DE2324349A1 - Lichtstabilisierte synthetische lineare polyester sowie geformte gebilde daraus - Google Patents
Lichtstabilisierte synthetische lineare polyester sowie geformte gebilde darausInfo
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- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/02—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/60—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from the reaction of a mixture of hydroxy carboxylic acids, polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
Description
Lichtstabilisierte synthetische lineare Polyester sowie geformte Gebilde daraus
Die Erfindung bezieht sich auf lichtstabilisierte synthetische lineare Polyester sowie geformte Gebilde wie Fasern, Fäden,
Folien und Formkörper daraus; das wesentliche Merkmal dieser Polyester ist ein geringer Gehalt an 5-halogen- oder alkylsubstituierten
4-Hydroxyisophthalsäureeinheiten in den Ketten der Makromoleküle. Diese speziellen Struktureinheiten sind für
die verbesserte Lichtbeständigkeit der Polyester verantwortlich.
Es ist bekannt, daß natürliche und synthetische Polymere in Abwesenheit
irgendwelcher stabilisierenden Verbindungen durch Lichteinwirkung geschädigt, d.h. abgebaut, werden. Dieser Abbau
bedeutet eine Erniedrigung des Molekulargewichts und dadurch, etwa bei Polyesterfasern und -fäden, auch eine Verringerung
der Festigkeit. Häufig ist mit der Schädigung durch Lichteinwirkung auch eine gewisse Verfärbung und/oder Versprödung
des Polymermaterials verbunden. Obwohl die synthetischen linearen
Polyester, aus welchen heute ganz erhebliche Mengen von Fasern, Fäden, Folien und Formkörpern hergestellt werden, im allgemeinen
eine gute Lichtbeständigkeit besitzen, ist auch bei diesen Polyestern, insbesondere für bestimmte technische Einsatzgebiete,
eine verbesserte Beständigkeit gegen Lichteinwirkung, und zwar
gegen die Einwirkung sowohl des sichtbaren wie des UV-Lichts,
wünschenswert bzw. notwendig.
Durch Inkorporieren von Absorber-Substanzen in Fasern, Fäden, Folien und Formkörper oder durch Beschichtung derselben sind
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bisher nicht voll befriedigende Verbesserungen erreicht worden. Besonders nachteilig hat sich dabei die geringe Abriebfestigkeit
und die geringe Waschechtheit dieser Absorber-Verbindungen ausgewirkt. Man hat auch bereits versucht, diese Nachteile
durch Einbau von geeigneten Lichtstabilisator-Substanzen bzw. UV-Absorbern in die Molekülketten von verschiedenen Polymeren
zu vermeiden. Im Falle der Lichtstabilisierung von synthetischen
linearen Polyestern sind für dieses Ziel bifunktzonelie, esterbildende
Monomere notwendig, die im allgemeinen im nahen UV-. Bereich, also zwischen etwa 290 und 400 m ,u, absorbieren und
fähig sind, die absorbierte Lichtenergie in eine unschädliche Energieform, insbesondere in Wärmeenergie, umzuwandeln. Weiterhin
sollen sie über etwa 400 m Ai praktisch nicht mehr absorbieren,
damit sie farblos oder höchstens schwach gelb gefärbt sind und den Polyester, an dessen Weißgrad heute vor allem von
der Textiltechnik ganz außerordentliche Anforderungen gestellt werden, nicht verfärben. Außerdem müssen die Absorber-Verbindungen
thermostabil sein, d.h. unter den Kondensationsbedingungen bei der Polyester hex-s te llung dürfen sie sich nicht zersetzen.
Der Einbau bifunktioneller Derivate von schon als Lichtstabilisatoren
bekannten Verbindungsklassen, welche den vorerwähnten
Anforderungen weitgehend genügen, in Polyester ist aus der US-PS 3 308 095 bekannt. Als Lichtstabilisatoren werden hier
insbesondere Derivate des 2-Hydroxybenzophenons sowie des 2-(o-Hydroxyphenyl)-benzound-Naphthotriazole
verwendet. Wenngleich in der US-PS die in diesen Lichtstabilisatorverbindungen vorhandenen o-ständigen Hydroxylgruppen als gegenüber einer
Veresterung relativ inaktiv, d.h. jedenfalls als inaktiver als pständige Hydroxylgruppen, bezeichnet werden, wird doch eine
zumindest teilweise Veresterung dieser o-ständigen Hydroxylgruppen nicht ausgeschlossen.
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Eigene Versuche, das 2-Hydroxy-3,5-dicarboxybenzophenon in Polyalkylenterephthalat
einzukondensieren, zeigten, daß eine deutliche
Vernetzungsreaktion stattfindet, weshalb der so modifizierte Polyester zur Herstellung von Fäden und Fasern axt brauchbaren
texti!technologischen Eigenschaften kaum geeignet ist.
Außerdem sind die Polyester, in welche Derivate des o-Hydroxybenzophenons
oder des Benzo- oder Naphthotriazole einkondensiert wurden, zumeist etwas verfärbt.
In der JA-AS 71 21 747 wird die Cokondensation der 2-Hydroxyisophthalsäure
bzw. deren Alkylester in Polyester und Polyesteräther zur Herstellung von fluoreszierenden Produkten beschrieben.
