DE2419622A1 - Neue mononatriumcitratmonohydratkristalle und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Neue mononatriumcitratmonohydratkristalle und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07C59/245—Saturated compounds containing more than one carboxyl group containing hydroxy or O-metal groups
- C07C59/265—Citric acid
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-INO. SCKÖNY/ALD
DR.-ING. TH. MEYFR DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 23. April 1974
Fu/Ax
27 , Doshomachi 2-chome, Higashi-ku, Osaka (Japan).
Neue Mononatriumcitratmonohydratkristalle und Verfahren
zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft große Kristalle von Mononatriumcitratmonohydrat
und ihre Herstellung aus einer Mononatriumcitrat enthaltenden wässrigen Lösung, aus der die
Kristalle sich wirksam abtrennen lassen.
Mononatriumcitrat ist eine Verbindung, die als solche oder in Form von freier Citronensäure auf den Gebieten
der Nahrungs- und Genußmittel, Arzneimittel und chemischen Produkte Anwendung findet. Zwar ist kürzlich ein
Verfahren zur Herstellung von Citronensäure mit Hilfe von Hefen entwickelt worden (z.B. französische Patentschriften
1 571 551, 1 596 056 und 7 002 162), jedoch werden bei diesem Verfahren zwangsläufig gewisse Mengen
von (-r)-Isocitronensäure und anderen organischen Säuren
als Verunreinigungen gebildet, auch wenn die Kulturbedingungen und andere Faktoren sorgfältig eingestellt und
überwacht werden. Mehrere Versuche wurden gemacht, Mononatriumcitrat
oder Citronensäure aus Lösungen, die (+)-Isocitronensäure und andere Verunreinigungen enthalten,
zu isolieren.'Bei einem der vorgeschlagenen Verfahren wandelt
man ebenso wie bei der üblichen Behandlung von Kultur-
409846/1062
medien von Fadenpilzen die Citronensäure im Kulturmedium in Calciumcitrat um, gibt Schwefelsäure zu, um das Calciumcitrat
in Citronensäure und Calciumsulfat zu zersetzen, konzentriert diese Cltronensäurelosung, um die Citronensäure
in Form von Kristallen abzutrennen, und isoliert die Kristalle aus der Lösung (japanische Patentveröffentliehung
20395/1972).
Bei einem anderen Verfahren gibt man "beispielsweise Natriumhydroxyd
zum Kulturmedium, konzentriert das Kulturmedium, um Irinatriumcitrat in Kristallform abzuscheiden,
isoliert die Kristalle, unterwirft sie beispielsweise einer Ionenaustauschbehandlung oder Elektrodialyse zur
Entfernung des Natriums und isoliert die gebildete Citronensäure. ;
Das Verfahren, bei dem die Zwischenstufe der Bildung von Calciumcitrat eingeschaltet wird, hat jedoch mehrere
Nachteile, darunter die Schwierigkeiten, die die Handhabung und Behandlung von Peststoffen, z.B. Calciumcitrat
und Calciumsulfat, das als Nebenprodukt gebildet wird, mit sich bringen. Das über das Irinatriumcitrat verlaufende
Verfahren hat ebenfalls viele Nachteile. Beispielsweise erfordert dieses Verfahren zwangsläufig den Zusatz einer
großen Natriummenge zum Kulturmedium und zur Entfernung des Natriums ziemlich umfangreiche Apparaturen.
In umfangreichen Untersuchungen mit dem Ziel, die vorstehend genannten Nachteile der bekannten Verfahren auszuschalten,
bemühte sich die Anmelderin, für die Gewinnung von Mononatriumcitrat aus Kulturmedien ein großtechnisch
vorteilhaftes Verfahren zu entwickeln, das nur die Zugabe einer minimalen Natriummenge zum Kulturmedium erfordert
und demgemäß die Abtrennung und Gewinnung des gewünschten Produkts in Form von Mononatriumcitrat ermöglicht,
aus dem das Natrium verhältnismäßig leicht abtrennbar ist. Beispielsweise wurde ein Versuch durchge-
40 9 8 46/1062
führt, bei dem man ein Kulturmedium, das Citronensäure und/oder (+)-Isocitronensäure enthielt, mit einer Säure,
z.B. Salzsäure oder Schwefelsäure, oder mit einem Alkali, z.B. Natriumhydroxyd oder Natriumcarbonat, auf einen
p„-Wert von etwa 3,0 bis 4,0 einstellte, die Zellen aus dem Kulturmedium abtrennte und das Filtrat in üblicher
Weise einengte, um die Citronensäure in Kristallform abzuscheiden.
Hierbei wurde gefunden, daß in Abhängigkeit von der zur Einengung angewandten Temperatur wenigstens
vier verschiedene Typen von Kristallen gebildet werden. Wenn beispielsweise eine wässrige Lösung von Mononatriumcitrat
bei 65°C eingeengt und kristallisiert wird, werden kleine wasserfreie hexagonale Plättchen (nachstehend als
γ-Kristalle bezeichnet) erhalten. Bei 55°C ist die Bildung von γ-Kristallen von der Abscheidung großer hexagonaler
Platten (nachstehend als ß-Kristalle bezeichnet) und großer Prismen (nachstehend als α-Kristalle bezeichnet)
begleitet. Sowohl die α-Kristalle als auch die ß-Kristalle bestehen aus Mononatriumcitratmonohydrat.
