DE2323106A1 - Verfahren zur herstellung von citronensaeure aus kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von citronensaeure aus kohlenwasserstoffen

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    • C12P7/40Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a carboxyl group including Peroxycarboxylic acids
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)

Description

PAT E N TA N V/A LT E
DR. ING.VAN DERWERTH DR. FRANZ LEDERER
21 HAMBURG 9O - 8 MÜNCHEN 8O
WILSTORKR STR. 32 · TEL. (04 111 77 08 61 LUCILE-GRAHN-STR. 22 · TEL. (08 i Il 47 29
München, 30. April 1973 Case 184
Anmelder: PPIZER CORPORATION, Colon, Panama
Verfahren zur Herstellung von Citronensäure aus Kohlenwasserstoffen. *
Die Erfindung betrifft Eermentationsverfahren zur Herstellung von Citronensäure, insbesondere ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Citronensäure durch das Wachstum eines Citronensäure ansammelnden bzw. akkumulierenden. Mikroorganismus in einem Nahrmedium, das Kohlenwasserstoffe als Hauptquelle für assimilierbaren Kohlenstoff enthält.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein kontinuierliches Verfahren für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen, das eine verbesserte Gesamtausbeute an Citronensäure, bezogen auf die KohleÜStfSf?quelle, und eine verbesserte Citronensäure-Produktionsgeschwindigkeit, verglichen mit bekannten Permentationsverfahren zur Herstellung von Citronensäure aus Kohlenwasserstoffen gewährleistet.
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■ )" ■■
Somit, betrifft die Erfindung ein kontinuierliches "Verfahren zur Herstellung von Citronensäure, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein wäßriges Medium, das hierin dispergierte Kohlenwasserstoffe als Hauptquelle für assimilierbaren Kohlenstoff enthält, der aeroben Fermentation mit einem Citronensäure ansammelnden, bzw. akk-umulLerenden Mikroorganisnms unterwirft, dem Fermentationsmedium kontinuierlich Kohlenwasserstoffe und essentielle Nährstoffe für den Mikroorganismus zuführt, kontinuierlich Citronensäure enthaltendes Medium in solcher Menge bzw. Geschwindigkeit abzieht, daß das Fermentationsmedium auf im wesentlichen konstantem Volumen gehalten wird, den pH und die Temperatur des Fermentationsmediums auf Werten von 2,2 bis 4,0 bzw. 22 bis 320C hält und die Citronensäure aus dem Medium isoliert, das abgezogen wird.
Das Fermentationsmedium kann sich in einem geeigneten Behälter befinden, der Einrichtungen zum Rühren bzw. Bewegen, falls erforderlich, Einrichtungen zur Einleitung von Luft in das Medium, Einrichtungen zur Einspeisung von Kohlenwasserstoffen und essentiellen Nährstoffen in das Medium, Einrichtungen für das Überfließen zum Abziehen des Mediums und zur im wesentlichen Konstanthaltung des Mediumvolumens in dem Behälter sowie Einrichtungen für die pH- und Temperaturkontrolle besitzt·
Citronensäure ansammelnde bzw. ädaumilierende Mikroorganismen, die nach dem Verfahren der Erfindung Kohlenwasserstoffe als Haupt quelle für assimilierbaren Kohlenstoff verwenden können, sind z.B. Hefen der Gattung Candida, insbesondere die Art Candida lipolytica. Es können verschiedene Stämme von Candida lipolytica verwendet werden. z.B. diejenigen, die. in den GBPS 1 203 006, 1 211 246,/und 1 297 243 sowie der BE-PS 765 165 beschrieben sind, einschließlich der folgenden, für die Öffent*- lichkeit zugänglichen Stämme:
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Candida lipolytica, Stamm
ATCC - 8661
ATCC - 8662
ATCC- 9772
ATCC- 16617
ATCC - 16618
ATCC - 20114 (IiO - 1437)
ATCC - 20228
ATCC - 20237 (IS1O - 1463)
CBS - 599 , Stamm Jacobsen
CBS - 2070 , Stamm Polacci
CBS - 2071 , Stamm Zach
CBS - 2073 , Stamm Verona
CBS - 2078 , Stamm Bruyn
110 - 1545
IFO - 1566 IMI - 93743 UEEL - X - IO94
Andere Candida-Arten, die Kohlenwasserstoffe vergären und Citronensäure akkumulieren können, sind z.B. C. atmosphaerica, C. guillermondii, C. parapsilosis, C. brumptii, C.^tro- , picalis und C. zeylanoides. Der Öffentlichkeit zugängliche Stämme hiervon, die verwendet werden können, sind in den GBPS 1 203 006, 1 204 635 -und 1 278 013 .beschrieben.