Diese Produkte zeigen auch eine verbesserte Lichtbeständigkeit. Obwohl die phenolische OH-Gruppe der 2-Hydroxyisophthalsäure
bzw. ihrer Ester infolge der sterischen Behinderung durch zwei o-ständige Carboxyl- bzw. Carbalkoxylgruppen wenig reaktionsfähig
ist, verhält sie sich im Polyesterbildungsansatz dennoch
nicht völlig inaktiv. Dadurch kommt es auch hier zu einer nicht unerheblichen Vernetzungsreaktion, was dann die Verarbeitbarkeit
der resultierenden Polyester etwa zu Fäden und Fasern in ungünstiger Weise beeinträchtigt.
Eine substituierte 2-Hydroxyisophthalsäux*e, nämlich die 2-Hydroxy-5-methoxyisophthalsäure,
wird als Cokondensationskomponente für
Polyester zum Zwecke von deren optischen Aufhellung und ThereostabilJsierung
in der US-PS 3 560 439 beschrieben. Die Modifizierten Polyester wei'den jedoch als Harze bezeichnet ("resinous
copolyester") und verwendet, bei denen ein geringer Vernetzungsgrad sich nicht störend bemerkbar macht.
Die Verwendung von Derivaten der 4-Hydroxyisophthalsäure, nämlich
von 4-Hydroxyisophthalsäurealkylphenylestern, als UV-Lichtstabili-
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satoren insbesondere für Polyolefine ist bekannt aus der DT-OS
1 962 229. Die Stabilisatorverbindungen werden mit den Polyolefinen hier lediglich vermischt, da sie mangels olefinisch ungesättigter
Gruppen nicht in die Polymermoleküle eingebaut werden können. Kondensiert man - was in der DT-OS nicht beschrieben
ist - die 4-Hydroxyisophthalsäurealkylphenylester in Polyester
wie beispielsweise in Polyäthylenterephthalat ein, so verhält
sich die phenolische OH-Gruppe bei der Veresterung nicht inaktiv und bewirkt auf diese Weise eine beträchtliche Vernetzung.
Verschiedene Hydroxybenzoldicarbonsäuren sind schließlich aus der GB-PS 1000 193 als Vernetzungsmittel bei der Herstellung
von Polyestern mit verminderter Pillneigung und erhöhter Farbstoff affinität bekannt.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe war es nun, Lichtstabilisatorverbindungen auf der Basis der Hydroxyisophthalsäuren
zu finden, welche gegenüber den bekannten Verbindungen eine möglichst verbesserte - jedenfalls keinemerklich
schlechtere Lichtstabilität ergeben und sich in die Molekülketten der linearen Polyester einbauen lassen, ohne bei diesem Einbau
gleichzeitig eine merkliche Vernetzung zu bewirken. Diese Aufgabe wurde gelöst durch das Auffinden der ganz speziellen Eignung der 5-halogen- oder -alkylsubstituierten 4-Hydroxyisophthalsäuren
und deren Ester.
Erfindungsgegenstand sind daher synthetische lineare, faserund
filmbildende Polyester, deren Makromoleküle aus Dicarbonsäure- und Dioleinheiten bestehen und die dadurch gekennzeichnet
sind, daß die Dicarbonsäureeinheiten zu etwa 0,1 bis 5, vorzugsweise etwa 0,5 bis 3 Molprozent Struktureinheiten der folgenden
Formel sind:
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- O
worin X =-01,-Br, -C-
vorzugsweise - CH2-R- und
- CH
mit
Rr
und
R„ - H oder Alkylrest mit 1
bis 4 C-Atomen.
Vorzugsweise besteht der Hauptteil, nämlich mindestens etwa 90 Molprozent der Dicarbonsäureeinheiten dieser Polyester aus
den Einheiten der Terephthalsäure, und der Hauptteil, d.h. ebenfalls mindestens etwa 90 Molprozent, der Dioleinheiten aus den
Einheiten des Ä'thylenglykols oder des n-Butylenglykols.
Die erfindungsgemäßen Polyester, welche eine ausgezeichnete Lichtstabilität und praktisch keine Vernetzungen aufweisen, werden
hergestellt durch Ver- oder Umesterung der für die Herstellung faser- und filmbildender linearer Polyester üblichen Dicarbonsäure-
und Diolausgangsstoffe und nachfolgende Polykondensation,
wobei während der Ver- oder Umesterung oder auch der Polykondensation wenigstens eine der unter die allgemeine Formel
I
C=O
C=O
worin X
vorzugsweise -CH„
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^ Rl
CH mit R1 und'R« » H oder Alkylrest mit 1 - 4 C-
CH mit R1 und'R« » H oder Alkylrest mit 1 - 4 C-
Atomen, und
E = H, ein Arylrest mit vorzugsweise 1-6 C-Atomen oder ein Älkylrest,
fallenden Verbindungen zugesetzt wird in einer Menge, welche etwa 0, 1 bis 5, vorzugsweise etwa 0,5 bis 3 Molprozent der
gesamten Dicarbonsäurekomponente ausmacht. Vorzugsweise werden
als für die Herstellung faser- und filmbildender linearer Polyester übliche Dicarbonsäux-e- und DiQl-Ausgangsstoffe die Terephthalsäure
oder deren Ester mit niederen aliphatischen Alkoholen (C1 - Cg), gegebenenfalls im Gemisch mit etwa 5 bis 9,9 MoI-prozeat
anderer aromatischer oder aliphatischer Dicarbonsäuren oder deren Ester mit niederen aliphatischen Alkoholen (C1 - Cß),
und Xthylenglykol, gegebenenfalls im Gemisch mit bis zu etwa
10 Molprozent anderer Diole, verwendet. Außer dem Äthylenglykol
ist auch das Butylenglykol eine bevorzugte Diolkomponente.
