DE3337962C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D1/00—Electroforming
- C25D1/10—Moulds; Masks; Masterforms
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Bildung von Oberflächenstrukturen auf als Matrize
dienenden metallenen Prägewerkzeugen, wobei zunächst
auf die Matrize ein elektrisch nicht leitendes
Dessinbild mit erhabenen und tief liegenden metall
blanken Stellen aufgetragen und anschließend einem
Elektrolytbad ausgesetzt wird, in dem sich auf den
metallblanken Stellen eine Metallschicht absetzt
und wobei danach das Dessinbild entfernt und die
Matrize gegebenenfalls in einem letzten Schritt
oberflächenveredelt wird.
Metallene Prägematrizen werden beispielsweise in
der Möbelindustrie zur Oberflächenstrukturierung von
Kunststoffplatten aus PVC, Polyester, Kork, mit
Melaminfilmen beschichteten Spanplatten, Duroplast-
Preßlaminaten u. dgl. verwendet, die als Struktur
bilder häufig Holzporennachbildungen, Fein- oder
Grobmaserungen, bildliche Darstellungen, aber auch
beliebig andere Oberflächenstrukturen haben. Die
Strukturierung erfolgt üblicherweise in hydraulischen
Etagen-Heizpressen mittels großformatiger Matrizen-
Preßplatten, oder in bekannten, kontinuierlich ar
beitenden Endlosband-Anlagen.
Zur Erzeugung der Prägegravuren auf den Matrizen
bedient man sich verschiedener bekannter Methoden.
Bei einer Herstellungsart, die in der Praxis über
wiegend angewendet wird und unter dem Namen Ätzgravur
bekannt ist, wird auf die Oberfläche einer metallischen
Preßplatte oder eines Endlosbandes je nach dem ge
wünschten Strukturbild eine sogenannte Ätzreserve aufge
tragen. Dies geschieht vornehmlich mit Hilfe eines
Reproduktionsfotografier-Verfahrens oder durch ein
geeignetes Druckverfahren. Durch anschließende ein-
oder mehrfache Ätzbehandlungen werden die Flächen
bereiche zwischen den Konturen der Ätzreserve unter
Bildung entsprechender Materialvertiefungen angeätzt.
Bei dem Ätzgravur-Verfahren ist eine sehr genaue
Steuerung des Ätzprozesses notwendig, um die Anzahl
der aufeinanderfolgenden Ätzvorgänge der Matrize auf
ein Minimum zu beschränken. Da die Qualität jedes
einzelnen Ätzvorganges von der Werkstoffzusammensetzung
einer Matrize beeinflußt wird, führen bereits geringste
Werkstoffabweichungen zu unterschiedlichen Ätzergebnissen
und damit zwangsläufig zu veränderten Abbildungen auf
den Endprodukten. Bei größeren Aufträgen, bei denen
mehrere aufeinanderfolgende Produktionschargen ge
fahren werden müssen, besteht deshalb die Gefahr, daß
die Strukturen der Endprodukte bei verschiedenen
Chargen unterschiedlich ausfallen, so daß hohe Aus
fallquoten entstehen.
Aus der EP 00 31 613 ist ein Verfahren zum Her
stellen einer Prägegravur aus einem durch eine Schweiß
naht verbundenen metallischen Endlosband bekannt, bei
dem dem Endlosband eine Metallschicht aufgalvanisiert
wird, bevor es mit einer Ätzgravur versehen wird.
Charakteristisch bei diesem Verfahren ist, daß die Dicke
der Metallschicht größer als die Tiefe der Ätzgravur
sein muß, um die Anätzung der Struktur nicht bis in die
Schweißnaht hineinreichen zu lassen, durch die das
Endlosband an der Stoßstelle verbunden ist. Ein Anätzen
der Schweißnaht würde eine ungleichmäßige und unter
brochene Prägegravur bei den Endlosbändern zur Folge
haben, weil vor dem Ätzen in der Regel die Schweiß
naht glattgeschliffen werden muß und bei dem Schleif
vorgang quer oder diagonal verlaufende Riefen ent
stehen, die sich später als Nähte in dem Kunststoff-
Preßlaminat abzeichnen. Mit dem Verfahren nach der letztgenannten
Druckschrift wird das Abzeichnen von Riefen in der Matrize
zwar vermieden, doch stellt sich ein solches Verfahren
relativ teuer, weil die Strukturfläche des Endlosbandes
stets mit einer vollflächigen Metallschicht versehen
ist, die dicker als die Tiefe der Ätzgravur sein muß.
