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Antrieb für eine Zuführwalze eines OE-Spinnaggregates ==========================================
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Zuführwalze eines Offen-End-Spinnaggregates,
die in einem Gehäuse untergebracht ist, das von einem Antriebseinrichtungen für
mehrere, vorzügsweise alle Spinnaggregate einer Maschinenseite aufnehmenden stationären
Maschinenteil wegbewegbar angeordnet ist und das die Zuführwalze mit den im stationären
Maschinenteil untergebrachten Antriebseinrichtungen verbindende, sehlupffrei arbeitende
Ubertragungsmittel aufweist.
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Es ist bekannt, Offenend-Spinnaggregate so zu gestalten, daß die Auflöse-
sowie die Zuführwalze in einem eigenen, von der die turbine aufnehmenden Spinnkamnier
abziehbaren oder abschwenkbaren Gehäuse angeordnet sind. Dies ist wegen der guten
Zugänglichkeit aller Einzelteile erforderlich. Die Reinigung der Spinnturbine und
der Innenantriebe des Spinnaggregates wird erleichtert. Insbesondere ist es möglich,
bei geöffnetem Aggregat die Turbine und auch die Auflöseeinrichtung zu kontrollieren
und im Bedarfsfalle aus zu tauschen. Darüberhinaus wird meist vorgesehen, daß das
Gehäuse für die Zuführwalze und die Auflösewalze eine Einheit bildet, die bequem
austauschbar und ersetzbar ist.
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Der Antrieb für die Zuführwalze bereitet insofern Schwierigkeiten,
als er wegen der geforderten Garnnummerngleichheit schlupffrei arbeiten und dennoch
das Öffnen und Schließen des Gehäuses zulassen muß. Reibrad- und Riemenantriebe,
die ein Unterbrechen des Antrieb es für die Zuführwalze beim Öffnen des Gehäuses
auf verhältnismäßig leichte Art und Weise ermöglichen würden, kommen daher für praktische
Ausführungen nicht in Frage. Aus Gründen eines schlupffreien Antriebes haben sich
bisher nur Zahn- oder Kettentriebe für den Antrieb der Zuführwalze durchsetzen können.
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Bei einer bekannten Bauart (D2-OS 1 535 005) rist der Antrieb für
die Zuführwalze verhältnismäßig kompliziert. Da die Zuführwalze in einem schwenkbaren
Gehäuse untergebracht ist, der Antrieb jedoch von einer entlang der Maschine verlaufenden,
stationär gelagerten Längswelle abgenommen wird, wurde vorgesehen, daß die Längswelle
gleichachsig mit der Schwenkachse angeordnet ist, weil dann die Zahnräder der Längswelle
mit den Abtrebsrädern des Schwenkteils beim Schwenken im Eingriff bleiben. Es wird
ein Winkeltrieb verwendet, der erlaubt, daß das Schwenkgehäuse um die Achse der
stationären
Längswelle abgeschwenkt wird. Die tängswelle ist von
einem stehenden Rohr umgeben, das als Schwenkachse dient, auf welcher die Schwenkteile
gelagert sind. Um den Antrieb auf das Schwenkgehäuse zu übertragen, ist es erforderlich,
diesem Rohr an jeder Spinnstelle eine- Öffnung zu geben, damit die Zahnräder der
Längswelle mit den Abtriebsrädern des Schwenkteils in Eingriff kommen können. Da
die Zahnräder innerhalb des Schwenkrohres nicht ohne weiteres zugänglich sind, ist
die bekannte Bauart schwierig zu warten. Beim Ausbau eines Zahnrades sind aufwendige
Montagearbeiten erforderlich.
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Es ist weiterhin bekannt geworden (DT-OS 2 050 064), daß das Gehäuse
für die Zuführ- und Auflösewalze gegenüber dem Iurbinengehäuse eine gleitende translatorische
Bewegung ausführt, wobei der Eingriff eines Kettenrades in eine Antriebskette der
Zuführwalze bei gleichzeitigem Ausrücken einer Kupplung unterbrochen wird. Bei dieser
Bauart ist ungünstig, daß sowohl das Gehäuse für die Zuführt und Auflösewalze als
auch das Turbinengehäuse beweglich sind.