Schließlich ist Erfindungsgegenstand auch die Fäden, Fasern, Filme und Formkörper (Spritzguß-, Extrusions-, Presskörper)
aus den erfindungsgemäßen, die Struktureinheiten der 5-halogen- oder -alkylsubstituierten 4-Hydroxyisophthalsäure enthaltenden
linearen Polyestern.
In der 5-halogen- oder -alkylsubstituierten 4-Hydroxyisophthalsäure
ist die phenolische OH-Gruppe durch die benachbarten Cl-, Br- oder Alkylgruppen sterisch behindert und daher in ihrer
Reaktivität derart beeinträchtigt, daß bei den normalen Polyesterbildungsreaktionen
keine oder praktisch keine Vernetzung infolge Veresterung dieser phenolischen OH-Gruppe stattfindet.
Die Abschirmung der OH-Gruppe wird in zweckmäßiger Weise durch
die nachbarständigen Substituenten X — Chlor oder Brom oder auch geradkettige oder verzweigte Alkylreste bewirkt. Von den
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Halogenatomen besitzt Brom infolge seines höheren Atomvolumens
eine größere Yiirksamkeit als Chlor. Die übrigen Halogene F und J.
scheiden deswegen aus, weil F wegen seines zu kleinen Atomvolumens
die OH-Gruppe nicht genügend abschirmt und die J-Verbindung Anlaß zu unerwünschten Verfärbungen der entsprechenden Polyester
gibt. Da bekanntermaßen tertiäre Alkylreste wegen ihrer Voluminösität eine außerordentlich große räumliche Hinderungswirkung
auf benachbarte Gruppen ausüben, ist die phenolische OH-Gruppe in der 5-tert.~Butyl-4-hydroxyisophthalsäure ganz besonders
reaktionsträge. Man erkennt dies beispielsweise daran, daß ein Polyäthylenterephthalat, welches diese Verbindung einkondensiert
enthält, sich zu Spinnfäden mit einer maximalen Verstreckbarkeit und ausgezeichneten textlien Daten verarbeiten läßt, was bei
einem vernetzten Polyester zumindest nicht in diesem Außmaß möglich
wäre. Hinsichtlich der licHstabilisierenden Wirkung erreictit
jedoch die S-tert.-Butyl^-hydroxyisophthalsäure nicht ganz die
Qualität der übrigen, unter die angegebene Formel fallenden 5-substituierten
4-Hydroxyisophthalsäurederivate. Bevorzugte Verbindungen sind hier diejenigen, bei welchen in 5-Stellung ein
-CH2 R1 oder -CH R1 R3-ReSt sitzt, wobei für TL und R„ Wasserstoff
oder ein Alkylrest mit vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen steht.
Besonders bevorzugt hierunter sind die 5-Methyl- und die 5-Isopropyl-4-hydroxyisophthalsäure.
Sämtliche erfindungsgemäß verwendeten 5-substituierten 4-Hydroxyisophthalsäurederivate werden
nach bekannten Methoden hergestellt, beispielsweise die 5-Chlor- oder 5-Brom-4-hydroxyisophthalsäure bzw. deren Ester
durch Halogenierung der 4-Hydroxyisophthalsäure bzw. deren Ester, wie beschrieben in J. Chem. Soc. 1956,3099; J. Appl. Chem.
6, 125 (1956); Farmaco (Pävia), Ed. Sei. 1£, 272 (1961). Die
5-alkylsubstituierten 4-Hydroxyisophthaisäuren können beispielsweise
durch eine Kolbe-Schmitt-Synthese aus den Na- oder K-Salzen der o-Alkylphenole hergestellt werden, wie für die 5-Methyl-4-hydroxyisophthalsäure
in Beilstein, Bd. 10, 513,angegeben ist. Die 5-Isopropyl-4-hydroxyisophthalsäure wird bei-
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spielsweise aus dem o-Isopropylphenol-Natrium durch Carboxylierung,
einer Xylol-Aufschlämmung in einem Autoklaven mit C0„
bei 220 bis 240°C und einem Druck von 35 atü hergestellt, Fp. 299 - 300°C (Zers.). Die analog hergestellte 5-tert.-Butyl-4-hydroxyisophthaisäure
besitzt einen Fp. von 3O7°C (Zers.).
