DE2328054C3 - Elektronischer Tischrechner - Google Patents
Elektronischer TischrechnerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektronischen Tischrechner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Tischrechner ist bereits in vielen Ausgestaltungen bekannt. Die Erfindung bezweckt die
Schaffung eines Tischrechners, der zusätzlich zur Zeitverarbeitung und -anzeige unter Doppelnutzung
von Baugliedern sowohl für die Rechenfunktion als auch die Uhrenfunktion eingerichtet ist.
Aus der DE-PS 12 72 232 ist ein Spielgerät bekannt, das in den Spielpausen die Anzeige der Uhrzeit erlaubt.
Eine Doppelnutzung von Baugliedern findet bei diesem Gerät nur in einem sehr geringen Ausmaß statt. Im
wesentlichen handelt es sich um die Anzeigeeinheit, die eine primär auf die Spielfunktion zugeschnittene, aber
auch die Anzeige der Uhrzeit mitberücksichtigende Symbolik und Anordnung hat. Aber selbst bei der
Anzeigeeinheit ist die gleichzeitige Nutzbarkeit zur Anzeige der Spielergebnisse und der Uhrzeit nur
begrenzt insofern, als für die Anzeige der Minuten ein eigener, nur für diese Funktion vorgesehener Zeiger
vorgesehen ist. Die Durchführung von Rechenfunktionen oder die Verarbeitung der Uhrzeit im Rahmen des
ίο Spiels oder auch nur die Eingabe der Uhrzeit von einer
Tastatur aus ist bei dem bekannten Spielgerät nicht möglich.
In der DE-OS 20 28 313 ist ein Computer-Peripheriegerät
in Armbanduhrenformat vorbeschrieben, das aufgrund bereits vorhandener elektronischer Bausteine
gleichzeitig als Uhr verwendbar sein soll und/oder aufgrund eines zusätzlichen MOS-Bausteines als 4-Spezies-Rechner
arbeiten können soll. Einen Hinweis darauf, wie hierzu das Peripheriegerät im einzelnen
auszubilden ist und wie eine unmittelbare funktioneile oder konstruktive Verknüpfung zwischen dem Uhrenteil
und dem Rechnerteil des Peripheriegeräts erfolgen soll, weil auch für die Uhr erforderliche Bausteine
(Schwinger, Frequenzteiler, Speicher, Anzeige) bereits vorhanden sind, enthält die DE-OS 20 28 313 nicht.
In »technica«, 1962, Heft 23 und 24, S. 1739 bis 1742 und 1822 bis 1824, ist eine große, komplexe und räumlich
ausgedehnte Datenverarbeitungsanlage für die zentrale Arbeitsvorbereitung und Fertigungsüberwachung sowie
-steuerung beschrieben, bei der Datum und Uhrzeit wie andere zu verarbeitende Daten auch selbsttätig erfaßt
und in die Datenverarbeitungsanlage eingespeist werden. Datum und Uhrzeit werden mit einem räumlich,
baulich und funktionell getrennten Geber erzeugt und der zentralen Steuereinheit zugeführt. Einzelheiten der
Erzeugung von Datum und Uhrzeit und ihrer Zuführung als Daten zur Datenverarbeitungsanlage sind nicht
angegeben.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, einen elektronischen Tischrechner der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß nicht nur die Anzeigeeinheit sowohl für die Rechenergebnisse als
auch die Uhrzeit benutzt wird, sondern nunmehr auch die Tastatur für beide Funktionen gemeinsam eingesetzt
werden kann, und zwar hinsichtlich der funktioneilen Datensignale (Befehle) und der numerischen Datensignale
(Zahlen-Eingaben).