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Allen bekannten Bauarten ist gemeinsam,. daß ein verhältnismäßig hoher
konstruktiver Aufwand getrieben werden muß, sei es, weil die Antriebsräder für die
Zuführwalze im Eingriff bleiben, oder sei es, weil die Unterbrechung des Antriebes
für die Zuführwalze in einer Bewegungsrichtung verläuft, die diesen Aufwand erfordert.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden (Patentanmeldung P 23 14 229.2),
die Schwenkachse und die Antriebswelle zu trennen. Dabei werden die Antriebswelle,
die dazu parallele Schwenkachse und das Abtriebsrad so zueinander angeordnet, daß
das Abtriebsrad beim Öffnen des Gehäuses außer Eingriff mit der Antriebswelle kommt
und beim Schließen des Gehäuses in einer Kreisbewegung trangential oder nahezu tangential
zum
Eingriff in das Zahnrad der Antriebswelle gebracht wird. Durch
diese Maßnahme ist die Längswelle frei zugänglich, da sie ohne jede Umhüllung durch
ein Rohr angeordnet ist, und die Unterbrechung des Antriebs'sowie das Wiedereingreifen
der Zähne bereitet keine Schwierigkeiten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Antrieb der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, der bei geringem Herstellungsaufwand und guten Nontagemöglichkeiten
einen schlupffreien Antrieb für die Zuführwalze ermöglicht und insbesondere eine
Relativbewegung der tbertragungsmittel zum stationären Teil zuläßt, ohne daß an
die Bewegungsführung des Gehäuses erhöhte konstruktive Anforderungen gestellt werden.
Die Erfindung besteht darin, daß in dem stationären Maschinenteil ein angetriebener
Zahnriemen vorgesehen ist, mit dem ein in dem Gehäuse gelagertes-Zahnrad der zu
der Zuführwalze führenden Sbertragungsmittel bei geschlossenem Gehäuse kämmt.
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Durch diese Ausbildung wird das mit dem Zahnriemen zusammenwirkende
Zahnrad während des Öffnens des Gehäuses vom Zahnriemen abgehoben. Dieser Antrieb
ermöglicht ein besonders leichtes Trennen. Durch die Nachgiebigkeit des Zahnriemens
bedeutet auch das Wiedereingreifen des Zahnrades, insbesondere wenn es mindestens
teilweise aus Kunststoff besteht, keine Schwierigkeit.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausfuh--mgsformen und den Unteransprüchen hervor.
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Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein schematisch dargestelltes Spinnaggregat
mit einem erfindungsgemäßen Antrieb, Fig. 2 das Spinnaggregat der Fig. 1 in geöffnetem
Zustand,
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig 1 durch eine weitere Ausführungsform
und Fig. 4 die Ausführungsform nach Fig. 3 in geöffnetem Zustand.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ist ein eine Spinnturbine
301 enthaltender stationärer Maschinenteil 302 vorgesehen, in dem der Turbinenschaft-
301a gelagert ist. Ein abziehbares Gehäuse 303, welches eine Zuführwalze 304 und
eine Auflösewalze 305 enthält, ist in Fig. 1 in geschlossenem Zustand dargestellt.
Um das Abziehen zu ermöglichen ist eine schematisch angedeutete Gleitstangenführung
vorhanden, die z.B. für jedes Spinnaggregat aus zwei am Gehäuse 303 befestigten
Gleitstangen 306, aus jeweils zwei im Maschinenteil 302 angeordneten Fuhrungen 3Q7
sowie je einem Endanschlag 308 besteht. Der Antrieb der Auflösewalze 305 erfolgt
über einen durchlaufenden Riemen 309, der einen mit der Auflösewalze 305 fest uerbundenen
Wirtel 319 antriebt und der seinerseits von einer auf einer Iängswelle 320 sitzenden
Treibscheibe 321 angetrieben wird. Der Riemen 309 wird durch eine vorzugsweise als
Spannrolle ausgebildete Umlenkrolle 322 umgelenkt.