Da auf das Ätzen zur Bildung der Oberflächenstruktur
dabei nicht verzichtet werden kann, ist ein erheblicher
Anlagenaufwand notwendig, durch den die Wirtschaftlich
keit des Verfahrens beeinträchtigt wird. Durch die
unvermeidbaren Verunreinigungen in der Ätzlösung fallen
überdies erhebliche Regenerierungskosten an.
Aus der zur Bildung des Oberbegriffes des Patentanspruches
herangezogenen GB 13 10 651 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Oberflächenstrukturen auf als Matrize
dienenden metallenen Prägewerkzeugen bekannt. Als
Prägewerkzeuge werden Metallzylinder eingesetzt, die
ein spezielles, technisch sehr aufwendiges Verfahren
zum Auftragen des Dessins voraussetzen. Es wird zu
nächst ein Negativfoto des Dessinmusters erstellt, das
exakt dem Umfang der Prägewalze entsprechen muß.
Daraus wird durch sukzessives Belichten ein vergrößerter
Positivfilm hergestellt, der auf den Prägewalzenumfang
montiert wird. Nach der Entwicklung des Positivfilms
auf der Walze verbleibt auf dieser eine fotosensitive
Schicht mit nicht entwickelten, tief liegenden Stellen.
Letztere entsprechen dem gewünschten Dessinbild. Die tief
liegenden Stellen werden von der Entwicklungsflüssig
keit gereinigt und anschließend gespült. Da dieser
erste Reinigungsvorgang für eine vollständige Freilegung
der Vertiefungen nicht ausreicht, ist eine zusätzliche
Ätzbehandlung notwendig, die die tiefliegenden Stellen
auf 0,02 bis 0,04 Millimeter abträgt, um das Metall der
Walze für die spätere Galvanisierung freizulegen.
Nach dem Anätzen der Vertiefungen ist ein erneuter
Reinigungs- und Spülvorgang unumgänglich. Erst nach
diesen Vorbereitungsarbeiten ist es möglich, die Walze
in ein Elektrolytbad einzubringen, in dem sich auf den
metallblanken Stellen der Walze das Elektrolytmetall
in gewünschter Schichtdicke abscheidet. Nach einem
erneuten Reinigen wird die Walze zusätzlich oberflächen
veredelt und ist fertig für den Einsatz zum Prägen von
dünnen Kunststoffolien.
Dieses bekannte Verfahren ist zur Herstellung von ebenen
Matrizenblechen oder Endlosbändern, die oftmals Flächen
ausdehnungen von mehreren Metern in der Breite und Länge
haben, unwirtschaftlich. Einerseits erfordert das in
der GB 13 10 651 beschriebene Reproduktionsfotografier-Verfahren
einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand. Zum anderen
ist auch bei diesem Verfahren eine gesonderte Ätzgravur
unumgänglich, da die vorher aufgetragene fotosensitive
Schicht nur auf diesem Wege ausreichend sorgfältig von
den tiefer liegenden Stellen des Dessins entfernt werden
kann, um das Metall der Walze freizulegen und damit die
Walze für den anschließenden Galvanovorgang zu präpa
rieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und wirt
schaftliches Verfahren zur Herstellung der Oberflächen
strukturen von großflächigen Matrizen anzugeben, bei
dem auf eine übliche Ätzgravur verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Matrize eine ebene Platte oder ein Endlosband ist
und daß das Auftragen des Dessinbildes auf die Matrize
durch direktes Bedrucken erfolgt.
Durch das direkte Bedrucken der Matrize ist es möglich,
auf jegliche Ätz-Zwischenstufen zu verzichten und da
durch die beim Einsatz eines Ätzgravurverfahrens auf
tretenden Nachteile zu vermeiden. Auf die bei Endlos
bändern unvermeidbare Schweißnaht mit den dadurch be
dingten problematischen Riefenbildungen braucht keine
Rücksicht genommen zu werden, da bei der Methode nach
der Erfindung die Schweißnaht in jedem Fall verdeckt
ist. Durch Wiederholungen des erfindungsgemäßen Ver
fahrensablaufes ist es möglich geworden, beliebige,
in verschiedenen Ebenen zusammengesetzte oder über
lagerte Strukturen mit sanften Übergängen zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer
oberflächenstrukturierten Matrize ist nachstehend
anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert:
Als Ausgangprodukt, d. h., als Matrize, wurde eine ebene
Preßplatte aus rostfreiem Stahl mit einer Breite von
600 mm, einer Länge von 1000 mm und einer Stärke von
5 mm verwendet. Die Platte wurde entfettet und direkt
mit einem Holzmaserungs-Strukturbild einseitig bedruckt,
wobei die metallblanken Stellen frei bleiben, um einen
definierten galvanischen Auftrag zu ermöglichen. Die
so präparierte Matrize wurde als Kathode in ein aus einem
auf dem Markt erhältlichen Nickelelektrolyten bestehendes
Elektrolytbad eingehängt. Statt eines Elektrolyten
aus reinem Metall läßt sich auch ein Metall-Legierungs
elektrolyt einsetzen. Als Elektrolyt können z. B.
reines Nickel, Kupfer, Chrom oder Legierungen aus
Nickel-Chrom, Kupfer-Zink, Eisen-Mangan u. dgl. einge
setzt werden.