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit dem in Anspruch 1 gekennzeichneten elektronischen Tischrechner
gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Tischrechner werden die funktioneilen Datensignale für die Uhreneinheit dieser
von der Tastatur aus direkt zugeführt, während die numerischen Datensignale, die bei Uhrenbetrieb als
Zeitwerte zu verstehen sind, stets, d. h. auch bei Uhrenbetrieb, über die Schieberegister der Recheneinheit
eingegeben werden und von dort zu den Speicherregistern der Uhreneinheit gelangen. Durch
diese Maßnahme werden die zur Eingabe von Zeitwerten in die Uhreneinheit notwendigen Schaltungsmaßnahmen
beträchtlich reduziert, weil insbesondere die zur Umcodierung von der Tastatureingabe in
verarbeitbare Signale notwendigen Schaltungsmittel nur einmal und genau in der Form, wie sie bei
Tischrechnern üblich sind, vorhanden zu sein brauchen. Trotzdem wird für den Uhrenbetrieb eine uneingeschränkte
Bedienungsmöglichkeit erzielt, weil mit einfachsten Mitteln sowohl das Nachstellen der
Uhreneinheit als auch die Eingabe von Zeitwerten für bestimmte Wünsche des Benutzers wie Alarm, Ein- und
Ausschalten eines Verbrauchers zu bestimmten Zeitpunkten, Stoppuhrbetrieb usw. möglich ist. Ferner wird
noch eine weitere Vereinfachung des Gesamtaufbaus dadurch erzielt, daß auch das Speisespannungsteil und
der Taktgeber der Recheneinheit durch die Uhreneinheit mitbenutzt werden. Insgesamt ist dadurch ein mit
Uhrenfunktion ausgestatteter Tischrechner geschaffen, der einerseits einen sehr einfachen und dadurch
preiswerten Aufbau hat und andererseits vielfältige Bedienungs- und Nutzungsmöglichkeiten besitzt.
Im folgenden ist die Erfindung mit vorteilhaften Einzelheiten an Hand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Tischrechners nach der Erfindung,
Fig.2 ein mit mehr Einzelheiten ausgeführtes Blockschaltbild des Tischrechners nach F i g. 1,
Fig.3 ein Blockschaltbild einer Abwandlung dos
Tischrechners nach F i g. 1 und 2,
F i g. 4 eine Darstellung der Zeit- und Tagesanzeige, F i g. 5 eine Darstellung der Kalenderanzeige,
F i g. 6 eine Darstellung der Anzeige einer eingestellten
Weck- oder Alarmzeit,
F i g. 7 eine Darstellung der Anzeige einer eingestellten Einschaltzeit,
F i g. 8 eine Darstellung der Anzeige einer eingestellten Abschaltzeit,
F i g. 9 eine Darstellung der Anzeige der Einstellung
eines Intervall-Zeitgebers.
Ein elektronischer Tischrechner nach der Erfindung ist schematisch durch das Blockschaltbild der F i g. 1
dargestellt. Ein Speisespannungsteil 10, das aus dem Netz oder von einer Batterie gespeist wird, dient zur
Umwandlung und Konstantregelung der elektrischen Energie. Für eine Batterie von 4 bis 6 Volt als
Speisequelle setzt das Speisespannungsteil 10 die Spannung auf einen bestimmten Pegel herauf und regelt
die Spannung so, daß sie einen bestimmten Wert einhält. Bei einer Speisung aus dem Netz mit beispielsweise 220
Volt Wechselspannung muß das Speisespannungsteil 10 vor der Umwandlung und Regelung den Strom aus dem
Netz zuerst gleichrichten und zur Reduzierung der Welligkeit filtern.
Die umgewandelte und geregelte Spannung vom Speisespannungsteil 10 wird einem Rechnerchip 12,
einem Uhrenchip 14 und einer digitalen Anzeigeeinheit 16 zugeführt. Das gesamte Rechnerchip 12, das die
Schaltungen zur Durchführung der Rechnungsarten umfaßt, liegt an der Spannung von dem Speisespannungsteil
10. Das Rechnerchip kann jede integrierte Halbleiter-Schaltungsanordnung, z. B. ein einziges
MOS/LSI-Chip für die vier Grundrechnungsarten in achtstelliger Ausführung mit Gleitkomma-Eingabe und
-Ausgabe sein.
Das Rechnerchip 12 erhält numerische Werte in Form elektrischer Signale von einer Tastatur 18.
Zusätzlich zu diesen numerischen Werten werden arithmetische Befehle zur Durchführung von Operationen
mit diesen numerischen Werten zusammen mit Instruktionen zur Löschung numerischer Werte und
Operationsbefehle im Chip und auch zur Löschung der Anzeigeeinheit geliefert. Das Rechnerchip 12 liefert die
Ergebnisse dieser Operationen in numerischer Form zur Anzeigeeinheit 16.
