DE2321641C2 - Schutzpackung für mehrere Tabletten - Google Patents

Description

a)

b)

in an jich bekannter Weise in der Abdeckschicht (4) eine Unterbrechung (32) einen kleinen Randbereich begrenzt, der zusammen mit der Schutzschicht (8) das Anfaßende für das Abschälen bildet,

die Blisterschicht (2) sich einstückig über das Feld erstreckt und mit der Abdeckschicht eine Durchdrückpackung bildet, auf welche die Schutzschicht als Durchdrückhemmnis großflächig aufgesiegelt ist sowie jedem der an der Feldaußenseite liegenden Anfaßenden zumindest jeweils an einer Kantenseite ein Schutzstreifen (35) mit zwischengeschalteter Sollbruchlinien (11) zugeordnet ist, wobei im Bereich des Näpfchenflansches eine der Unterbrechung der Abdeckschicht entsprechender Einschnitt (30, 33) in der relativ zur Abdeckung dickwandigen Blisterschicht verläuft.

Die Erfindung betrifft eine Schutzpackung für mehrere Tabletten mit einem netzförmig unterteilten Feld von Einzeltablettenpackungen, wobei die Netzlinien im Feld Sollbruchlinien darstellen und wobei die Unterteile der Feldbereiche aus jeweils einer Blisterschicht aus thermoplastischer Kunststoffolie mit Einzelnäpfchen und diese umgebendem Flansch bestehen, sowie auf die Blisterschicht eine Abdeckschicht aus relativ hartem Material aufgesiegelt ist, die von einer elastischen und abschälbaren, zumindest teilweise aufgesiegelten Schutzschicht zu einer ein Anfaßende aufweisenden Abdekkung ergänzt ist, und wobei jedes Anfaßende im Bereich zweier sich kreuzender Sollbruchlinien als vom unmittelbaren Näpfchenflansch gesonderte Ecke ausgebildet ist.

Eine Schutzpackung dieser Art wird in der US-PS 35 03 493 beschrieben; jedeo Einzelnäpfchen der Blisterschicht ist zur aufgabengemäßen Verbesserung der Identifizierung durch ein BeschriftungsetikeU abgedeckt, das eine Klebefolie als Schutzschicht trägt. Letztere ist über jedem Einzelnäpfchen mit sich kreuzenden — das Ablösen erleichternden — Sollreißlinien versehen und hält mehrere der voneinander getrennte Spalten bildenden sowie jeweils zwei der Einzelnäpfchen anbietenden Blisterstreifen zusammen. Diese Blisterstreifen kreuzt der Aufreißstreifen, um eine Abtrennung

einzelner Näpfchen zu vereinfachen.

Diese Schutzpackung ist ebensowenig geeignet, das Füllgut vor einem willkürlichen Zugriff durch Kinder zu schützen wie der Gegenstand der US-PS 36 30 346; darin werden einzelne Näpfchensireifen rechteckig gestreckten Grundrisses gezeigt, die an ihren Längskanten zusammengefügt sind und deren Schmalkanten die Längsseiten der die Näpfchenstreifen enthaltenden Schutzpackung ergeben. An einer von deren beiden

ίο Längsseiten steht im Endabscivnitt der Blisterschicht durch eine Stufe in Abstand zu der abdeckenden Schichten und ermöglicht einen besseren Zugriff zu deren Anfaßende.

Eine Durchdrückpackung mit einem Schiebedeckel zum Schutz der das Füllgut der Näpfchen verschließenden Abdeckschicht gegen ungewollte Beschädigung offenbart die Schrift zum DE-GM 69 16 239. Da dieser die Blisterschicht seitlich mit Führungsrinnen umgreifende Schiebedeckel problemlos abgeschoben werden kann, eignet sich auch diese Durchdrückpackung nicht zur kindersicheren Aufbewahrung von Tabletten od. dgl.

Bei bekannten Durchdrückpackungen erlernen Kinder recht schnell den Öffnungsmechanismus der Durchdrückpackung, da diese nicht nur für die Verpackung pharmazeutischer Produkte eingesetzt wird, sondern zum Beispiel auch für Bonbons. Außerdem ist es möglich, das Füllgut zu entnehmen, wenn die Packung durch Walken, Biegen oder Verdrehen so belastet wird, daß die einsesetzte Abdeckschicht oder Verschlußfolie überbeansprucht wird und über dem Näpfchen einreißt. Die individuelle Unterbringung des Füllgutes in getrennten becherförmigen Behältern hindert das Kind also nicht an einer schnellen Einnahme einer gefährlichen Dosis der verpackten Substanzen.

So hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Schutzpackung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß eine Kindersicherung gewährleistet wird, die sowohl die Körperkräfte als auch das Denkvermögen eines Kleinkindes überfordert.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß in an sich aus der US-PS 36 30 346 bekannter Weise in der Abdeckschicht eine Unterbrechung einen kleinen Randbereich begrenzt, der zusammen mit der Schutzschicht das Anfaßende für das Abschälen bildet, daß die Blisterschicht sich einstückig über das Feld erstreckt und mit der Abdeckschicht eine Durchdrückpackung bildet, auf welche die Schutzschicht als Durchdrückhemmnis großflächig aufgesiegelt ist sowie jedem der an der Feldaußenseite liegenden Anfaßenden zumindest jeweils an einer Kantenseite ein Schutzstreifen mit zwischengeschalteter Sollbruchlinien zugeordnet ist, wobei im Bereich des Näpfchenflansches eine der Unterbrechung der Abdeckschicht entsprechender Einschnitt in der relativ zur Abdeckung dickwandigen Blisterschicht verläuft.

Dank dieser Maßgaben ist der Benutzer gezwungen, nach dem vereinzelten Abreißen eines z. B. zwei Näpfchen umfassenden Streifens zuerst den Schutzstreifen abzuziehen, welcher den Zugriff zu dem durch Einschnitt und Unterbrechbung begrenzten, als Grifflasche dienenden Randbereich versperrt.

An einer solchen Grifflasche kann dann sehr leicht der verbliebene Teil der Schutzschicht am Flansch um ein Näpfchen herum abgelöst werden. Auch die zur Bildung der Grifflasche erforderlichen Handhabungen sind für ein Kleinkind kaum durchzuführen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter und in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Schrägsicht auf eine Schutzpackung aus mehreren Streifen, von denen jeder mehrere Näpfchen enthält;

F i g. 2 eine Schrägsicht auf eine andere Schutzpakkung aus mehreren Streifen;

F i g. 3 einen von der Schutzpackung nach F i g. 2 abgetrennten Streifen;

F i g. 4 den Streifen nach F i g. 3 mit einem auf einer Seite abgetrennten Schutzstreifen und

Fig.5 einen Schnitt durch eine Ecke des Streifens nach Fig.4 in vergrößertem Maßstab mit einer angedeuteten Näpfchenwand.

Eine Schutzpackung 1 weist nach F i g. 1 eine Blisterschicht 2 als Unterteil aus Kunststoff auf, aus welchem durch Tiefziehen einzelne Näpfchen 3 zur Aufnahme von Tabletten od. dgl. Füllgut herausgeformt sind. Eine vollflächig auf die Blisterschicht 2 aufgesiegelte Abdeckschicht 4 (Fig.5) aus Aluminiumfolie überspannt die öffnungen der Näpfchen 3. Deren Inhalt kann dadurch entnommen werden, daß das Näpfchen 3 durch Eindrücken verformt und sein Inhalt dabei durch die Abdeckschicht 4 gestoßen wird.

Um ein solches Hindurchdriicken zu erschweren und ein versehentliches oder unbefugtes öffnen der Näpfchen 3 weitgehend zu verhindern ist auf die Abdeckschicht 4 eine Schutzschicht 8 in Form einer Kunststoffolie (Fig.3—5) aufgeklebt oder aufgesiegelt, die sich von der Abdeckschicht 4 nur unter Kraftaufwendung abschälen läßt. Da zudem eine Angriffsfläche für die Finger eines Benutzers fehlt, lassen sich beide Schichten 4,8 nur sehr schwer voneinander trennen.

Für eine befugte Benutzung wird die Handhabung dadurch erleichtert, daß in der Blisterschicht 2 der Schutzpackung 1 jeweils an einer Ecke eines um ein Näpfchen 3 liegenden Flansches Einschnitte 30 als Sollknicklinien vorgesehen sind, die ein scharfes Abknicken eines kleinen Teiles des Flansches ermöglichen, wobei sich die Schutzschicht 8 mit einem etwa gleichgroßen Eck als Randbereich 31 unter Bildung einer Grifflasche löst; dank dieser Grifflasche kann dann der restliche, den Flansch um ein Näpfchen 3 herum bedeckende Teil der Schutzschicht 8 relativ leicht abgezogen werden. Das Ablösen der Schutzschicht 8 von der Abdeckschicht 4 wird noch dadurch erleichtert werden, daß in letzterer in der Nähe der Einschnitte 30 mindestens eine Unterbrechung 32 angebracht wird.

