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Kind erwaen Die Erfindung bezieht sich auf einen Kinderwagen mit
einer Wanne, einem scherenartig zusammenlegbaren Fahrgestell und einem U-förmigen
Schiebebügel, der mit seinen beiden unteren Enden zu beiden Seiten des Kinderwagens
an dem oberen Ende je einer Strebe des Fahrgestells schwenkbar angelenkt ist, wobei
in Bereich des unteren Endes des Schiebebügels ein über den Anlenkpunkt vorragender
Fortsatz der jeweiligen Strebe bzw. des unteren Endes des Schiebebügels vorgesehen
ist, und die beiden durch die Strebe und das dazugehörige Ende des Schiebebügels
gebildeten gegeneinander verschwenkbaren Teile durch eine Verriegolungsvorrichtung
starr miteinander verbindbar sind, nach deren Lösen das Fabrgestell aus liner Fahrstellung
in eine zusammengeklappte Stellung überführbar
ist, und mit einer
an einem der beiden gegeneinander verschwenkbaren Teile angeordneten, bei einem
gewollten Lösen der Verriegelungsvorrichtung in eine unwirksame Stellung bringbare
Fangvorrichtung, die mit Hilfe einer zwischen den beiden Teilen angeordneten, forrschlüssigen
Verbindung nach dem unbeabsichtigten Lösen der Verriegelungsvorrichtung und nach
Zurücklegen eines kleines Schwenkwinkels der beiden verschwenkbaren Teile ein weiteres
Verschwenken und damit das Zusammenklappen des Fahrgestelles verhindert.
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Aus der DD-PS 1 605 483 ist ein Kinderwagen der eingangs genannten
Art bekannt, bei dem die formschlüssige Verbindung der Fangvorrichtung aus einem
an Schiebebügel angelenkten Fangbügel besteht, der beim Lösen der Verriegelungsvorrichtung
und beim darautfolgenden Verschwenken des Schiebebügels in direkte Anlage mit dem
an der Strebe angeordneten Fortsatz kommt. Will man die Fangvorrichtung lösen, so
muß man den Schiebebügel um einen gewissen Winkel zurückbewegen, um den Fangbügel
ohne Behinderung durch den Fortsatz auf den Schiebebügel hin umlegen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kinderwagen der eingangs
genannten Art zu schaffen, der eine billig herzustellende, sichere, leicht bedienbare
bzw. zu entsichernde Fangvorrichtung aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fang vorrichtung
einen an einem der beiden Teile angeordneten Lappen mit einem Längsschlitz aufweist,
in den ein am jeweils anderen Teil angeordneter Anschlagsbolzen hineinragt, und
dieser Läppen
durch Seitwärtsdrücken gegen die Kraft einer weder
aus einem den Anschlagsbolzen haltenden in eine diesen für die weitere Schwenkbewegung
freigebende Stellung bringbar ist.
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Der bei der erfindungsgemäßen Fangvorrichtung vorgesehene Lappen kann
auf einfache und billige Weise ausgestanzt und verformt werden.
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Durch die formschlüssige Zuovcnung des Anschlagbolzens auf der einen
der beiden schwenkbaren Teile cu dem mit einem Längsschlitz versehenen Lappen an
dem anderen verschwenkbaren Teil, wird die erforderliche Sicherheit erreicht. Wirddie
Verriegelungsvorrichtung ungewollt oder auch gewollt geöffnet, so verschiebt sich
der Anschlagsbolzen innerhalb des Längsschlitzes so lange, bis er an einem Ende
des Längsechlitzes anschlgt und ein weiteres Verschwenken der beiden verschwenkbaren
Teile verhindert. Das Lösen der Fangsicherung erreicht man damit, daß den Lappen
gegen die Kraft einer Feder seitwärts drickt. Dieser Vorgang ist ungefährlich, die
Gefahr des Einzwickens ist nicht gegeben. Die erfindungsgemäße Fangsicharung kann
auch von technisch nicht versierten Personen leicht bedient werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist bei der Erfindung vor
gesehen, daß der Lappen iür das selbsttätige Einrasten des Anschlagbolzens bei der
Rückbewegung in die Fang- bzw. Fahrstellung mit einer Auflauffläche versehen ist.