Wenn eine gleiche wässrige Lösung von Mononatriumcitrat
bei 400C eingeengt und schnell auf 10 bis 2O0C gekühlt
wird, scheiden sich kleine wasserfreie kubische Kristalle (nachstehend als δ-Kristalle bezeichnet) ab. Diese verschiedenen
Kristalle sind in Fig.1 bis Fig.4 dargestellt. Diese Abbildungen sind zeichnerische Darstellungen von
Mikroskopaufnahmen und zeigen die α-, ß-, γ- bzw. (^-Kristalle.
(Die Aufnahme, die der IPig.1 zu Grunde liegt, wurde bei 30-facher Vergrößerung gemacht, und die Aufnahmen,
die der Fig.2, Pig.3 und Fig.4 zu Grunde liegen, wurden
bei 60-facher Vergrößerung gemacht.) Diese Kristalle haben die folgenden einmaligen RöntgenbeugungsCharakteristiken
bei X= 1,542 1 (CuKa-Linie, 40 kV, 80 mA, Ni-Filter):
409 8 46/TOB?-
α-Kristalle | Relative Intensitäten |
ti | 4 - | 2419622 | Relative In tensitäten |
|
- | Zwischen- ehenen- abstand d |
stark | sehr schwach | ß-Kriatalle | stark | |
7,8 | mittel | mittel | Zwischen- ehenen- ahstand d |
sehr schwach | ||
6,4 | η | sehr schwach | 7,0 | Il | ||
5,4 | schwach | schwach | 5,9 | schwach | ||
4,1 | Il | It | 5,4 | mittel | ||
4,0 | sehr stark | 5,3 | sehr schwach | |||
3,89 | sehr schwach | sehr schwach | 5,2 | schwach | ||
3,79 | mittel | mittel | 4,5 | It | ||
3,71 | schwach | schwach | 4,3 | It | ||
3,58 | mittel | mittel - | 4,2 | mittel | ||
3,49 | schwach | sehr schwach | 3,66 | schwach | ||
3,35 | Il | sehr schwach | 3,54 | It | ||
3,30 | sehr schwach | mittel | 3,42 | sehr schwach | ||
3,25 | mittel | Il | 3,13 | mittel " | ||
3,18 | schwach | 3,10 | sehr schwach | |||
2,92 | sehr schwach | 3,04 | schwach | |||
2,77 | schwach | 2,97 | M " | |||
2,70 | Il | 2,93 | It | |||
2,60 | 2,88 | η | ||||
2,55 | 2,71 | H | ||||
2,45 | 2,64 | |||||
2,42 | 2,30 | |||||
2,36 | ||||||
2,34 | ||||||
2,29 | £-Kristalle | |||||
Y-Kristalle | sehr stark | |||||
6,8 | mittel | |||||
5,1 | 7,3 | It | ||||
4,2 | 5,8 | It | ||||
3,87 | 5,0 | |||||
3,74 | 4,7 | sehr schwach | ||||
3,61. | 4,6 | mittel | ||||
3,46 | 4,4 | Il | ||||
3,36 | 3,65 | |||||
3,60 | ||||||
409 8 4.6/106
7-Kristalle | Relative Intensi täten |
A-Kristalle | Relative In tensitäten |
Zwischen- ebenen- abstand d |
schwach | Zwischen- ebenen- abstand d |
mittel |
3,10 | sehr schwach | 3,55 | schwach |
2,94 | sehr schwach | 3,46 | schwach |
2,87 | sehr schwach | 3,38 | mittel |
2,73 | sehr schwach | 3,08 | sehr schwach |
2,70 | sehr schwach | 2,95 | sehr schwach |
2,54 | schwach | 2,93 | schwach |
2,49 | mittel | 2,80 | schwach |
2,41 | sehr schwach | 2,71 | mittel |
2,37 - | schwach | 2,68 | sehr schwach |
2,35 | 2,56 | sehr schwach | |
2,41 | schwach | ||
2,37 | schwach | ||
2,30 |
Die Anmelderin bemühte sich ferner, ein Verfahren zur selektiven Abtrennung von α-Kristallen zu entwickeln,
die sich von allen vorstehend genannten Typen von Kristallen am leichtesten aus Lösungen abtrennen und am leichtesten
im technischen Maßstab handhaben und behandeln lassen.
Die γ-Kristalle von Mononatriumcitrat sind beständiger
als die cc-, ß- und δ-Kristalle. Wenn man sie als solche
stehen läßt, wandeln sich die α-, ß- und ^-Kristalle spontan in γ-Kristalle um. Dies bedeutet, daß es trotz
der vorstehenden Peststellung schwierig ist, α-Kristalle allein zu isolieren. Es wurde nun überraschenderweise gefunden,
daß bei Durchführung der Kristallisation im Temperaturbereich von 20 bis 6O0C und bei Einstellung der
Übersättigung der Lösung auf wenigstens 155$ der Sättigungslöslichkeit
(Gew.-/VoI = g/l) der α-Kristalle von Mononatriumcitrat bei 20 bis 600C Kristalle gebildet
werden, die fast ausschließlich α-Kristalle sind. Diese
4Ö9 8 46 /1 06 2 "" "
Tatsache ist völlig überraschend, da eher zu erwarten war, daß die Übersättigung die Bildung von γ-Kristallen, die
von allen Kristallen die größte Stabilität haben, begünstigt. Weitere Untersuchungen im Anschluß an die vorstehende
Feststellung führten zur vorliegenden Erfindung.