Das Uhrenchip 14 umfaßt eine integrierte Uhrenschaltung, welche ebenfalls mit der Spannung vom
Speisespannungsteil 10 gespeist wird. Außerdem erhält das Uhrenchip 14 von dem Speisespannungsteil 10 oder
alternativ von einem stabilisierten Oszillator 22 ein zeitabhängiges Wechselsignal mit einer bekannten
Frequenz, die 50 Hz oder mehr beträgt. Dieses Wechselsignal wird über eine Formerschaltung 20
zugeführt, welche das Signal zur Unterdrückung von Störungen normalisiert. Die Zeitwerte werden dem
ίο Uhrenchip 14 von der Tastatur 18 über das Rechnerchip
12 zugeführt. Außerdem liefert das Rechnerchip 12 Synchronisationssignale zur Taktgebung, mit denen die
serielle Übertragung von Informationen zum Uhrenchip 14 ermöglicht wird.
Die Tastatur 18 weist das Uhrenchip 14 zusätzlich zu den verschiedenen anderen Anweisungen darüber an,
welche Zeitwerte durch die Anzeigeeinheit 16 angezeigt werden sollen. Außerdem wird die Anzeigeeinheit 16
vom Uhrenchip 14 gegenüber dem Rechnerchip 12 gesperrt, wenn die Anzeigeeinheit 16 Zeitwerte
anzeigen soll. Die Tastatur 18 liefert nicht nur Information und Befehle zum Rechnerchip 12 und zum
Uhrenchip 14, sondern erhält auch vom Rechnerchip 12 Taktsignale, welche einen Zeitmultiplex-Betrieb ermögliehen,
durch den die Anzahl der Verbindungen zwischen der Tastatur 18 und den Chips 12 und 14
herabgesetzt wird. Die Anzeigeeinheit 16 kann eine beliebige mehrstellige Ziffernanzeigeeinheit sein mit
beispielsweise Glimm-Anzeigeröhren oder Elektrofluoreszenz-Anzeigeelementen.
Ein ausführlicheres Blockschaltbild des elektronischen
Tischrechners ist in F i g. 2 dargestellt. Wie zuvor liefert das Speisespannungsteil 10 eine umgewandelte
und geregelte Spannung zum Rechnerchip 12, zum Uhrenchip 14 und zur Anzeigeeinheit 16. Die Tastatur
18 ist im Beispiel als ein Tastenfeld mit 16 Tasten dargestellt, das in einer Gruppe 10 Tasten für die Ziffern
0 bis 9, eine Dezimaltaste und eine »C«- bzw. Löschtaste und in einer weiteren Gruppe 4 Funktionstasten
aufweist. Mittels der Tastatur können dem Rechnerchip 12 verschiedene numerische Werte und arithmetische
Befehle eingegeben werden. Außerdem enthält die Tastatur eine Aus-Taste zur Abschaltung der Anzeigeeinheit,
eine Rechner-Taste, die herabgedrückt wird, wenn das Gerät als Rechner arbeiten soll, und eine
Uhr-Taste, die herabgedrückt wird, wenn das Gerät als Uhr arbeiten soll. Schließlich ist auch noch eine
Intervall-Taste und eine Alarm-Taste vorgesehen, die beide bei der Uhren-Betriebsart Verwendung finden.
Sowohl die Uhren- als auch die Rechner-Betriebsart werden von der gleichen Tastatur aus programmiert.
Das Rechnerchip 12, beispielsweise ein LSI/IG-Feldeffekt-Baustein,
wurde zur Erleichterung des Verständnisses seines Aufbaus und seiner Beziehung mit dem
Uhrenchip 14 funktionell in einer Reihe von Abschnitten aufgeteilt. Das Rechnerchip 12 umfaßt einen Taktoszillator
50, welcher zweiphasige Signale liefert, mit denen die gesamte synchrone Logik betrieben und aus denen
komplexere Taktsignale gebildet werden. Eine geeignete Grundfrequenz ist beispielsweise 50 KHz. Ein
zentraler Taktgabe-Abschnitt 52 erzeugt Taktsignale der nächsthöheren Ordnung sowohl für das Rechnerchip
12 als auch das Uhrenchip 14. Diese Signale werden in allen anderen funktionellen Abschnitten und außerdem
in der Anzeigeeinheit 16 verwendet. Die Signale zur Synchronisierung der beiden Chips 12 und 14
werden hier genauso wie die Signale zur Auswertung der Tastatur-Eingaben erzeugt Ein Prellungsunterdrük-
ker 54 beseitigt Störungen, die durch das Öffnen und Schließen der Tastatur-Schaltkontakte erzeugt werden,
so daß das übrige System eindeutige Daten erhält.