Beim Umwandeln des erfindungsgemäßen Kinderwagens aus seiner zusammengeklappten
Stellung in die fahrbereite Stellung braucht der Schiebebügel lediglich in die bei
Fahrstellung übliche Position geschwenkt werden. Der Anschlagbolzen schnappt selbsttätig
nach Berühren der Auilauffläche und Wegdrücken des Lappens in den Längs schlitz
ein. Darauf kann die Verriegelungs vorrichtung wieder wirksam gemacht werden.
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Mit Rücksicht auf die Herstellung ist es vorteilhaft, wenn der Lappen
durch ein Niet und eine zwischen Lappen und Niet eingeklemmte Feder gehalten ist.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung beschrieben. Es zeigen: fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Kinderwagens mit in Fahrstellung geschwenktem Schiebebügel, Fig. 2 eine Seitenansicht
des in Fig. 1 gezeigten Fahrgestells mit in Fangstellung geselitwenktem Schiebebügel,
Fig. 3. eine Seitenansicht eines zusaiiiengeklapten Fahrgestelles, Fig. 4 eine Detailansicht
einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung, Fig. 5 eine Schnittansicht durch die in
Fig. 4 gezeigte Fangvorrichtung gemäß der Linie V-V in Fig. 4, und Fig. 6 eine Schnattansicht
durch die in Fig. 4 gezeigte Fangvorrichtung gemäß der Linie V-V.
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Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, weist ein erfindungsgemäßer Kinderwagen
ein scherenartig zusammenlegbares Fahrgestell 1 und einen U-förmigen Schiebebügel
2 auf. Dieser Schiebebügel ist mit seinen beiden unteren Enden zu beiden Seiten
des Kinderwagens an dem oberen Ende je einer Strebe 3 des Fahrgestells 1 schwenkbar
angelenkt. Das Fahrgestell weist weitere Streben 4 auf, die jeweils mit den dazugehörigen
Streben 3 in einem Gelenkpunkt 5 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Strebe
4 ist an ihrem oberen'freien Ende, ebenso wie der Schiebebugel mit einem Tragrahmen
6 verbunden, in das eine nicht gezeigte Wanne zur Aufnahme eines Kindes einsetzbar
ist. Sowohl die Streben 3 als auch die Streben 4 sind an ihren unteren Enden über
Lenker 7 mit einem Tragbügel 8 verbunden, an den die nicht gezeigten Achsen der
Räder befestigt sind.
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Im Bereich des unteren Endes des Schiebebügels 2 besitzt dieser jeweils
ein über den Anlenkpunkt des mit den Streben 3 verbindenden Ge lenkes 19 vorragender
Fortsatz 9, an dessen Ende ein Anschlagbolzen 10 befestigt ist Die jeweiligen Streben
3 sind nit den Illortscitzen 9 des Schiebebügels 2 über eine Verriegelungsvorrichtung
11 starr miteinander verbindbar. Diese Verriegelungsvorrichtung 11 ist als Schiebering
ausgebildet, der bei einem parallel zur einer Strebe 7 liegenden Fortsatz 9 über
diese beiden Teile zum Zwecke der Arretierung geschoben werden kann.