Gegenstand der Erfindung sind somit erstens Kristalle von Mononatriumcitratmonohydrat, insbesondere α-Kristalle, die
sich wirksam aus der Lösung abtrennen lassen, zweitens ein Verfahren zur selektiven Kristallisation von Mononatriumcitratmonohydrat
und drittens die Abtrennung des Citrats vom (+)-Isocitrat. i
Gemäß der Erfindung wird Mononatriumcitratmonohydrat in Form von Kristallen von einer wässrigen Mononatriumcitratlösung
bei einer Temperatur von 20 bis 60 C abgetrennt, während die Konzentration des Mononatriumcitrats bei
der Sättigungslöslichkeit (Gew./VoL) der γ-Kristalle von
Mononatriumcitrat bei dieser Temperatur gehalten wird.
Das Ausgangsmaterial für das Verfahren gemäß der Erfindung ist eine wässrige Lösung, die Mononatriumcitrat enthält.
Eine solche wässrige Lösung kann beispielsweise nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren erhalten
werden. Wie in. der französischen Patentschrift 7 003 025 beschrieben, wird ein zellfreier Extrakt,
der aus einem Kulturmedium eines Bakteriums, z.B. eines Stamms der Gattung Corynebacterium, erhalten worden
ist, mit Natrium enthaltendem Alkali oder einer Säure, z.B. Schwefelsäure oder Salzsäure, so eingestellt, daß die
Lösung wenigstens 1 Mol ÜFatriumion, bezogen auf gelöste
Citronensäure, enthält und die 'Lösung einen Pg-Wert von
etwa 3,0 bis 4,0, vorzugsweise von etwa 3,4 bis 3,6 hat (in diesem Pjj-Bereich liegen das Citration und das Natrium
in praktisch äq^uimolaren Anteilen in der Lösung vor).
In der vorstehend genannten wässrigen Lösung kann das Mononatriumcitrat entweder als solches oder zu Ionen disso-
4Ö9846/1062"
ziiert oder in Formen wie der freien Säure und teilweise
als Dinatriumsalz vorliegen. So lange jedoch im wesentlichen ein molares Äquivalent Natriumion pro Mol Citronensäure
vorhanden ist, kann die Iiösung als Ausgangsmaterial
für das Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden«
Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird Mononatriumcitrat aus einer wässrigen Lösung von Mononatriumcitrat abgetrennt,
indem die Lösung "bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 600C eingeengt wird, wobei die Kristallisationsgeschwindigkeit
so geregelt wird, daß die Konzentration des Mononatriumcitrats in der Lösung nicht weniger
als 15fi$ und vorzugsweise 155 bis 300$ der Sättigungslöslichkeit
(Gew./Vol.) der γ-Kristalle von Mononatriumcitrat
beträgt. · ' ;
Der vorstehend genannte geeignete G-rad der Übersättigung
und die Temperaturbedingungen wurden aus den Ergebnissen des nachstehend beschriebenen Versuchs I bestimmt. !
Versuch I i
Während eine wässrige Lösung von Mononatriumcitrat bei konstanter Temperatur gehalten wurde, wurden α-Kristalle
von Mononatriumcitrat als Impfkristalle zugesetzt. Teile der geimpften Lösung wurden so eingeengt, daß sich Kristalle
bei verschiedenen Übersättigungsgraden abtrennten. Die Morphologie jedes erhaltenen kristallinen Produkts
wurde untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
8X6 7ΊΌΒ2
von | der | Tabelle 1 | Kristall- | 120 | 150 155 | 180 | 200 | 250 | 300 | 350 | |
Y | Y α | α | α | αδ | αδ | $ | |||||
Beziehung | -gungssrad von Mononatriumcitrat | Y | Y α | α | α | αγ | αδ | S | |||
formen | (γ-Kristalle), f> | ||||||||||
20 | Kristallisationsbedingungen zu den | 100 | Y | Y α | α | : α | αγ | γ | γ | ||
30 | Mononatriumcitrat | Y | Y | γ α | α | αΒγ | βγ | γ | γ | ||
Übersätt:i _ | Y | Y | Y α | αΒγ | βγ | γ | γ | γ | |||
Kri- | 40 | Y | γ γ | Y | γ | γ | γ | γ | |||
stal- | 50 | Y | |||||||||
lisa- | 60 | Y | |||||||||
tions- | 70 | Y | |||||||||
tempe- | Y | ||||||||||
ratur, On |
|||||||||||
U |
Die Beziehung des G-rades der Sättigungslöslichkeit (gfl,
Gew./Vol.) von Mononatriumcitrat (7-Kristalle) zur Temperatur ergibt sich aus Tabelle
Beziehung des Grades der Sättigungslöslichkeit (g/1* Gew./
VoI) von Mononatriumcitrat (7-Kristalle) zur Temperatur
Temperatur, 0C Sättigungslöslichkeit (g/l)
von Mononatriumcitrat (7-Kristalle)
10 150
20 180
30 220
40 275
45 305
50 330
60 388
Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, daß große Prismen (α-Kristalle) sich selektiv abscheiden, wenn der Grad der
Übersättigung der Mononatriumcitratlösung nicht geringer
ist als 155$ und die Kristallisationstemperatur aus dem
Bereich von 20° bis 600C gewählt wird.
