DE2323657C3 - Verfahren zur Abtrennung von aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit zwei bis acht Kohlenstoffatomen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit zwei bis acht KohlenstoffatomenInfo
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Description
Es besteht ein beträchtliches wirtschaftliches Interesse an der Abtrennung von aliphatisch ungesättigten
Kohlenwasserstoffen aus Gemischen, in denen sie enthalten sind. Diese aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffe
sind reaktive Stoffe, welche verschiedenen Zwecken dienen, im allgemeinen als Zwischenprodukte
in chemischen Synthesen. Eine Vielzahl von ungeiättigten Kohlenwasserstoffen werden als Monomere für die
Herstellung von Polymeren eingesetzt, und Olefine wie Äthylen, Propylen, Butadien und Isopren sind in diesem
Zusammenhang allgemein bekannt Diese Olefine als auch andere ungesättigte Substanzen wie zum Beispiel
Äthylen und Acetylen werden auch zur Herstellung von Produkten mit relativ niedrigem Molekulargewicht
eingesetzt
Die aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffe sind im handelsüblichen Maßstab sehr oft im Gemisch
mit anderen chemischen Verbindungen, oft anderen Kohlenwasserstoffen, erhältlich. Diese Ströme, welche
ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthalten, stellen im allgemeinen Nebenprodukte von chemischen Synthesen
oder Abtrennungsverfahren dar. Wenn die Kohlenwasserstoffströme unter normalen Bedingungen flüssig sind
öder leicht verflüssigt werden können, können übliche Destillationstechniken verwendet werden, um die
Kohlenwasserstoffkomponenten zu trennen, vorausgesetzt, daß sie ausreichend unterschiedliche Siedepunkte
aufweisen, um das Verfahren wirtschaftlich durchzufüh· ren. Besonders weiiri die Kohlenwasserstoffgemische
Materialien mit nahe beieinanderliegenden Siedepunkten enthalten, was oft der Fall bei Kohlenwasserstoffen
derselben Anzahl von Kohlenstoffatomen oder Kohlenwasserstoffen,
die sich nur um ein Kohlenstoffatom unterscheiden, ist, kann die Destillation ein nicht attraktives
Trennverfahren darstellen. In solchen FäUen werden oft teurere Verfahren verwendet, und sie
umfassen Maßnahmen wie Lösungsmittelextraktion oder extraktive Destillation, die mit beträchtlichen
Ausgaben verbunden sind, wenn sie in der Tat für einen gegebenen Fall technisch durchführbar sind.
Wenn das Gemisch, welches den aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoff enthält, bei normalen oder
Raumbedingungen der Temperatur und des Druckes inn wesentlichen im gasförmigen Zustand vorliegt, kann die
Abtrennung der gewünschten Komponente aus dem · Gemisch noch beschwerlicher sein. In solchen Fällen !5
können Tieftemperaturverfahren Anwendung finden, "welche jedoch teuer sind. Die Komponenten dieser
normalerweise gasförmigen Gemische mögen nicht einmal besonders eng beieinanderliegende Siedepunkte
aufweisen, jedoch muß das Gemisch nichtsdestoweniger gekühlt werden, um eines oder mehrere seiner
Bestandteile abzutrennen. Trotz der beträchtlichen Kosten der Tieftemperaturarbeitsweisen wurde das
Verfahren zur Abtrennung von Äthylen von anderen gasförmigen Materialien wie Äthan und Methan
kommerziell eingesetzt
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Abtrennung eines aliphatisch
ungesättigten Kohlenwasserstoffes mit zwei bis acht Kohlenstoffatomen aus einem Gemisch, in dem er
enthalten ist, bereit; jstellen.
Gegenstand der Erfindung jst ?;i Verfahren zur
Abtrennung eines aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffs mit zwei bis acht Kohienstoffa'omen aus einem
Gemisch, in dem er enthalten ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Gemisch mit einer
wäßrigen Flüssigkeitssperre kontaktiert, wobei das Kontaktieren von einer Seite eines halbdurchlässigen
Teils, mit welchem sich die Flüssigkeitssperre in Kontakt befindet, erfolgt, und daß man den ungesättigten
Kohlenwasserstoff von der Nachbarschaft der zweiten Seite des halbdurchlässigen Teils und der
Flüssigkeitssperre entfernt, wobei der Partialdruck de« ungesättigten Kohlenwasserstoffs auf der zweiten Seite:
des halbdurchlässigen Teils genügend geringer ist al« derjenige auf der ersten Seite, um den ungesättigten
Kohlenwasserstoff an der zweiten Seite freizugeben bzw. abzugeben, und daß weiterhin die wäßrige
Flüssigkeitssperre Metallionen enthält, welche sich mit dem ungesättigten Kohlenwasserstoff unter Bildung
eines wasserlöslichen Komplexes vereinigen, wobei das; halbdurchlässige Teil im wesentlichen fest, wasserunlöslich
und gegenüber der wäßrigen Flüssigkeitssperre undurchlässig ist.
Zwar war aus der BE-PS 7 74 433 bzw. aus der DE-AS
21 54 288 ein Verfahren zur Trennung von Kohlenwasserstoffen mit Hilfe einer Membran bekannt, die aus
einem Polymeren besteht, das funktionelle Gruppen enthält, die mit einem der Kohlenwasserstoffe in der
Mischung reagieren können, Es findet sich jedoch in &q diesen Druckschriften kein Hinweis auf die Abtrennung
durch Kontaktieren mit einer Wäßrigen Flüssigkeitssperre, die Metallionen enthält, die mit den abzutrennenden
Kohlenwasserstoffen Komplexe bilden, wobei sich die Flüssigkeitssperre in Kontakt mit einer
semipermeablen Membran befindet. Anhand der sich im experimentellen Teil befindlichen Vergleichsbeispiele 1
und 2 konnte gezeigt werden, daß die erfindungsgemäße Arbeitsweise eine unvorhersehbare höhere Durchdringungsgeschwindigkeit
und Selektivität im Vergleich zu der Arbeitsweise nach dem genannten Stand der Technik ergibt
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform grenzt die wäßrige Flüssigkeitssperre an die erste Seite des
halbdurchlässigen Teils an, und das sich im Dampfzustand befindende Gemisch wird in die Flüssigkeit
eingeleitet
Dieses Verfahren kann zur Abtrennung eines oder mehrerer ungesättigter Kohlenwasserstoffe alleine
verwendet werden, oder es kann zusammen mit anderen Abtrennungsstufen zum Beispiel einer Tieftemperaturarbeitsweise
verwendet werden und dennoch im Vergleich zu einem vollständigen Tieftemperatursystem
wirtschaftlich vorteilhaft sein. Obwohl das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bereitgestellte aliphatisch
ungesättigte Kohlenwasserstoffprodukt ein recht reines Material sein kann, zum Beispiel von einer
Reinheit von mehr als 99%, kann das Abtrennungsverfahren auch dazu verwendet werden, um !ediglich eine
bedeutende Zunahme der Konzentration eines bestimmten aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffes
in einer Mischung mit anderen Komponenten der Beschickung zu bewirken.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dazu eingesetzt werden, um verschiedene aliphatisch ungesättigte
Kohlenwasserstoffe von anderen Bestandteilen des Beschickungsgemisches abzutrennen, vorausgesetzt,
daß mindestens einer, der aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffe ein Übertragungsverhältnis bzw.
eine Übertragungsgeschwindigkeit durch die Flüssigkeitssperre aufweist, welche größer ist als diejenige von
mindestens einer anderen Komponente der Beschikkung. Mit großem Vorteil kann das System zur
Abtrennung von aliphatischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen von anderen Kohlenwasserstoffen, welche
aliphatisch gesättigt oder ungesättigt sein können, oder von anderen NichtkohlenwasseiäOffmaterialien
einschließlich anhaftenden Gasen wie Wasserstoff dienen. Somit kann das Beschickungsgemisch ein oder
mehrere Paraffine einschließlich Cycloparaffine, Mono- oder Polyolefine, welche cyclisch oder acyclisch sein
können, und Acetylene oder Alkine enthalten, und das Gemisch kann aromatische Strukturen umfassen,
welche solche aliphatischen Konfigurationen in einem Teil ihrer Struktur aufweisen. Unter den Verbindungen,
die abgetrennt werden können, können Äthylen, Propylen, Butene, Butadien, Isopren und Acetylen
genannt werden.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann das den abzubrennenden Kohlenwasserstoff enthaltende Gemisch
beim Kontakt mit der Flüssigkeitssperre im wesentlichen in der Gas- oder Dampfphase vorliegen.
Das semipermeable bzw. halbdurchlässige Teil kann gegenüber dem den aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoff
enthaltenden Gemisch bei den während der Trennung angewandten Bedingungen durchlässig sein.
Das halbdurchlässige Teil kann z. B. eine Folie bzw. ein Film oder eine Membran der Art sein, die bisher für die
Trennung oder Reinigung von verschiedenen chemischen Materialien verwendet wurde. Solche Folien sind
in den ÜS-Patentschriften 33 35 545 und 34 47 286 offenbart.
Die Flüssigkeitssperre kann auf viele Arten unter Verwendung der halbdurchlässigen Membran gebildet
werden, und die Membran kann ausgerichtet Werden, um die Flüssigkeitssperre innerhalb der oder benach-
bart zur Beschickungsseite der Membran festzuhalten. So kann die Flüssigkeitssperre zwischen zwei festen,
durchlässigen Folien, welche das Durchgehen der Flüssigkeit durch sie unterbinden, gehalten werden. Bei
diesem Gebilde kann die Flüssigkeitssperre in einer porösen Matrix, z. B. einem Celluloseacetatfilter, absorbiert
sein. In einer zweiten Art von Gebilde kann die FIüssigkeitsscErre durch Tragen bzw. Stützen der
Flüssigkeit auf einer Oberfläche, welche gegenüber der Flüssigkeit undurchlässig ist, gebildet werden. Die
Beschickung kann in die Flüssigkeitsschicht geleitet werden, und die Sperre wird an der Grenzfläche der die
Flüssigkeit tragenden Oberfläche gebildet Die Flüssigkeitssperre kann teilweise oder gänzlich in dem
Trägergebilde absorbiert sein, vorausgesetzt, daß die
Ausgangsseite des Gebildes gegenüber der Flüssigkeit unter den Betriebsbedingungen undurchlässig ist,
jedoch gegenüber der abzutrennenden Komponente der Beschickung in Gegenwart der Flüssigkeitssperre
durchlässig ist. Deshalb kann die Flüssigkeitssperre ein kontinuierlicher flüssiger Film oder eine "chichi sein,
oder aber sie kann diskontinuierlich sein, was der Fall ist, wenn die Flüssigkeit innerhalb eines festen Trägers
gehalten wird. Jedoch besteht, falls überhaupt, ein
geringer Durchgang der Beschickung durch die Trennzone, es sei denn, sie wird ein Teil der
Flüssigkeitssperre oder reagiert mit ihr und somit regelt bzw. kontrolliert diese Flüssigkeitssperre die Selektivität
der Kombination aus Flüssigkeitssperre und halbdurchlässiger Membran.
Die Flüssigkeitssperre enthält genügend Wasser und lösliche Metallionen, um einen geeigneten Komplex mit
mindestens einer aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffkomponente der Beschickung, welche der
Abtrennbehandlung unterworfen wird, zu bilden. Die Metallionen bilden beim Kontaktieren mit der Beschikkung
leicht den Komplex, und der Komplex wird unter den Bedingungen, welche an der Ablaß- oder Abgabeseite
der Flüssigkeitssperre bestehen, zum Metallion und der aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffkomponente
des Komplexes zurückverwandelt Die abgegebenen aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffe
treten durch die Ablaßseite der Flüssigkeitssperre aus, und sie können von der Nachbarschaft der Sperre
und des sie tragenden Gebildes t jm Beispiel mit Hilfe
eines Spülgases oder eines Vakuums diesseits der Sperre entfernt werden. So wird in der Flüssigkeitssperre,
welche das komplexbildende Metallion enthält, der Metallkomplex mit arm ungesättigten Kohlenwasserstoff
gebildet und zersetzt, und als Folge davon besitzt das die Sperre passierende Material bezüglich mindestens
einer aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffkomponente, welche in dem Beschickungsstrom
anwesend ist, eine höhere Konzentration.
Oft nimmt die Reaktivität von aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen gegenüber den komplexbildenden
Metallionen von den Acetylenen oder Dienen zu den Monoolefinen ab, wobei die aliphatisch gesättigten
Kohlenwasserstoffe und die anderen noch anwesenden Materialien im wesentlichen nicht reagieren. Es können
auch verschiedene Reaktivitäten zwischen den verschiedenen Gliedern einer bestimmten Art dieser aliphatisch
ungesättigten Kohlenwasserstoffe vorliegen. Somit kann das erfindiingsgemäße Verfahren dazu verwendet
werden, um Paraffine von Monoolefinen, Diolefinen .oder Acetylenen; Diolefine von Monoolefinen; oder
Acetylene von Paraffinen, Monoolefinen oder Diolefinen abzutrennen. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann auch dazu verwendet werden, um einen bestimmten aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoff von
einem anderen solchen Material derselben Klasse abzutrennen, deren Mitglieder unterschiedliche Über-
tragungsverhältnisse bzw. Übertragungsgeschwindigkeiten durch die Flüssigkeitssperre aufweisen. Die
Beschickung braucht nur eine kleine Menge eines aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffes zu enthalten,
solange die Menge dazu ausreicht, daß das
ίο abzutrennende ungesättigte Material in einem bedeutsamen
Ausmaß selektiv mit den komplexbildenden Metallionen reagiert und so mindestens eine andere
• Komponente der Beschickung weniger reaktiv gegenüber den komplexbildenden Metallionen ist oder mit
ihnen nicht reagiert Die interessantesten aliphatisch ungesättigten Materialien im Hinblick auf die Abtrennung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren besitzen vorzugsweise zwei bis vier Kohlenstoffatome. Die
Abtrennung von aliphatisch ungesättigten Materialien von Gemischen, welche andere gasförmige Materialien
enthalten, wie die Abtrennung von Äthylen oder Propylen von Gemischen mit anderen normalerweise
gasförmigen Materialien, zum Beispiel Äthan, Methan, Propan und Wasserstoff, ist von besonderer Bedeutung.
Oft enthalten solche Beschickungsgemische für das Verfahren etwa 1 bis 50 Gewichtsprozent Äthylen, etwa
0 bis 50 Gewichtsprozent Äthan und etwa 0 bis 50 Gewichtsprozent Methan. Propylen ist ein sehr
gefragtes Olefin, und seine Abtrennung kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt werden.
Ein anderes Verfahren, das von besonderer Bedeutung sein kann, betrifft die Abtrennung von kleineren
Mengen Acetylen aus Äthylen.