Eingabeimpulse von der Tastatur 18 werden in einem Eingabeverarbeitungs-Abschnitt 56 als numerische,
funktionell oder andere Information erkannt. Numerische Daten werden aus einem Zeitsignal in die
binärcodierte Dezimalform umgewandelt. Die von der Tastatur 18 aus eingegebenen Daten werden nach
Weisungen in einem Arithmetik- und Steuerungs-Abschnitt 58, welcher mehrere Schieberegister 60 umfaßt,
verarbeitet. Nach Abschluß einer Operation wird das Ergebnis in diesem Abschnitt für die weitere Verwendung
gespeichert. Ein Ausgabe-Verarbeitungs-Abschnitt 62 liefert die Berechnungsergebnisse oder
numerische Eingaben von der Tastatur in ständiger zeitlicher Wiederholung zur Anzeigeeinheit 16, so daß
dort eine scheinbar stetige, optische Anzeige entsteht.
Das Uhrenchip 14 umfaßt einen zentralen Taktgabe-Abschnitt 64, welcher speziell für die Uhr geeignete
logische Taktsignale ableitet, welche durch die von dem zentralen Taktgabe-Abschnitt 52 des Rechnerchips 12
erhaltenen Taktsignale synchronisiert sind. Ein logischer Schalteingabe-Abschnitt 66 erhält, verarbeitet und
speichert Eingaben von der Tastatur 18, welche ausschließlich durch das Uhrenchip 14 verwendet
werden. Ein Register-Abschnitt 68 des Uhrenchips 14 umfaßt mehrere Umlauf-Schieberegister, welche Zeitwerte
in binärcodierter Dezimalform speichern. Beispielsweise können sechs Register vorhanden sein, von
denen jeweils eines für die Tageszeit, den Alarm, das zeitgesteuerte Einschalten, das zeitgesteuerte Abschalten,
das Datum und die Intervall-Zeitgabe vorgesehen ist. In die Schieberegister 60 des Rechners eingetastete
numerische Werte werden in das geeignete Register des Register-Abschnitts 68 der Uhr unter dem steuernden
Einfluß des logischen Schalteingabe-Abschnittes 66 überstellt.
Ein Netzsignal von entweder 50 oder 60 Hz wird in einem Abzähl-Abschnitt 70 herabgeteilt, so daß pro
Sekunde ein einzelner Impuls entsteht, der zur Auslösung eines Addierzyklus in einem Fortschalt-Abschnitt
72 dient. Das Netzsignal wird vom Speisespannungsteil 10 über die Formerschaltung 20 erhalten. Der
Fortschalt-Abschnitt 72 erkennt mit Hilfe des Abzähl-Abschnittes 70 den Ablauf jeder Sekunde und addiert
eine Sekunde zur Zeit des Tagesregisters. In gleicher Weise wird 1 Sekunde beim Intervall-Zeitgeber
entweder addiert oder subtrahiert, da dieser die Zeit sowohl vorwärts als auch rückwärts zählen kann.
Außerdem wird bei Erkennung der Mitternacht der Wert des Datumsregisters um einen Schritt fortgeschaltet.