Die die Hauptquelle für assimilierbaren Kohlenstoff "bildenden Kohlenwasserstoffe bestehen im wesentlichen aus einem oder mehreren geradkettigen Alkanen oder 1-Alkenen, die 9 his C-Atome enthalten, insbesondere n-Alkanen, die 12 bis oder 14 bis 19 C-Atome enthalten.
Der oder die Kohlenwasserstoffe werden dem Eermentationsmedium entweder getrennt von oder dispergiert in einer wäßrigen Lösung
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z.ugeführt, die die essentiellen Hährstoffe für den Mikroorgamismus liefert. In beiden Fällen werden der oder die Kohlenwasserstoffe im allgemeinen in einer Menge von etwa 5 bis 20 Gew.-% (d.h. 50 bis 200 g/Liter), bezogen auf das Volumen der die essentiellen Iiährstoffe liefernden Lösung, zugeführt· Dieser Gesichtspunkt ist jedoch nicht kritisch, so daß auch niedrigere oder höhere Kohlenwasserstoffmengen angewendet werden können* Bei den essentiellen Uahrstoff en handelt es sich z.* B* um die zur Verfugung stehenden Stickstoff quellen, vorzugsweise stickstoffhaltige Salze, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid und Ammoniumnitrat, sowie einfache, organische Stickstoffverbindungen, wie Harnstoff. Es können jedoch auch andere organisehe Sticks toff quellen,' wie Aminosäuren oder Peptone verwendet werden. Es ist allgemein bekannt, daß solche ■Vitamine., die in dem yitamin B-Komplex enthalten sind, insbesondere fhiamin, und solche Mineralkationen und -anioiLen, wie Magnesium, Kalium, Phosphat und Sulfat, für das Wachstum der Hefen wichtig sind oder wichtig sein können; diese werden der essentielle Nährstoffe enthaltenden lösung absichtlich in Form von Salzen zugesetzt. Solche Salze enthalten im allgemeinen auch als Verunreinigungen es sent ie He Spurenelemente, wie Eisen, Zink, Kupfer, Mangan und Kobalt. Diese Elemente werden der essentielle ITährstoffe enthaltenden Lösung vorzugsweise in Form einer Spurenelementlösung zugesetzt,
Das Fermentationsmedium kann auch andere Bestandteile enthalten, z.B. ein Tensid, um den Kohlenwasserstoff in der wäßrigen Phase in feinverteiltem Zustand zu halten, oder ein Antischaummittel-.
Der pH des Ferment-ationsmediums kann durch Zugabe von Basen, z.B. Alkali,, in beliebiger Form innerhalb des gewünschten Bereiches gehalten werden- Am zweckmäßigsten erfolgt die pH-Eegelung durch Zugabe fgasf örmigern oder wäßrigem Ammoniak. Vor-
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zugsweise.wird der pH im Bereich von 2,8 Ms 3,5»- insbesondere 3,2 bis 3,5, gehalten. Die Temperatur des Fermentationsmediums kann durch beliebige, geeignete Einrichtungen gesteuert werden und wird vorzugsweise im Bereich von 26 bis 3O°C gehalten, z.B. unter Verwendung von Kühlrohren oder Kühlschlangen, die in das Medium eintauchen, oder mittels eines äußeren Kühlmantels.
Die Belüftung des Fermentationsmediums kann in Qeder geeigneten Weise durchgeführt werden, z.B. durch Hindurchblasen von Luft durch das Medium. Vorzugsweise liegt die Belüftung im Bereich von 0,3 bis 1,5 Volumteilen Luft pro Volumteil· des Mediums pro Minute, 3.B. 0,48 bis 0,62. Völumteile/Volumteil/Min. Das Medium kann' auch bewegt bzw. gerührt werden, um die Wirksamkeit der Belüftung und der Kohlenwasserstoffdispersion in dem Medium zu verbessern, falls dies erforderlich ist.