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An mindestens einer der beiden Streben 3 ist eine Fangvorrichtung
12 vorhanden, die einen gelenkig angeordneten Lappen 13 mit einem Längsschlitz 14
aufweist. Aus Fig 5 ist gut ersichtlich, daß dieser Lappen 13 mit Hilfe einer Niet
15 an der Strebe 3 befestigt ist, wobei zwischen dem Nietkopf und dem Lappen eine
Feder 16 eingespannt bzw. eingeklebt ist. Der Schlitz 14 ist in der Form eines Langloches
ausgebildet und so geformt, daß er den Anschlagbolzen 10 aufnehmen kann. Die Länge
und Form des Langlochs ist so gewahlt, daß der Schiebebügel 2 um den Winkel cl gegenüber
die Strebe 3 verschwenkt werden kann, ehe der Anschlagbolzen 10 an dem einen Ende
17 des Längslochs anstößt und damit ein weiteres Verschwenken verhindert. Für das
selbsttätige Einrasten des Anschlagbolzens 10 bei einer zurück in den Längsschlitz
gerichteten Schwenkbewegung ist am Lappen 13 eine Auflauffläche 18 vorgesehen, die
durch Umbiegen des Lappens an seiner Außenkante gebildet ist.
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In Fig. 1 ist das Fahrgestell des erfindungsgemäßen Kinderwagens in
Fahrstellung gezeigt. Der Schiebering 11 ist sowohl über den Fortsatz 9 des Schiebebügels
2 als auch über die Strebe 3 geschoben, so daß eine starre Verbindung der beiden
Teile vorhanden ist. Der Anschlagsbolzen 10 befindet sich. in dem Längsschlitz 14
des
Lappens 13. Will man nun den Kinderwagen aus der Fahrstellung in die in Fig. 3 gezeigte,
zusammengeklappte oder ähnliche Stellung bringen, so ist es notwendig, den Schiebering
über das Gelenk 19 hinaus auf den Schiebebügel 2 zu schieben. Durch das Eigengewicht
des Kinderwagens versucht das Fahrgestell zusammenzuklappen. Der in dem Längsschiitz
14 geführte Anschlagsbolzen 10 wird aus der in Fig. 4 oben gezeigten Stellung in
die in Fig. 4 unten gezeigte Stellung bewegt und der Schiebebügel 14 damit gegenüber
der Strebe 3 um den gezeigten Winkel d verschwenkt. Der Anschlagsbolzen 10 liegt
nch dieser Verschwenkbewegung an dem Ende 17 des Längsschlitzes an und verhindert
zumindest zunächst ein weiteres Verschwenken. Sollte sich also der Schiebering 11
unbeabsichtig- gelöst haben, so ist der Schiebebügel 2 in seiner Verschwenkbewegung
nun gestoppt. Für ein weiteres Verschwenken des Schiebebügels 2 ist es notwendig,
den Lappen 13 gegen die Kraft der Feder 15 so seitwärts zu drücken, daß, wie es
in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist, der Lappen aus einer den Anschlagsbolzen 1o haltenden
in eine diesen für die weitere Schwenkbewegung freigebende Stellung bringbar ist.
In Fig. 6 ist mit Hilfe des Pfeiles P das Seitwärtsdrücken des Lappens 13 demonstriert.
Erst jetzt ist der Bügel 2 freigegeben für eine weitere Schwenkbewegung, die zur
Folge hat, daß das Fahrgestell vollständig zusammenklappt.
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In Fig. 2 ist gezeigt, wie der Schiebebügel 2 aufgrund der formschlüssigen
Verbindung des Anschlagbolzens 10 init der Fangvor richtung 12 am weiteren Verschwenken
gehindert ist. In Fig. 3 ist der fast zusammengeklappte Kinderwagen zu sehen.
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Will man den erfindungsgemäßen Kinderwagen aus dem zusammengeklappten
Zustand wieder in die Fahrstellung zurückbringen, so genügt es den Bügel 2 in der
in Fig. 3 durch den Pfeil A gekennzeichneten Richtung zu verschwenken. Der Anschlagsbolzen
10 schnappt
automatisch in den Längsschlitz 14 ei, da der Lappen
13 die Auflauffläche 18 besitzt, die es beim Auftreffen des Anschlagsbolzens 10
auf den Lappen 15 ermöglicht, daß dieser für den Einschnappvorgang kurz wegschwenkt.
Die Feder 16 drückt der Lappen 13 nach dem Einschnappvorgang wieder in die in Fig.
5 gezeigte Normalstellung zurück.
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- Patentansprüche -