Aus der folgenden Tabelle geht hervor, daß der Fortschalter 72 mit einer Reihe verschiedener Werte
Werte des Zählumfangs fortschalten kann:
Sekunde | oder | 0 modulo 60 |
Minute | oder | 0 modulo 60 |
Stunde | oder | 1 modulo 12 |
Tag | Monat | 1 modulo 28 |
1 modulo 29 | ||
1 modulo 30 | ||
1 modulo 31 | ||
1 modulo 12 |
Ein Ausgabeverarbeitungs-Abschnitt 74 liefert nach Wunsch des Benutzers einen Zeitwert in ständiger
Wiederholung zur Anzeigeeinheit 16, so daß diese eine scheinbar stetige optische Anzeige erzeugt. Es hängt
von der Steuerung durch den Benutzer ab, ob ein Zeitwert an Stelle eines Rechenwertes angezeigt wird.
Die Anzeige eines Rechenwertes wird durch einen Befehl von der logischen Schalteingabe 66 der Uhr zum
Ausgabeverarbeitungs-Abschnitt 62 des Rechners gesperrt. Ein logischer Alarm-Abschnitt 76 prüft auf
Koinzidenz der tatsächlichen Zeit mit dem Inhalt der Register für Alarm, zeitgesteuertes Einschalten und
zeitgesteuertes Abschalten. Bei positivem Ausgang der Prüfung wird ein Ausgang zur Steuerung eines
Zeitschalters 78 und/oder eines akustischen Alarms 80 erzeugt. Der Alarm-Abschnitt 76, der Fortschalt-Abschnitt
72 und der Ausgabeverarbeitungs-Abschnitt 74 erhalten sämtlich Werte vom Register-Abschnitt 68, und
diese Werte können durch die Register von diesen verschiedenen Abschnitten wieder abgerufen werden.
Weiter ist auf dem Uhrenchip 14 ein Ausgabeverarbeitungs-Abschnitt
82 für die mechanischen Glieder vorgesehen, der lang andauernde (1 Sekunde) Impulse
zum Antrieb einer mechanischen Vorrichtung wie eines Trommelkalenders 84 abgibt. Der Trommelkalender
umfaßt Trommeln zur Anzeige des Wochentages, des Monats und der beiden Ziffern des Tagesdatums. Am
Monatsende wird eine geeignete Kompensation durch Hinzufügen oder Auslassen von Impulsen durchgeführt.
Allerdings wäre zur richtigen Berücksichtigung eines Schaltjahres ein von außen zugänglicher Schalter
notwendig.
Die Anzeigeeinheit 16 umfaßt einen Signalauswahl-Abschnitt 86, welcher Signale von den Ausgabeverarbeitungs-Abschnitten
62 und 74 des Rechners bzw. der Uhr erhält. Der Ausgang des Signalauswahl-Abschnittes
86 gelangt zu einem Signalformungs-Abschnitt 88, der
außerdem von dem zentralen Taktgabe-Abschnitt 52 des Rechners Taktsignale erhält. In Fig.2 ist als
Beispiel eine während des Betriebs als Rechner vorkommende Anzeige dargestellt.
Zwar sind das Rechnerchip 12 und das Uhrenchip 14 in F i g. 2 als getrennte Chips dargestellt, doch können
die Funktionen dieser beiden Chips auch auf einem einzigen Chip 90, vgl. F i g. 3, vereinigt sein. Die
Elemente und die Funktionen sind im wesentlichen die gleichen wie die unter Bezug auf F i g. 2 beschriebenen
mit der Ausnahme, daß die Verbindungen etwas vereinfacht sind.
Zur gegenseitigen Verbindung der verschiedenen Bauteile des Uhrenrechners sind nur wenig Leitungen
erforderlich. Die 16 Tastschalter der Tastatur arbeiten im Zeitmultiplex-Betrieb, vgl. F i g. 2, wodurch sowohl
die Verbindungen als auch die interne Logik vereinfacht werden. Die vollständige 8-Segment-Codierung findet
im Rechnerchip 12 statt. Da zu einem bestimmten Zeitpunkt jeweils immer nur eine Ziffer für die Anzeige
angesteuert wird, ist der Leistungsbedarf gering, die Verdrahtung vereinfacht und eine gekreuzte Verdrahtung
vermieden.
Die Durchführung von Berechnungen mit dem Rechnerchip ist übersichtlich und einfach. Zuerst wird
mittels der Tastatur eine Zahl eingegeben. Dann wird als zweites die Taste herabgedrückt, welche die mit der
Zahl auszuführende Operation angibt, und in weniger als 2/10 Sekunden wird das Ergebnis angezeigt. Das
Dezimalkomma wird selbsttätig derart eingestellt, daß stets das Höchstmaß an Information erhalten bleibt.