Dem kontinuierlichen Verfahren der Erfindung kann eine diskontinuierliche, d.h. ansatzweise Fermentation eines Mediums mit ähnlicher Zusammensetzung vorangehen, das ursprünglich eine Quelle für assimilierbaren Stickstoff und eine geeignet hohe Kohlenwasserstoffkonzentration, z.B. im Bereich von 50 bis 200 g pro Liter, aufweist und einen Anfangs - pH im Bereich von 5 bis 8, vorzugsweise 7 bis 7,5 besitzt, um das Wachstum des Mikroorganismus zu ermöglichen. Wenn mit fortschreitender diskontinuierlicher Fermentation Säure gebildet wird, sinkt der pH und wird durch Zugabe von Basen, wie Ätznatron oder Ammoniak, auf einen Wert im Bereich von 2,2 bis 4,0, vorzugsweise 2,8 bis 3,5 und insbesondere 3,2 bis 3,5, stabilisiert.
Ammoniak oder Ammoniumhydroxid hat eine zweifache Funktion, indem es den pH regelt und als Quelle für assimilierbaren Stickstoff dient. Wird Natrium- oder Kaliumhydroxid als Neutralisationsmittel verwendet, so muß kontinuierlich assimilierbarer Stickstoff zugeführt werden, vorzugsweise Harnstoff
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oder ein Ammoniumsalz.
Wenn der Kohlenwasserstoffgehalt auf einen geeignet niedrigen Wert gefallen ist, z.B. weniger als 30 g/Liter, beginnt man mit der Zufuhr von Kohlenwasserstoff und essentiellen Nährstoffen. Erreicht das Volumen ein vorbestimmtes Niveau, so läuft Citronensäure enthaltendes Medium über und wird als Ablauf abgezogen. · .
Die anfängliche, diskontinuierliche Durchführung des Verfahrens ist nach Maßgabe der für das Wachstum des Organismus und die hierdurch bewirkte Produktion von Citronensäure sowie die Verminderung des Kohlenwasserstoffgehaltes auf den gewünschten Wert erforderlichen Zeit von variabler Dauer· Im allgemeinen beträgt die Dauer etwa 12 bis 120 Stunden, üblicherweise etwa 50 bis 100 Stunden. Man läßt das Wachstum des Organismus im allgemeinen so lange fortschreiten, bis 1 bis 4 χ 107 Zellen pro Milliliter des Mediu.ms vorhanden sind, wobei dieser Wert hoch genug ist, um die Bildungsgeschwindigkeit der Citronensäure auf einem geeigneten Wert zu halten, jedoch nicht so hoch ist, daß die Aufarbeitung des Ablaufs zu schwierig wird oder eine Erniedrigung der Citronensäureausbeute eintritt.
Auch der Kohlenwasserstoffgehalt des Mediums beim Ende der anfänglichen, diskontinuierlichen Durchführung ist nach Maßgabe des Kohlenwasserstoffgehaltes, bei dem das kontinuierliche Verfahren durchgeführt werden soll, variabel. Dies bestimmt den Kohlenwasserstoff gehalt im Ablauf, welcher wiederum so niedrig sein kann, daß der Kohlenwasserstoffgehalt im Ablauf vernachlässigt "Werden" kann. Wenn der Kohlenwasserstoffgehalt relativ hoch ist, kann der Kohlenwasserstoff, z.B. durch Zentrifugieren, abgetrennt und entweder zu dem einzuspeisenden Kohlenwasserstoff zurück, oder einem zweiten, erfindungsgemäß,., durchgeführten kontinuierlichen. Fermentationsverfahren zugeführt werden.
