DE2327205C3 - Vorrichtung und Verfahren für die Reparatur von heißen, feuerfesten Wänden mit pastenförmigem Material - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reparatur von heißen, feuerfesten Wänden mit pastenförmigem Material, bei der das Reparaturmaterial einer drehend angetriebenen Schleuderscheibe zugeführt und von dieser mit einer Radialkomponente in Richtung auf die zu reparierenden Wandbereiche geschleudert wird, sowie auf ein Verfahren zur Reparatur von heißen, feuerfesten Wänden.

Bei einer bekannten Vorrichtung der beschriebenen Art (vgl. die britische Patentschrift 9 71 812) wird ein Behälter mit dem Reparaturmaterial, an dessen Unterseite eine Schleuderscheibe zur radialen Abschleuderung des Materials umläuft, in den noch heißen Ofenschacht abgesenkt. Durch Abdeckung von Umfangsbereichen der Schleuderscheibe erfolgt eine Steuerung der Abwurfrichtung des Reparaturmaterials in Richtung auf die zu reparierenden Wandteile. Derartige Abdeckungen der Umfangsbahn der Schleuderscheibe, in deren mittlerem Bereich die Zufuhr der pastenförmigen Reparaturmasse erfolgt, sind aufwendig und störungsanfällig. Darüber hinaus ist der schwere Vorratsbehälter für das Reparaturmaterial im Ofeninnern schwer zu manipulieren, Die gesamte Vorratsmenge an Reparaturmaterial im Vorratsbehälter ist im Ofenbereich der Hitze ausgesetzt, so daß sich bereits im Vorratsbehälter Konsistenzänderungen des Reparaturmaterials einstellen können. Schließlich verdeckt der großs Vorratsbehälter über der Schleuderscheibe die Sicht auf die Abschleuderung, so daß tin

ίο schnelles und genaues Arbeiten nicht möglich ist

Aufgabe der Erfindung ist es· daher, eine Reparaturvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß mit ihr schnell und exakt gearbeitet werden kann. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß sich die Vorrichtung sehr einfach handhaben läßt Außerdem erfordert das Gerät einen wesentlich geringeren Herstellungsaufwand als die bekannte Vorrichtung. Von besonderem Vorteil ist es, dem feuerfesten Raparaturmateriai feuerfesten Zement und Klebton des Bentonittyps beizufügen, da diese klebende Komponente die Gefahr einer Entmischung vermeidet
Vorteilhafte Ausgestaltungen der beanspruchten

Vorrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4.

Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausfüh-. rungsbeispiel anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung und

F i g. 2 einen Querschnitt nach 11-11 in F i g. 1.
In F i g. 1 ist schematisch eine mit Preßluft angetriebene Turbine 1 dargestellt, an der eine Schleuderscheibe 2 mittels einer Welle 3 in treibendem Sinn gekoppelt ist

Die Turbine 1 ist von einem bekannten Typ und darum nur schematisch dargestellt

Wie im Querschnitt nach F i g. 2 angegeben, trägt die Schleuderscheibe 2 an ihrer Peripherie einen Schleuderarm 4, dessen Masse ausbalanciert werben kann, z. B.

durch das Anbringen eines Loches 8 in der Scheibe. Mittels einer Lanze 5 wird der Turbine 1 Preßluft zugeführt Ein pastenförmiges Reparaturmaterial wird durch eine Zufuhrleitung 6 zur Schleuderscheibe 2 geführt und mündet dort radial aus einer Wand 7 in die Bahn des Schleuderarmes 4 hinein. Das Reparaturmaterial wird mit dafür geeigneten an sich bekannten Mitteln unter Druck in die Zufuhrleitung 6 gebracht. Abhängig vom Druck in diesem Material, vom Strömungswiderstand durch die Zuführleitung 6, von den viskosen Eigenschaften des Materials und von der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Umläufen des Schleuderarmes 4, wird eine bestimmte Menge Reparaturmaterial in die Bahn des Schleoderarmes 4 gepreßt. Diese Menge muß immer durch den vorbeilaufenden Schleuderarm 4 abgeführt werden. Durch eine experimentelle Anpassung des Vordruckes in dem Reparaturmaterial ist bei ohnehin ähnlich bleibenden Betriebsumständen ein Zustand einstellbar, bei dem die Vorrichtung das Reparaturmaterial in einem regelmäßigen Strom verschleudert. Das Material verläßt an Punkt 9 (Fi g. 2) die Bahn des Schleüderäfmes 4 in tängentiellef Richtung. Es hat sich gezeigt, daß die Lanze 5 mit Schleudereinrichtung leicht zu hantieren ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche;

1. Vorrichtung zur Reparatur von heißen, feuerfesten Wänden mit pastenförmige!!! Material, bei der das Reparaturmaterial einer drehend angetriebenen Schleuderscheibe zugeführt und von dieser mit einer Radialkomponente in Richtung auf die zu reparierenden Wandbereiche geschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderscheibe (2) am Ende einer Lanze (5) vorgesehen ist, einen Durchmesser von weniger als etwa zehn Zentimetern aufweist und an ihrem Umfang einen einzigen Schleuderarm (4) aufweist, und daß zur Zufuhr des Reparaturmaterials eine innerhalb der Lanze (5) geführte Zufuhrleitung (6) angeordnet ist, die an ihrem Ende radial von außen an der Bahn des Schleuderarmes (4) mündet

Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderscheibe (4) mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 60 bis 80 m/s angetrieben ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Schleuderscheibe (2) eine mit Preßluft betriebene Turbine (1) vorgesehen ist, deren Preßluftzuleitungsrohr als Schaft der Lanze (5) ausgeführt ist und die Zufuhrleitung (6) für das Reparaturmaterial umgibt

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schleuderscheibe (2) in der Größenordnung von 10% des Scheibendurchmessers liegt.

5. Verfahren zur Reparatur von 4<eißen, feuerfesten Wänden unter Verwendang einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem pastenförmiges, feuerfestes Reparaturmaterial auf die zu reparierenden Wandbereiche geschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem feuerfesten Reparaturmaterial, feuerfester Zement und ein Klebton des Bentonittyps beigefügt wird.