Die speziellen Methoden zur Regelung des Grades der Übersättigung einer solchen Mononatriumcitratlösung seien als
" "' 409 8467106 2 -
Beispiel beschrieben. Bei kontinuierlicher Kristallisation kann der Grad der Übersättigung durch Einstellung von
Variablen wie Konzentrierungsgeschwindigkeit, Zuführung der Vorratslösung und Geschwindigkeit des Abzuges des
Kristallbreies geregelt werden. Beim Chargenverfahren kann die notwendige Regelung durch Einstellung der Konzentrierungsgeschwindigkeit
vorgenommen werden. Zu diesem Zweck ist es wichtig, die Konzentration von Mononatriumcitrat
in der Lösung zu·überwachen und auf die Morphologie der
gebildeten Kristalle zu achten.
Während normalerweise die Kristallisationstemperatur möglichst hoch sein sollte, damit die Kristallisation technisch
und wirtschaftlich vorteilhaft durchgeführt werden kann, darf die Temperatur nicht höher sein als 600C. Oberhalb
von 600C wird die Lösung mit zunehmender Konzentrierung
immer breiartiger, so daß die Trennung von Feststoff und Flüssigkeit zunehmend schwieriger wird. Besonders
zweckmäßig sind Temperaturen von nicht mehr als 50 C und nicht niedriger als die Temperaturschwelle, unterhalb
derer nicht mehr technisch und wirtschaftlich vorteilhaft gearbeitet werden kann, z.B. 200C. Die optimale Temperatur
wird somit aus dem Bereich zwischen etwa 30° und 500C gewählt.
In der Praxis des Verfahrens gemäß der Erfindung wird als Ausgangsmaterial auch eine wässrige Lösung verwendet, die
Mononatrium(+)-isocitrat außer Mononatriumcitrat enthält. Diese Lösung ist beispielsweise durch Kultivieren eines
Stammes der Gattung Candida nach dem in der französischen Patentschrift 7 002 162 beschriebenen Verfahren erhältlich.
Im Laufe der von der Anmelderin durchgeführten Untersuchungen wurde jedoch gefunden, daß die Anwesenheit von
Mononatrium(+)-isocitrat (oder (+)-Isocitronensäure) die Bildung der gewünschten Kristalle von Mononatriumcitratmonohydrat
(α-Kristalle) nachteilig beeinfluß und auch unter den vorstehend genannten optimalen Kristallisations-
'""■"■ 4098Τ6/Ϊ06Γ ~
bedingungen für Mononatriumcitratmonohydrat gleichzeitig unerwünschte γ- oder ^-Kristalle gebildet werden. Um den
Einfluß von Mononatrium(+)-isocitrat zu untersuchen, wurde der nachstehend beschriebene Versuch II durchgeführt.
Versuch II
Gemische verschiedener Mengen von Mononatrium(+)-isocitrat mit einer Lösung von Mononatriumcitrat (165$ Übersättigung,
Gew./Vol.) wurden bei 45 C eingeengt (Sättigungslöslichkeit
von α-Kristallen von Mononatriumcitrat 305 g/l). Nach Zusatz von Prismen (α-Kristalle) von Mononatriumcitrat
als Impfkristalle wurde jedes Gemisch weiter eingeengt, worauf die Formen der gebildeten
Kristalle untersucht wurden. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 3 genannt. ;
Versuch Nr. |
Mononatrium citrat in der lösung, g/l |
Mononatrium- (+)-isoci- trat in der Lösung, g/l |
Konfiguration der Mononatriumcitrat- kristalle |
1 | 500 | 0 | α-Kristalle |
2 | 500 | 25 | α-Kristalle |
3 | 500 | 50 | α- und ß-Kristalle |
4 | 500 | 100 | ß-Kristalle |
5 6 7 |
500 500 500 |
250 500 750 |
ß- und γ-Kristalle ß- und ^-Kristalle (S-Kr ist alle |
Wie die vorstehende Tabelle zeigt, ändert sich die Kristallkonfiguration
des Mononatriumcitrats mit steigender Konzentration an Mononatrium(+)-isocitrat.
Weitere Untersuchungen führten jedoch zu der Feststellung,
daß durch entsprechende Regelung der Kristallisationsgeschwindigkeit von Mononatriumcitrat entsprechend der
Konzentration des gleichzeitig anwesenden Mononatrium(+)-
iCT98T87T0~62
isocitrats α—Kristalle von Mononatriumcitrat erfolgreich
auch aus lösungen, die Mononatrium(+)-isocitrat enthalten,
isoliert werden können.
Die geeignete Kristallisationsgeschwindigkeit wurde durch den nachstehend "beschriebenen Versuch III ermittelt.