Außer den zur Lichtstabilisierung von Polyestern erfindungsgemäß verwendeten 5-halogen- oder -alky!substituierten 4-Hydroxy-.isophthaIsäuren
können auch andere ein- oder mehrkernige aromatische Verbindungen als Lichtstabilisatoren für Polyester
wirken, welche die Substituenten -COOH, -OH, -Alkyl bzw. -COOH, -OH, -Hai (Hai = Cl, Br) in dieser Reihenfolge benachbart am
Benzolring enthalten. Solche Verbindungen sind beispielsweise die 3-halogen- oder -alkylsubstituierten 2-Hydroxyterephthalsäuren
und die 4-halogen- oder -alkylsubstituierten 3-Hydroxyphthalsäuren,
die genauso wie die oben beschriebenen Isophthalsäure-Derivate
in Polyester eingebaut werden können und die für die Lichtstabilisierung wichtige Gruppierung bei gleichzeitiger
sterischer Behinderung der Hydroxylgruppe enthalten. Diese Verbindungen sind aber erheblich schwieriger zugänglich
als die entsprechenden Isophthalsäurederivate. Das gleiche gilt auch für mehrkernigeti aromatischen Verbindungen, beispielsweise
Diphenyl-, Diphenylmethan-, Diphenyläther-Derivate etc. mit den drei wesentlichen orthoständigen Substituenten; die Verbindungen
wirken, sofern sie den jeweiligen Polyester nicht verfärben, ebenfalls als Lichtstabilisatoren.
Die erfindungsgemäßen lichtstabilisierten synthetischen linearen Polyester enthalten als Dicarbonsäurekomponenten außer den
Struktureinheiten der 5-substituierten 4-Hydroxyisophthalsäure die Einheiten der üblicherweise in den faser- und filmbildenden
Polyestern vorhandenen Dicarbonsäuren, also beispielsweise: der Isophthalsäure, Diphenyl-4,4'-dicarbonsäure, Dipehnylmethan-4,4
'-dicarbonsäure, Diphenyläther-4,4'-dicarbonsäure, Diphenyl-
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sulfon-4,4f-d!carbonsäure, l,2-Bis(p-carboxyphenyl)-äthan, 1,2-Bis(p-carboxyphenoxy)-äthan,
Benzophenon-4,4*~d!carbonsäure,
Naphthalindicarbonsäuren, aliphatische Dicarbonsäuren wie Adipinsäure und Sebacinsäure etc. Die Säuren können auch noch bei der ■
Polykondensation nicht störende Substituenten tragen wie Alkylreste,
F, Cl. Br. SuIfonat etc. Bevorzugte Dicarbonsäure ist die
Terephthalsäure. Diese Säuren können die übliche Diearbonsäurekomponente
der Polyester sowohl allein als auch in Mischung ausmachen .
Als Diolkomponenten der erfindungsgemäßen Polyester kommen solche,
infrage, welche als Diolkomponenten faser- und filmbildender
Polyester bekannt sind, also insbesondere die Glykole der Formel HO (CH2) OH, worin η = ganze Zahlen von 2 -10, sowie Diäthylenglykol,
Neopentylglykol, 1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, 1,4-Bis(hydroxyäthyl)benzol,
1,4-Bis(hydroxyäthoxy)benzol etc. Bevorzugte Diöle sind Ä'thylenglykol und Butylenglykol, und bevorzugte
erfindungsgemäße Polyester enthalten als Dicarbonsäureeinheiten mindestens etwa 90 Molprozent Einheiten der Terephthalsäure und
als Dioleinheiten mindestens etwa 90 Molprozent die Einheiten des Athylenglykols oder des Butylenglykols.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen synthetischen linearen Polyester erfolgt nach den für die Herstellung der linearen
Polyester ohne die 5-substituierten 4-Hydroxyisophthalsäure-Modifikationseinheiten
bekannten Methoden. Man kann also sowohl von den freien Dicarbonsäuren als auch den Dicarbonsäureestern mit
niederen aliphatischen Alkoholen - insbesondere den Dimethylestern - und den entsprechenden Diolen ausgehen und die Ausgangsstoffe
nach den üblichen Techniken der Ver- oder umesterung zur Reaktion bringen und nachfolgend ebenso auf bekannte Weise polykondensieren,
wobei die für diese Reaktionen bekannten Katalysatoren, Zusatzstoffe etc. zur Anwendung kommen. Die Zugabe
der 5-substituierten 4-Hydroxyisophthalsäure oder deren niederen
Alkylester (niederes Alkyl - C1 bis Cg) oder Arylester kann in
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der Ver- oder Umesterungsstufe oder auch während der Polykondensation
erfolgen. Es ist zweckmäßig, im Falle der· Verwendung der
erfindungsgemäßen Stabilisatoren in Form ihrer Diphenylester
diese erst im Verlauf der Polykondensationsreaktion zuzusetzen, da man hierbei noch einen besonderen Effekt erhält. Es wird hier
nämlich die Polykondensationsreaktion noch erheblich beschleunigt, wobei auch höhere Polymer-Viskositäten" erreicht werden. Dieser
Beschleunigungseffekt aromatischer Dicarbonsäurediphenylester ist jedoch aus der US-PS 3 433 770 bereits bekannt. Wenn man
die Lichtstabilisator-Verbindung erst in einer ziemlich späten Reaktionsstufe, also gegen Mitte oder Ende der Polykondensation
zusetzt, wird außerdem die an sich schon sehr geringe Wahrscheinlichkeit einer Veresterung der sterisch gehinderten OH-Gruppe
noch weiter verringert.
Die erfindungsgemäßen lichtstabilisierten synthetischen linearen
Polyester, deren % (System s. bei der Tab. Punkt 7) im allgemeinen
mindestens etwa 0,5, vorzugsweise mindestens etwa 0,7 betragen soll, können auf übliche Weise zu Fäden," Fasern, Filmen und
Formkörpern aller Art verarbeitet werden. Insbesondere sind Garne
aus diesen Polyesterfasern und -fäden für technische Einsatzgebiete
von Bedeutung, bei welchen Flächentragwerke, z.B. für FreilufthaIlen-Überdachungen
usw. hervorzuheben sind. Aber auch für andere, ständig der Bewitterung ausgesetzte Gegenstände wie
Fischnetze, Tauwerke, Schneezäune, Silos etc. sind die erfindungsgemäßen
lichtstabilisierten Polyesterprodukte von Bedeutung.
