DE3337962A1 - Verfahren zur bildung von oberflaechenstrukturen auf einer matrize, insbesondere fuer die erzeugung von praegegravuren auf pressplatten aus kunststoff oder kunststofflaminaten - Google Patents
Verfahren zur bildung von oberflaechenstrukturen auf einer matrize, insbesondere fuer die erzeugung von praegegravuren auf pressplatten aus kunststoff oder kunststofflaminatenInfo
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Description
Flrma Ό 13. Oktober 1983
Eduard Hueck
Loher Str. 9
D - 5880 Lüdenscheid
Verfahren zur Bildung von Oberflächenstrukturen auf einer Matrize,
insbesondere für die Erzeugung von Prägegravuren auf Preßplatten aus Kunststoff oder Kunststofflaminaten.
Die Erfindung bezieht sich auf ein .Verfahren zur Bildung von Oberflächenstrukturen
auf einer aus einer metallenen Preßplatte, einem Endlosband ο. dgl. bestehenden Matrize, insbesondere für die Erzeugung
von Prägegravuren auf Preßplatten aus Kunststoff oder Kunststofflaminaten o. dgl., wobei der Matrize eine Metallschicht aufgalvanisiert ist.
Matrizen der eingangs bezeichneten Art werden beispielsweise in der
Möbelindustrie zur Oberflächenstrukturierung von Kunststoffplatten aus PVC, Polyester, Kork, mit Melaminfilmen beschichteten Spanplatten,
Duroplast-Preßlaminaten u. dgl. verwendet, die als Strukturbilder häufig Holzporennachbildungen, Fein- oder Grobmaserungen,
bildliche Darstellungen oder beliebig andere Oberflächenstrukturen haben. Die Strukturierung erfolgt üblicherweise in hydraulischen
Etagen-Heizpressen mittels großformatiger Matrizen-Preßplatten,
oder in Endlosband-Anlagen, die im Gegensatz zu den Etagen-Heizpressen kontinuierlich arbeiten.
Zur Erzeugung der Prägegravuren auf den Matrizen bedient man sich verschiedener bekannter Methoden. Bei einer Herstellungsart, die
in der Praxis überwiegend angewendet wird und unter dem Namen Ätzgravur bekannt ist, wird auf die Oberfläche einer metallischen
Preßplatte oder eines Endlosbandes je nach dem gewünschten Strukturbild eine sogenannte Ätzreserve aufgetragen. Das Auftragen der Ätz-
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reserve geschieht vornehmlich durch ein Reproduktionsfotografier-Verfahren
oder durch ein geeignetes Druckverfahren. Durch eine anschließende Ätzbehandlung werden die Flächenbereiche zwischen
der Ätzreserve unter Bildung entsprechender Materialvertiefungen angeätzt.
Bei dem Ätzgravur-Verfahren ist eine sehr genaue Steuerung des
Ätzprozesses notwendig, um aus qualitativer und ökonomischer Sicht die Anzahl der aufeinanderfolgenden Ätzvorgänge der Matrize auf ein
Minimum zu beschränken. Da die Qualität jedes einzelnen Ätzvorganges auch von der Werkstoffzusammensetzung der Matrize beein- "
flußt wird, führen bereits geringste Werkstoffabweichungen zu unterschiedlichen
Ätzergebnissen und damit zwangsläufig zu veränderten Abbildungen auf den Endprodukten. Bei größeren Aufträgen, die
mehrere aufeinanderfolgende Produktionschargen notwendig machen, können deshalb die Strukturen der Endprodukte bei jeder Charge
unterschiedlich ausfallen, so daß hohe Ausfallquoten entstehen.
