibt der Film dauerhaft nach und erleidet eine plastische Verformung. Dies wird bei dem Einfalten der
Ränder der Mün/.enrolle ausgenutzt, denn die einmal
umgebogenen Ränder sind plastisch verformt und springen nicht infolge Elastizität ohne weiteres wieder
zurück. Sie verbleiben somit in dem umgeschlagenen Zustand und bilden feste Wulstfalzrander.
Wegen der hohen Steifigkeit des hochdichten und hochkristallmen Pol\äth>lenfilms besteht die Gefahr,
zdaß der Verpackungsfilm während des Verpaclcungs-
^-yorgangs oder der anschließenden Behandlung bricht
oder verschlissen wird,
r_ Obwohl die Durchsichtigkeit- des nochdichten PoIyathylenfilms
wegen der höheren Kristallisation von Natur aus niedriger ist als die eines niedrigdichien PoIyläthylenfilms,
kann dieser Mangel durch Wahl der Kühl-
und Ziehr-edingungen während des Vorstreckvorgangs
ausgeglichen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Einwickeln eines Münzenstapels zu einer Münzenrolle mit einem Streifen eines
Einwickelmaterials, dessen Breite größer als die Hohe des Münzenstapels und dessen Länge größer
als der Stapelumfang sind, in welchem die nach dem Umwickeln endseitig überstehenden Strtifenränder
zu nahe dem Umfangsrand verlaufenden Wu'.stfalzrändern auf den Stapelendflächen eingefaltet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß als Einwickelmaterial ein in einer Richtung vorgestreckter
Polyäthylenstreifen hoher Dichte mit in die Umfangsrichtung des Münzenstapels fallender
Streckrichtung verwendet ivird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Polyäthy'enstreifen während des
Umwickeins um den Münzcnstapel unter Zugspannung gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise der Einwickelmaterialstreifen von einer Vorratsrolle zugeführt
wird und daß das Abschneiden des Wickelen des von der Vorratsrolle während es Wickelns unter
Zugspannung erfolgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP5632072 | 1972-06-06 |
Publications (3)
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DE2328336A1 DE2328336A1 (de) | 1973-12-13 |
DE2328336B2 DE2328336B2 (de) | 1975-11-13 |
DE2328336C3 true DE2328336C3 (de) | 1976-06-16 |
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