DE232237C - - Google Patents

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DE232237C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/18Curved printing formes or printing cylinders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

PATENTSCHRIFT
— Λ! 232237 KLASSE 48«. GRUPPE
IWAN IWANOFF in MOSKAU.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1910 ab.
Gemusterte Zeuge, z. B, Baumwollstoffe, werden bekanntlich meist mit ''-Hilfe von Druckmaschinen hergestellt, die hauptsächlich unter Verwendung gewöhnlicher kupferner Walzen mit in deren Oberfläche vertieftem Muster ai-beiten. Das Muster wird entweder mittels einer gut gehärteten Reliefstahlwalze auf den Walzen eingedrückt, welches Verfahren sehr scharfe Produkte liefert und daher
ίο hauptsächlich bei solchen Zeichnungen angewandt wird, die viele kleine und dünne Striche ' enthalten, oder aber es wird das Muster in eine Zinkplatte eingeschnitten mittels eines Pantograpiien· auf der mit einem Kitt be-, deckten Walze aufgezeichnet und darauf auf chemischem Wege durch Säuren ausgeätzt.
Die Herstellung von Druckwalzen für Baumwoll- oder ähnliche Stoffe auf die erste Art ist besonders umständlich, da sie die vorherige Anfertigung von besonderen Stahlwalzen mit vertieftem und erhabenem .{Muster erfordert, und sie ist außerdem kostspielig, wenn die Walzen ganz aus Kupfer hergestellt sind. Es ist deshalb auch schon ' versucht worden, die Walzen nicht ganz aus Kupfer anzufertigen, sondern gußeiserne Walzen auf. galvanischem Wege mit einer dünnen Kupferschicht zu überdecken; doch muß, da sich Kupfer aus einer Lösung schwefelsauren Kupfers nicht direkt auf Eisen auftragen läßt,' dieser Prozeß zuerst in einem sehr giftigen Zyankupferbade ausgeführt werden, und es erfolgt erst später die weitere Auftragung von Kupfer in einem Bade von Kupfervitriol.
Das auf diese Weise aufgebrachte Kupfer nimmt mit zunehmender Stärke eine matte Färbung an, erhält eine unebene Oberfläche' und wird stellenweise sogar höckerig, so daß es notwendig wird, die aus dem Bade kommende Walze zu glätten, abzudrehen und zu polieren, ehe die Muster aufgetragen werden können.
Ferner findet zur Herstellung der Walzen auch schon ein Verfahren Verwendung, bei welchem ein Niederschlag von Metall auf der Innenseite eines Hohlzylinders galvanisch hervorgebracht wird, doch ist dies Verfahren sehr umständlich und kostspielig, so daß sich dasselbe für Walzen von großem Durchmesser und bedeutender Länge kaum verwenden läßt.
Das die Erfindung bildende Verfahren, dessen einzelne Arbeitsvorgänge an und für sich nicht neu sind, zeichnet sich demgegenüber durch Einfachheit und Billigkeit aus; nach ihm werden die Muster in eine Zinkplatte eingraviert oder eingeätzt, von dieser wird ein Bleiabdruck genommen und die hierzu verwendete Platte in die Form eines Hohlzylinders gebracht, so daß die Prägung nach innen liegt. Dann erhält letztere auf galvanischem Wege einen Kupferüberzug; in diesen Hohlzylinder wird nun eine (hohle) Gußeisen walze eingeschoben und schließlich der Zwischenraum zwischen dieser Walze und dem Zylinder mit Hartblei ausgegossen, wdrauf nach Abnahme des äußeren Bleimantels die Druckwalze gebrauchsfertig ist.
Die Zeichnung veranschaulicht nach dem
Verfahren hergestellte Druckzylinder in zwei verschiedenen Arbeitsphasen. Die
Fig. ι und 2 sind Draufsicht und Längs-■ schnitt eines Hartbleizylinders, und die
Fig. 3 und 4 zeigen, ebenfalls in Draufsicht und Längsschnitt, den fertigen* Druckzylinder.