Aus der EP-PS 0031 513 ist ein Verfahren der eingangs genannten
Art zum Herstellen einer Prägegravur auf einem durch eine Schweißnaht verbundenen metallischen Endlosband bekannt, bei dem dem
Endlosband eine Metallschicht aufgalvanisiert wird, bevor es mit einer Ätzgravur versehen wird. Charakteristisch bei diesem Verfahren
ist, daß die Dicke der Metallschicht größer als die Tiefe der Ätzgravur sein muß, um zu erreichen, daß die Anätzung der Struktur
nicht bis in die Schweißnaht hereinreicht, durch die das Endlosband an der Stoßstelle verbunden ist. Ein Anätzen der Schweißnaht würde
nämlich eine ungleichmäßige und unterbrochene Prägegravur bei den Endlosbändern zur Folge haben, weil vor dem Ätzen in der Regel die
Schweißnaht glattgeschliffen werden muß und bei dem Schleifvorgang quer oder diagonal verlaufende Riefen entstehen, die sich später als
Nähte in dem Kunststoff-Preßlaminat abzeichnen. Mit diesem bekannten Verfahren werden diese Nachteile zwar vermieden, doch
stellt sich ein solches Verfahren sehr teuer, weil in jedem Fall die
gesamte Strukturfläche des Endlosbandes zunächst mit einer Metallschicht
versehen werden muß, die dicker als die Tiefe der anschließenden Ätzgravur sein muß. Da auf das Äteen zur Bildung der
Oberflächenstruktur auf keinen Fall verzichtet werden kann, ist ein erheblicher Anlagenaufwand notwendig, durch den die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens beeinträchtigt ist. Durch die unvermeidbaren Verunreinigungen in der Ätzlösung fallen überdies erhebliche Regenerierungskosten
an, abgesehen von den weiteren Nachteilen, wie vorstehend im Zusammenhang mit dem Ätzgravur-Verfahren beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren
zur Herstellung von Matrizen anzugeben, mit dem extrem genaue Reproduktionen von allen denkbaren Oberflächenstrukturen
erreichbar sind und bei dem auf ein übliches Ätzgravur-Verfahren
verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Matrize
in aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten vorbehandelt, mit einem Druckbild versehen, anschließend in ein Metall elektrolyt- oder ein
Metall-Legierungselektrolytbad eingehängt und so lange in dem Bad belassen wird, bis sich auf den metallblanken Stellen der Matrize
eine ausreichend dicke Schicht des Metalles abgeschieden hat, woraufhin die Matrize dem Bad entnommen und das Druckbild entfernt wird.
Durch den Vorschlag nach der Erfindung kann auf die Anwendung der bekannten Ätzgravur-Verfahren mit ihren Nachteilen gänzlich verzichtet
werden. Auf die bei Endlosbändern unvermeidbare Schweißnaht mit den dadurch bedingten Problemen in Bezug auf Riefenbildung
braucht keine Rücksicht genommen zu werden, da die Schweißnaht in jedem Fall verdeckt ist. Durch Wiederholungen des erfindungs gern äßen
Verfahrensablaufes ist es möglich geworden, beliebige, in verschiedenen Ebenen zusammengesetzte oder überlagerte Strukturen mit sanften
Übergängen zu erhalten.
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Vorzugsweise wird die Matrize nach dem Entfernen des Druckbildes oberflächenveredelt, z.B. gehärtet, poliert, geglänzt, verchromt, vernickelt,
lackiert o. dgl.. Vorzugsweise wird die Matrize einseitig bedruckt und die Metallschicht einseitig auf die Matrize auf galvanisiert.
Alternativ dazu ist es auch möglich, die Matrize vorder- und rückseitig zu bedrucken und die Metallschicht auf beiden Seiten auf die Matrize
auf zugal vani sie ren.
Das erfindungs gemäße Verfahren zur Herstellung einer oberflächenstrukturierten
Matrize ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert:
Als Ausgangsprodukt, d. h. als Matrize, wurde eine ebene Preßplatte
aus rostfreiem Stahl mit einer Breite von 600 mm, einer Länge von 1. 000 mm und einer Stärke von 5 mm verwendet. Die Platte wurde
entfettet und in bekannter Weise mit einem Holzmaserungs-Strukturbild
bedruckt. Der Druckauftrag kann nach allen bekannten Auftragsverfahren ausgeführt werden . Wichtig ist lediglich, daß die metallblanken
Stellen frei bleiben, um einen definierten galvanischen Auftrag zu ermöglichen. Die so präparierte Matrize wurde als Kathode in ein
Elektrolytbad eingehängt, das aus einem Mckelelektrolyten bestand und auf dem Markt erhältlich ist. Statt eines Elektrolyten aus reinem
Metall läßt sich auch ein Metall-Legierungselektrolyt anwenden. Als
Elektrolyte können z.B. auch Nickel, Kupfer, Chrom, Legierungen
aus Ni ekel -Chrom, Kupfer-Zink, Eisen-Mangan u. dgl. eingesetzt werden.