Testlösungen wurden eingeengt, während die Konzentration an Mononatrium(+)-isocitrat konstant und der Grad der
Übersättigung mit Mononatriumcitrat "bei wenigstens 155$
gehalten wurde, α-Kristalle von Mononatriumcitrat als Impfkristalle zugesetzt und die Lösungen bei Temperaturen
von nicht mehr als 5O0C gehalten wurden, so daß Mononatriumcitrat
bei verschiedenen Kristallisationsgeschwindigkeiten abgeschieden wurde. Die Konfigurationen und die
Abtrennbarkeit und Filtrierbarkeit der gebildeten Kristalle
wurden untersucht. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 4 genannt.
Konzentration von Mononatrium(+)- isocitrat im Kri stallisationsbrei, g/l |
Kristallisationsgeschwindigkeit Mononatriumcitrat, g/l Stunde 25 50 75 100 150 200 300 400 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 0 | von 600 |
O | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 0 | 0 |
50 | O | 0 | 0 | 0 | 0 | X | X X | X |
100 | 0 | 0 | 0 | X | X | X | ||
150 | 0 | 0 | X | X | ||||
200 | 0 | X | X | |||||
250 | 0 |
In der Tabelle bedeutet 11O" das Auftreten von überwiegend
prismaförmigen Kristallen (α-Kristalle), die sich gut abtrennen und abfiltrieren lassen. "X" bedeutet das Auftreten
von überwiegend plättchenförmigen Kristallen (γ-Kristalle) oder Würfeln (^-Kristalle), die sich schlecht
4Ö98A6/1Ö62
abtrennen und abfiltrieren lassen.
Die Ergebnisse in der vorstehenden Tabelle zeigen, daß auch bei erhöhter Konzentration an Mononatrium(+)-isocitrat
α-Kristalle, die sich gut abtrennen und abfiltrieren lassen, durch Senkung der Kristallisationsgeschwindigkeit
des Mononatriumcitrats erhalten werden können.
Die Beziehung der Konzentration von Mononatrium(+)-isocitrat im Kristallisationssystem zur höchsten Kristallisationsgeschwindigkeit
von Mononatriumcitrat, die die Bildung von α-Kristallen begünstigt, ist im wesentlichen
linear, wenn die beiden Variablen auf logarithmischem Papier gezeichnet werden. Die ungefähre G-leichung für diese
Gerade lautet
Y = 219OOOX"1*55 (1)
Hierin ist Y die maximale zulässige Kristallisationsgeschwindigkeit
von Mononatriumcitrat (g/l Std.) und X die Konzentration von Mononatrium(+)-isocitrat im Kristallisationsbrei.
Um α-Kristalle von Mononatriumcitratmonohydrat aus einer
wässrigen Lösung zu isolieren, die sowohl Mononatriumcitrat als auch Mononatrium(+)-isocitrat enthält, ist es
somit außer der Beachtung der vorstehend genannten Kristallisationsbedingungen notwendig, die Kristallisationsgeschwindigkeit von Mononatriumcitrat (g/l Std.) unter
der aus &leichung (1) bestimmten zulässigen maximalen Kristallisationsgeschwindigkeit Y zu halten.
Die erhaltenen Mononatriumcitrat-Monohydrat-Kristalle
können aus der wässrigen Lösung mit üblichen Verfahren wie Zentrifugation oder Filtration abgetrennt werden.
Die Abtrennbarkeit von α-Kristallen aus der Lösung und ihre Größenverteilung werden durch den folgenden Versuch
IV veranschaulicht.
Versuch IV
Die in der beschriebenen V/eise gebildeten α- und γ-Kristalle
wurden als nasse Kristalle durch Glasfiltration isoliert. Die Menge des anhaftenden Wassers (Gew.-$) und
die Größenverteilung der Kristalle sind in der folgenden Tabelle 5 angegeben.
Wassermenge, Gew.-
Teilchengrößenverteilung in Gew.-$
über
420 -
420 -
210 - 42Ou 105 - 210 u
44 - 105 unter 44 M
α-Kristalle | γ-Kristalle |
3,8 ung |
24,6 |
14,4 | 0 |
10,8 | 5,9 |
38,2 | 14,4 |
24,7 | 31,0 |
10,8 | 35,2 |
1,1 | 13,5 |
100$
1005ε
Diese Ergebnisse zeigen, daß die α-Kristalle im Durchschnitt größer sind und sich leichter vom V/asser abtrennen
lassen als γ-Kristalle.
Auf die in der französischen Patentschrift 7 003 025 beschriebene Weise wird Corynebacterium sp.4i6(lF0-12729)
(ATCC-21459) 64 Stunden bei 320C in einem 200 1-Fermentationstank
gezüchtet, der 100 1 eines Hahrmediums (pH 7,0)
der folgenden Zusammensetzung enthält: 4$ einer Erdölfraktion,
die 92^ η-Paraffine mit 10 bis 12 C-Atomen enthält,
0,2$ KH2PO4, 0,05$ MgSO4.7 H2O, 0,002$ MnSO4.7 H2O,
0,02$ FeSO4.7 H2O, 0,4$ ITH4Cl, 0,1$ Hefeextrakt und 0,1$
CaCO^. Während der Kultivierung wird der pH-Wert des
Kulturmediums mit NaOH bei 6,5 gehalten. Hierbei werden 41,4 mg Citronensäure pro ml Kulturmedium erhalten.