Der Partialdruck der aliphatisch ungesättigten Komponente
der Beschickung bei der Beschickungsseite der Flüssigkeitssperre, der erfindungsgemäß verwendet
wird, ist größer als auf der Ablaß- oder Abf abeseite.
Der Partialdruckabfall des ungesättigten Kohlenwasserstoffes kann oft mindestens etwa 0,035 kg/cm2
betragen, und er beträgt vorzugsweise mindestens etv/a 1,41 kg/cm2. Geeigneterweise beträgt der Gesamtdruck
der Beschickung bis zu etwa 70,3 kg/cm2, obwohl der Gesamtdruck oder der Druckabfall nicht 30 groß sein
sollte, daß die Flüssigkeitssperre zerreißt br.w. bricht oder in einer anderen Weise in einem merklichen
Ausmaß nachteilig beeinflußt wird. Der Ablaßpartialdruck des ungesättigten Kohlenwasserstoffes kann
vorzugsweise dadurch geregelt werden, daß man die Ausgangsseite der Flüssigkeitssperre der Einwirkung
eines Spülgases unterwirft welches im wesentlichen gegenüber der Komplexbildung mit den Metallicnen
der wäßrigen Lösung in der Flüssigkeitssperre inert ist DaS Spülgas nimmt die abgelassenen aliphatisch
ungesättigten Komponenten auf, und es kann so gewählt werden, daß es leicht von dem aliphatisch
ungesättigten Kohlenwasserstoffmaterial abgetrennt werden kann, wenn dies für die anschließende
Verwendung d^s ungesättigten Kohlenwasserstoffes
notwendig sein sollte. Wenn eine Reaktion mit dem
6ö abgetrennten Kohlenwasserstoff nicht erwünscht ist,
sollte das Spülgas demgegenüber relativ inert sein, und dies könnte z. B. Butan oder Kohlendioxid sein.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Temperatur durch die Flüssigkeitssperre kann im
wesentlichen konstant sein, oder sie kann variieren. Die Zersetzung des Komplexes aus Metall und ungesättigtem
Kohlenwasserstoff kann in erster Linie durch einen Abfall des Partialdrucks des aliphatisch ungesättigten
i
I
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Kohlenwasserstoffs an der Ausgangsseite der Flüssigkeitssperre gegenüber demjenigen an der Beschikkungsseite
bewirkt werden, Geeigneterweise kann die Temperatur der Flüssigkeitssperre im wesentlichen
Raumtemperatur betragen, insbesondere bei solchen Beschickungen, welche bei dieser Temperatur und bei
dem an der Beschickungsseite der Flüssigkeitssperre angewandten Druck gasförmig sind. Die Temperatur
der Flüssigkeitssperre kann jedoch gegenüber der Raumtemperatur erhöht oder erniedrigt werden. Oft
kann ilie Temperatur bis zu etwa 1000C betragen, und
erhöhte Temperaturen können auch erwünscht sein, um die Beschickung in die gasförmige oder Dampfphase zu
überführen. Weder die angewandte Temperatur noch der angewandte Druck sollten jedoch derart sein. Jaß
der Unterschied der Beförderungsgeschwindigkeit durch die Flüssigkeitssperre der aliphatisch ungesättigten
ri.Giiicrivväääcräiüiiö, ucfcii /\uircfi!iuiig üewirKi
werden soll, gegenüber derjenigen der anderen Komponenten der Beschickung aufgehoben wird. Die
Bedingungen sollten auch nicht so sein, daß ein physikalisches Zerbrechen bzw. Bersten der Flüssigkeitssperre
oder eine andere Fehlfunktion entsteht.
Metalle, die zur Abtrennung der aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffe in der Beschickungsmischling
durch Bildung von Metallkomplexen dienen können, umfassen z. B. die ÜbergangsmetaUe des
periodischen Systems der Elemente mit Atomnummern über 20. In diesen Metallen sind diejenigen der ersten
Übergangsperiode mit Atomnummern von 21 bis 29 inbegriffen, wie Chrom, Kupfer, insbesondere das
Kupfer(I)-Ion, Mangan und die Metalle der Eisengruppe, z. B. Nickel und Eisen.
Andere brauchbare komplexbildende Metalle sind diejenigen der zweiten und dritten Übergangsperiode,
d. h. diejenigen mit Atomnummern von 39 bis 47 oder 57 bis 79 und auch Quecksilber, insbesondere das
Quecksilber(II)-Ion. So können Edelmetalle wie Silber, Gold und die Platingruppe, unter weichen sich Platin,
Palladium, Rhodium, Ruthenium und Osmium befinden, verwendet werden. Brauchbare Metalle der zweiten und
dritten Übergangsperiode schließen zum Beispiel Molybdän, Wolfram und Rhenium ein. Erfindungsgemäß
können auch verschiedene Kombinationen dieser komplexbildenden Metalle verwendet werden, sowohl
in Gegenwart als auch Abwesenheit anderer nichtmetallischer oder nichtkomplexbildender Metallkationen.
Das Metall wird in der wäßrigen Flüssigkeitssperre in Kontakt mit dem halbdurchlässigen Teil in einer Form
bereitgestellt, weiche :yi dieser Flüssigkeit löslich ist So
können die verschiedenen wasserlöslichen Salze dieser Metalle, wie die Nitrate und Halogenide, zum Beispiel
die Bromide und Chloride, Fluoroborate, Fluorsilikate, Acetate, Carbonylhaiogenide oder andere Salze dieser
Metalle, weiche dazu dienen können, um die gewünschten wasserlöslichen Komplexe zu bilden, verwendet
werden. Die Metallsalze sollten nicht mit irgendwelchen Komponenten der den aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoff
enthaltenden Beschickung unter Bildung eines unlöslichen Materials reagieren, welches die
Membranfolie blockieren könnte oder in einer anderen Weise die Abtrennung der gewünschten Komponente
der Beschickung vereiteln könnte. Auch wird in einem gegebenen System das Metall derart ausgewählt
werden, daß der Komplex leicht gebildet wird und dennoch in genügendem Maße unstabil sein wird, so daß
der Komplex zersetzt wird und die Flüssigkeitssperre verlassen wird, um dadurch eins größere Konzentration
des aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffes, der von der Ausgangsseite der Sperre abgetrennt werden
soll, im Vergleich zu derjenigen in der Beschickung zu ermöglichen.
Die Konzentration der Metallionen in der Flüssigkeitssperre
kann recht niedrig sein und dennoch dazu ausreichen, um eine angemessene Komplexbildungsgeschwindigkeit
zu gewährleisten, so daß zur Durchführung der gewünschten Abtrennung übermäßige Mengen
der halbdurchlässigen Membranoberfläche nicht benotigt
werden. Geeigneterweise beträgt die Konzentration der komplexbildenden Metallionen in der wäßrigen
Lösung, welche die Flüssigkeitssperre bildet, mindestens etwa 0,1 Mol und vorzugsweise 0,5 bis 12 Mol.
Vorteilhafterweise ist die Lösung weniger als gesättigt bezüglich der komplexbildenden Metallionen, um
sicherzustellen, daß im wesentlichen das gesamte Metall in Lösung uicibi und dadurch jegliche N'cigüiig iüi
Verstopfung der Membranfolie und Zerstörung ihrer Permeabilitätseigenschaften zu vermeiden.
Wenn die erfindungsgemäß in der Flüssigkeitssperre verwendeten komplexbildenden Ionen Kupfer(l)-Ionen
sind, können Ammoniumionen verwendet werden, um Kupfei -Ammonium-Komplexionen zu liefern, die zur
Komplexbildung mit den abzutrennenden aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen befähigt sind Vorzugsweise
herden etwa äquimoiare Mengen Kupfer(I)-ünd Ammoniumionen in die flüssige Sperrlösung
eingebracht, obwohl jede Ionenart im Überschuß vorhanden sein kann. Die Ammoniurnionen können
nach verschiedenen geeigneten Methoden bereitgestellt werden, vorzugsweise als Säuresalz wie Ammoniumchlorid.
Um die Selektivität des Kupfer-Ammoniumionkomplexes bei der erfindungsgemäßen Abtrennung zu
erhöhen, kann die flüssige Sperrlösung saurer eingestellt werden, zum Beispiel durch Zugabe einer wasserlöslichen
Säure wie einer Mineralsäure, insbesondere Chlorwasserstoffsäure, zu der Lösung. Vorzugsweise
beträgt der pH-Wert der flüssigen Sperre dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform in der Lösung
weniger als etwa 5. Da Silber mit Acetylenen unerwünschte Acetylide bilden kann, kann, falls es
erwünscht ist, Acetylene aus ihren verschiedenen Mischungen abzutrennen, die Verwendung des Kupferammoniumkomplexes als Komplexierungsmittel geeigneter
sein.
Anstatt erfindungsgemäß nur ein Edelmetall bereitzustellen, um den aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoff
zu komplexieren, können auch Gemische aus Edelmetall- und anderen Kationen eingesetzt werden.
Es wurde festgestellt, daß mit zunehmender Edelmetallkonzentration
die Selektivität der gewünschten Abtrennung erhöht werden kann, und qs wurde ferner
gefunden, daß ein Teil des Edelmetalls durch Nicht-Edelmetallionen oder Ammoniumionen ersetzt werden
kann und im allgemeinen Selektivitäten erzielt werden können, weiche mit denen, die bei gleicher Konzentration
an Edelmetallionen erzielt werden, vergleichbar sind. Dieses Ergebnis wird erzielt, obwohl die
Verwendung des Nichtedelmetall- oder Ammoniumions allein, um die gewünschte Abtrennung durchzuführen,
unwirksam oder nur sehr beschränkt geeignet sein kann.
Demzufolge kann sich die Gesamtmenge solcher Ionen in der Flüssigkeitssperre aus einer größeren oder
kleineren Menge entweder der Edelmetallionen oder der Nichtedelmetall-, Ammonium- oder anderer Kationen
zusammensetzen. Lösungen, welche eine größere Menge an Nichtedelmetall-, Ammonium- oder anderen
Kationen enthalten, werden im allgemeinen billiger sein und demzufolge kann die Menge des Edelmetalls so
wenig wie etwa 10 Mol-% oder weniger der Gesamtmenge der Kationen in der Lösung betragen.
Um die Kosten zu verringern, können mindestens etwa
10 Mol-%, vorzugsweise mindestens etwa 50 Mol-% der gesamten Kationen keine Edelmetallkationen sein. Die
NicliEdelmetalle gehören vorzugsweise den Gruppen
11 bis VIII des periodischen Systems der Elemente an
Und sind besonders diejenigen der vierten und fünften Periode, Aluminium und Magnesium. Zink- und
Kupfer(II)-Ionen werden unter diesen Nichtedelmetallionen bevorzugt. Die verschiedenen Kationen können in
die Flüssigkeitssperre in Form einer geeigneten Verbindung wie die Säuresalz-Formen, die vorstehend
in bezug auf die Edelmetalle erwähnt werden, eingebracht werden.
Die erfindungsgemäß in der Flüssigkeitssperre verwendete Wassermenge kann einen kleinen Anteil
der flüssigen Phase betragen, sie stellt jedoch vorzugsweise de" größeren Anteil dar, oder sie kann auch im
wesentlichen die gesamte Flüssigkeit — auf metallsalzfreier Basis — darstellen. So können kleine oder
geringfügige Wassermengen wie zum Beispiel etwa 5 Gewichtsprozent — auf salzfreier Basis — in der
flüssigen Phase dazu dienen, um einen bedeutenden Transport der aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffe
durch die Flüssigkeitssperre zu ermöglichen. Jede andere anwesende Flüssigkeit in der Sperre ist
vorzugsweise wassermischbar und sollte so ausgewählt werden, daß sie keinen wesentlich schädlichen Effekt
auf die durchzuführende Trennung hat
Wie bereits erwähnt, befindet sich im erfindungsgemäßen System die Membranfolie in Kontakt mit der
wäßrigen Sperre, die die komplexbildenden Metallionen gelöst enthält. In einer Ausführungsform der Erfindung
kann dieser Kontakt dadurch verschafft werden, daß eine flüssige wäßrige Phase mehr oder weniger
innerhalb der Folie absorbiert wird oder daß eine getrennte wäßrige Phase als wesentliche Schicht auf der
Einlaßseite der Folie existiert Die Membranfolie kann anfänglich befeuchtet werden und, falls sie dazu neigt,
während des Gebrauches zu trocknen, kann zusätzliches Wasser in die Folie eingebracht werden, zum Beispiel
durch Einschluß von Feuchtigkeit in der Kohlenwasserstoffbeschickung, welche dem System zugeführt wird.
Die Feuchtigkeit der Folie kann auch dadurch aufrechterhalten werden, daß man eine getrennte,
wäßrige Phase wie eine Lösung der komplexbildenden Metallionen angrenzend an der Einlaßseite der Folie
und vorzugsweise in Kontakt mit im wesentlichen der Gesamtheit dieser Folienseite während ihrer Verwendung,
um die aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffe abzutrennen, hält
In Abwesenheit einer Flüssigkeit, welche die Poren der Folie benetzt, ist die Folie im Hinblick auf den
Durchgang oder die Durchdringung des aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffes nicht hinreichend
selektiv, um die gewünschte Trennung zu bewirken. Oft ist die Folie im wesentlichen gegenüber allen Komponenten
der erfindungsgemäß verwendeten Beschickung durchlässig, wenn sie sich in der Gasphase befinden.
Durch das Sich-in-Kontakt-Befinden der Folie mit genügend wäßriger Flüssigkeit, um eine Sperre zu
bilden, wird jedoch der physikalische Durchgang von
Gas durch die Folie verringert oder unterbunden, und die Komponenten des Beschickungsstromes müssen
daher die Folie durchqueren, indem sie zunächst ein Teil der flüssigen Phase werden und dann von dieser
getrennt werden. So könnte in Abwesenheit der komplexbildenden Metallionen im wäßrigen Medium
durch die Verwendung von Wasser als flüssiges Medium eine geringfügige Trennung der Kohlenwasserstoffe
bewirkt werden, da die einzelnen Kohlenwasserstoffe unterschiedliche Löslichkeiten in Wasser aufweisen
können. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch wird die Selektivität der Abtrennung von
ίο aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen aufgrund
der Anwesenheit der komplexbildenden Metallionen im wäßrigen Sperrmedium, welches sich in
Kontakt mit der Folie befindet, beträchtlich erhöht.