In der folgenden Tabelle sind Vergleichsfäden aus uniuodifiziertem
Polyäthylenterephthalat und aus unseres Erachtens den erfindungsgeaäßen
Polyestern am nächsten kommendem modifiziertem PoIyäthylenterephthalat
einigen erfindungsgemäßen Fäden gegenübergestellt. Die bessere Lichtbeständigkeit der erfindungsgemäßen ■
Fäden geht aus dieser Tabelle eindeutig hervor. Wenn die Reißfestigkeitswerte der Fäden- aus mit 5-tert.-Buty 1-4-hydr oxy isophthalsäure
modifizierten PÄ'T-Fäden nach dem Belichtungstest
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etwas ungünstiger als die entsprechenden Werte der Vergleichsfäden aus mit 2-Hydroxyisophthaisäure modifiziertem PÄT
sind, so sind doch die Reißdehnungswerte deutlich besser und
außerdem - was allerdings aus der Tabelle nicht ersichtlich ist ist das erfindungsgemäß modifizierte PÄT im Gegensatz zu dem
Vergleichsprodukt praktisch nicht vernetzt.
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- 12 | - | - | PXT ι heit< ? |
1,0
0,92 |
1,5
1,38 |
PXT mit
helten C-O |
Ketteneln- | Fftdon | nach vorliegender Erfindung: | x~ |
neinhelten
C-O |
X - CH(CH3 )2 |
1,0=·
0,86 |
1,29 | χ- c(cry3 | |
Tabelle | 0,04 | <t | - | - | ζχ | ?ΧΤ mit Kette | -CH3 | OH ö |
0,0
0,43 |
-, | - | O',81 | ||||
0,63 | 0,77 | 0,73 | HO O |
1,0
0,98 |
- | 0,84 | 0,83 | 0,04 | ||||||||
4,5 | 3,1 | 8,7 |
0,464
0,49 |
0,928
0,98 |
X | - | ä.cP 2,94 |
0,83 | 5,1 | 4,6 | 0,73 | |||||
Vergleich: Fäden aus | 0,04 | 0,04 |
0,5®
0,49 |
0,74 | 0,04 | 6,6 | 4,5 | |||||||||
PXT unmodiziert
(Standard-Mate rial) |
26,1 |
alt Kettenein-
»n •0 |
33,9 | 27,6 | 0,60 | 0,78 | - | 4,5 | 0,87 | 19,0 | 17,7 | |||||
Stabilis»tor-Konz./Gew-3i7 a | 75,5 | 85,5 | 87,0 | 2,9 | 3,0 | 0,70 | 3,9 | 20,8 | 90,5 | 93,0 | 25,6 | |||||
q TiOn-Gehalt 7t»ew-!£7 | 89,5 |
gemäß JA-AS
7121747 |
95,5 | 96,0 | 4,4 | 17,4 | 87,5 | 80,0 | ||||||||
*** Spinnfaden-Vlsk. "I--.- β QQ "•Ρ'™ |
- | 69,0 |
0,5
0,46 |
80,0 | 82,0 | 25,6 | 27,5 | 89,0 | 19,6 | 93,0 | ||||||
^. Reißfestigkeit /J/dt«e7 | - | - | 27,1 | 97,0 | 92,0 | 73,5 | ||||||||||
CO und | 0,68 | 48,5 | 0,74 | 48,5 | I 41,0 | 90,0 | 72,5 | 97,0 | 67,0 | 76,0 | ||||||
""*·· Reißdehnung /Ϊ7 O (der verstrecken Fäden) |
4,4 | 48,0 | 4,2 | 60,0 | 52,0 | 99,0 | 86,0 | 60,5 | 61,0 | |||||||
Restreißfestigkeit /57_nach | 35,0 | 39,0 | 35,0 | 73,0 | 79,5 | 69,0 N |
||||||||||
O* 7öU iStd. Xenotest-Bel.w | 22,2 | 19,0 | 81,5 | 68,5 | 52,0 J* IS |
|||||||||||
.500 Std. Sonnenbelicht^
unter Fensterglas |
72,0 | 81,0 | 64,5 | 71,5 | 69,0 | |||||||||||
500 Std. Sonnenbelicht.
(Bewitterung) |
91,5 | 94,0 | 69,5 | 57,5 | ||||||||||||
Restreißdehnung /77 »ach
750 Std. Xenotest-Bel. |
65,0 | 77,0 | 57,0 | |||||||||||||
500 Std. Sonnenbelicht.
unter Fensterglas |
||||||||||||||||
500 Std. Sonnenbelleht.®
(Bewitterung) |
49,0 | 54,0 | ||||||||||||||
68,0 | 66,5 | |||||||||||||||
51,5 | 49,0 |
Weitere Erklärungen zu der Tabelle im einzelnen: Es bedeuten:
(1) Werte gemäß dem'nachfolgenden-Beispiel 1.
(2) Werte gemäß dem nachfolgenden Beispiel 2.