Sollte ein bei einer Berechnung auftretendes Zwischenergebnis die acht anzeigbaren Dezimalstellen zeitweise
überschreiten, wird die Stellung des Dezimalkommas
gespeichert und später wiedergegeben, wenn auf Grund einer weiteren Rechnung das Dezimalkomma wieder in
den Bereich zurückkehrt.
Wenn im Verlauf einer Serie von Rechnungen zufällig eine falsche Zahl eingegeben wird, läßt sich durch
einmalige Betätigung der Lösch-Taste die irrtümliche Eingabe löschen und die Anzeige des vorherigen
Ergebnisses wieder herstellen. Eine zweite Betätigung der Löschtaste führt zur Löschung des arithmetischen
Teils der Maschine und der Anzeige. Das Rechnerchip kann eine spezielle »Nullerinnerung« umfassen, durch
die eine Division abgebrochen wird, wenn alle weiteren Quotientenziffern Null werden. Dies führt zu einer
klaren und eindeutigen Anzeige des Umstandes, daß die Division restfrei aufgegangen ist. Da jede einzelne
Operation aus einer Dateneingabe besteht, auf die eine durch eine Funktionstaste ausgelöste Verarbeitung des
vorherigen Ergebnisses folgt, stellen sich Ketten-Operationen einfach als eine Folge von Dateneingabe-Funktions-Paaren
dar.
Außer den Rechenergebnissen können mit der Anzeigeeinheit 16 auch Zeitwerte angezeigt werden. In
den Fig.4 bis 9 sind Beispiele der Anzeige bei der Betriebsart als Uhr dargestellt. Wenn die Uhren-Betriebsart
gewählt ist, wird die Tageszeit gemäß F i g. 4 in Stunden, Minuten und Sekunden auf einer modulo-12-Stunden-Basis
angezeigt. Zusätzlich kann auch eine Anzeige darüber geliefert werden, ob es sich um die
Vormittagszeit oder die Nachmittagszeit handelt. Das Beispiel der F i g. 4 gibt die Zeit als 12 Uhr, 37 Minuten
und 16 Sekunden an. Diese ständig auf dem laufenden gehaltenen Zeitwerte werden immer dann angezeigt,
wenn die Uhrentaste gedrückt ist und keine andere zeitbezogene Funktion in Betrieb ist.
Die Akkumulierung der richtigen Zeit wird durch Eingabe- und Ausgabevorgänge in Verbindung mit der
Uhren-Betriebsart und durch die Betriebsart als Rechner nicht beeinflußt. Die Zeiteinstellung kann
erfolgen, indem der Rechner-Akkumulator gelöscht, dann die Tageszeit auf die nächste Sekunde genau
eingetastet und anschließend die Taste »1« bei gleichzeitig herabgedrückter Taste + für die Vormittagszeit
oder — für die Nachmittagszeit herabgedrückt wird.
Während der Uhren-Betriebsart kann auch das Datum gemäß F i g. 5 angezeigt werden. Die Einstellung
des Kalendariums erfolgt von Hand in der Uhren-Betriebsart durch Löschen des Rechner-Akkumulators,
Eintastung des Datums und Herabdrücken der Taste »2« bei gleichzeitig herabgedrückter Taste +. Das
Tagesdatum wird durch zwei Ziffern für den Monat (1 bis 12) angezeigt, denen zwei Ziffern für den Tag folgen.
Beispielsweise wird der 23. Januar als 1 23 oder der 3. Dezember als 12 03 angezeigt. Das Datum kann
jederzeit während der Betriebsart als Uhr angezeigt werden, indem die Taste »2« herabgedrückt gehalten
wird. Nach Freigabe der Taste »2« wird wieder die Tageszeit angezeigt.
Bei Koinzidenz der Tageszeit mit einer Alarmeinstellung wird ein akustischer Alarm erzeugt. Dazu muß
vorher die Alarmtaste herabgedrückt werden. Der einmal eingeschaltete Alarm hält an, bis die Alarmtaste
abgeschaltet oder bis die Löschtaste herabgedrückt wird. Es kann eine Lautstärke-Steuerung vorgesehen
sein. Falls von außen keine Änderung der Einstellung erfolgt, bleibt die Alarmeinstellung erhalten und führt
alle 24 Stunden zur Erzeugung des Alarms jeweils zur gleichen Zeit.