Die Membranfolien, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, dienen dazu, um den physikalischen Durchgang bedeutender Mengen der flüssigen Materialien durch die Folie unter den Betriebsbedingungen zu unterbinden. Da in diesem System ein wäßriges Medium verwendet wird, kann die Folie hygroskopische Eigenschaften aufweisen und gegen die komplexbildenden Metallionen in der Flüssigkeitssperre im wesentlichen unreaktiv sein. Die Folien können leicht hergestellt werden, und einige sind im Handel erhältlich. Die Membranfolie kann selbsttragend sein und genügend Festigkeit aufweisen, um keines zusätzlichen Trägermaterials an seinen beiden Seiten während der Verwendung zu bedürfen. Bei einigen Folien jedoch kann es notwendig oder vorteilhaft sein, einen angemessenen Träger zu verwenden wie zum Beispiel zusätzliches Folien- oder filmähnliches Material an einer oder an beiden Seiten der Membranfolie. Diese Trägergebilde sind oft sehr dünne Materialien, und sie können sowohl gegenüber Flüssigkeiten als auch Gasen durchlässig sein und keine Trennwirkung gegenüber einer Komponente des Beschickungsstromes aufweisen.
Die Membranfolien, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, dienen dazu, um den physikalischen Durchgang bedeutender Mengen der flüssigen Materialien durch die Folie unter den Betriebsbedingungen zu unterbinden. Da in diesem System ein wäßriges Medium verwendet wird, kann die Folie hygroskopische Eigenschaften aufweisen und gegen die komplexbildenden Metallionen in der Flüssigkeitssperre im wesentlichen unreaktiv sein. Die Folien können leicht hergestellt werden, und einige sind im Handel erhältlich. Die Membranfolie kann selbsttragend sein und genügend Festigkeit aufweisen, um keines zusätzlichen Trägermaterials an seinen beiden Seiten während der Verwendung zu bedürfen. Bei einigen Folien jedoch kann es notwendig oder vorteilhaft sein, einen angemessenen Träger zu verwenden wie zum Beispiel zusätzliches Folien- oder filmähnliches Material an einer oder an beiden Seiten der Membranfolie. Diese Trägergebilde sind oft sehr dünne Materialien, und sie können sowohl gegenüber Flüssigkeiten als auch Gasen durchlässig sein und keine Trennwirkung gegenüber einer Komponente des Beschickungsstromes aufweisen.
Die Membranfolie kann jede gewünschte physikalische Form besitzen. Eine brauchbare Form ist diejenige
eines flachen Folienbogens bzw. einer dünnen Lage, obwohl durch die Verwendung von röhrenförmigen
Fasern der zum Beispiel in der US-Patentschrir:
32 28 877 angegebenen Art größere Oberflächen und eine wirksamere Trennung ermöglicht werden können.
In der vorstehend erwähnten Patentschrift werden eine Vielzahl von hydrophoben oder hydrophilen Hohlfasern
beschrieben, welche erfindungsgemäß verwendet werden können, zum Beispiel solche aus Celluloseacetat,
Nylon, Polyvinylchlorid, Polyvinylalkohole!], Olefinpolymeren
wie Polyäthylen, Polypropylen und Äthylen-Propylen-Copolymeren.
Andere geeignete Membranen
so werden von Major et al. in Modem Plastics, Seite
1.35 ff, vom Juli 1962 unter dem Titel »Gas Permeability
of Plastics« und in den US-Patentschriften 31 33 132, 3133 137, 32 56 675, 32 74 750, 33 25 330, 33 35 545,
33 96 510 und 34 47 286 beschrieben.
Die Membranfolien können oft eine Stärke bis zu etwa 0,0254 cm o*der darüber aufweisen, und es werden
Membranen mit einer Stärke bis zu etwa 0,00254 cm bevorzugt Die Folien müssen eine ausreichende Stärke
besitzen, um bei den verwendeten Drücken einen Bruch zu vermeiden, und die Folien können oft eine Stärke von
mindestens etwa 25 400 urn besitzen.
Eine besonders bevorzugte Ausfühningsform der
Erfindung verwendet die Flüssigkeitssperre, welche die komplexbildenden Metallionen enthält, innerhalb einer
cc HvHrnnhilgn halhfhirchlassigRn Mftmhranfolie Auf diese
Weise ist es nicht notwendig, einen Kontakt der Folie mit einer getrennten oder angrenzenden wäßrigen
Flüssigkeitsphase während des Verfahrens aufrechtzu-
erhalten, wodurch die Verwendung einer größeren Vielfalt von halbdurchlässigen Teilen, was die physikalischen
Formen betrifft, ermöglicht wird. So können die Membranen ohne das Hindernis, eine getrennte flüssige
Phase angrenzend an der Folie bereitstellen zu müssen, entworfen werden, und dies kann die Anwendung von
Folienformen ermöglichen, welche eine größere Oberfläche oder KontSiüfläche besitzen. Die erfindungsgemäß
verwendeten Membranen sind recht stabil, besitzen eine zufriedenstellende Permeabilität und
weisen eine gute Selektivität zur Abtrennung von aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen auf.
Das Verfahren nach dieser Ausführungsform und die imprägnierten halbdurchlässigen Membranen, die dabei
verwendet werden, ermöglichen hohe Abtrennungsraten. Weiterhin vermeidet diese Ausführungsform die
Notwendigkeit der Aufrechterhaltung einer getrennten nüssigen wäßrigen Phase in dem System, und der
Kontakt der wäßrigen Phase und des Beschickungsgemisches kann dadurch erleichtert werden. Die erfindungsgemäß
verwendeten Membranfolien können somit homogene Materialien sein, welche dazu geeignet
sind, in verschiedene Formen geformt zu werden. So können die Membranen zum Beispiel durch Extrusion
geformt werden und zu Hohlfasermembranen verarbeitet werden. Diese Fasern sind bevorzugte Membranformen,
weil sie den Vorteil einer hohen Oberfläche pro Volumeneinheit, dünne Wände für hohe Transportgeschwindigkeiten
und hohe Festigkeit, um großen Druckunterschieden in der Membran oder den Faserwänden
zu widerstehen, aufweisen.
Die Folien gemäß dieser Ausführungsform können derart sein, wie sie in den US-Patentschriften 33 35 545
und 34 47 286 offenbart werden, und sie sind oft polymere Gele, die Hydrogele inbegriffen. Die Flüssigkeitssperre
kann in die halbdurchlässige Membran auf verschiedenen Wegen eingebracht werden, und die
Membran kann ausgerichtet werden, um die Flüssigkeitssperre innerhalb der Membran festzuhalten. Die
Flüssigkeitssperre befindet sich im wesentlichen vollständig innerhalb des halbdurchlässigen Gebildes, und
die Flüssigkeit tritt unter den Verfahrensbedingungen in keinem übermäßigen Ausmaß aus der Membran aus.
Die Membran ist jedoch in Gegenwart der Flüssigkeitssperre gegenüber der abzutrennenden Komponente der
Beschickung selektiv durchlässig, da, falls überhaupt, ein geringer Durchgang der Beschickung durch die
Trennzone erfolgt, ausgenommen, sie wird Bestandteil der Flüssigkeitssperre oder reagiert mit dieser, und
diese Flüssigkeitssperre die Selektivität der Kombination aus Flüssigkeitssperre und halbdurchlässiger
Membran kontrolliert
Bei dieser Ausführungsform, bei der die Flüssigkeitssperre
sich innerhalb der hydrophilen Membranfolie befindet, kann die Menge des komplexbildenden Metalls
in der halbdurchlässigen Membran beträchtlich variieren, sie reicht jedoch aus, um die gewünschte Trennung
durchzuführen. Dies ist oft eine geringe Menge, zum Beispiel etwa 1 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht der Membran auf nichtwäßriger Basis, vorzugsweise etwa 5 bis 25 Gewichtsprozent Ein
bevorzugtes Verfahren zum Einführen der Lösung des komplexbildenden Metalls in die halbdurchlässige Folie
besteht darin, daß man die Folie mit der Lösung
und die Folie hindurch ausübt So ist der Druck iänter
der Lösung größer als auf der gegenüberliegenden Seite der Folie, und als Folge davon wird der Eintritt der
Lösung in die Folk* unter Druck erzwungen. Geeigneterweise beträgt der Druck auf die Lösung mehr als
Atmosphärendruck und die gegenüberliegende Seite der Folie befindet sich im wesentlichen bei Atmosphärendruck.
Die Druckdifferenz braucht nicht groß zu sein, zum Beispiel kann sie nur etwa 0,35 oder 0,70 kg/cm2
betragen, und sie sollte nicht so groß sein, daß die Folie bricht. Dieses Vorgehen kann auch dazu verwendet
werden, um Folien, welche in einem derartigen Ausmaß
ίο verwendet wurden, daß sie ihre Selektivität verloren
haben, zu reaktivieren.
Die das kornplexbildende Metall enthaltende Membran kann in einer mehr oder weniger nichtwäßrigen
Form oder mit etwas Wasser darin, zum Beispiel einer ungenügenden Menge Wasser, um bei der Abtrennung
wirksam zu sein, gehandhabt und transportiert werden. In einem solchen Fall wird Wasser der Membran
zugegeben, um eine Folie zu ergeben, die genug Wasser trägt, um bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Abtrennungsverfahrens brauchbar zu sein. Während der Verwendung der Membran ist die Menge des
anwesenden V/assers im allgemeinen nicht so groß, um eine selbständige oder besondere wäßrige Phase auf der
Beschickungseinlaßseite der Membran zu ergeben. Die Membranfolie kann anfangs befeuchtet werden, und es
kann zusätzliches Wasser in die Folie eingebracht werden, während sie sich am Strom befindet, um den
ungesättigten Kohlenwasserstoff zu entfernen, falls sie dazu neigt, während der Verwendung zu trocknen, zum
Beispiel indem Feuchtigkeit in den Kohlenwasserstoffstrom, der dem System zugeführt wird, eingebracht
wird. Alternativ, jedoch weniger vorteilhaft, kann das Verfahren unterbrochen werden, um Wasser zu der
Folie zuzugeben. Das Wasser kann durch Anhalten der Zufuhr des Kohlenwasserstoffes zu dem System und
durch Zugabe von Wasser zu der Membran dabei in Zeitabständen zugegeben werden. Auf alle Fälle sollte
dafür Sorge getragen werden, daß die Membranfolie während der Verwendung nicht so trocken ist, daß sie
eine nichtselektive Permeabilität gegenüber den Komponenten der Beschickung aufweist und somit nicht
dazu dienen kann, um die Konzentration eines aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffes, die dem
System zugeführt wurde, zu erhöhen.
Die Membranfolien, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, dienen dazu, um die einfache Diffusion
nennenswerter Mengen flüssiger Materialien durch die Folie unter den Betriebsbedingungen zu verhindern. Da
in dem System ein wäßriges Medium angewandt wird, weist die Folie hydrophile Eigenschaften auf, und sie ist
gegenüber mindestens einigen der komplexbildenden Ionen in der Flüssigkeitssperre im wesentlichen inert.
Die Folien können leicht hergestellt werden, und einige sind im Handel erhältlich. Die Membranfolien sind
vorzugsweise selbsttragend und weisen eine genügende Festigkeit auf, um kein zusätzliches Trägermaterial an
eine oder an beiden Seiten während der Verwendung zu benötigen. Bei einigen Folien jedoch kann es vorteilhaft
oder angebracht sein, einen angemessenen Träger, wie zusätzliche Folien, an einer oder an beiden Seiten der
Membranfolie anzubringen. Diese Trägergebilde sind oft sehr dünne Materialien, und sie können sowohl
gegenüber Flüssigkeiten als auch Gasen durchlässig sein und keinen Trenneffekt gegenüber irgendeiner Kompo-
es nente des Besehickungsstrorfies bewirken. Alternativ
kann die Trägerfolie gegenüber Gasen, jedoch nicht gegenüber Flüssigkeiten durchlässig sein.
Die erfindungsgemäß eingesetzten halbdurchlässigen
Die erfindungsgemäß eingesetzten halbdurchlässigen
Membrankoristruktionen können nach einer Vielzahl von Verfahren hergestellt sein. Zum Beispiel kann
zunächst die Membran hergestellt werden und anschließend die komplexbildenden Metallionen tnthaltende
wäßrige Lösung in die Folie absorbiert werden. Anstatt die wäßrige, flüssige, komplexbildende Lösung der
halbdurchlässigen Membran nach ihrer Bildung zuzugeben, kann die Lösung auch dem membranbildenden
Medium zugegeben werden. Anschließend kann die Membran aus diesem Medium hergestellt werden, und
die komplexbildenden Metallionen werden in der Membran gehalten. Es können auch Kombinationen
dieser Methoden der Zugabe der komplexbildenden Lösung zu der Membran verwendet werden, und die
Membran ist hydrophil genug, um die Lösung innerhalb der Membran zu halten. Diese hydrophile Eigenschaft
kann in der Membranfolie aufgrund des Charakters des Pnlvmgrgn dss die Fcüe bildet CuSr suf^rund der
Anwesenheit von Zusatzstoffen wie hygroskopische Mittel in Jer Folie, welche zur hydrophilen Eigenschaft
der Konstruktion beitragen, anwesend sein.
Sowohl das Polymere als auch das Additiv können hydrophile Eigenschaften beisteuern, und es kann mit
Vorteil eine Kombination aus einer hydrophilen Folie Und einem hygroskopischen Mittel verwendet werden.
Die Membranfolie kann als genügend hydrophil erachtet werden, um erfindungsgemäß verwendet zu
werden, wenn sie beim Eintauchen in destilliertes Wasser während eines Tages bei Zimmertemperatur
und Normaldruck mindestens etwa 5 Gewichtsprozent Wasser absorbiert.
Geeignete Membranen zur Verwendung gemäß der Erfindung schließen solche ein, welche im wesentlichen
Polymergele sind, einschließlich Hydrogele, welche aus Lösungen gebildet werden, die die komplexbildenden
Ionen enthalten. Als Beispiel für diese Polymergele seien die Gele vom Polyurethantyp genannt. So können
im wesentlichen Kohlenwasserstoff-Polyisocyanate, insbesondere hauptsächlich Diisocyanatverbindungen bzw.
-materialien, mit einem aliphatischen Polyol umgesetzt werden, wobei letzteres vorzugsweise mehr als zwei
Hydroxylgruppen pro durchschnittliches Molekül aufweist, so daß die Polymerfolie genügend quervernetzt
werden kann, um eine Membran von angemessener Festigkeit zu ergeben. Die Polyisocyanate besitzen oft
etwa 4 bis 20, vorzugsweise etwa 6 bis 12 Kohlenstoffatome
pro Molekül, und sie können aliphatisch einschließlich cycloaliphatisch oder aromatisch sein
oder gemischte Strukturen dieser Arten aufweisen. Das Polyol ist vorzugsweise jedoch nicht notwendigerweise
wasserlöslich, und oft kann es ein Molekulargewicht von mindestens etwa 100 besitzen. Geeignete Polyole
schließen ein: Polyvinylalkohole, Polyoxyäthylenalkoholester, Zellulose und ihre Hydroxyl enthaltenden
Derivate und hydroxylierte Polymethacrylate und Polyacrylate. Gewünschtenfalls können bei der Herstellung
der Polyurethane das Polyisocyanat und das Polyol in etwa stöchiometrischen Mengen umgesetzt werden,
jedoch kann jede der beiden Komponenten im Überschuß vorhanden sein, insbesondere jedoch das
Polyol, da verbliebenes freies Polyol als hygroskopisches Mittel dienen kann.