(3) Werte gemäß dem nachfolgenden Beispiel 3.
(4) Werte gemäß dem nachfolgenden Beispiel 4.
Die Werte in den übrigen Spalten der Tabelle wurden an Fäden gemessen, die im Prinzip nach der gleichen Verfahrensweise wie
in diesen Beispielen beschrieben hergestellt wurden.
(5) Gewichtsprozent an zugesetzten Dicarbonsäuren, bezogen auf
die eingesetzte Menge DMT. Bei den Vergleichsbeispielen gemäß JA-AS 7 121 747 beziehen sich die Gewichtsprozent auf zugesetzten
Dimethylester.
(6) Molprozent der gesamten Säurekomponente.
(7) Spezifische Viskosität, gemessen an einer Lösung von 1 g Polymer in 100 ml Phenol/Tetrachloräthan 3:2 bei 25°C,
(8) Xenotest-Belichtung: erfolgte in einem Xenotestgerät der
Firma Quarzlampen GbmH, Hanau, bei 65 % relativer Luftfeuchtigkeit
und einer Probenraumtemperatur von 30 bis 35°C. Die Temperatur der Proben selbst, d.h. die Schwarztafeltemperatur
("black panel temperature") betrug etwa 40°C. Die Belichtung erfolgte im Wendellauf (Tag-Nacht-Rythmus), so daß die reine Belichtungszeit
nur 50 % der Probenlaufzeit betrug. Die in der Tabelle angegebenen 750 Stunden-Belichtungswerte entsprechen
also 1500 Wendellaufstunden. Nach dieser Zeit wurde die Reißfestigkeit
und die Reißdehnung der Fädenproben gemessen und in Prozent der Ausgangswerte vox* der Belichtung in die Tabelle eingetragen.
(9) Die Sonnenbelichtungen der Fäden wurden im Freien durchgeführt,
und zwar sowohl unter Fensterglas als auch ohne Fensterglas-Abdeckung (Bewitterung), wobei als Belichtungszeit ausschließlich
die Sonnenscheinstunden gezählt wurden. Die in der Tabelle angegebenen Werte der Restreißfestigkeit und der
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-I4-
Restreißdehnung nach dem Sonnenbelichtungstest stellen die
Prozentwerte nach 500 Stunden SonneBbelxchtung, bezogen auf die Ausgangswerte, dar. Die Werte wurden durch Mittelung aus je
drei parallelen Meßreihen erhalten. -
Die folgenden Beispiele sollen der weiteren und näheren Erläuterung
der vorliegenden Erfindung dienen.
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In einem Rührgefäß mit Kolonne und Rückflußkühler wurden 1000 g
(« 5,15 Mol) Dimethylterephthalat mit 800 g Xthylenglykol und 0,23 g Manganacetat unter Stickstoff bei 180 bis 230°C innerhalb von 4 Std. umgeestert, wobei 410 ml Methanol abdestillierten.
Dann wurden 5 g (·= 0,49 Mol-%, bezogen auf gesamte Säurekomponente)
4-Hydroxy-5-methyl-isophthalsäure zugegeben und 3ο min. bei 220°C gerührt. Danach wurden 0,3 g Antimontrioxid
und 0,11 g phosphorige Säure zugestzt, die Temperatur auf 250 C erhöht, 30 min. bei Normaldruck überschüssiges Xthylenglykol
abdestilliert und dann der Druck innerhalb von einer Stunde auf 10 Torr erniedrigt.
Dann wurde die Temperatur auf 280 C erhöht und gleichzeitig der Druck auf ca. 0,2 bis 0,6 Torr erniedrigt. Nach 1 Std. und
40 Min. wurde die Polykondensation beendet. Die Lösungsviskosität
des Polyesters, gemessen an einer Lösung von 1 g Polymer in 100 ml Phenol-Tetrachloräthan (Gewichtsverhältnis 3:2) bei
25°C, betrug H spez - 0,74.
Der getrocknete Polyester wurde mit Hilfe eines Extruders bei 295°C zu einem Filamentgarn versponnen, indem die Schmelze
mit Hilfe einer Spinnpumpe durch eine 24-Loch-Düse (Lochdurchmesser
0,25 mm) bei einem Druck von 150 atü gepreßt und die austretenden Fäden mit einer Geschwindigkeit von 1000 m/min aufgenommen
wurden. Anschließend wurden die Spinnfäden { % spez
" 0,70) im Verhältnis 1 : 3,65 bei 90°C über Galetten verstreckt
und nach Zwirnen und Fixieren ein Filamentgarη mit
folgenden textlien Eigenschaften erhalten: Titer 56,3 dtex, Reißfestigkeit 4,4 p/dtex und Reißdehnung 27,1 %.
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1000 g Dimethylterephthalat wurden wie in Beispiel 1 umgeestert,
dann 30 g (=2,94 Mol-% der Gesamt-Säurekoraponente) 4-Hydroxy-5-methyl-isophthalsäure
zugegeben und 1/2 Stunde bei 220°C gerührt, Danach wurden 0,4 g Antimontrioxid, 0,16 g phosphorige Säure und
0,4 g Titandioxid (Kronos AD) als glykolische Suspension zugesetzt
und wie in Beispiel 1 weiterverfahren. Der erhaltene Polyester hatte eine Lösungsviskosität von ty_„„ = 0,81.
