DE2322793A1 - Photographische kamera fuer filmkassetten - Google Patents

Description

• Photographische Kamera für Filmkassetten Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Filmkassettenkamera mit einer Anzeige der Bereichsgrenze für Freihandaufnahmen nach längeren Belichtungszeiten hin.
• Derartige Kameras sind bekannt. Bei ihrem Gebrauch erhält der Photographierende ein Signal, wenn die Beleuchtung im Aufnahmeraum eine Belichtungszeit erforderlich macht, die länger ist als die für Freihandaufnahmen noch ohne generelles Verwackeln vorgesehene.
• Zur Kennzeichnung, insbesondere zum Zwecke des Sortierens der kassettierten unterschiedlichen Filmarten, wie Schwarzweißfilm, Umkehrfilm, Negativfilm u.dgl., nach ihrer Belichtung für den automatischen Entwicklungsprozeß sind die Kassetten bekanntermaßen mit entsprechenden Identifikationsmarken, insbesondere mit an bestimmten Stellen des Kassettenäußeren angebrachten Nuten versehen.
• Des weiteren sind besondere Filmsorten bekannt, die um einen gewissen Betrag unterbelichtet werden können und dennoch Bilder ohne wahrnehmbare Qualitätseinbuße liefern, weil die Unterbelichtung im Printer automatisch kompensiert werden kann.
• rufgabe der Erfindung ist es, diese an der Kassette ebenfalls gekennzeichnete Filmeigenschaft der schadlosen Unterbelichtung im Sinne eines erweiterten Belichtungsbereichs für Freihandaufnahmen nutzbar zu machen bei Kameras der eingangs genannten Art.
• Gelöst wird diese Aufgabe auf einfache Weise dadurch, dass die Kamera eine der Freihandbereichsanzeige zugeordnete Abtasteinrichtung besitzt, die bei Verwendung an sich bekannter Kassetten mit ihr Filmmaterial als um einen bestimmten Betrag ohne merkliche Bildqualitätseinbuße unterbelichtbar ausweisender Markierung mit dieser Markierung kooperiert und den Freihandbereich um den Betrag der zulässigen Unterbelichtbarkeit erweitert anzeigt.
• Nachfolgend wird die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher beschrieben.
• Das Ausführungsbeispiel ist in schematischer Form und teilweise als Blockschaltbild gezeichnet, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Teile der Übersichtlichkeit halber weggelassen wurden.
• Die gezeichnete Filmkassette 1 ist mit einer Nut la versehen. Diese Nut la sei die Identifikationsmarke dafür, dass erkannt werden kann, in der Kassette 1 befindet sich ein Film, beispielsweise ein Colornegativfilm, der ohne Bildqualitätseinbuße um einen gewissen Betrag, der etwa zwei Lichtwerte betragen möge, unterbelichtet werden kann.
• Das bedeutet, in diesem Fall kann mit der üblicherweise als Freihandbereichsgrenze angesehenen längsten Belichtungszeit von etwa 1/30 sec auch dann noch photographiert werden, wenn für die Beleuchtungsverhältnisse im Aufnahmeraum eigentlich eine um etwa zwei Lichtwerte längere Belichtungszeit, also ca. 1/8 sec, normativ ist.
• Wird eine solche Kassette 1 in eine erfindungsgemäße Kamera eingelegt, greift eine in der Kamera an entsprechender Stelle eingebaute, der Freihandbereichsanzeige zugeordnete Abtasteinrichtung, z.B. ein längsverschieblich gelagerter federnder Taststift 2 mit seinem freien Ende 2a in die Kassettennut la, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist.
• Dabei -bleibt ein mit seinem einen Schaltkontakt 3a am anderen Ende 2b des Taststifts 2 anliegender oder nahe benachbarter Schalter 3 geschlossen, und das Potentiometer 4a liegt parallel zum Potentiemeter 4, dem Schwellenwerteinsteller einer an sich bekannten Meß- und Anzeigeeinrichtung einer Kamera für den Freihandbereich mit einer Stromquelle 5, einem Hauptschalter 6, einem photoelektrischen Wandler 7, einer z.B. einen Schmitt-Trigger enthaltenden Schwellenwertschaltstufe 8 und einer Anzeige, beispielsweise einer Signallampe 9.