Die Membranfolie dieser Ausführungsform kann jede geeignete physikalische Form besitzen. Ein flacher
Filmbogen ist eine Form, obwohl größere Oberflächen und eine wirksamere Abtrennung unter Verwendung
von röhrenförmigen Fasern, wie sie zum Beispiel in der US-Patentschrift 32 28 877 beschrieben sind, eryielt
Werden können. Diese Patentschrift beschreibt eine Vielzahl von verwendbaren hydrophilen Hohlfasern.
Die hydrophoberen Polymeren können durch Einverleiben von Materialien, welche die Affinität der Polymeren
zu Wasser erhöhen, genügend hydrophil gemacht werden. Die brauchbaren Membranen schließen z. B.
diejenigen ein aus Celluloseacetat, Polyestern, Nylon, Polyvinylchlorid, Polyvinylalkoholen, Polyvinylacetat,
Polystyrol, Kationenaustauscherharzeri wie quervernetztes Divinylbenzol, sulfonierten Polystyrolen, Olefinpolymeren
wie Polyäthylen, Polypropylen und Äthylen-Propylen-Copolymeren, Polyurethanen, Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren,
Äthylen-Äthylacrylatcopolymeren und Siliconelastömeren. Andere geeignete Membranen
werden durch Major et al. in Modern Plastics,
Seite 135 ff. vom Juli 1962 unter »Gas Permeability of
Plastics« und in den US-Patentschriften 31 33132, ^i ^3137 32 56 575 32 74 750 33 25 330 33 35 545
33 96 510 und 34 47 286 beschrieben. Die Membranfolien
könnten oft eine Stärke bis zu etwa 0,07620 cm oder darüber besitzen, und der Einsatz von Membranen mit
einer Stärke von bis zu etwa 0,0254 cm wird bevorzugt. Die Folien müssen eine genügende Stärke aufweisen,
um bei den angewandten Drücken einen Bruch zu vermeiden, und sie können oft eine Stärke von
mindestens etwa 25 400 μπι besitzen.
Die Membran kann derart zusammengesetzt sein, daß die Folie erhöhte hydrophile Eigenschaften aufweist
lind vorzugsweise eine verringerte Neigung besitzt, aus der Membran während der Durchführung der Abtrennung
Wasser zu verlieren. So kann die Folie ein wasserlösliches oder wasserunlösliches hygroskopisches
Mittel in einer geringen Menge, um diese Zwecke zu erfüllen, enthalten, und die Folie, welche sonst
Eigenschaften aufweisen könnte, die zu hydrophob wären, um die wäßrige Flüssigkeitssperre in der Folie zu
enthalten, kann genügend hydrophil für die Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren gemacht werden.
Das hygroskopische Mittel kann die Permeabilität der Folie verbessern und zur Beibehaltung ihrer
physikalischen Festigkeit, wenn sie mit der wäßrigen Flüssigkeitssperre gequollen ist, beitragen. Pas hydroskopische
Mittel kann auch die Selektivität der Folie beim Verfahren der Olefinabtrennung verbessern. Die
hygroskopischen Mittel schließen Polymere ein, wie Polyvinylalkohole, Polyacrylsäuren, Polyvinyläther, Polyoxyalkylenglykole
und deren Carbonsäureester. Nichtpolymere hygroskopische Mittel schließen ein Äthylenglykol, Glyzerin und Propylenglykol, und diese
Mittel können auch alkylierte Carboxyzellulosederivate wie Methyl- und Äthylcarboxyzellulose sein. Somit sind
die Mittel oft im wesentlichen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff zusammengesetzt und
können zum Beispiel Polyole, Polyäther und Polyätherester sein. Die hygroskopischen Mittel sollten die
komplexbildende Reaktion im erfindungsgemäß verwendeten System nicht unangemessen schädlich beeinflussen
und nicht mit der Membranfolie in nachteiliger Weise reagieren. So sollte das Mittel keine Ausfällung
des komplexbildenden Metalls bewirken oder es unwirksam machen oder die Polymerfolie auflösen.
Wenn verwendet, sind die hygroskopischen Mittel oft in der Folie in kleineren Mengen, zum Beispiel etwa 0,1 bis
40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der halbdurchlässigen Membran ohne dieses Mittel und
die wäßrige, flüssige, komplexbildende Lösung, enthalten. Vorzugsweise beträgt diese Menge etwa 1 bis 20
GewichtSDrozent. obwohl in einieen Fällen das hveros-
kopische Mittel vorzugsweise in größeren Mengen verwendet wird. So können bevorzugte Zusammensetzungen
bei de·,· Verwundung von Konstruktionen aus
Nylon und Polyvinylalkohol ßtwa 25 bis 75 Gewichtsprozent jedes dieser KJaterialien und noch bevorzugter
etwa 35 bis 55% Polyvinylalkohol und etwa 45 bis 65% Nylon enthalten.
Die folgenden Beispiele erläutern einige Ausführungsformen der Erfindung.
Durch Legen eines Zelluloseacetatfilters zwischen it)
zwei feste Folien eines Siliconpolycarbonatpolymeren wurde eine halbdurchlässige Membran des Sandwich-Typs
konstruiert Das feste Celluloseacetatfilter besaß einen Durchmesser von 25 mm und eine Stärke von
0,01270 cm und wies Poren mit einem Durchmesser von is
1,2 Mikron auf. Oie Folie aus dem Siliconpolycarbonatpolymeren
war 0,01524 cm stark und gegenüber Wasser und Silberionen fast undurchlässig, jedoch gegenüber
Gasen hochdurchlässig. Das Zelluloseacetatfilter wurde mit einer einmolaren wäßrigen Silbernitratlösung
gesättigt Das gesättigte Filter wurde dann zwischen die Folien aus dem Sinconpolycarbonatpolymeren gelebt
und in eine Testzelle eingebracht um seine Wirksamkeit bei der Abtrennung von Äthylen aus einer Mischung mit
Äthan und Methan zu bestimmen.
Durch Legen des Membransandwiches horizontal durch die Zelle wurde die Testzelle in ein oberes und ein
untere' Abteil getrennt Die innere Querschnittsfläche der Zelle betrug 2,8 cm2, so daß der Querschnitt völlig
durch das Zelluloseacetatfilter bedeckt war. Der Hauptkörper der Zelle wies eine Höhe von 41 mm auf
und besaß eine Gasaustrittsöffnung an jedem Ende. Ein am oberen Ende der Zelle eingeführtes Beschickungseinlaßrohr
öffnete sich etwa 5 mm oberhalb der Sandwich-Membran, und ein am unteren Ende der Zelle
eingebrachtes Spülgaseinlaßrohr öffnete sich etwa 1 mm unterhalb der Sandwich-Membran. Die Beschik-
kung wurde in den oberen Teil der Zelle (50 ml pro Minute) und in Kontakt mit der Membran gebracht, und
das Abgas oder die Raffinatkomponenten des Gases verließen die Zelle durch die obere Austrittsöffnung.
Die Beschickungsgeschwindigkeit wurde als genügend erachtet, um eine konstante Gaszusammensetzung an
der Einlaßseite der Membran aufrechtzuerhalten. Ein Spülgas (10 Milliliter pro Minute Helium) kontaktierte
die untere Oberfläche der Membran, nahm die die Membran verlassenden Materialien auf und verließ die
Zelle durch die untere Austrittsöffnung als Produktstrom. Das Produkt wurde gaschroinatographisch mit
Helium als Trägergas analysiert Die Durchdringungsgeschwindigkeiten wurden aus der Kohlenwasserstoffmenge
im Trägergas, der Trägergasfließgeschwindigkeit und dem Ansprechen des gaschromatographischen
Detektors auf ein Milliliter des Gasgemischproduktes errechnet Der Test wurde mit der Zelle und den Gasen
bei Raumtemperatur zwei Stunden fortgesetzt
Die Ergebnisse dieses Tests sind in Tabelle I zusammengefaßt Daraus geht die hohe Selektivität des
Systems für die Abtrennung von Äthylen und die zunehmende Durchdringungsgeschwindigkeit und abnehmende
Selektivität mit Zunahme des Druckes hervor. Während der Zeitspanne des Tests zeigte die
Membran bei einem gegebenen Druck des Einlaßgases keine Abnahme der Selektivität.
Druck des eingelassenen | Durchdringungs | Zusammensetzung des | Permeates | % C2H4 | % C2H6 | S.F.*) |
Gases | geschwindigkeit | (Gewichtsprozent, He-frei) | ||||
(kg/cm2) | (ml/cm2 MmJ | % CH4 | 41,0 | 36,7) | - | |
(Beschickungs | 96,4 | 2,2 | 38,7 | |||
zusammensetzung | - | 22,3 | 93,0 | 4,7 | 19,0 | |
1,70 | 0,027 | 1,4 | 83,3 | 12,0 | 7,5 | |
2,41 | 0.041 | 2,3 | ||||
3.81 | 0.080 | 4,2 |
*) S.F. = Selektivitätsfaktor = Geschwindigkeit der Permeabilität von Äthylen im Vergleich mit
derjenigen von Methan und Äthan.
Beispiele 2-8
Das Vorgehen von Beispiel 1 wurde mehrere Male Kohlenwasserstoffbeschickungsgeschwindigkeit betrug
wiederholt unter Veränderung der Konzentration der 30 Milliliter pro Minute und der Einlaßgasdruck betrug
zur Sättigung des Filters verwendeten Lösung der 1,70 kg/cm2, während die anderen Bedingungen dieselkomplexbildenden
Metalle und auch unter Verwendung 65 ben wie in Beispiel 1 angegeben waren. Die Ergebnisse
von Kupfer(II)-Nitrat, um die Selektivität bei niedrigeren Konzentrationen von Silbernitrat, welches das
komplexbildende Metall lieferte, zu erhöhen. Die
komplexbildende Metall lieferte, zu erhöhen. Die
dieser Versuche sind
zusammengefaßt:
zusammengefaßt:
in der folgenden Tabelle II
909 616/189
Lösung
Zusammensetzung des Permeates | C3H4 | C2H6 | Durchdringungs- | S.F. |
(Gewichtsprozent, He-frei) | 41,0 | 36,9) | geschwindigkeit | |
CH4 | 96,9 | 1,8 | (ml/cm2 · Min.) | |
22,1 | 97,8 | 1,24 | - | — |
1,3 | 99,57 | 0,18. | 0,079 | 46 |
0,91 | 69,7 | 20,5 | 0,082 | 65 |
0,25 | 97,6 | 1,3 | 0,085 | 310 |
9,8 | 97,8 | U | 0,0078 | 3,4 |
98,9 | 0,61 | 0,079 | 60 | |
0,91 | 0,070 | 64 | ||
0,47 | 0,064 | 134 |
(Beschickungszusammensetzung
1 M AgNO3
2 M AgNO3
6 M AgNO3
6 M AgNO3
1 M Cu(NO3);,
1 M AgNO3 + 0,5 M Cu(NO3),
1 M AgNO3 + 1 M Cu(NO3),
1 M AgNO3 + 3 M Cu(NO3),
1 M AgNO3 + 1 M Cu(NO3),
1 M AgNO3 + 3 M Cu(NO3),
Aus der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß iuit
Zunahme der Silberkonzentration in der Lösung der Selektivitätsfaktor wesentlich erhöht wird. Dieselben
Ergebnisse können jedoch billiger unter Verwendung eines Nichtedelmetallions, um die Metallionengesamtkonzentration
zu erhöhen, erzielt werden. Obwohl eine l-M-Cü(NO3)2-Lösung alleine, falls überhaupt, einen
geringen Effekt auf die Trennung von Äthylen im Vergleich zu derjenigen aufweist, die allein aufgrund der
größeren Löslichkeit von Äthylen in der Lösung gegenüber derjenigen von Äthan und Methan erhalten
wird, scheinen Kupfer(II)-Ionen für die Verbesserung der Ergebnisse bei Verwendung von Silberniirat
vorteilhaft zu sein, wie auch zunehmende Konzentrationen des letzteren vorteilhaft sind. Da Kupfer(II)-Nitrat
25
billiger als Silbernitrat ist, kann die Kombination der
beiden wünschenswert sein, vorausgesetzt, daß das Kupfer keine unerwünschte Reaktion mit der Membran
oder dem Beschickungsgas eingeht
Beispiele 9-25
Das Vorgehen von Beispiel 1 wurde mehrere Male unter Verwendung eines Zelluloseacetat-Filters mit
Poren mit einem Durchmesser von 0,65 Mikron und entweder einer 1-M-Silbernitratlösung oder einer
Lösung, weiche 1 M bezüglich Silbernitrat und 3 M bezüglich eines anderen in Tabelle III angegebenen
Nitrats war, wiederholt. Der Beschickungseinlaßdruck betrug 2,41 kg/cm2 und die Beschickungsgeschwindigkeit
war 30 Milliliter/Minute.
Tabelle III | Durchdringungs- | Zusammensetzung des | 'ermeats | % C2H4 | % C2H6 | S.F. |
Lösung | schwindigkeit | (Gewichtsprozent, He-frei) | ||||
(ml/cm2 · MinJ | % CH4 | 41,0 | 36,9) | - | ||
96,7 | 2,0 | 42.2 | ||||
[Beschickungs | 22,1 | 99,36 | 0,23 | 220 | ||
zusammensetzung | 0,064 | 1,3 | 99,70 | 0,08 | 478 | |
1 M AgNO, | 0.011 | 0,42 | 99.79 | 0,07 | 684 | |
1 M + Cr(NO1), | 0,023 | 0,22 | 99,64 | 0,12 | 398 | |
1 M +Ni(NO,)2 | 0.035 | 0,14 | 99.78 | 0,03 | 653 | |
1 M + Zn(NO1); | 0.023 | 0,24 | 98.86 | 0.60 | 123 | |
1 M + Cd(NO1J2 | 0.015 | 0,19 | 99.71 | 0,07 | 495 | |
1 M + AI(NOj)1 | 0,043 | 0.55 | 99,66 | 0.12 | 422 | |
1 M + LiNO, | 0.019 | 0,22 | 99.37 | 0,26 | 227 | |
1 M + Sr(NO1J2 | 0,026 | 0,22 | 99,50 | 9,21 | 286 | |
1 M + Ca(NO1J2 | 0,030 | 0,36 | 99,25 | 0,37 | 190 | |
1 M + Mg(NO1I2 | 0,024 | 0,29 | 98,95 | 0,65 | 135 | |
I M + Co(NOj)2 | 0,020 | 0,37 | 99,00 | 0,60 | 142 | |
1 M + Fe(NO3J3 | 0,012 | 0,40 | 98,30 | 1,02 | 83 | |
1 M + NaNO3 | 0,013 | 0.40 | 97,70 | 1,29 | 61 | |
1 M + Pb(NO3)2 | 0,016 | 0,68 | 99,10 | . 0,52 | 158 | |
1 M + NH4NO3 | 0,021 | 1,01 | ||||
1 M + KNO3 | 0,023 | 0,38 | ||||
1 M + UO2(NO3): | ||||||
Jede der getesteten Lösungen wies eine gutu Selektivität für die Abtrennung von Äthylen auf, und dici
Selektivität einer 1-M-Silbernitratlösung wurde in
jedem Fall durch die Gegenwart eines anderen Nichtedelmenallions oder des Ammoniumions erhöht.