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Das kontinuierliche Verfahren der Erfindung kann solange wie gewünscht- fortgeführt werden. Der einzige, begrenzende Faktor in der Theorie liegt in der Stabilität des speziell verwendeten Stammes des Mikroorganismus; in der Praxis kann das Verfahren jedoch zu einem früheren Zeitpunkt beendet werden· 51Ur die Zwecke der Erfindung kann jedes Verfahren, das mindestens 24-Stunden mit kontinuierlicher Kohlenwasserstoff zufuhr betrieben wird und eine gewisse Zeitdauer der kontinuierlichen Entfernung von Citronensäure enthaltendem Medium tunfaßt , als kontinuierliches Verfahren angesehen werden.
Die wäßrige Phase des Ablaufs wird von den Zellen des Mikroorganismus und von gegebenenfalls anwesendem Kohlenwasserstoff mittels üblicher Verfahren , z.B. mittels Zentrifugieren und/oder Filtration, abgetrennt. Die Citronensäure wird aas der wäßrigen Phase ebenfalls nach herkömmlichen Methoden, z.B. durch Ausfällung als Triealciumeitrat, isoliert.
Viele Mikroorganismen, die Kohlenwasserstoffe unter Bildung von Citronensäure zu assimilieren vermögen, sind auch zur Bildung von Isocitronensäure hieraus befähigt; dies ist unerwünscht, wenn Citronensäure das gewünschte Produkt darstellt. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß bei dem kontinuierlichen Verfahren der Erfindung geringere Mengen an Isocitronensäure , bezogen auf Citronensäure, gebildet werden als bei einem diskontinuierlichen Verfahren unter Verwendung des gleichen Stammes des Mikroorganismus.
Das Verfahren der Erfindung wird durch die Beispiele erläutert.
Beispiel Λ
(A) Anfängliches , diskontinuierliches Verfahren
Es wird ein flüssiges Medium hergestellt, das 5 g/Liter Bacto-Casitone enthält und in .600 ml-Mengen in 2,8 Xiter—Kolben ver-
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teilt wird, wobei anschließend jeder Kolben mit 45 ml (34-,5 s) Qy,u bis Gy,g-n-Paraffinen (Herst. Continental Oil Company, New York, N.X., USA) versetzt wird. Bei Bacto-Casitone handelt es sich um eine handelsübliche Quelle für assimilierbaren Stickstoff, die durch Pankreasenzyme aufgeschlossenes Kasein enthält. iaer Dampfsterilisierung dieses Mediums (35 Minuten bei 1 atü) wird jeder Kolben mit einem Kartoffeldextrose-Agar (schräg im Reagenzglas angelegt) geimpft, der Zellen von Candida Iipolytica ATCC 20228 enthält, und unter Verwendung einer Rotations schütte !vorrichtung (rotary shaker) 48 Stunden bei 26 bis 27°C aerob bebrütet. Am Ende dieser Zeit wird ein 5 % Impfmaterial des Candida-Wachstums in 2 Liter eines wäßrigen, sterilisierten Mediums überführt, das pro Liter 2,6 £ Feststoffe von Maisquellwasser (corn steep liquor solids), 4,0 g Ammoniumsulfat und 15 g Calciumcarbonat enthält und das mit 200 ml (I53 g) der gleichen C^ bis C^-n-Paraffine versetzt worden ist. Das geimpfte Medium wird 53 Stunden gerührt und belüftet, indem man Luft in einer Menge von 1,25 Liter Luft/Minute bei einer Temperatur von 26 bis 280C durchbläst.
Am Ende dieser Zeit werden 270 ml dieses Impfmediumszu etwa 5 Liter sterilisiertem Medium in einem größeren Fermentationsbehälter, hinzugesetzt, das folgende Bestandteile pro Liter enthält: 2,0-g Harnstoff, 0,4 g Magnesiumsulfatheptahydrat, .6,0 g Calciumcarbonat, 0,75 g Kaliumdihydrogenphosphat, 0,25 mg Thiaminhydrochlorid und sojviel Eisen-(III)-nitrat sowie Zink-, Kupfer- und Mangansulfate , daß 0,15 mg Eisen, 0,5 mg Zink, 0,125 mg Kupfer und 0,01 mg Mangan enthalten sind. Hierzu werden 980 ml (750 g) der gleichen G^1, bis C^g-n—Paraffine hinzugesetzt. Das Fermentationsmedium wird unter Verwendung einer vierschaufligen Turbine mit 1400 U/Min, gerührt und durch Hindurchblasen von Luft in einer Menge von 3,0 Liter Luft/Min, bei 260C belüftet. In den; ersten 24 Stunden wird der pH durch Zugabe von wäßrigem Ammoniak auf einen Wert von 7,25 gehalten. Man läßt anschließend den pH nach Maßgabe der
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-S-
Säurebildung auf einen Wert von 3,5 absinken und hält ihn denn durch Zugabe von wäßrigem Ammoniak auf diesem Wert»
(B) Kontinuierliches Verfahren .