• Solange der Schalter 3 infolge des Eingreifens des Taststifts 2 in die Kassettennut la geschlossen ist, d.h. die Potentiometer 4 und 4a parallelgeschaltet am Anschluß 8a der Schwellenwertschaltstufe 8 liegen, läßt diese die Lampe 9 die unverändert bei 1/30 sec liegende Freihandbereichsgrenze erst dann signalisieren, wenn die Objektbeleuchtung schwächer ist als einer normierten Belichtungszeit von 1/8 sec entspricht.
• (Zu der für das gezeichnete Ausführungsbeispiel gewählten Parallelschaltung der Potentiometer 4 und 4a sei hier bemerkt, dass ohne weiteres auch eine Anordnung benutzt werden kann, bei der für diese beiden Potentiometer eine Serienschaltung vorgesehen ist.) Wird nun aber ein Kassettenfilm, von dem einwandfreie Bilder nur bei normaler Belichtung zu erwarten sind, in die Kamera eingelegt, so wird, weil an seiner Kassette die Nut la nicht vorhanden ist, der kameraseitige Taststift 2 in kassettenabgewandter Richtung geschoben und der Schalter 3 geöffnet.
• Damit ist das Potentiometer 4a abgeschaltet. Mit dem Potentiometer 4 allein am Anschluß 8a ist die Schwellenwertschaltstuft 8 regulär eingestellt, d.h. die Freihandbereichsanzeige signalisiert an der Lampe 5 real die mit etwa 1/30 sec Belichtungszeit angenommene Bereichsgrenze entsprechend den im Objektraum herrschenden Beleuchtungsverhältnissen.
• Die Anwendung des Erfindungsgegenstandes ist nicht auf eine spezielle Kamerakonzeption beschränkt, sondern kann gleich vorteilhaft ohne weiteres bei den unterschiedlichsten Kameratypen verwirklicht werden.
• Wird z.B. eine Kamera vorausgesetzt, bei der die als Freihandbereichsgrenze vorgesehene Belichtungszeit rein mechanisch gebildet wird, so erhält der Kamerabenutzer von der Bereichanzeige das Signal dafür, dass die im Aufnahmeraum herrschenden Beleuchtungsverhältnisse für eine unverwackelte einwandfrei belichtete Aufnahme unzureichend sind und eine Aufhellung durch Kunstlicht erforderlich machen, beispielsweise bei Verwendung einer Kassette mit Colornegativfilm erst dann, wenn die Beleuchtung um etwa zwei Lichtwertstufen unter demjenigen Wert liegt, der bei Verwendung einer Kassette z.B. mit Colorumkehrfilm die Signalgabe bewirkt. Der übliche Freihandaufnahmebereich ist also für Colornegativfilm wesentlich erweitert.
• Um diesen Vorteil der Freihandbereichsanzeige bei Kameras zu nutzen, die z.B. mit einer einen photoelektrischen Wandler aufweisenden, elektronischen Belichtungssteuereinrichtung ausgestattet sind, braucht lediglich durch eine zusätzliche, wahlweise zu- und abschaltbare mechanische oder elektronische Einrichtung dafür Sorge getragen zu werden, dass der geöffnete Verschluß sich spätestens nach einer für die Aufnahme aus freier Hand geeigneten Zeitdauer (ca. 1/30 sec) sich wieder schließt. Durch Anpassung der Bereichsanzeige an diese Verschlußzeit wird dem Kamerabenutzer angezeigt, von wann ab mit Kunstlicht zu photographieren oder die zusätzliche, die Verschlußzeit begrenzende Einrichtung abzuschalten und wegen der dann zu erwartenden längeren Belichtungszeit ein Stativ zu benutzen ist.

Claims (3)

1. Patentansprüche

   Photographische Filmkassettenkamera mit einer Anzeige der Bereichsgrenze für Freihandaufnahmen nach längeren Belichtungszeiten hin, d a d u r c h g e k e n n -z e i c-h n e t, dass sie eine der Freihandbereichsanzeige zugeordnete Abtasteinrichtung besitzt, die bei Verwendung von Kassetten mit ihr Filmmaterial als um einen bestimmten Betrag ohne merkliche Bildqualitätseinbuße unterbelichtbar au swei sender Markierung mit dieser Markierung kooperiert und den Freihandbereich um den Betrag der zulässigen Unterbelichtbarkeit erweitert anzeigt.
2. 2. Photographische Filmkassettenkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtasteinrichtung als in der Kamera längsverschieblich gelagerter Taststift (2) ausgebildet ist.
3. 3. Photographische Filmkassettenkamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Taststift (2) den Schaltkontaktmechanismus (3a) eines elektrischen Schalters (3) betätigt, der einem dem Schwellenwerteinsteller (4) der Schwellenwertschaltstufe (8) beischaltbaren Einstellwiderstand (4a) zugeordnet ist.