Die Ionen der Metalle der Gruppen II bis VIII der vierten und fünften Periode des periodischen Systems;
der Elemente und Magnesium- und Al3+-Ionen schienen
am wirksamsten zu sein. Es wird bevorzugt, Zink- und. Kupfer(II)-Ionen zusammen mit Silberionen zu verwenden.
Unter Verwendung von Kupfer(I)-Ionen als komplexbildendes Metall wurde die Zelle von Beispiel 1 zur
Abtrennung von Äthylen aus einem gemischten Kohlenwasserstoffgasstrom verwendet Anstelle der
Sandwichmembran von Beispiel 1 wurde als Membran eine einzige Folie eines Silikonpolycarbonatpolymeren
mit einer Stärke von 0,00762 cm verwendet Auf diese Folie wurden 2 Milliliter der in Tabelle IV angegebenen
wäßrigen, komplexbildenden Lösung gegeben. Das Beschickungsgas war ein Gemisch aus Methan, Äthan,
Äthylen und Propylen, und das Gas wurde der Zelle bei einem Druck von 1,70 kg/cm2 zugeführt und durch die
komplexbildende Lösung mit einer Geschwindigkeit von 25 Milliliter pro Minute hindurchgeperlt Die
Gegenseite oder Ausgangs- bzw. Auslaßseite der Membran wurde mit Stickstoff mit einer Geschwindigkeit
von 10 Milliliter pro Minute gespült Die metallkomplexbildenden Lösungen waren in bezug auf CuCI
und NH4Cl jeweils 3 M und in einem Fall 1 M bezüglich HCl. Die Testergebnisse sind in der Tabelle IV
zusammengefaßt
Lösung
Durchdringungsgeschwindigkeit
(ml/cm2 · Min.)
Zusammensetzung des Permeats
(Gewichtsprozent, Stickstoff-frei)
(Gewichtsprozent, Stickstoff-frei)
CH4 C2H4 C2H6
C3H6
S.F.
(Beschickungszusammensetzung CuCl-NH4CI 0,0578
CuCI-NH4CI-HCI 0,0979
32,47
67,00
73,37
67,00
73,37
21,04
1,27
1,19
1,27
1,19
32,47)
30,85
24,92
25,0
31,6
31,6
Obwohl die CuCl-NH4CI-Lösung einen brauchbaren
Komplex ergab, wurde die Durchdn.igungsgeschwindigkeit
und Selektivität gegenüber Äthylen durch die Anwesenheit von HCl merklich erhöht Das Ammoniumchlorid
diente zur Bildung des Kupfer-Ammonium-Ion-Komplexes
mit Äthylen, und die Gegenwart von Chlorwasserstoffsäure ergab eine zusätzliche Acidität
und erhöhte die Löslichkeit von Cu + in der Lösung.
Zum Konzentrieren von Acetylen und Äthylen in einem gemischten Kohlenwasserstoffgasstrom wurde
eine der im Beispiel 1 verwendeten ähnliche Zelle jedoch mit einer Querschnittsfläche von 2,75 cm2
verwendet Die halbdurchlässige Membran war eine Siliconkautschuk-Folie mit einer Stärke von 0,01524 cm
auf einer porösen Scheibe. Die Folie wurde mit 2 mm einer wäßrigen Lösung, welche 3 M bezüglich CuCl, 3 M
bezüglich NH4Cl und 3 M bezüglich HCl war, bedeckt Das Beschickungsgas wurde in die flüssige Lösung in
der Zelle bei einer Geschwindigkeit von 10 mm/Min, bei 3,11 kg/cm2 eingeperlt, und Helium mit einer Geschwindigkeit
von 10 mm/Min, wurde als Spülgas verwendet. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Tabelle V | Zusammensetzung des Permeats | C2H4 | C2H6 | C2H2 | C3H6 | S.F.,*) | S.F.2**) |
Zeit seit Beginn | (Gewichtsprozent, He-frei) | ||||||
CH4 | 41,1 | 21,3 | 7,5 | 16,8) | - | - | |
(Stunden) | 57,6 | 0,67 | 30,2 | 11,2 | 48,3 | 3,4 | |
(Beschickungs | 12,9 | 58.5 | 0,67 | 30,8 | 9,7 | 51,7 | 3,5 |
zusammensetzung | 0,33 | 58,: | 0,60 | 30,3 | 10,5 | 54,9 | 3,4 |
1 | 0,33 | 58,0 | 0,60 | 30.9 | 10,3 | 56,2 | 3,5 |
2 | 0,30 | ||||||
3 | 0,30 | ||||||
4 | |||||||
*) S.F.i s Selektivität für ungesättigte Verbindung.
**) S.R2 = Selektivität für Acetylen gegenüber den Olefinen.
**) S.R2 = Selektivität für Acetylen gegenüber den Olefinen.
Aus der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß das erfirtdungsgemäße System zur Reinigung von Acetylen
oder zur selektiven Entfernung von Acetylen aus einem Olefine enthaltenden Gasstrom verwendet werden
kann.
Zur Veranschaulichung, daß die erfindungsgemäßen Trennmethoden in Systemen mit röhrenförmigen
Membranoberflächen verwendet werden können, wur-
de ein Glasgeweberohr (Süßerer Durchmesser 0,2 cm,
Länge 10,16 cm) für das Tragen des Silikonpolycarbonatpolymeren
unter Bildung einer halbdurchlässigen Membran verwendet Das Glasrohr bzw. die Glasröhre
wird normalerweise zur elektrischen Isolierung verwendet; zur Bildung der Membran wurde es einige Male in
eine 5°/oige Lösung des Polymeren getaucht Jedes Ende der überzogenen Glasröhre wurde mit getrennten
Röhren aus rostfreiem Stahl verbunden, und diese Einheit wurde in eine wäßrige 1-M-Lösung von
Silbe.rnitrat in einem Testrohr mit geschlossenem
Oberteil eingetaucht Die überzogene Glasröhre wurde gänzlich in die Lösung eingetaucht, um eine Membranfläche
von 6,4 cm2 zu ergeben, und die Röhren aus rostfreiem Stahl ragten durch das geschlossene Ende
des Testrohres hervor. Spülgas wurde in eines der Rohre aus rostfreiem Stahl" eingeführt und durch das
überzogene Glasrohr oder durch das Membranteil geführt und durch das andere rostfreie Rohr zusammen
mit den durch die Membran hindurchgegangenen Materialien abgeführt. Das Beschickungsgas wurde in
die Lösung in dem Testrohr durch ein Einlaßrohr, welches durch das Testrohr führte, eingeperlt, und ein
Gasauslaß zur Entfernung von unreagierten und ungelösten Komponenten des Beschickungsgases aus
dem Testrohr befand sich am Oberteil des Testrohres an einer Stelle oberhalb der flüssigen komplexbildenden
Lösung. Das Beschickungsgas wurde in das Beschikkungseinlaßrohr mit einer Geschwindigkeit von 50 Milliliter
pro Minute und bei einem Druck von 1,70 kg/cm2 geführt Als Spülgas wurde Helium verwendet, und es
wurde durch das Gasgeweberohr mit einer Geschwindigkeit von 10 Milliliter pro Minute geführt Das
austretende Spülgas, welches das Permeat enthielt, wurde gaschromatographisch analysiert Es wurden mit
der Zelle mehrere Ansätze bei verschiedenen Temperaturen gefahren, deren Ergebnisse in Tabelle VI
zusammengefaßt sind:
Tabelle VI | Zusammensetzung des Permeats | C2H4 | C2H6 | Durchdringungs | S. F. |
Temperatur der Zelle | (Gewichtsprozent, He-frei) | geschwindigkeit | |||
CH4 | 41,0 | 36,9) | (ml/cm2 · Mia) | ||
( O | ~4,5 | 17,6 | |||
(Beschickungs | 22,1 | 86,2 | 9,3 | - | - |
zusammensetzung | 7,9 | 89,8 | 6,8 | 0,017 | 4,2 |
24,4 | 4,8 | 0,023 | 9,0 | ||
32,2 | 3,6 | 0,030 | 12,7 | ||
43,3 | |||||
Die Zelle von Beispiel 1 wurde zur Abtrennung von Äthylen und Propylen aus einem Gasstrom gemischter
Kohlenwasserstoffe, welcher Wasserstoff enthielt, verwendet. Es wurde eine Sandwich-Membran zusammengesetzt
aus je einer oberen und unteren Schicht einer 0,00762 cm starken Silikon-Polycarbonat-Polymerfolie
und einer Mittelschicht aus einem mit einer 6-M-Silbernitratlösung
gesättigten Zellulosefilterpapier verwendet Der Zelle wurde ein befeuchtetes Gas, welches
Methan, Äthan, Äthylen, Propan, Propylen und Wasserstoff enthielt, bei 2,41 kg/cm2 oder 3,81 kg/cm2 und mit
einer Geschwindigkeit von 20 Milliliter pro Minute zugeführt Das Permeat von der Zelle wurde von der
unteren Membranoberfläche, wie im Beispiel 1 beschrieben, abgeführt, mit der Ausnahme, di>ß Argon als
Abführgas verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in
4> Tabelle VII zusammengefaßt.
Tabelle VII | Zusammensetzung des % H2 % CH4 |
32,8 0,12 0,12 |
: Permeats (Mol-%, % C2H4 |
Ar-frei) % C2H6 |
% C3H6 | % C3H8 | S.F.*) |
Einlaßgasdruck (kg/cm2) |
5,9 0,016 0,018 |
47,4 84,52 82,45 |
3,5 -**) -**) |
7,8 15,35 17,42 |
2,4) -**) -**) |
623,4 623,4 |
|
(Beschickungs zusammensetzung 1,70 3,81 |
|||||||
*) Selektivitätsfaktor für ungesättigte Verbindungen.
**) Diese Materialien konnten im Permeat nicht festgestellt werden und wurden als vernachlässigbar oder Null angenommen.
**) Diese Materialien konnten im Permeat nicht festgestellt werden und wurden als vernachlässigbar oder Null angenommen.
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung bei Beschickungsgasen verwendet
werden kann, welche einige Nicht-Kohlenwasserstoffgase wie Wasserstoff enthalten, ohne dabei die Leistung
der Membran zu beeinträchtigen.
Beispiele 30 und 31
Um das direkte Einarbeiten der komplexbildenden Lösung in eine Gelmembran während ihrer Bildung zu
veranschaulichen, wurde ein Gel (im folgenden als Gel A bezeichnet) durch Mischen eines flüssigen Teiles
einer 12gewichtsprozentigen Lösung von wasserlöslichem Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht
von 1820 in Dimethylsu!f-yid (DMSO), weiche 1 M
bezüglich Silbernitrat war, mit einem flüssigen Teil einer 20gewichtsprozentigen Lösung von Toluoldiisocyanat
in DMSO hergestellt. Dieses Mischen erfolgte in einem
Behälter mit flachem Boden. Nach 20 Minuten gelierte das Gemisch, und das Gel wurde vom Boden des
Behälters entfernt und mit Wasser gewaschen. Das Gel wurde als hydrophiler Film mit einer Stärke von 0,0381
bis 0,0508 cm gebildet und zwischen zwei Stücken Filterpapier bis zur Verwendung als GeIA wie
nachstehend angegeben gelagert.
Ein anderes Gel wurde in einer ähnlichen Weise hergestellt mit der Ausnahme, daß kein Silbernitrat in
der Polyvinylalkohol enthaltenden Gelmischung vorhanden war. Nachdem das Gel hergestellt wurde, wurde
es mit Wasser gewaschen und trocken abgelöscht Die Folie wurde dann in eine 1 M wäßrige Silbernitratlösung
während 2 Tage getaucht. Die Membran, welche nachfolgend als Gel B bezeichnet wird, wurde aus der
Lösung entfernt und trocken gelöscht
Beispiele 32 und 33
Eine Testzelle wurde durch Legen entweder der Folie aus dem Gel A oder der Folie aus dem Gel B horizontal
durch die Zelle in ein oberes und ein unteres Abteil
unterteilt. Die innere Querschnittsfläche der Zelle betrug 3,8 cm2, und der Querschnitt war durch die
Filmmembran derart vollständig bedeckt, daß sich eine wirksame Membranfläche von 2,2 cm2 ergab. Der
Hauptkörper der Zelle besaß eine Höhe von 41 mm und wies an jedem Ende eine Gasaustrittsöffnung auf. Ein im
oberen Ende der Zelle eingebrachtes Beschickungseinlaßrohr öffnete sich etwa 5 mm oberhalb der Folie, und
ein am unteren Ende der Zelle eingebrachtes Spülgaseinlaßrohr öffnete sich etwa 1 mm unterhalb der FoPp
Eine befeuchtete Kohlenwasserstoffbeschickung wurde unter Druck im oberen Teil der Zelle mit einer
Geschwindigkeit von 10 Milliliter pro Minute eingebracht und in Kontakt mit der Membran gebracht, und
die Abgas- oder Raffinatkomponenten des Gases verließen die Zelle durch den oberen Auslaß. Die
Beschickungsgeschwindigkeit wurde als ausreichend erachtet, um eine konstante Gaszusamrnensetzung auf
der Einlaßseite der Membran aufrechtzuerhalten. Ein Spülgas (Helium mit einer Geschwindigkeit von
10 Milliliter pro Minute) kontaktierte die untere Oberfläche der Membran, nahm die Materialien auf, die
die Membran durchdrangen und verließ die Zelle durch den unteren Auslaß als Produktstrom. Das Produkt
wurde gaschromatographisch mit He als Trägergas analysiert Die Durchdringungsgeschwindigkeiten wurden
aus der Kohlenwasserstoffmenge im Trägergas, der Fließgeschwindigkeit des Trägergases und dem Ansprechen
des gaschromatographischen Detektors auf einen Milliliter des Produktgasgemisches errechnet. Die Tests
wurden bei Raumtemperatur durchgeführt
Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle VIII zusammengefaßt, die Zahlenwerte zeigen die Selektivität
des Systems für die Abtrennung von Äthylen.