Die Einstellung des Alarms erfolgt in der Betriebsart
als Uhr durch Löschen des Rechner-Akkumulators, Eintastung der Alarmzeit auf die nächste Sekunde
genau und Herabdrücken der Taste »3« bei gleichzeitig herabgedrückter Taste + für die Vormittagszeit oder —
für die Nachmittagszeit. Die Alarmeinstellung wird während der Uhren-Betriebsart gemäß Fig.6 angezeigt,
solange die Taste »3« herabgedrückt gehalten wird. Nach Freigabe der Taste »3« wird wieder die Uhrbzw.
Tageszeit angezeigt.
In der Uhren-Betriebsart ist außerdem ein Intervall-Zeitgeber
vorgesehen, der die verstrichene Zeit auf die nächste Sekunde genau mit Beginn bei Null oder einem
voreingestellten Wert mißt. Wenn ein Anfangswert voreingestellt ist, wie F i g. 9 zeigt, wird der voreingestellte
Wert bis zum Erreichen von Null rückwärts gezählt und dann das Zeichen eingeschaltet und eine
Vorwärtszählung begonnen. Bei eingestellter Alarmtaste wird beim Erreichen von Null der Alarm
angeschaltet.
Der Intervall-Zeitgeber kann nur bei herabgedrückter Intervalltaste »INT« voreingestellt werden. Nachdem
er aber einmal in Gang gesetzt ist, arbeitet er unabhängig von der jeweiligen Einstellung der Betriebsart
und führt zur Erzeugung eines Alarms bei jeder anderen Betriebsart. Der Wert des Intervall-Zeitgebers
kann ebenfalls nur während der Intervall-Betriebsart angezeigt werden. Auch das Anhalten ist nur während
der Intervall-Betriebsart durch Herabdrücken der Taste »X« möglich. Durch Herabdrücken der Löschtaste
während der Intervall-Betriebsart wird der Zeitgeber erneut von seiner vorigen Einstellung aus gestartet.
Durch zweimaliges Herabdrücken der Löschtaste und anschließendes Herabdrücken der Eingabetaste wird
der Zeitgeber so gesteuert, daß er eine Zählung von Null aus beginnt. Ebenfalls durch zweimaliges Herabdrücken
der Löschtaste, anschließendes Eintasten der Tageszeit auf die nächste Sekunde genau und Herabdrücken der
Eingabetaste führt zur Einstellung des Zählers auf einen rückwärts zu zählenden Wert. Der Intervall-Zeitgeber
kann nur während der Intervall-Betriebsart voreingestellt und gelöscht werden. Der Zustand, in welchem der
Zeitgeber auf Grund einer vorher erfolgten Betätigung der Taste »X« angehalten ist, kann durch Eingabe einer
Null oder eines bestimmten Wertes beseitigt werden.
■ Zur Ausstattung als Uhr kann auch ein zeitgesteuerter Schalter gehören, der eine Einschaltzeit, vgl. F i g. 7,
und eine Ausschaltzeit, vgl. F i g. 8, für einen elektrischen Auslaß liefert. Der Auslaß wird angeschaltet, wenn die
Tageszeit einer in dem Einschalt-Register eingestellten Zeit entspricht. Der Auslaß führt so lange Spannung, bis
die in dem Ausschalt-Register gespeicherte Zeit erreicht ist; zu diesem Zeitpunkt wird der Auslaß abgeschaltet.
Die Arbeit des Schalters ist unabhängig von der Einstellung der Betriebsart, jedoch kann die Einstellung
oder die Anzeige des Inhalts des Einschalt- und des Ausschalt-Registers nur während der Betriebsart als
Uhr erfolgen.
Daten werden in der üblichen Weise durch zweimaliges Herabdrücken der Löschtaste und Eintastung der
Zeit auf die nächste Sekunde genau eingegeben. Der Inhalt der Register wird während der Betriebsart als
Uhr angezeigt, solange die Taste »4« für die Einschaltzeit oder die Taste »5« für die Abschaltzeit
herabgedrückt gehalten wird.