Nach 71 Stunden wird Medium der folgenden Zusammensetzung kontinuierlich zu dem Fermentationsbehälter in einer Menge von etwa 2 Liter pro· Tag (1,4- ml/Min.) hinzugesetzt: 0,4 g/ Liter Magnesiums*ülfatheptahydrat} 0,75 g/Liter Kaliumdihydrogenphosphat, 0,25 mg/Liter Thiaminhydrochlorid, 0,6 ml/Liter Clilorwaseerstoffsäure sowie Eisen-, Zink-9 Kupfer- und Man-
gansalze in selchen Mengen, daß 0,3 mg/Liter Eisen,'"1,0 mg/, Liter Zink, 0,25 mg/Liter Kupfer und 0?02 mg/Liter Mangan enthalten sind· Gleichzeitig werden die gleichen C^2, bis C.*,--n-Paraffine In einer Menge von etwa 353 si (270 g)/Tag (O925 ml/Min«) zugesetzt« Als Antischaummittel wird Ucon LB-625 in einer Menge von 2 ml pro Tag zugesetzt· Die Luftmenge wird auf 3 »5 Liter/Min3 gesteigert, die Temperatur auf 26°C und. der pH durch Z-ugabs von- wäßrigem Ammoniak auf einem Wert von 3»5 gehalten· Man läßt das Volumen in dem Fermentationsbehälter auf etwa 7 Liter ansteigen; wenn dieser Wert erreicht ist, läßt man das Medium in einen Aufnahmebehälter überfließen· "
Das Material, das sich in dem Aufnahmebehälter sammelt, wird täglich zur Bestimmung von freier Säure durch Titration von Proben mit Basen analysiert. Nach der Zugabe von Formaldehyd erfolgt nochmals eine Analyse, um Säure zu bestimmen, die durch das Ammoniak neutralisiert worden ist. Darüber hinaus werden Proben von dem Aufnahmebehälter zentrifugiert; die klare Flüssigkeit wird in ähnlicher Weise auf ihren Säuregehalt untersucht, ebenso speziell auf Citronensäure mit der Pentabromacetonmethode und auf die Anteile an Citronensäure und Isocitronensäure mittels der Gas-Flüssigkeitschromatographie.
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- ΊΟ -. ' ■
? 3 2 31 0 6
Nach einer Gesamtbetriebszeit von 304 Stunden (71 Stunden diskontinuierliches Verfahren plus 233 Stunden kontinuier~ liches Verfahren) "beträgt die gebildete Gitronensäuremenge 4,248 kg (ausgedrückt als Monohydrat) aus einem Gesamtgewicht von 3»337 kg zugesetzten η-Paraffinen, was einer Gesaiatausbeute von 12? ßew.-% entspricht. Der Citronensäuregehalt der klaren Flüssigkeit aus dem Ablauf variiert während des Verfahrens von 134 bis 178 g/Liter (ebenfalls ausgedrückt als Monohydrat) und der Isocitronensäuregehalt variiert von 9,5 bis 20 g/Liter (ausgedrückt als wasserfreie Säure)« Der Anteil an Citronensäure in der klaren Flüssigkeit variiert von etwa 87-92^, "bezogen auf den Gesamtgehalt an wasserfreier Citronensäure und Isocitronensäuree
Das in Beispiel 1 verwendete Kohlenwasserstoffmaterial besitzt
folgende Zusammensetzung:
n-Alkane - C<14 O8O
f% Λ ti '
\j a ^T
G 15 64r9
G 16 21S5
C 17 4S1 ' -
G 18 0s7
C>18 0,2
99,8
andere Kohlen
wasserstoffe 0,2
100,0
Beispiele 2 und 3
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, jedoch wird ein Kohlenwasserstoff material verwendet, das hauptsächlich aus (a) G^1. -„-η-Par äff inen (Herst. British Petroleum Company Limited, London, England) bzw. (b) C^g bis C^g-n-Paraf finen (Herst. Texaco Inc., Petrochemicals Department, New York, USA)
./11 309849/0846
"besteht. Hierbei werden ähnliche Ergebnisse erhalten. Die verwendeten Paraffine besitzen folgende Zusammensetzung:
n-Alkane - C<13 0,1
C13 3,9 C14 20,8
015 32,7
C16 27,1
017 13,9
C18 0,9
.O18 0,0
99,4 andere Kohlenwasserstoffe 0,6
100,0
In den vorhergehenden Beispielen werden der pH des Mediums während des kontinuierlichen Verfahrens auf 3,5 und die Temperatur des Mediums "bei 26°C gehalten.