Gel
Einlaßgasdruck
(kg/cm2)
(kg/cm2)
Durchdringungsgeschwindigkeit
(ml/cm2 ■ Mia)
Zusammensetzung des Permeats
(Gewichtsprozent. He-frei)
(Gewichtsprozent. He-frei)
% CH4
% C2H4
% C2H6
SF.*)
A
B
B
(Beschickungszusammensetzung
4,52
3,11
3,11
3,8X10 4
1,3X10 2
1,3X10 2
21,1
4,6
0,35
4,6
0,35
46,4
85,0
99,0
85,0
99,0
32,5)
10,4
0,65
10,4
0,65
9,8
106,5
106,5
*) S.F. = Selektivitätsfaktor = Geschwindigkeit der Permeation bzw. Durchdringung von Äthylen verglichen mit derjenige·'
von Methan und Äthan.
Jede Folie bewirkte die erwünschte Trennung, und die bessere Leistung des Gels B kann auf den Verlust des
Silbernitrats während des Waschens des GeIsA zurückgeführt werden.
Durch Lösen von 5 Gewichtsteilen eines Nylonharzes, welches ein alkohollösliches Polyamid ist, und 0,50
Gewichtsteilen von wasserlöslichem Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von 1820 in 94,5 Gewichtsteilen DMSO wurde eine Membran hergestellt Das
Gemisch wurde erwärmt, um das Polymere zu löser, and
dann unter Verwendung eines 0,01524-cm-Bird-Auftraggeräts
auf eine Glasplatte gegossen. Die erhaltene Folie wurde 30 Minuten in einem Ofen bei 45° C
getrocknet Die Folie wurde dann in destilliertem Wasser abgeschreckt und 20 Stunden darin eingetaucht
gehalten. Die Folie wurde dann mit Filterpapier getrocknet und 2 Stunden mit einer 6 N wäßrigen
Silbernitratlösung durchtränkt Die hydrophile Folie wurde von der Lösung entnommen, getrocknet und in
einer der im Beispiel 32 verwendeten ähnlichen Apparatur getestet
Die während des Tests verwendete Kohlenwasserstoffbeschickung wurde mit Wasserdampf gesättigt, und
die Zelle wurde damit bei einem Druck von 1,70 kg/cm2 und mit einer Geschwindigkeit von 25 ram pro Minute
beschickt Als Spülgas, um das Permeat zu entfernen, wurde Stickstoff verwendet, wobei die folgenden
Ergebnisse erhalten wurden.
25 Tabelle IX |
% CH4 | 23 23 | 657 | 26 | % Olefine |
13,39 2,90 |
% C2IU | % C2H6 | % C3H6 | 64,02 92,32 |
|
Beschickung Perm eat |
31,80 52,25 |
22,59 4,79 |
32,22 40,07 |
||
Der Selektivitätsfaktor für die bei dem Test erhaltenen Olefine betrug 6,75.
Durch Lösen von 27 g Nylonharz, welches ein alkohollösliches Polyamid ist, und 3 g wasserlöslichem
Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von 1820 in 120 Milliliter DMSO wurde eine Membran hergestellt.
Die Mischung wurde auf 93,3° C erwärmt, um das Polymere zu lösen, und dann auf eine Giaspiatie unter
Verwendung eines 0,01524-cm-Bird-Auftraggeräts gegössen.
Die erhaltene Folie wurde in einem Vakuumofen bei 85°C einem Vakuum von 381 mm und bei einem
Luftdurchsatz von 500 Milliliter pro Minute während einer Minute teilgetrocknet. Die Folie wurde dann in
einer 0,5%igen NaNO3-Salzlösung abgeschreckt. Die
hydrophile Folie wurde von der Salzlösung entfernt, getrocknet und darin in einer der im Beispiel 2
beschriebenen ähnlichen Apparatur getestet.
Während des Tests wurden 0,5 Milliliter einer 5 N-AgNO3-Lösung auf die Membran gegeben. Die
Zelle wurde geschlossen und auf der Beschickungsseite unter einen Druck von 2,41 kg/cm2 gesetzt. Nach
einigen Stunden wurde der Eintritt der AgNO3"Lösung
in die Folie erzwungen. Die während des Tests verwendete K.uhieFiwässefSiuifueSCiiie<üng w'üTuc ΓΠίί
Wasserdampf befeuchtet und in die Zelle bei einem Druck von anfänglich 1,70 kg/cm2 und dann 2,41 kg/cm2
immer bei einer Geschwindigkeit von 25 ml/Min, beschickt. Befeuchteter Stickstoff wurde als Spülgas zur
Entfernung des Permeats verwendet. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten.
Zeit seit Beginn Druck
(Minute)
(kg/cm2)
Durchdringungsgeschwindigkeit
(ml/cm2 · Min) Zusammensetzung des Permeats
(Gew.-%, N2-frei)
(Gew.-%, N2-frei)
% CH4 % C2H4 % C2H6
(Beschickung | — | — | 18,8 | 50,8 | 30,4) |
28 | 1,70 | 0,0018 | 0,085 | 99,51 | 0,407 |
36 | 1,70 | 0,0042 | 0,228 | 99,37 | 0,397 |
63 | 1,70 | 0,0057 | 0,086 | 99,82 | 0,097 |
90 | 1,70 | 0,0043 | 0,130 | 99,78 | 0,094 |
97 | 1,70 | 0,0050 | 0,068 | 99,87 | 0,065 |
114 | 2,41 | 0,0143 | 0,190 | 99,69 | 0,120 |
160 | 2,41 | 0,0099 | 0,047 | 99,92 | 0,031 |
167 | 2,41 | 0,0100 | 0,084 | 99,83 | 0,083 |
180 | 2,41 | 0,108 | 0,064 | 99,88 | 0,054 |
200 | 2,41 | 0,0098 | 0,149 | 99,65 | 0,198 |
Unter Verwendung einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Mischung wurde eine 0,0508 cm starke Folie
aus Natrium-Cellulosexanthat auf eine saubere Glasplatte gegossen. Die Folie wurde durch Legen der
überzogenen Glasplatte in einer 0,18-M-Chlorwasserstoffsäurelösung
während 30 Minuten koaguliert Die Folie wurde wiederholt mit destilliertem Wasser
gewaschen und bis zur trockenen Oberfläche getrocknet Ein Teil dieser Gelmembran wurde in eine
6-M-Silbernitratlösung, welche 5% wasserlöslichen Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von 1820
enthielt, gelegt Die hydrophile Membran wurde zwei Stunden in der Lösung belassen und dann trockengelöscht
Die erhaltene Gelmembran wird nachstehend als Gel C bezeichnet
Äthylenglykolmonomethacrylat wurde nach dem durch Refojo und Yasuda in Journal of Applied
Polymer Science, Band 9, Seite 2427 (1965), beschriebenen Verfahren polymerisiert Das Polymere wurde in
Methanol unter Bildung einer 10%igen Lösung gelöst Ein Teil dieser Lösung wurde auf dem Boden einer
Schale mit flachem Boden zu einer Folie mit einer Stärke von 0,0381 bis 0,0580 cm ausgebildet und das
Lösungsmittel wurde verdampft Ein Teil der Folie wurde in einer 1M wäßrigen Silbernitratlösung
während 24 Stunden getränkt Die hydrophile Membran wurde dann trockengelöscht und als Gel D wie
nachstehend beschrieben getestet
Beispiele 38 und 39
Jede der in den Beispielen 36 und 37 beschriebenen Gelmembramen wurde auf ihre Eignung zur Abtrennung
von Äthylen aus einem Gemisch, das auch Methan und Äthan enthielt untersucht Die Testzelle war der im
Beispiel 32 beschriebenen ähnlich. Das Beschickungsgas wurde durch Wasser von 37,8° C geleitet und unter
Druck der Zelle mit einer Geschwindigkeit von
10 Milliliter pro Minute zugeführt Das Spülgas war Helium, welches bei einer Geschwindigkeit von
10 Milliliter pro Minute verwendet wurde. Die Ergeb-
nisse dieser Versuche zeigten, daß beide Folien für die
Abtrennung von Äthylen wirksam waren, wobei folgende Ergebnisse erhalten wurden.
Gel Beschici.ungsdruck
(kg/cm2)
Durchdringungs- Zusammensetzung des Permeats
geschwindigkeit (Gew.-%, Helium-frei)
(ml/cm2 · Min.) CH4 C2H4 C2H6
S. F.
(Beschickungszusammcnselzung
C 1,70
D 2,41
18,4X10 3
7,3XlO"3
7,3XlO"3
41,8
99,3
98,4
99,3
98,4
35,9)
0,5
0.9
0,5
0.9
171
80
80
Zwei Membranen aus sulfoniertem Polystyrolkationenaustauscherharz,
welches mit Divinylbenzol quervernetzt war, mit einer Stärke von 0,1143 cm bis
0,1270 cm (Membran 1 und Membran 2) wurden während mindestens zwei Stunden mit einer wäßrigen
6-M-AgNO3-LoSiUIg durchtränkt Die Membran wurde
dann aus der AgNO3-Lösung entnommen und trockengelöscht
Jede Membran wurde in eine der im Beispiel 3 verwendeten ähnliche Zelle eingebracht Unter Verwendung
eines Beschickungsgasgemisches aus Methan,
ίΐΓϊιΐ i~viiiaii "VyUTuC uic
Selektivität der Silberionen enthaltenden Membran bei
der Abtrennung von Äthylen bestimmt Das Beschikkungsgas wurde unter einem Druck von 3,11 kg/cm2 und
mit einer Geschwindigkeit von 10 ml/Minute beschickt. Die Befeuchtung des Beschickungsgases wurde durch
Leiten desselben durch einen Wasserwascher mit einer Temperatur von 51,7° C vor dem Einlaß in die Testzelle
erzielt. Das die Membran passierende Permeat wurde aus der Zelle mit einem Heliumstrom mit einer
Geschwindigkeit von 10 ml/Minute entfernt Die Ergebnisse
dieser Tests sind in Tabelle XII zusammengefaßt:
20
25
Membran
Nr.
Nr.
Zusammensetzung des Permeats (Gew.-%) Methan Äthylen Äthan S.F.
Durchdringungsgeschwindigkeit
(ml/cm2 · Min.)
(Beschickung 18,5 | 50,8 | 30,6) | — | — |
1 0,2 | 99,5 | 0,3*) | 241 | 0,21 |
2 0,8 | 97,5 | 1,7*) | 33 | 0,056 |
*) Geschätzt | ||||
Beispiel 41 | wurden | die Fasern | wiederholt |
Einige Silikonpolycarbonatharzfasern mit einem Durchmesser von etwa 0,0254 cm und einer Wandstärke
von etwa 0,00254 cm wurden durch Eintauchen in eine 10%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol mit
einem Molekulargewicht von 1820 überzogen, um eine hydrophile Folie auf den hydrophoben Silikonpolycarbonatharzfasern
als Träger zu erhalten.
Die Fasern wurden mit einer 30%igen wäßrigen Acetonmischung während 45 Sekunden vor dem Überziehen
behandelt Durch Entnehmen der Fasern aus der Überzugslösung mit einer kontrollierten Geschwindigkeit
von 3,175 cm/Minute wurde ein gleichmäßiges Überziehen sichergestellt Es wurde mehrmals eingetaucht,
um eine vollständige Überziehung der Fasern sicherzustellea Nach Beendigung des Überziehens
wurden die Fasern in eine gesättigte wäßrige Natriumsulfatlösung, welche 5% Chlorwasserstoffsäure enthielt,
•während mindestens 18 Stunden gelegt Die Chlopvasserstoffsäure
diente zur Quervernetzung des Überzugs, um ihn in Wasser unlöslich zu machen. Anschließend
dem Trocknen wurden 6 der Fasern zu einer Hohlfasermembraneinheit zusammengefügt Die Enden
der Fasern wurden in ein Silikonharz eingebettet, welches dann gehärtet wurde. Die Fasern wurden durch
Abschneiden eines kleinen Teiles des Harzes und der Fasern wieder freigelegt Die erhaltenen 6 Fasern
waren 21 cm lang und wiesen einen Durchmesser von 0,0279 cm auf. Dies ergab für die Einheit eine v/irksame
Membranfläche von 9,9 cm2. Die Fasern wurden mit einer wäßrigen l-M-AgNO3-Lösung durch Füllen der
zusammengebauten Zelle mit AgNO3 und Anwendung
eines Druckes auf der Beschickungsseite, um den Eintritt von einigem AgNO3 in den Faserüberzug zu
erzwingen, imprägniert Überschüssiges AgNO3 wurde dann von der Zelle drainiert
■ Um die Brauchbarkeit von überzogenen Fasern, die mit der AgNO3-Lösung imprägniert sind, zu demonstrieren,
wurde die Zelle mit einem Strom eines Beschickungsgases unter einem Druck von 2,41 kg/cm2
und mit einer Geschwindigkeit von 10 Milliliter pro
Minute beschickt. Das Beschicküngsgas enthielt Methan, Äthylen und Äthan. Das Innere der Fasern wurde
kontinuierlich mit einem Stickstoffstrom niit einer Geschwindigkeit von 10 Milliliter pro Minute gespült,
welcher das Gas, das durch die Fasern durchdrang, aufnahm. Die Zusammensetzung dieses Stromes wurde
durch dampfphasenchromatographische Analyse bestimmt In Tabelle XIII sind die in diesem Versuch
entstandenen Werte zusammengefaßt Diese Werte stellen das Mittel von 19 Messungen während 7,5 Stunden
dar.
Zusammensetzung des Permeats (Gew.-%) Methan Äthylen Äthan S.F.
Dujchdringungsgeschwindigkeit
(ml/cm2 · Min.)