Der getrocknete Polyester wurde wie in Beispiel 1 versponnen der Spinnfäden 0,67) und verstreckt zu einem Filament-
garn mit folgenden textlien Eigenschaften: Titer 56,6 dtex,
Reißfestigkeit 3,9 p/dtex und Reißdehnung 19,6 %.
1000 g Dimethylterephthalat wurden wie in Beispiel 1 umgeestert, dann 10 g(= 0,86 Mol-% der Gesamt-Säurekomponente) 4-Hydroxy-5-isopropyl-isophthalsäure
zugegeben und wie in Beispiel 2 weiterverfahren. Der erhaltene Polyester hatte eine Lösungsviskosität
von % =0,93. Der getrocknete Polyester wurde mit Hilfe
spez o
eines Extruders bei 300 C zu einem Filamentgarn versponnen,
indem die Schmelze mit Hilfe einer Spinnpumpe durch eine 24-Loch-Düse
(Lochdurchmesser 0,4 mm) bei einem Druck von 210 atü gepreßt und die austretenden Fäden mit einer Geschwindigkeit von
340 m/min aufgenommen wurden (Spinnfaden-Viskosität % -O,84).
Anschließend wurden die Spinnfäden im Verhältnis 1 : 6,0 bei 90 C über Galetten verstreckt und nach Zwirnen und Fixieren
ein Filamentgarη mit folgenden textlien Eigenschaften erhalten:
Titer 164 dtex, Reißfestigkeit 5,1 p/dtex, Reißdehnung 19,0 %.
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1000 g Dimethylterephthalat wurden wie in Beispiel 1 umgeestert,
dann 10 g (= 0,81 Molprozent der Gesamt-Säurekomponente) 4-Hydroxy-5-tert.-butyl-isophthalsäure
zugegeben und wie in Beispiel 2 weiterverfahren. Der erhaltene Polyester mit der
Lösungsviskosität ι «=0,89 wurde nach Trocknung wie in
Beispiel 1 versponnen (Spinnfaden-Viskosität % =0,73)
spez
und verstreckt zu einem Filanientgarn mit folgenden textlien
Eigenschaften: Titer 56,2 dtex, Reißfestigkeit 4,5 p/dtex und Beißdehnung 25,6 %.
1000 g Dimethylterephthalat und 7,5 g (=0,5 Mol-% der Gesamt-Säurekomponente)
5-Brom-4-hydroxy-isophthalsäuredimethylester
wurden mit 800 g Äthylenglykol und 0,23 g Manganacetat unter
Stickstoff bei 180 bis 23O°C innerhalb von 3 1/2 Std. umgeestert. Dann wurden 0,4 g Antimontrioxid und 0,16 g phosphorige
Säure zugesetzt und wie in Beispiel 1 polykondensiert zu einem Polyester mit der Viskosität 71Z =1,04. Dieser wurde wie
spez „
in Beispiel 3 versponnen (Spinnfaden-Viskosität ( = 0,90)
und verstreckt zu einem Filamentgarn mit folgenden textlien Eigenschaften: Titer 194 dtex, Reißfestigkeit 4,2 p/dtex, Reißdehnung 24,4 %.
Wie in Beispiel 1 wurde umgeestert, dann 0,4 g Antiraontrioxid,
0,16 g phosphorige Säure und 0,4 g Titandioxid (Kronos AD) zugesetzt und v/ie in Beispiel 1 polykondensiert. Nach 2 Std.
lind 30 min Kondensation im Vollvakuum wurde die Reaktion durch
Belüftung der Apparatur mit Stickstoff unterbrochen, 16 g (= 0,887 Mol-% der Gesamt-Säurekomponente) 4-Hydroxy-5-methylisophthalsäurediphenylester
zugefügt und 3 min unter Stickstoff und bei Normaldruck eingerührt. Dann wurde innerhalb kurzer
Zeit der Druck wieder auf 0,2 Torr erniedrigt und innerhalb
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von 25 min die Reaktionsschmelze unter Phenolabspaltung zu einem hochviskosen Polyester kondensiert. Bei der Zugabe des
Diphenylesters betrug die Viskosität des Polyesters \
» 0,76, die Endviskosität war \ =1.08.
spez *
Der Polyester wurde wie in Beispiel 3 versponnen (Spinnfaden-Viskosität
\ - 0,82) und verstreckt. Das so erhaltene
Filamentgarn hatte bei einem Titer von 144 dtex eine Reißfestigkeit
von 5,9 p/dtex und eine Reißdehhung von 12,6 %.
1000 g Dimethylterephthalat wurden wie in Beispiel! umgeestert,
dann 80 g Adipinsäure und 10 g (= 0,895 Mol-% der Gesamt-Säure-"
komponente) 4~Hydroxy-5-methyl-isophthalsäure zugegeben und
weitergerührt, bis die Wasserabspaltung beendet ist. Dann wurde wie in Beispiel 1 polykondensiert zu eineai Copolyester mit
der Viskosität % =1,06 und einem Kofler-Bank-Schmelzpunkt
von 243°C.
Der getrocknete Copolyester wurde wie in Beispiel 1 versponnen (Spinnfaden-Viskosität \ =* 0,86) und verstreckt zu einem
w spez
Filamentgarη mit einem Titer von 69,7 dtex, einer Reißfestigkeit
von 3,1 p/dtex und einer Reißdehnung von 25,5 %.