Nach dem neuen Verfahren wird auf die Zinkplatte, in der das Muster eingeschnitten oder eingeätzt ist und deren Länge der Länge der Wälze und deren Breite dem Umfang der Walze gleichkommt, eine gleich große Platte Rollenblei, und zwar zweckmäßig mit einem Antimonzusatz versehenes, sogenanntes Hartblei, aufgelegt, und beide Platten zwischen Druckwalzen hindurchlaufen gelassen, um auf der Bleiplatte einen Reliefabdruck zu erhalten. Die Zinkplatte bleibt für etwaige Neuanfertigungen aufbewahrt, und die Rcliefplatte "λ (Fig. 1 und 2) wird mit dem Muster nach innen um eine hölzerne Walze b, die mit Karton und zur Verhütung einer Beschädigung des Musters etwa noch mit dünner
' Leinwand bezogen ist, gewickelt. Die Platte wird nun an ihren Stoßkanten verlötet, mit dem Karton von der Holzwalze abgenommen und auf galvanischem Wege in einem Bade von schwefelsaurem Kupfer mit einem hinreichend starken Kupferbelag c (Fig. 3 und 4) versehen. Darauf wird in diesen Zylinder genau konzentrisch eine vorher erwärmte gußeiserne verzinnte Röhre d eingelassen, deren Durchmesser so bemessen sein muß, daß zwischen ihr und dem kupfernen Zylinder ein gewisser Spielraum verbleibt, der -mit Hartblei ausgegossen wird.
Auf diese Weise erhält man nach Entfernung der Bleiplatte α die Druckwalze mit dem erforderlichen Muster; diese bedarf, da die äußere Schicht der Walze aus den ersten Ablagerungen des Kupfers gebildet ist und somit die größte Dichtigkeit besitzt, keiner weiteren mechanischen Bearbeitung; sie ist vielmehr vollständig gebrauchsfertig.
Das neue Verfahren zur Herstellung von Druckwalzen für Textilstoffe u. dgl. besitzt also folgende Vorzüge: Es bedarf keiner vorherigen Anfertigung besonderer Stahlzylinder mit vertieften und erhabenen Mustern zum Eindrücken des Musters in die kupferne Druckwalze, da das Muster gleichzeitig mit der äußeren kupfernen Oberfläche der Walze entsteht ; dabei ist weder eine Verdichtung dieser ; Schicht noch eine Glättung oder Polierung der Oberfläche erforderlich, was bei einer unmittelbaren Auftragung des Kupfers auf die Oberfläche gußeiserner Walzen unumgänglich ist. Ferner findet anstatt des giftigen Zyankupferbades ein völlig ungefährliches Bad aus einer Lösung schwefelsauren Kupfers Verwendung; die vorherige Anfertigung einer gußeisernen Walze ist unnötig, denn es wird statt dessen eine annähernd passende gußeiserne Röhre verwendet. Das Verfahren ist sehr billig, da die Ausgaben für Material nur etwa den fünften Teil des Preises für gegossene Kupferwalzen betragen. Schließlich können die bisher in den Fabriken vorhandenen gegossenen kupfernen Walzen, die ein totes Kapital von recht großem Werte repräsentieren, durch Abdrücke der Muster auf Bleiplatten ersetzt werden, wonach sich im Bedarfsfalle die nötige Walze im Laufe einiger Tage herstellen läßt. Es mag noch erwähnt werden, daß auch die Zahl der Graveure in den Fabriken eine Verminderung erfahren kann, da die Gravierung der Zinkplatten im Gegensatz zu Stahlwalzen nur wenig Zeit .in Anspruch nimmt. ' ·

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Druckwalzen für Textilstoffe u. dgl. mit in deren Oberfläche vertieftem Muster auf galvanoplastischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Pressung mit dem Muster versehene Bleiplatte mit diesem Muster nach innen zu einem Zylinder gerollt, alsdann auf der Innenseite in einer Kupfer- go lösung galvanisch verkupfert und mit diesem Niederschlag genau zentrisch über eine hohle Gußeisen- ο. dgl. Walze geschoben wird, worauf die Ausfüllung des zwischen der Walze und dem Hohlzylinder vorhandenen Zwischenraumes mit Hartblei oder einem anderen gußfähigen Material erfolgt, so daß nach Abnahme des äußeren Bleimantels die Druckwalze gebrauchsfertig ist. ..'■·'■.-. ...
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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