(Beschickung
Permeat
Permeat
17,2
2,4
2,4
50,1
92,2
92,2
11,8
0,034
Eine Mischung aus 40 g mit Formaktehyd-Alkohol
modifiziertem Nylon 6.6, 60 g Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von 1820 und 120 Milliliter
DMSO wurde als Extrusionsmischung zubereitet, indem zunächst die trockenen Polymeren vermischt wurden
und dann das DMSO zugegeben wurde. Die erhaltene Aufschlemmung wurde in einem Extruderbeschickungsbehälter
bei 121,1°C während I1/? Stunden erhitzt, um
die Polymeren zu schmelzen und die Mischung vor der Extrusion zu entgasen. Die Extrusion des Gemisches
erfolgte unter einem Stickstoffdruck zwischen 14,1 kg/cm2 und 703 kg/cm2 auf den Beschickungsbehälter
und bei einer Temperatur des Spritzkopfes von 76,7" C Mit Hilfe einer Strangpreßform mit einer
ringförmigen Öffnung von 0,1778 cm wurden aus den Polymeren Hohlfasern geformt Während der Extrusion
wurde Luft durch das Zentrum der Faser geblasen. Nach der Extrusion wurden die Fasern auf 25 bis 75% ihrer
ursprünglichen Länge durch Anwendung einer kontrollierten Beanspruchung auf die Fasern unter Erhitzen auf
65,6 bis 933°C verstreckt. Die verstreckten Fasern wurden durch Tauchen in eine 3%ige p-ToluoIsulfonsäurelösung
in einer 10%igen wäßrigen Natriumsulfatlösung während 90 Minuten bei 50 bis 60° C quervernetzt
Die Fasern wurden dann wiederholt mit Wasser zur Entfernung des Salzes gewaschen und getrocknet
Die Enden von 3 dieser Fasern wurden dann zusammen in ein Rohr aus rostfreiem Stahl mit einer
Länge von 635 cm und einem Durchmesser
0,635 cm mit einem Epoxyharz eingebettet Das Harz wurde mit einem Aktivator durch Erhitzen des
Harz-Aktivator-Gemisches auf 8O0C während 60 Minuten
gehärtet Die anderen Enden der Fasern wurden in ähnlicher Weise in einem anderen Rohr eingebettet.
Das Einbetten wurde derart durchgeführt, daß eine kleine Menge der Einbettungsverbindung entfernt
werden konnte, um die offenen Enden jeder Faser freizulegen.
Das eingebettete Faserbündel wurde 16 Stunden in einer 6-M-AgNO3-Lösung getränkt Das Faserbündel
wurde zu einer Hohlfasertestzelle zusammengebaut, in der die Fasern eine Gesamtmembranfläche von 23,4 cm2
besaßen. Die Zelle wurde dann mit einem unter Druck stehenden Strom aus einem Gemisch aus Äthylen,
Äthan und Methan mit einer Geschwindigkeit von 10 Milliliter pro Minute beschickt Die Beschickung
wurde der Außenseite der Fasern zugeführt und durch Hindurchperlen durch Wasser von 62,7° C vor Erreichen
der Zelle befeuchtet Die Innenseite der Fasern wurde kontinuierlich mit eine.n Heliumstrom mit einer
Geschwindigkeit von 10 Milliliter pro Minute gespült, welcher jegliches Material, das die Fasern durchdrang,
aufnahm. Eine gaschromatographische Analyse des Spülstromes wurde zur Bestimmung der D-irchdringungsgeschwindigkeit
bzw. der Permeationsrate und der Selektivität der Fasern gegenüber Äthylen verwendet
Wie aus der Tabelle XIV hervorgeht, trennte die Einheit Äthylen aus dem Beschickungsgemisch mit
Erfolg ab.
Druck
(kg/cm2)
Permeatzusammensetzung (Gew.-%, He-frei)
Methan
Äthylen
Äthan
S.F.
DHrchdringungsgeschwindigkeit
(ml/cm2 - Min)
(Beschickung | 18,1 | 50,2 | 31,7) | - | - |
1,35 | 0,15 | 99,85 | 0 | 695 | 8,59 X 10"4 |
1,70 | 0,12 | 99,88 | 0 | 840 | 1,22 X 10"3 |
2,41 | 0,15 | 99,73 | 0,12 | 351 | 1,70 X 10"3 |
Diese Werte zeigen die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten Membranfolien,
welche wesentliche Mengen von sowohl Nylon als auch Polyvinylalkohol enthalten. Solche Folien enthalten
etwa 25 bis 75 Gewichtsprozent jeder dieser Komponenten, vorzugsweise etwa 45 bis 65 Gewichtsprozent
Nylon und 35 bis 55 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol Vergleichsbeispiel 1
Aus Lösungen des entsprechenden Butacrylkautschuks in Chloroform wurden Membranen Hergestellt
Der Kautschuklösung wurden dann die Vulkanisationszusatzstoffe
zugegeben, die in der Lösung dispergiert wurden. Die erhaltene Mischung wurde dann auf reine
10,16 cm χ 2032 cm-GIasplatten gegossen und getrocknet.
Es wurde für den BT 205-FiIm mehrmals gegossen, um eine geeignete oder gewünschte Filmstärke zu
erreichen. Nach dem Trocknen der gebildeten BT 205- bzw. BT 305-FiIme wurden sie in einem Ofen bei 153°C
20 Minuten erhitzt, um die Vulkanisation zu vervollständigen.
Die vulkanisierten Filme wurden dann als Membranen zur Äthylenreinigung verwendet Es
wurden einige BT 305-FiImschichten verwendet, um eine Membran der gewünschten Stärke zu bilden. Die
genauen Verfahrensweisen zur Herstellung der Filme sind nachstehend angegeben:
\. Herstellung des Butacryl-BT 305-Films
20 g einer 20(Gew7Gew.-)prozentigen Lösung von
Butacrjl-BT ^PS-Butadien/Acrylnitril-Kautschuk in
Chloroform wurden mit etwa demselben Chloroformvolumen verdünnt Dieser Mischung wurden 0,2 g
Zinkoxyd, 0,08 g Stearinsäure, 0,06 g Schwefel und 0,06 g N-Cyclohexyl-2-benzathiazolsulfenamid (im folgenden
als CBTS bezeichnet) zugegeben. Die Mischung wurde manuell gerührt, bis eine entsprechend homogene
Dispersion erreicht war. Die erhaltene Mischung wurde unter Verwendung einer 152,4^m-RakeI auf eine
saubere Glasplatte gegossen. Nach dem Trocknen wurde der Film 20 Minuten bei 153°C in einem Ofen
vulkanisiert Es wurden drei Schichten des vulkanisierten Films auf ein Filterpapierstück zur Herstellung der
getesteten Membran aufgebracht.
30 B. Herstellung des Butacryl-BT 205-Films
Zu einer Mischung aus 20 ml Chloroform und 50 g eines U)(Gew./Gew.-)prozentigen Butacryl-BT 205-Butadien/Acrylnitril-Kautschuks
in Chloroform wurden 0,25 g Zinkoxyd, 0,1 g Stearinsäure, 0,075 g Schwefel und 0,075 g CBTS zugegeben. Die erhaltene Mischung
wurde in einem Waring-Hochgeschwindigkeitsmischer etwa 3 bis 5 Minuten gemischt Die gebildete Dispersion
wurde verwendet, um einen Film auf eine Glasplatte zu gießen. Es wurde wiederholt auf dieselbe Fiäche
gegossen, um einen Film annehmbarer Stärke zu erhalten. Es wurde zweimal unter Verwendung
einer 152,4 μιη-Rakd. dann einmal unter Verwendung
einer 381-μ.Γη-Rakel und schließlich einmal
unter Verwendung einer 508^m-Rakel gegossen. Zwischen den verschiedenen Gießarbeitsgängen wurde
der Film vollständig trocknen gelassen. Der schlußendlich erhaltene Film wurde 20 Minuten bei 153°C in
einem Ofen vulkanisiert Dieser Film wurd-i von einem
Stück Filterpapier getragen und als die BT 205-Membran verwendet
Jede der Butacrylmembranen wurde in einer Testzelle getestet Diese Zeile ist eine Amicon-Modell-12-Zelle.
Die Zelle enthält Vorrichtungen zur kontinuierlichen Zufuhr eines Beschickungsstromes sowie eines Spülstromes
zur Produktseite der Membran. Das Membransystem wurde von einer porösen Polystyrolscheibe
getragen. Der Butacrylfilm wurde von einem Stück Filterpapier gestützt Der Gesamtdurchmesser der
Membran betrug 2^4 cm, wovon 2,25 wirksame
Membranoberfläche waren, so daß sich eine wirksame Membranoberfläche von 3,95 cm3 ergab. Die Membran
wurde getestet, indem man bei etwa 2,41 kg/cm2 und
5 ml/Minute eine Mischung eines Beschickungsgases zuführte, bestehend aus 19,84 Gewichts-% Methan,
32,02 Gewichts-% Äthylen und 48,14 Gewichts-% Äthan. Die Produktseite der Membran wurde kontinuierlich
mit einem Stickstoffstrom mit einer Geschwindigkeit von 5 ml/Mi,iute gespült Dieser Spülstrom
diente zur Entfernung des Permeats aus der Zelle. Die Analyse des Permeats plus Spülstrom, das die Zelle
verließ, durch Gaschromatographie diente zur Bestimmung der Zusammensetzung des Permeatstromes und
der Permeationsrate von Äthylen. Sowohl der BT 205-FiIm als auch der BT 305-FiIm wurde mit und ohne 2 ml
einer 6-m-AgNO3-Lösung, die dann jeweils von den Filmen getragen wurde, getestet. Das AgNO3 dient zur
Erleichterung des Äthylentransports durch den Film und ergibt bei allen Membransystemen eine hohe
Selektivität für Äthylen. Die Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen I und II zusammengefaßt.
Äthylen-Reinigung mit einer Butacryl-BT 305-Membran Membranoberflache: 3.97 cm2
Membranstärke: (14,4 am
Membranstärke: (14,4 am
Zellentemperatur: 20,0 bis 22,2 C
Beschickungsdruck: 2.27 bis 2,34 kg/cm2
Zeil seit Beginn
(Minuten)
(Minuten)
Permeat-ZusammenseUung (Gewichts-"«.)
Methan
Äthylen
Äthan Durchdringungsgeschw d. Äthylens
(ml/cm2 Min )
S*)
Kein AgNOi auf | dem Film | 32.02 | 48.14 | - |
Beschickungsgas | 19,84 | 83,14 | 14,62 | 0,00256 |
70 | 2,23 | 74,40 | 21,92 | 0,00212 |
119 | 3,69 | 75,69 | 20,58 | 0,00196 |
155 | 3,74 | 72,22 | 23,45 | 0,00132 |
206 | 4,32 | 70,03 | 25,74 | 0,00114 |
262 | 4.23 | 66,04 | 28,82 | 0,000951 |
315 | 5,14 | 63,19 | 31,62 | 0,000840 |
380 | 5,18 | |||
10,4
6,16
6,60
5,51
4,95
4,14
3,64
6,16
6,60
5,51
4,95
4,14
3,64
909 616/189
Fortsetzung | 23 23 | Äthylen | 0,46 | 97,24 | 657 | 34 | S*) | |
33 | Zeit seit Beginn | 2 ml Om-AgNO3 auf den Film gegeben | 0,32 | 98,26 | ||||
88 | 0,32 | 98,88 | Purchdringungs- | |||||
(Minuten) | Permeat-Zusammensetzung | 152 | 0,22 | 98,87 | gebchw. d. Äthylens | |||
(Gewichts-%) | 200 | 0,24 | 99,24 | (ml/cm-' · Min.) | 74,7 | |||
Methan | 263 | 0,21 | 99,32 | Athan | 120,0 | |||
334 | 0,16 | 99,46 | 0,00628 | 187,0 | ||||
425 | s,, Γ [Äthylen] η | [[Methan + | 2,30 | 0,00927 | 185,0 | |||
465 | L [Methan + ) | 1,41 | 0,00920 | 277,0 | ||||
Uhan] L ,.., | 0,80 | 0,01680 | 310,0 | |||||
0,90 | 0,01550 | 390,0 | ||||||
0,52 | 0,01610 | |||||||
0,47 | 0,01850 | |||||||
0,38 | ||||||||
Athan]η | ||||||||
L [Äthylen] J - , | ||||||||
Äthylen-Reinigung mit einer Butacryl-BT205-Membran Membranoberfläche: 3,97 cm2
Membranstärke: 111,8 um
Zellentemperatur: 20,0 bis 22,2 C
Beschickungsdruck: 2,27 bis 2,34 kg/cm2
Zeit seit Beginn | Permeat-Zusammenseuung | 6,78 | Äthylen | 1,50 | 93,15 | Äthan | Durchdringungs | S*) | 2,86 |
(Gewichts-%) | 6,94 | 32,02 | 0,72 | 97,14 | 48,14 | geschwindigkeit | 2,23 | ||
7,11 | 0,73 | 97,34 | des Äthylens | £,28 | |||||
(Minuten) | Methan | 7,85 | 57,41 | 0,40 | 98,05 | 35,80 | (ml/cm2 · Min.) | 2,12 | |
Beschickungsgas | 19,84 | 7,99 | 51,21 | 0,32 | 98,92 | 41,85 | - | - | 1,92 |
kein AgNO3 auf dem Film | 9,55 | 51,82 | 0,26 | 99,09 | 41,07 | 1,34 | |||
75 | 9,17 | 49,93 | 0,25 | 99,17 | 42,22 | 0,00113 | 1,31 | ||
115 | 47,43 | 44,57 | 0,000892 | ||||||
165 | 38.72 | 51,74 | 0,000741 | 28,8 | |||||
210 | 38,22 | 52,60 | 0,000748 | 72,0 | |||||
268 | 2 ml Om-AgNO? auf den Film gegeben | 0 000724 | 77,6 | ||||||
320 ' | 95 | 5,35 | 0,000462 | 106,6 | |||||
386 | 157 | 2,14 | 0,000498 | 194,2 | |||||
202 | 1,93 | 230,8 | |||||||
269 | 1,54 | 0,00240 | 253,3 | ||||||
347 | 0,76 | 0,00576 | |||||||
430 | 0,64 | 0,00716 | |||||||
470 | 0,58 | 0,00905 | |||||||
0,0117 | |||||||||
0,0133 | |||||||||
0,0147 |
S*) = wie in Tabelle 1 angegeben.
I I J
Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, wird b«i der erfindungsgemäßen Arbeitsweise unter Verwendung
der AgN03-Lösung sowohl eine höhere Durchdringungsgesehwindigkeit
als auch eine höhere Selektivität erzielt
Vergleichsbeispiel 2
Es wurde die Trennung von 1-Hexen und n-Hexan unter Verwendung einer modifizierten Amicon-Modell-12-Zelle
untersucht Diese Zelle enthält Vorrichtungen für die Zufuhr eines Spülstroms zur Abgabeseite der
Membran. Jeder Test wurde durchgeführt, indem man zunächst auf das obere Ende einer porösen Polystyrolträgerscheibe
ein Nylon-Milliporenfilter (Poren von
14 μ) mit einem Durchmesser von 2,54 cm und dann eine
Scheibe des zu untersuchenden Polymerenfilms mit einem Durchmesser von ebenfalls 2,54 cm aufbrachte.