Beispiele 4 his 7 .
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, jedoch wird der pH des Mediums während des kontinuierlichen Verfahrens auf den in der Tabelle angegebenen Werten gehalten, wobei die ebenfalls in der Tabelle angegebenen Ergebnisse erhalten werden·
Beispiel p_H % Citronensäur eausbeute*)
4 2,8 leicht verringert
5 3,0 «...
6 3,2 ähnlich
7 4,0 ' verringert
*) verglichen mit der Ausbeute bei pH 3,5
309849/0 846 ./12
C<14 0,2
C14 0,6
015 2,8
C16 . 12,4
017 30,8
018 34,1-
019 14,0
C20 1,9
0>20 0,5
97,3
2,7
100,0
Beispiele 8 bis 11 ·
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, jedoch wird die Temperatur des Mediums während des kontinuierlichen. Yerfahrens auf den in der Tatelle angegebenen Werten gehalten, wobei die ebenfalls angegebenen Ergebnisse erhalten werden·
Citronensäurebildung"*"^
langsamer
η -
ähnlich
Il
+) bezogen auf die Bildung bei 260C. ■
Beispiel Temperatur (0C)
8 22
9 24
10 28
11 30
./13 309849/0846

Claims (11)

7373106 Patentansprüche
1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Citronensäure, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wäßriges Medium, das hierin dispergierte Kohlenwasserstoffe als Hauptquelle für assimilierbaren Kohlenstoff enthält, der aeroben Fermentation mit einem Citronensäure akkumulierenden Mikroorganismus unterwirft, dem Fermentationsmedium kontinuierlich Kohlenwasserstoffe und essentielle Fährstoffe für den Mikroorganismus zuführt, kontinuierlich Citronensäure enthaltendes Medium in solcher Menge abzieht, daß das Fermentationsmedium auf im 'sportlichen konstantem Volumen gehalten wird, den pH und die Temperatur des Fermentationsmediums auf Werten von 2,2 bis 4,0 "bzw, 22 "bis 32°C hält und die Citronensäure aus dem Medium isoliert, das abgezogen wird.
2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Citronensäure akktosaüerenden Organismus eine Hefe der Gattung Candida verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Art Candida lipolytica verwendet.
4-. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man Candida lipolytica, Stamm ATCC - 20228 verwendet.
5· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenwasserstoffe verwendet, die im wesentlichen aus einem oder mehreren geradkettigen Alka— nen oder 1-Alkenen mit 9 "bis 19 C-Atomen "bestehen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Kohlenwasserstoff verwendet, der aus n-Alkanen mit 12 16 C-Atomen "besteht.
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7323106
7· Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man einen Kohlenwasserstoff verwendet, der aus n-Alkanen mit 14 Ms 19 C-Atomen besteht.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH des Mediums auf einem iiert von etwa 2,8 Ms 3}5 hält«
9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man . den pH auf einem Wert von 3,2 bis 3,5 hält.
10· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH mittels Zugabe von gasförmigem oder wäßrigem Ammoniak: in dem gewünschten Bereich hält.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, daß man die Temperatur des Mediums auf etwa 26 bis 3O°C hält.
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