409846/1062
100 1 Kulturmedium werden mit einer Filterpresse filtriert, die mit einem Filterhilfsmittel vorbeschichtet ist, wobei
95 1 Filtrat erhalten werden. Dem Filtrat wird ein stark saures Kationenaustauschharz (Amberlite 200 C, H-Form,
Hersteller Rohm & Haas Go., USA) in einer solchen Menge zugesetzt, daß der p^-Wert auf 3,5 erniedrigt wird. Nach
der Entfernung des Harzes werden 50 g Aktivkohle zugesetzt, worauf filtriert wird. Die Kohle wird gewaschen
und die Waschflüssigkeit dem Filtrat zugesetzt. Die hierbei
erhaltene entfärbte klare Lösung in einer Menge von 105 1 (41,7 mg Mononatriumcitrat/ml) wird "bei 50 C unter
vermindertem Druck eingeengt, wobei 7,5 1 eines Konzentrats erhalten wird (eine Lösung, die mit 177$ der Sättigungslöslichkeit
von γ-Kristallen von Mononatriumcitrat bei 500C (330 mg/ml) übersättigt ist). \
Die Lösung wird mit 30 g Mononatriumcitratmonohydrat in Form von Prismen (α-Kristalle) geimpft und bei einer konstanten
Temperatur von 50 C sachte gerührt, wobei α-Kristalle sich abzuscheiden beginnen. Die Kristalle werden
von Zeit zu Zeit untersucht. Sobald kleine hexagonale Plättchen, d.h. γ-Kristalle, festgestellt werden, wird das
System zentrifugiert, um die Kristalle aus der Lösung zu
isolieren. Diese Kristalle, die insgesamt 600 g wiegen, sind It. Röntgenbeugungsbild und Mikroskopaufnahme
α-Kristalle.
Unter Verwendung von Citronensäure oder Natriumhydroxyd werden 4 1 einer 25,5$igen wässrigen Lösung von Mononatriumcitrat
auf Ptt 3,5 eingestellt. Die Lösung wird dann
unter vermindertem Druck bei 500C auf 1,72 1 eingeengt (übersättigte Lösung entsprechend 180$ der 330 mg/ml
betragenden Sättigungslöslichkeit von γ-Kristallen von
Mononatriumcitrat bei 5O0C). Die Lösung wird mit 5 g α-Kristallen von Mononatriumcitrat geimpft und, während
sie bei 50 C gehalten wird, sachte gerührt, wobei a-Kri-
1fXr9 ö 4 ο/TQoZ '■" '" ~"
stalle sich abzuscheiden beginnen. Die Kristalle werden von Zeit zu Zeit untersucht. Sobald kleine hexagbnale
Plättchen oder α-Kristalle festgestellt werden, wird die Lösung zur Isolierung der Kristalle zentrifugiert. Das
Röntgenbeugungsbild und die Mikroskoaufnahme dieser insgesamt 120 g wiegenden Kristalle ergeben, daß es sich um
α-Kristalle handelt.
In der gleichen V/eise werden 4 1 einer 25,5$igen wässrigen
Lösung von Mononatriumcitrat auf p™ 3,5 eingestellt
und bei 500C unter vermindertem Druck auf 2,2 1 eingeengt
(14056 Übersättigung bei 500C) und dann mit 5 g Prismen
(α-Kristalle) von Mononatriumciträtmonohydrat geimpft.
Das System wird bei einer konstanten Temperatur von 50 C sachte gerührt, wobei sich nur γ-Kristalle abscheiden.
α-Kristalle werden nicht erhalten. ;
4 Liter einer 25,5$igen wässrigen Lösung von Mononatriumcitrat
wird auf pH 3,5 eingestellt und bei 500C unter
vermindertem Druck auf 2,2 1 eingeengt (eine übersättigte Lösung entsprechend 210$ der 220 mg/ml betragenden Sättigungslöslichkeit
von Mononatriumcitrat bei 30 C). Hach Abkühlung auf 300C wird die Lösung mit 5 g α-Kristallen
von Mononatriumcitrat geimpft und das Gemisch bei konstanter Temperatur von 300C sachte gerührt, wobei die
Abscheidung von großen Prismen, d.h. von α-Kristallen, beginnt. Die Kristalle werden in bestimmten Zeitabständen
untersucht, und sofort nach der Peststellung von kleinen hexagonalen Plättchen, d.h. von γ-Kristallen, wird das
Gemisch zur Isolierung -der Kristalle zentrifugiert. Diese Kristalle, die insgesamt 260 g wiegen, sind nach ihrem
Röntgenbeugungsbild und der Mikroskopaufnahme α-Kristalle.
In der gleichen V/eise werden 4 1 einer 25,5$igen wässrigen
Lösung von Mononatriumcitrat auf p„ 3,5 eingestellt und
auf 1,5 1 eingeengt (309$ Übersättigung bei 300C). In
409846/1 062
diesem Fall scheiden sich ^-Kristalle leicht ab. Auch wenn
α-Kristalle erhalten werden, sind sie äußerst klein. Wenn dagegen die Lösung nur auf 3,3 1 eingeengt wird
(I4O70 Übersättigung bei 3O0C), scheiden sich γ-Kristalle
ab.