Zu der zusammengefügten Zelle fügte man 1 bis 2 ml einer 6-M-AgNO3-Lösung plus 0,5% H2O2, wenn
anwendbar, und 5 ml einer Mischung von ca. jeweils 50% 1-Hexen und η-Hexan. Die Zelle wurde dann mr:
Stickstoff unter Erzielung eines Überdrucks von ca. 3,5 kg/cm2 unter Druck gesetzt und es begann sich ein
langsamer Stickstoffspülstrom zu der Abgabeseite der Membran zu entwickeln. Der Zelleninhalt wurde
während des gesamten Tests in Bewegung gehalten bzw. leicht gerühr Dies erfolgte, um den Transport
durch die Flüssig-FIüssig-Zwischensrhicht zu erhöhen,
wobei jedoch eine Kontrolle durchgeführt wurde, um sicherzugehen, daß sich ein kontinuierlicher Film der
Silber -Lösung über der Membran zu jedem Zeitpunkt befand, sofern diese verwendet wurde. Es wurden
periodisch Proben des die Zelle verlassenden Spülstroms entnommen. Die Proben wurden durch Gasphasenchromatographie
an SE-30 (Siliconkautschuk) auf Graphitkohlenstoff in Säulen aus rostfreiem Stahl
(0,3 cm χ 3 m) bei 1100C untersucht Aus den Werten
der Gaschromatographie wurde die Zusammensetzung des Permeats bestimmt
Vergleiche der bei den Proben gefundenen Werte für 1-Hexen mit denjenigen einer Standardprobe ermöglichten
es, die Permeationsgeschwindigkeit von 1-Hexen durch das Membransystem zu bestimmen. Ek
wurden verschiedene Polymerenfilme untersucht. Jeder derselben wurde als Membran sowohl mit AgNOj als
auch ohne AgNCh in der Zelle untersucht. Die Membranen und deren Herstellungsweisen waren:
1. Siliconkautschukfilm:
Eine Mischung des Kautschukharzes und des Katalysators wurden unter Verwendung einer
152,4^m-Rakel auf eine saubere Glasplatte (10 cm χ 20 cm) gegossen und aushärten gelassen.
Der erhaltene Film war 198 μίτι dick.
2. Polyäthylenfilm:
Man stellte einen 25,4 μηΊ dicken Film aus Polyäthy
len (Amoco Chem. Co. LD 5061) hen
3. Nylonfilm:
Man stellte einen 50,8 μηι Nylonfilm her,
4. Polystyrolfilm:
Man goß einen Film aus einer 10gew.-%igen Lösung von Polystyrolharz in Toluol auf saubere Glasplatten
(10 χ 20 cm) mit einem einstellbaren Rakel von 508 μιτί. Der erhaltene trockene Film war 48,3 μπι
dick.
Die Ergebnisse der Untersuchungen eines jeden Membransystems sind in den Tabellen I bis IV
zusammengefaßt Hieraus geht hervor, daß jede Membranzusammensetzung, die AgNO3 enthielt, zu
einer besseren Trennung führte als eine solche, in der kein AgNÜ3 vorlag.
Dies ist zurückzuführen auf die den Transport erltichternde Wirkung von AgNO3 für Olefine, wie
1-Hexen.
Trennung von 1-Hexen und η-Hexan unter Verwendung eines Siliconkautschukmembransystems
Verwendete Membran = Siliconkautschuk
Filmdicke = 198 μπι
Wirksame Membranoberfläche = 3,8 cm2
Beschickungszusammensetzung
25 Verwendeter
StickstofFüberzug
StickstofFüberzug
60 = 50,32 Gewichtsprozent 1-Hexen und 49,68 Gewichtsprozent
n-Hexan
= 3,5 kg/cm2
Zeit seit
Beginn
Beginn
(Min.)
Pe rmeatzusammensetzung (Gew.-%)
1-Hexen η-Hexan S*) (g/cm · Min.
Durchdringungsgjsehwindigkeit
des Ä-hylens**) 2
Film ohne AgNO3-Lösung
38 53,07 46,93
63 52,80 47,20
112 52,20 47,80
1,12 1,87(10 5) 1,10 2,30 (10 5)
1,08 2,19(10 5)
Film mit AgNOrLösupg
48
101
220
253
347
403
1387
1427
1464
92,34
88,02
99,20
98,97
97,71
99,08
98,91
99,12
99,58
99,48
88,02
99,20
98,97
97,71
99,08
98,91
99,12
99,58
99,48
S*) = Selektivität =
7,66
11,97
0,80
1,03
2,29
0,92
1,09
0,88
0,42
0,52
11,97
0,80
1,03
2,29
0,92
1,09
0,88
0,42
0,52
[1-Hexen]
[n-Hexan]Pcrm,
[n-Hexan]Pcrm,
14,5 8,8 149 116
51 130 109 135 285 228
1,59 0,70 7,55 5,63 7,13 3,79 6,08 5,63 2,31 6,95
(10 5)
(10 5) (10 5) (10 5)
(10 s) (10 5) (10s)
(10 5) (10s) (ICT5)
[n-Hexan]
[l-Hexen]Ile,chK.klln!,
Pefmeatüonsgeschwindigkeit von 1-Hexen allein
in g/cm2 · Mifiule.
I?
ι |
j | i | 37 | Tabelle XVIII | 23 23 | Durchdringungsge- | Durchdringungs- | IO | 657 | 38 | Durchdringung*- geschwindigkeit |
Durchdringungs geschwindigkeit |
lä ■*# |
J | 5 | geschwindigkeit des | geschwindigkeit | des Äthylens**) | des Äthylens**) | ||||||
δ | I | 1 | Äthylens**) | des Äthylens**) | 15 | Zeit M-'it Permoiiuus.immenseuunB Beginn (Gew. -%) |
(p/cm" · Min ι | (g/cm2-Min.) | ||||
SjI j.' |
I | Trennung von 1-Hexen und n-Hexan unter Verwen | (g/cm2 · Min.) | (g/cm2 · Min.) | ||||||||
1 | dung eines Polyäthylenmembransystems | (Min.) 1-Hexen n-IIexan S*) | ||||||||||
} | J | Verwendete Membran Polyäthylen | 3,97 (10~s) | — - - | 8,16(10") | |||||||
1 | Filmdicke = 25,4 um | 6,29 (K)"5) | 4,08 (10"') | 20 | Film mit AgNO3-Lösung | 6,82(10 b) | 3,92(10 ') | |||||
Wirksame | 8,24 (K)"5) | 4,76 (10"') | 66 66,67 33,33 2,0 | 9,60(10") 7,05 (10"6) |
3,95 (10 5) | |||||||
Membranoberfläche = 3,8 cm2 | 6,95 (K)"5) | 4,84(11)-') | 90 70,66 29,33 2,41 | 8,13(10") | 4,55 (10"') | |||||||
Beschickungs | 8,03 (K)"5) | 3,95 (IO"5) | 232 91,60 8,40 10,90 321 93,31 6,69 13,95 |
6,26(10") | 4,66 (10"') | |||||||
3,87 (10"') | 7. | 397 90,62 9,38 9,66 | 4,53(10"') | |||||||||
1368 97,70 2,30 42,50 | 4,47(10"') | |||||||||||
1,72 (10") | *) Wie in Tabelle 1 angegeben. | 5,53(10"') | ||||||||||
1,48 (10") | **) Wie in Tabelle I angegeben. | Trennung von 1-Hexen und n- Vjxan unter Verwen | 2,40(10") | |||||||||
2,27 (IO"6) | Tabelle XX | dung einer Polystyroimembran | 7,29(10") | |||||||||
zusammensetzung = 50,0 Gewichtsprozent 1-Hexen und 50,0 Gewichtsprozent n-Hexan |
2,35 (IO"6) | JO | Verwendete Membran = Polystyrol | 10,60(10") | ||||||||
Verwendeter | 2,59 (10") | Filmdicke = 48,3 μπι | 9,66 (IO"6) | |||||||||
Wirksame Membran- | 9,18(10 6) | |||||||||||
Stickstofiuberzug = ca. 3,5 kg/cm2 | oberfläche = 3,8 cm2 | 9,42 (10") | ||||||||||
Zeit seit Permeatzusammen- | 35 | Beschickungszusam | 7,66(10") | |||||||||
Begimi setzung (Gew.-%) | Trennung von I-Hexen und n-Hexan unter Verwen | |||||||||||
dung eines Nylonmembransystems | ||||||||||||
(Min.) 1-Hexen n-Hexan S*) | Verwendete Membran = Nylon | geht hervor, daß | ||||||||||
Filmdicke = 50,8 μπι | 40 | nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in wirksamer | ||||||||||
Film ohne AgNO3-Lösung | Wirksame Membran- | Weise 1-Hexen von n-Hexan abgetrennt werden kann. Gleichzeitig ergibt sich, daß ohne Verwendung einer |
||||||||||
146 56,87 43,13 1,32 | oberfläche = 3,8 cm2 | Metallionenlösung keine gute Trennwirkung erzielt | ||||||||||
256 51,89 48,11 1,08 | mensetzung = 45,4 Gewichtsprozent | wird. | ||||||||||
301 52,12 47,88 1,09 | 45 | 1-Hexen und 54,6 Gewichts- | ||||||||||
1269 48,21 51,78 0,93 | Verwendeter Stick- Prozent n-Hexan | |||||||||||
stoffüberdruck = 3,5 kg/cm2 | ||||||||||||
. Film mit AgNO3-Lösung | 50 | |||||||||||
135 57,46 42,54 1,35 | Beschickungszusam- = 50 Gewichtsprozem 1-Hexen | Zeit seit Permeatzusammensetzung Beginn (Gew-%) |
||||||||||
325 77,73 22,27 3,49 | mensetzung und 50 Gewichtsprozent n-Hexan |
|||||||||||
377 75,00 25,00 3,00 | Verwendeter Stick- stofluberdruck = 3,5 kg/cm2 |
(Min.) 1-Hexen n-Hexan S*) | ||||||||||
1360 91,35 8,64 10,57 | ||||||||||||
1470 91,15 8,85 10,30 | Zeit seit Permeatzusammensetzung | |||||||||||
1 *) S = wie in Tabelle I angegeben. | Beginn (Gew.-%) | Film ohne AgNO3-Lösung | ||||||||||
**) Wie in Tabelle I angegeben. | 60 | 70 55,33 44,67 1,49 | ||||||||||
Tabelle XIX | (Min.) 1-Hexen n-Hexan S*) | 111 54,92 45,08 1,46 | ||||||||||
Film ohne AgNO3-Lösung | 135 50,00 50,00 1,20 | |||||||||||
73 52,32 47,60 1,10 | 151 50,00 50,00 1,20 | |||||||||||
129 52,09 49,91 1,09 | 65 | 188 50,00 50,00 1,20 | ||||||||||
219 52,40 47,60 1,10 | 226 50,00 50,00 1,20 | |||||||||||
317 53,12 46,88 1,13 | 263 54,88 45,12 1,46 | |||||||||||
427 51,84 «!8,16 1,08 | Film mit AgNGyLösung 32 56,55 43,44 1,56 |
|||||||||||
1430 46,62 53,38 0,87 | 129 88,64 11,36 9,40 | |||||||||||
"12" 88,79 11,21 9,50 | ||||||||||||
290 95,92 4,08 28,2 | ||||||||||||
1290 84,85 15,15 6,72 | ||||||||||||
1355 97,60 2,40 43,8 | ||||||||||||
1450 97,72 2,27 51,6 | ||||||||||||
*) Wie in Tabelle I angegeben. | ||||||||||||
**) Wie in Tabelle I angegeben. | ||||||||||||
Aus den vorstehenden Angaben | ||||||||||||
Claims (19)
1. Verfahren zur Abtrennung eines aliphatisch ungesättigten Kohlenwasserstoffs mit zwei bis acht
Kohlenstoffatomen aus einem Gemisch, in dem er enthalten ist, unter Verwendung einer Membran,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch mit einer wäßrigen Flüssigkeitssperre
kontaktiert, wobei das Kontaktieren von einer Seite eines halbdurchlässigen Teils, mit welchem sich die
Flüssigkeitssperre in Kontakt befindet, erfolgt und daß man den ungesättigten Kohlenwasserstoff von
der Nachbarschaft der zweiten Seite des halbdurchlässigen Teils und der Flüssigkeitssperre entfernt,
wobei der Partialdruck des ungesättigten Kohlenwasserstoffes auf der zweiten Seite des halbdurchlässigen
Teils genügend geringer ist als derjenige auf der ersten Seite, um den ungesättigten Kohlenwasserstoff
an der zweiten Seite freizugeben bzw. abzugeben, und daß weiterhin die wäßrige Flüssigkeitssperre
Metallionen enthält, weiche sich mit dem ungesättigten Kohlenwasserstoff unter Bildung
eines wasserlöslichen Komplexes vereinigen, wobei das halbdurchlässige Teil im wesentlichen fest,
wasserunlöslich und gegenüber der wäßrigen Flüssigkeitssperre undurchlässig ist
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Flüssigkeitssperre an die
erste Seite des halbdurchlässigen Teils angrenzt und daß das Gemisch im Dampfzustand in die Flüssigkeit
geleitet wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ungesättigte Kohlenwasserstoff
2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, das Gemisch dampfförmig ist und einen weiteren
Kohlenwasserstoff mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen enthält und das halbdurchlässige Teil in Abwesenheit
der Flüssigkeitssperre gegenüber dem Dampfgemisch durchlässig ist und gegenüber der Flüssigkeitssperre
undurchlässig ist
4. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch
eines oder mehrere Bestandteile ausgewählt unter Wasserstoff, Methan, Äthan und Propan
enthält
5. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallionen
Kupfer(l)-Ammoniumionen sind.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallionen
Edelmetallionen sind.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Edelmetallionen S'lber- oder
Silber- und Nichtedelmetall- oder Ammoniurnionen sind.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nichtedelmetallionen Zink- oder
Kupferionen sind.
9. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte
ungesättigte Kohlenwasserstoff Äthylen, Acetylen oder ein Gemisch daraus ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das halbdurchlässige Teil eine
hydrophile Membran ist und die wäßrige Flüssigkeitssperre sich innerhalb der Membran befindet
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der ungesättigte Kohlenwasserstoff
2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, das Gemisch sich in der Dampfphase befindet und die
Membran in Abwesenheit der Flüssigkeitssperre gegenüber der dampfförmigen Mischung durchlässig
ist
12. Verfahren gemäß Anspruch 10 oder II,
dadurch gekennzeichnet, daß der ungesättigte Kohlenwasserstoff Äthylen ist
13. Verfahren gemäß Anspruch 10, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch Methan oder Äthan oder beides enthält
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser der
halbdurchlässigen Membran während der Abtrennung zugegeben wird.
15. Verfahren gemäß Anspruch i*, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasser sich in der dampfförmigen Mischung befindet
16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallionen Edelmetallionen sind.
17. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet daß die Edelmetallionen Silberionen
sind.
18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die halbdurchlässige
Membran Polyurethan, Nylon, Natriumzellulosexanthat oder ein Äthylenglycolmonomethacrylatpolymeres
enthält
19. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die halbdurchlässige
Membran Polyvinylalkohol enthält
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