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Die Ubertragungsmfttel für den Antrieb der Zuführwalze 304 enthalten
ein vorzugsweise ganz oder teilweise aus einem elastischen Kunststoff hergestelltes
Zahnrad 310, das von einem längs durch die Maschine im stationären Naschinenteil
302 geführten Zahnriemen 311 angetrieben wird. Von den im Maschinenteil 302 befindlichen
Umlenk- und Führungsrollen für den Zahnriemen 311 ist lediglich eine Andrückrolle
323 dargestellt, die wenigstens annähernd dem Zahnrad 310 gegenüberliegt. Das Zahnrad
310 ist mit einer Welle 313 über eine vorzugsweise elektromagnetische Kupplung 314
verbunden, die ein vorzugsweise als Schraubenrad ausgebildetes Zahnrad 324 trägt,
das über ein weiteres Zahnrad 325 die Zuführwalze 3Q4
antreibt.
Die Kupplung 314 hat im wesentlichen die Aufgabe, bei Fadenbruch und beim Öffnen
des Spinnaggregats den Antrieb für die Zuführwalze 304 über nicht dargestellte elektische
Kontakte zu unterbrechen.
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Fig. 2 zeigt die Ausführungsform in geöffnetem Zustand, wobei die
in den Führungen 307 geführten Gleitstangen 306 das Abziehen des Gehäuses 303 vom
Maschinenteil 302 bis zum Anschlag 308 ermöglichen. Auf diese Weise wird die Spinnturbine
301 gut zugänglich. Gleichzeitig wird der Antrieb für die Auflösewalze 305 unterbrochen,
da der im Gehäuse 303 angeordnete Wirtel 319 und die Umlenkrolle 322 sich ebenfalls
nach links bewegen und somit den Riemen 309 von der S?reibscheibe 321 abheben. Eine
im Maschinenteil 302 angeordnete Umlenkrolle 326 sorgt dafür, daß der Riemen 309
nicht mit dem Zahnriemen 311 des Antriebes der Zuführwalze 304 in Berührung kommt.
Das Zahnrad 310, das im Betriebszustand den Antrieb für die Zuführwalze 304 überträgt,
hebt beim Öffnen des Gehäuses 303 mit seinen Zähnen 317 vom Zahnriemen 311 ab, so
daß die Schraubenräder 324 und 325 und damit die Zuführwalze 304 zum Stillstand
kommen. Beim Schließen des Gehäuses 303 gelangt das Zahnrad 310 ohne Schwierigkeiten
wieder in Eingriff mit dem nachgiebigen Zahnriemen 311, wodurch der Antrieb für
die Zuführwalze 304 wieder hergestellt wird.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 wird das Gehäuse 503 vom
Maschinenteil 502 um die Achse 527 abgeschwenkt. Im Gehäuse 503 sind im wesentlichen
die Zuführwalze 504 samt den Übertragungsmitteln, den Antriebsrädern 525, 524 und
510, und die Auflösewalze 505 angeordnet. Die vorzugsweise elektromagnetische Kupplung
514 kann, insbesondere bei Fadenbruch, den Antrieb für die Zuführwalze 504 unterbrechen.
Das Zahnrad 510 wird, ähnlich wie vorher bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und
2 beschrieben, über einen Zahnriemen 511 angetrieben, wobei
bei
dieser Ausführungsforll für jedes Spinnaggregat ein quer zur Maschinenlängsrichtung
verlaufender Zahnriemen verwendet wird. Von den im Naschinenteil 502 befindlichen
Umlenk- und Führungsrollen für den Zahnriemen 511 ist lediglich eine Andrückrolle
523 dargestellt, die dem Zahnrad 510 wegen überliegend angeordnet ist.
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Der Antrieb für die Auflösewalze 505 erfolgt' über einen Riemen 5095
der einen mit der Auflösewalze 505 fest verbundenen Wirtel 519 antreibt und der
seinerseits von einer auf einer Längswelle 520 sitzenden Treibscheibe 521 angetrieben
wird.
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Der Riemen 509 wird von einer im Maschinenteil 502 angeordneten Spannrolle
522 umgelenkt.
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Wie Zeigt 4 zeigt, wird der Antrieb für die Zuführwalze 504 in der
gleichen Weise, wie bei Fig. 1 und 2 beschrieben, unterbrochen, indem die Zähne
-'517 des Zahnrades 510 vom Zahnriemen abheben. Gleichzeitig hebt auch der die Auflösewalze
505 antreibende Riemen 509 von der Treibscheibe 521 ab, wobei die Spannrolle 522
durch ein Schwenken des mit der Feder 528 belasteten Hebels 529 um den ortsfesten
Punkt 530 der Bewegung des Riemens 509 nachgibt und diesen gespannt hält.