In ein Kristallisationsgefäß, das 1 1 einer wässrigen Lösung enthält, die 530 g Mononatriumcitrat enthält,
werden 5 g α-Kristalle von Mononatriumcitrat als Impfkristalle gegeben. Unter Zuführung der gleichen Lösung
in das Gefäß in einer Menge von 800 ml/Stunde wird die Einengung und Kristallisation unter Vakuum bei 40 bis
50 C fortgesetzt, während die Verdampfungsgeschwindigkeit
auf 760 ml/Std. eingestellt wird.
Nach einer Stunde wird die Einengung abgebrochen, und die gebildeten Kristalle werden abfiltriert, mit einer geringen
Wassermenge gespült und getrocknet. Hierbei werden 440 g Mononatriumcitrat in Form von Prismen erhalten.
Das Röntgenbeugungsbild und die Mikroskopaufnahme ergeben, daß diese Kristalle α-Kristalle sind.
In einem Nahrmedium, das 8$ n-Hexadecan, 0, 5/£ (NH^)2SO4,
0,05$ MgSO4.7 H2O, 0,0255^ KH2PO4, 50 γ/1 Thiaminhydrochlorid
und 0,1$ Schaumverhütungsmittel enthielt, wurde
Candida lipolytica (ΙΙΌ-1566) (ATCC 20324) 72 Stunden
bei 28°C kultiviert, während der pH-Wert des Kulturmediums
mit einer JJatriumhydroxydlösung bei 3»5 gehalten wurde.
100 1 des in der beschriebenen Weise erhaltenen zellfreien Kulturmediums, das 80 g Mononatriumcitrat/1 und 5 g
Mononatrium(+)-isocitrat/l enthielt, wurden auf 15 1 einer konzentrierten Lösung (pH 3,4) eingeengt, die pro Liter
533 g Mononatriumcitrat (165$ Übersättigung bei 45°C) und 33 g Mononatrium(+)-isocitrat enthielt.
"~4098£67T062
Mit 5 g prismaförmigen Kristallen von Mononatriurneitrat
wurde 1 1 der in der beschriebenen Weise hergestellten konzerrtrierten Lösung geimpft, worauf die Einengung und
Kristallisation bei 40 bis 500C durchgeführt wurde, während
die gleiche lösung in einer Menge von 800 ml/Std. in das Kristallisationsgefäß eingeführt und die Verdampfungsgeschwindigkeit
auf 760 ml/Stunde eingestellt wurde. Unter diesen Bedingungen kristallisierte Mononatriumcitrat
in einer Menge von stündlich 426 g/l. Die kritische Konzentration des Mononatrium(+)isocitrats, die die Abscheidung
von Prismen von Mononatriumcitrat aus der Lösung bei der genannten Kristallisationsgeschwindigkeit ermöglichte,
betrug gemäß Gleichung (1) 62,7 g/l. Demgemäß wurde die Einengung nach 1,13 Stunden abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt
betrug die Konzentration von Mononatrium(+)-isocitrat in der Kristallisationsmutterlauge 62,7 g/l
/T62,7 - 33): (33 χ 0,8) = 1,13.7· Die gebildeten Kristalle
wurden abfiltriert, mit einer geringen Viassermenge gewaschen
und getrocknet. Hierbei wurden 500 g Mononatriumcitrat als prismenförmige Kristalle erhalten. Die Analyse
dieser Kristalle ergab 92,0$ Mononatriumcitrat (α-Kristalle) 0,05$ Mononatrium(+)-isocitrat und 7,7$ Wasser.
Die Mutterlauge, deren Pjr-tfert 3,2 betrug, enthielt pro
Liter 553 g Mononatriumcitrat und 64 g Mononatrium(+)-isocitrat.
Zum Vergleich wurde die Einengung unter vermindertem Druck 1,5 Stunden unter den gleichen Bedingungen durchgeführt.
In diesem Pail gelangten wesentliche Mengen von plättchenförmigen
Kristallen in das Kri3tallprodukt, das sich nicht gut filtrieren ließ. Die Analyse der Kristalle ergab
89,3$ Mononatriumcitrat und 1,6$ Mononatrium(+)-isocitrat.
409 8 46 /"10 6 2"
- 13 -
Die bei dem in Beispiel 5 "beschriebenen Versuch erhaltene
Mutterlauge (165$ Übersättigung bei 45°C) wurde durch Zusatz von 10 g Kohlepulver entfärbt. Mit einer wässrigen
Natriumhydroxydlösung wurde 1 1 der Lösung auf ρΗ 3,6
eingestellte Dieser Lösung wurden 5 g Impfkristalle zugesetzt,
worauf die Eindampfung unter vermindertem Druck und die Kristallisation bei 4-0 bis 5O0C fortgesetzt wurden,
während die gleiche Mutterlauge kontinuierlich dem Kristallisationssystem zugeführt wurde. Die Menge der zugeführten
Mutterlauge und die Verdampfungsgeschwindigkeit wurden in der in Tabelle 6 angegebenen Weise eingestellt.