1000 g Dimethylterephthalat wurden mit 1000 g Butandiol-1,4 und
44,5 mg Isopropyltitanat wie in Beispiel 1 umgeestert, indem 2 Std. 15 min auf 150 bis 1900C erhitzt wurde, bis die Methanol-Abspaltung
beendet war. Dann wurden 10 g (= 0,98 Mol-% der Gesamt-Säurekomponente) 4-Hydroxy-5-methyl-isophthalsäure zugegeben
und noch 30 min bei 19o°C gerührt. Anschließend wurde der Druck auf etwa 100 Torr erniedrigt und während 30 min der
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Butandiol-Übersehuß weitgehend abdestilliert. Dann wurde die
Temperatur auf 220°C gesteigert und der Druck im Läufe von 30 min auf 0,1 bis 0,5 Torr erniedrigt. Nach Erreichen des
EndVakuums wurde die Polykondensation bei einer Temperatur von 235°C durchgeführt. Das erhaltene modifizierte Polybutylenterephthalat
hatte eine Lösungsviskosität von % - 1,30.
Der getrocknete Polyester wurde bei 26O°C durch eine 20-Loch-Dilse
(Lochdurchmesser 0,25 mm) versponnen und die Fäden mit einer Geschwindigkeit von 1300 m/min aufgenommen. Das mit einem
Streckverhältnis von 1:2,2 nach üblichen Methoden verstreckte
Filamentgarn besaß folgende textile Eigenschaften: Titer 54,2 dtex,
Reißfestigkeit 3,9 p/dtex, Reißdehnung 28,8 %.
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Claims (8)
1. Synthetische lineare, faser- und filmbildende Polyester, deren Makromoleküle aus Dicarbonsäure- und Dioleinheiten
bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicarbonsäureeinheiten zu etwa 0,1 bis 5, vorzugsweise etwa 0,5 bis 3 Molprozent
Struktureinheiten der folgenden Formel sind:
/CH3
worin X - Cl, Br, - C- CIU, vorzugsweise - CH0 - R- und
worin X - Cl, Br, - C- CIU, vorzugsweise - CH0 - R- und
/8I
- CH mit R und R0 β H oder Alkylrest mit
1-4 C-Atomen.
2. Synthetische lineare Polyester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß deren Dicarbonsäureeinheiten zumindest etwa 90 Mol-% die Einheiten der Terephthalsäure und die
Dioleinheiten zumindest etwa 90 Mol-% die Einheiten des
A'thylenglykols sind.
A'thylenglykols sind.
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3. Synthetische lineare Polyester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Dicarbonsäureeinheiten zumindest
etwa 90 Hol-% die Einheiten der Terephthalsäure und die
Dioleinheiten zumindest etwa 90 Mol-% die Einheiten des
Butylenglykols sind.
4. Verfahren zur Herstellung der linearen Polyester gemäß Anspruch
1 durch Ver- oder Umesterung der für die Herstellung faser- und filmbildender linearer Polyester üblichen Dicarbonsäure-
und Dxolausgangsstoffe und nachfolgende Polykondensation, dadurch gekennzeichnet, daß man während der
Ver- oder Umesterung oder auch während der Polykondensation wenigstens eine der unter die allgemeine Formel
R ι
/CH3
worin X - Cl, Br, -C — CH , vorzugsweise - CH2 - R1 und
/l
- CH mit R1 und R2 = H oder Alkylrest mit
- CH mit R1 und R2 = H oder Alkylrest mit
1-4 C-Atomen, und
R=H, ein Alkylrest mit vorzugsweise 1-6 C-Atomen oder ein Arylrest
fallenden Verbindungen zusetzt in einer Menge, welche etwa
0,1 bis 5, vorzugsweise etwa 0,5 bis 3 Molprozent der gesamten Dicarbonsäurekomponente ausmacht.
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als für die Herstellung faser- und filmbildender Polyester übliche
Dicarbonsäure- und Diolausgangsstoffe Terephthalsäure oder deren Ester mit niederen aliphatischen Alkoholen, gegebenenfalls
im Gemisch mit etwa 5 bis 9,9 Molprozent, bezogen auf die Gesamt-Säurekomponente, anderer üblicher aromatischer
oder aliphatischer Dicarbonsäuren oder deren Ester mit niederen aliphatischen Alkoholen, und XthyIenglykol,
gegebenenfalls im Gemisch mit bis zu etwa 10 Mol-% anderen üblichen Diolen, verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als für die Herstellung faser- und filmbildender Polyester übliche
Dicarbonsäure- und Diolausgangsstoffe Terephthalsäure" oder deren Ester mit niederen aliphatischen Alkoholen, gegebenenfalls
im Gemisch mit etwa 5 bis.9,9 Molprozent, bezogen auf die Gesamt-Säurekomponente, anderer üblicher aromatischer
oder aliphatischer Dicarbonsäuren oder deren Ester mit niederen aliphatischen Alkoholen, und Butylenglykol,
gegebenenfalls im Gemisch mit bis zu etwa IO Mol-% anderen üblichen Diolen, verwendet werden.
7. Fäden, Fasern und Filme aus den Polyestern gemäß Ansprüchen 1 bis 3.
8. Formkörper aus den Polyestern gemäß Ansprüchen 1 bis 3.
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