Die Matrize wurde für eine Stunde in dem Bad belassen. Nach der Entnahme
wurde festgestellt, daß an allen von dem Strukturauftrag freigebliebenen metallblanken Stellen sich eine 130yu dicke Nickelschicht
abgeschieden hatte. Nach der Entnahme aus dem Bad wurde die Matrize gehärtet, poliert und verchromt, um eine gewünschte Oberflächengüte
zu erhalten und danach als fertige Matrize in eine bekannte Etagenpresse eingesetzt, in der Prägegravuren entsprechend dem
Strukturbild der Matrize auf Kunststoff-Preßplatten übertragen
wurden. Wegen des zwischengeschalteten Matrizen-Poliervorganges wurde auf der Preßplatte ein glänzendes Strukturbild erzielt. Je nach
Zwischenbehandlung der Matrize ist natürlich auch ein Matt- oder
Halbmattgrad erreichbar. Das gleiche Verfahren läßt sich auch bei Endlosbändern einsetzen, unabhängig von der jeweiligen Dicke der
Schweißnaht.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Querschnitt eines Matrizenbleches
sind die metallene Preßplatte mit 1, der Druckauftrag mit 2 und die aufgalvanisierte Metallschicht mit 3 bezeichnet. Die von dem
Druckauftrag 2 frei gebliebenen metallblanken Stellen, auf denen sich nach der Galvanobehandlung die Metallschicht 3 aufbaut, tragen
die Bezugsziffer 4. Vor dem Einsatz der Matrize in z.B. einer Etagenpresse oder als Endlosband wird das Druckbild mit einem
Lösemittel entfernt.
Claims (5)
1.) Verfahren zur Bildung von Oberflächenstrukturen auf einer aus einer metallenen Preßplatte, einem Endlosband o. dgl.
bestehenden Matrize, insbesondere für die Erzeugung von Prägegravuren auf Preßplatten aus Kunststoff oder Kunststofflaminaten
o. dgl., wobei der Matrize eine Metallschicht aufgalvanisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize
in aufeinanderfolgenden V erfahrene schritten vorbehandelt, mit einem Druckbild versehen, anschließend in ein Metallelektrolyt-
oder ein Metall-Legierungselektrolytbad eingehängt und so lange in dem Bad belassen wird, bis sich auf
den metallblanken Stellen der Matrize eine ausreichend dicke Schicht des Metalles abgeschieden hat, woraufhin die
Matrize dem Bad entnommen und das Druckbild entfernt wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize nach dem Entfernen des Druckbildes oberflächenveredelt,
z.B. gehärtet, poliert, geglänzt, verchromt,· vernickelt, lackiert o. dgl. wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize einseitig bedruckt und die Metallschicht einseitig
auf die Matrize aufgalvanisiert wird.
4.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize vorder- und rückseitig bedruckt und die Metallschicht
auf beiden Seiten auf die Matrize auf galvanisiert wird.
5.) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen des Druckbildes
durch geeignete Lösemittel erfolgt.
Priority Applications (4)
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DE19833337962 DE3337962A1 (de) | 1983-10-19 | 1983-10-19 | Verfahren zur bildung von oberflaechenstrukturen auf einer matrize, insbesondere fuer die erzeugung von praegegravuren auf pressplatten aus kunststoff oder kunststofflaminaten |
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FR8415989A FR2553710B1 (fr) | 1983-10-19 | 1984-10-18 | Procede pour former des structures superficielles sur une matrice, notamment pour la production de gravures estampees sur des panneaux comprimes en matiere plastique ou sur des stratifies de matiere plastique |
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