Die Matrize wurde für eine Stunde in dem Bad belassen.
Nach der Entnahme wurde festgestellt, daß an allen von
dem Strukturdruck freigebliebenen metallblanken Stellen
sich eine 130 µm dicke Nickelschicht abgeschieden hatte.
Nach der Entnahme aus dem Bad wurde die Matrize ge
härtet, poliert und verchromt, um eine gewünschte Ober
flächengüte zu erhalten und danach als fertige Matrize
in eine bekannte Etagenpresse eingesetzt, in der Präge
gravuren entsprechend dem Strukturbild der Matrize auf
Kunststoff-Preßplatten übertragen wurden. Wegen des
zwischengeschalteten Matrizen-Poliervorganges wurde auf
der Preßplatte ein glänzendes Strukturbild erzielt.
Je nach Zwischenbehandlung der Matrize ist natürlich
auch ein Matt- oder Halbmattgrad erreichbar. Das
gleiche Verfahren läßt sich auch bei Endlosbändern
einsetzen, unabhängig von der jeweiligen Dicke der
Schweißnaht. Die Vorteile des Verfahrens stellen
sich auch ein, wenn die Matrize statt einseitig
doppelseitig, d. h., auf der Vorder- und Rückseite be
handelt wird.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Querschnitt
einer Matrize sind die metallene Preßplatte
1 gezeigt, der einseitige Druckauftrag 2 und die auf
galvanisierte Metallschicht 3 bezeichnet. Die von
dem Druckauftrag 2 frei gebliebenen metallblanken Stellen 4,
auf denen sich nach der Galvanobehandlung die Metall
schicht 3 aufbaut, sind ebenfalls sichtbar. Vor dem
Einsatz der als ebene Platte ausgebildeten Matrize z. B. in
einer Etagenpresse oder als Endlosband in einer Endlos
band-Anlage wird das Druckbild mit einem Lösemittel
entfernt.
Claims (1)
- Verfahren zur Bildung von Oberflächenstrukturen auf als Matrize dienenden metallenen Prägewerkzeugen, wobei zunächst auf die Matrize ein elektrisch nicht leitendes Dessinbild mit erhabenen und tief liegenden metallblanken Stellen aufgetragen und anschließend einem Elektrolytbad ausgesetzt wird, in dem sich auf dem metallblanken Stellen eine Metallschicht absetzt und wobei danach das Dessinbild entfernt und die Matrize gegebenenfalls in einem letzten Schritt oberflächenveredelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize eine ebene Platte (1) oder ein Endlosband ist und daß das Auftragen des Dessin bildes (2) auf die Matrize durch direktes Bedrucken erfolgt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833337962 DE3337962A1 (de) | 1983-10-19 | 1983-10-19 | Verfahren zur bildung von oberflaechenstrukturen auf einer matrize, insbesondere fuer die erzeugung von praegegravuren auf pressplatten aus kunststoff oder kunststofflaminaten |
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AT0329784A AT390449B (de) | 1983-10-19 | 1984-10-17 | Verfahren zur bildung von oberflaechenstrukturen auf einer matritze |
FR8415989A FR2553710B1 (fr) | 1983-10-19 | 1984-10-18 | Procede pour former des structures superficielles sur une matrice, notamment pour la production de gravures estampees sur des panneaux comprimes en matiere plastique ou sur des stratifies de matiere plastique |
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DE10318544A1 (de) * | 2003-04-24 | 2004-11-11 | INNOVATEC Präge- und Druckwalzen GmbH | Prägewalze und Verfahren zur Herstellung einer Prägewalze |
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GB1310651A (en) * | 1971-04-28 | 1973-03-21 | Marechal Ets | Embossing cylinder process and product |
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- 1983-10-19 DE DE19833337962 patent/DE3337962A1/de active Granted
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- 1984-10-17 IT IT23187/84A patent/IT1176995B/it active
- 1984-10-17 AT AT0329784A patent/AT390449B/de not_active IP Right Cessation
- 1984-10-18 FR FR8415989A patent/FR2553710B1/fr not_active Expired
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FR2553710A1 (fr) | 1985-04-26 |
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ATA329784A (de) | 1989-10-15 |
DE3337962A1 (de) | 1985-05-23 |
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IT8423187A1 (it) | 1986-04-17 |
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IT1176995B (it) | 1987-08-26 |
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