Ein logisches Ausgangssignal kann parallel zur Anzeige des negativen Vorzeichens vorgesehen sein,
um damit ein Blinksignal zu erzeugen, das den Benutzer
230 240/64
darauf aufmerksam macht, daß die Speisespannung unterbrochen wurde und die verschiedenen Zeit-Register
falsche Werte enthalten können. Diese Logik arbeitet in Verbindung mit einem Eingangssignal, das
anzeigt, daß die Speisespannung bei Wiederherstellung der Versorgung auf den normalen Wert zurückkehrt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektronischer Tischrechner, mit
einer arithmetischen Recheneinheit mit
einer arithmetischen Recheneinheit mit
einem Schieberegister und
einem Taktgeber,
einer Ziffernanzeige,
einer Tastatur mit
einem Taktgeber,
einer Ziffernanzeige,
einer Tastatur mit
Zifferntasten zur Erzeugung numerischer digitaler Datensignale,
Funktionstasten zur Erzeugung funktioneller digitaler Datensignale einschließlich
einem Umschalter zur wahlweisen Umschaltung vom Rechenbetrieb auf einen Uhrenbetrieb, bei welchem die Ziffern-Anzeigeeinheit statt von der Recheneinheit von einer Uhreneinheit beaufschlagbar ist,
einem gemeinsamen Speisespannungsteil und
einer ständig arbeitenden digitalen Uhreneinheit mit Datumswerk, die
einem Umschalter zur wahlweisen Umschaltung vom Rechenbetrieb auf einen Uhrenbetrieb, bei welchem die Ziffern-Anzeigeeinheit statt von der Recheneinheit von einer Uhreneinheit beaufschlagbar ist,
einem gemeinsamen Speisespannungsteil und
einer ständig arbeitenden digitalen Uhreneinheit mit Datumswerk, die
an das gemeinsame Spannungsteil und
an den Taktgeber der Recheneinheit
angeschlossen ist,
an den Taktgeber der Recheneinheit
angeschlossen ist,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
die Uhreneinheit (14) weist ein Datumswerk auf und ist zum Empfang numerischer und funktioneller
Datensignale auch an die Tastatur (18) anschließbar, beim Uhrenbetrieb sind von der Tastatur in die
Schieberegister (60) der Recheneinheit (12) eingegebene numerische Datensignale durch ein von der
Tastatur in die Uhreneinheit eingegebenes funktionelles Datensignal in mindestens ein Speicherregister
(68) der Uhreneinheit zur Benutzung durch diese direkt überstellbar,
ein der Tageszeit entsprechendes numerisches Datensignal ist in das Tageszeit-Speicherregister,
das eine dieses Register fortlaufend fortschaltende Zeitzähl- und Fortschalteinrichtung (70,72) aufweist,
direkt überstellbar.
2. Tischrechner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Speicherregister
(68) der Uhreneinheit als Alarm-Speicherregister zur Aufnahme eines weiteren, einer festen Tageszeit
entsprechenden Datensignals vorgesehen und mit einer Vergleichseinrichtung (76) verbunden ist, die
während eines mittels der Tastatur (18) wählbaren Alarmbetriebs bei gleichem Inhalt im Tages-Speicherregister
und im Alarm-Speicherregister eine Alarmanlage (80) auslöst.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00259060A US3813533A (en) | 1972-06-02 | 1972-06-02 | Clock calculator |
Publications (3)
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---|---|
DE2328054A1 DE2328054A1 (de) | 1973-12-13 |
DE2328054B2 DE2328054B2 (de) | 1976-03-18 |
DE2328054C3 true DE2328054C3 (de) | 1982-10-07 |
Family
ID=22983334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2328054A Expired DE2328054C3 (de) | 1972-06-02 | 1973-06-01 | Elektronischer Tischrechner |
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US (1) | US3813533A (de) |
JP (1) | JPS4944646A (de) |
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FR (1) | FR2187148A5 (de) |
GB (1) | GB1389136A (de) |
HK (1) | HK39678A (de) |
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Families Citing this family (109)
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