75 75 75 25 |
Tabelle | 6 | Kristallisa tionsge schwindigkeit von Monona- triumcitrat, g/l Std. |
|
Zeit Stunden |
Zuführung der Mutter lauge ml/Std. |
Verdampfungs- geschwindig keit, ml/Std. |
320 213 160 133 108 |
|
0-0,25 0,25-0, 0,75-1, 1,75-2, 2,75-4, |
600 400 300 250 200 |
575 480 290 240 190 |
||
Die Beziehung der Kristallisationsgeschwindigkeit von Mononatriumcitrat unter diesen Bedingungen zur zulässigen
maximalen Kristallisationsgeschwindigkeit, die die Bildung von prismenförmigen Kristallen begünstigt, bestimmt
aus der Konzentration von Mononatrium(+)-isocitrat im Kristallisationssystem, ist in der Abbildung graphisch
dargestellt. Nach der Kristallisation wurden die Kristalle abfiltriert, wobei 738 g Mononatriumcitrat in Form von
Prismen erhalten wurden. Die Analyse dieser Kristalle ergab 91,9$ Mononatriumcitrat, 0,4$ Mononatrium(+)-isocitrat
und 7,6$ Wasser. Die Mutterlauge (pH 3,7) enthielt
pro Liter 54-9 g Mononatriurneitrat und 144 g Mononatrium-(+)-isocitrat.
Zu 1 Liter der bei dem in Beispiel 6 "beschriebenen Versuch
erhaltenen Mutterlauge (165$ Übersättigung bei 45 C)
wurden 5 g α-Kristalle von Mononatriurneitrat als Impfkristalle
gegeben. Die Kristallisation wurde allmählich unter Kühlung so durchgeführt, daß die maximal zulässige
Kristallisationsgeschwindigkeit von Mononatriumcitrat
115 g/l Std. nicht überschritten wurde. Die gebildeten
Kristalle wurden abfiltriert, wobei 410 g prismenförmige Kristalle von Mononatriumcitrat erhalten wurden. Die
Analyse dieser Kristalle ergab 92,156 Mononatriumcitrat
(α-Kristalle), 0,9^ Mononatrium (+)-isocitrat und 6,0%
Wasser. Die Mutterlauge (pR 3,9) enthielt pro Liter 205g
Mononatriumcitrat und l40 g Mononatriumisocitrat. Die
Ausbeute an Mononatriumcitrat (α-Kristalle) aus der in t diesem Maße eingeengten Lösung betrug 88,5 5S.
In einen Kristallisationstank wurden 30 1 der auf die in
Beispiel 5 beschriebene Weise erhaltenen Mutterlauge gegeben. Nach Zusatz von 50 g Impfkristallen wurden die
Eindampfung und Kristallisation unter vermindertem Druck durchgeführt (Verdampfungsgeschwindigkeit 16,5 l/Std.),
während die in Beispiel 5 beschriebene konzentrierte Lösung in einer Menge von stündlich 30 1 zugeführt und der
Kristallbrei in einer Menge von 17 l/Std. abgezogen wurde (12,2 l/Std. als Mutterlauge der Kristallisation).
Die Kristallisationsgeschwindigkeit von Mononatriumcitrat zu diesem Zeitpunkt betrug 330 g/l Std., und die Konzentration
des Mononatriumisocitrats in der Mutterlauge lag konstant bei 64 g/l. (Die zulässige maximale Kristallisationsgeschwindigkeit
bei dieser Konzentration des Mononatriumisocitrats betrug 405 g/l Std., bestimmt gemäß
Gleichung (1).
A09 8 46 / 1 062
Die Eindampfung und Kristallisation unter vermindertem Druck wurden 3 Stunden fortgesetzt. Die abgeschiedenen
Kristalle wurden abfiltriert. Hierbei wurden 31,8 kg prismenförmige Kristalle erhalten, die sich gut abtrennen
und filtrieren ließen.
409 84 6/ 1062
Claims (4)
1) Prismenförmige Kristalle von Mononatriumcitratmonohydrat
mit den folgenden Röntgenbeugungscharakteristiken bei A- = 1,542 unter Verwendung einer CuK -Linie
bei 40 kV, 80 mA und mit Ki-PiIter:
409846/1062
2) Verfahren zur Kristallisation von Mononatriumeitratmonohydrat,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässrige Lösung, die Mononatriumcitrat enthält, eindampft,
während man die Lösung "bei einer Temperatur zwischen 20° und 6O0C und einer Konzentration von Mononatriumcitrat
von nicht weniger als 155$ (Gew./Vol.) der
Sättigungslöslichkeit von γ-Kristallen von Mononatriumcitrat
hei dieser Temperatur hält.
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Konzentration von Mononatriumeitrat bei nicht
mehr als 3OO?4 (G-ew./Vol.) der Sättigungslöslichkeit
von γ-Kristallen von Mononatriumeitrat hei dieser
Temperatur hält.
4) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man hei Einsatz von wässrigen Lösungen, die sowohl
Mononatriumeitrat als auch Mononatrium(+)-isocitrat enthalten, die Kristallisationsgeschwindigkeit von
Mononatriumeitrat (g/l Std.) unter der maximalen zulässigen Kristallisationsgeschwindigkeit Y hält, die
aus der Gleichung
Y = 219.OOOX"1'53 ,
in der X die Konzentration von Mononatrium(+)-isocitrat in der Lösung ist, bestimmt worden ist.
409846/1062
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