Im Felde der Schutzschicht 8 sind parallele Sollbruchlinien 11 vorgesehen, die ein Abschälen der Schutzschicht 8 über den Bereich eines — ein oder einige wenige Näpfchen 3 aufweisenden — Streifens 34 hinaus verhindern. An den Sollbruchlinien 11 kann die Schutzpackung 1 auch, wie in F i g. 2 dargestellt, abgeknickt werden, um die in F i g. 3 wiedergegebenen handlichen Streifen 34 für den weiteren Gebrauch abtrennen zu können. Durch Verlegen des Einschnitts 30 bei den außeren Näpfchen 3 einer Schutzpackung 1 zum Innern des Feldes hin — in F i g. 1 bei 33 angedeutet — ist vorgesehen, daß immer erst ein solcher Streifen 34 abgetrennt werden muß, bevor die Ecken 31 zum Ablösen einer Grifflasche freigelegt werden.

Der Zugang zu den Grifflaschen kann — weniger für Erwachsene als eben für Kinder, denen ein Wechsel in der Handhabung erhebliche Schwierigkeiten bereitet — noch dadurch erschwert werden, daß an den Rändern der Schutzpackung 1 Schutzstreifen 35 vorgesehen sind, die ein Abknicken der Schutzpackung 1 im Bereich der Näpfchen 3 verhindern ur.d die Grifflaschen erst dann zum Ablösen freigeben, wenn sie an den Sollbruchlinien 11 von der Schutzpackung 1 abgetrennt worden sind. Um zu verhindern, daß die Schutzstreifen 35 in einem Zug abgetrennt werden können und somit ihre Schutzwirkung verlieren, sind in Verlängerung der Streifen 34 Perforationen 36 in Querrichtung der Schutzstreifen 35 vorgesehen, die nur deren stückweises Ablösen gestatten.

Die Schutzstreifen 35 können an nllen vier Rändern der Durchdrückpackung 1 vorgesehen werden, sind aber nur dort erforderlich, wo die Einschnitte 30 an den Rand der Schutzpackung 1 angrenzen. Sie können somit in der Anordnung nach F i g. 1 am rechten oberen Rand entfallen und auch am linken unteren Rand, wenn dort die Einschnitte 30 — wie bei 33 gestrichelt angedeutet — nach innen verlegt werden. Die Schutzpackung 1 kann, wie in F i g. 1 links oben gestrichelt angedeutet, beliebig erweitert werden, wobei der Schutzstreifen 35 jeweils nur am äußeren Rand erforderlich ist, weil jede Reihe von Näpfchen 3 für die vorhergehende als Schutzstreifen wirkt Es ist sogar möglich, mit einem einzigen Schutzstreifen 35 auszukommen, wenn alle Einschnitte 30 so angebracht werden, daß sie auf diesen einen Schutzstreifen 35 weisen.

Die Benutzung der in F i g. 1 dargestellten Schutzpakkung erfolgt zweckmäßigerweise in der Reihenfolge der Darstellungen von F i g. 2 bis 4. Gemäß F i g. 2 wird an einer ScHbruchlinie 11 ein Streifen 34 in Pfeilrichtung nach unten abgeknickt und in ähnlicher Weise abgetrennt, so daß wie in Fig.4 die Ecke 31 freiliegt. Der Bereich des Flansches um das Näpfchen 3 herum mit der Ecke 31 wird scharf nach unten abgeknickt, so daß sich die Ecke 31 der Schutzschicht 8 von der Abdeckschicht 4 löst und die erwähnte Grifflasche bildet. An dieser kann dann der restliche Teil der Schutzschicht 8 in Pfeilrichtung nach oben vom Flansch um das Näpfchen 3 abgezogen werden. Eine die andere Kante des Flansches bildende Sollbruchlinie 11 verhindert, daß die Schutzschicht 8 über diesen Bereich hinaus abgezogen werden kann. Das andere Näpfchen 3 dieses Streifens 34 nach Fig.4 wird dann erst zugänglich, wenn in ähnlicher Weise der verbleibende Schutzstreifen 35 abgetrennt worden ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schutzpackung für mehrere Tabletten mit einem netzförmig unterteilten Feld von Einzeltablettenpackungen, wobei die Netzlinien im Feld Sollbruchlinien darstellen und wobei die Unterteile der Feldbereiche aus jeweils einer Blisterschicht aus thermoplastischer Kunststoffolie mit Einzelnäpfchen und diese umgebendem Flansch bestehen, sowie auf die Blisterschicht eine Abdeckschicht aus relativ hartem Material aufgesiegelt ist, die von einer elastischen und abschälbaren, zumindest teilweise aufgesiegeiten Schutzschicht zu einer ein Anfaßende aufweisenden Abdeckung ergänzt ist, und wobei jedes Anfaßende im Bereich zweier sich kreuzender Sollbruchlinien als vom unmittelbaren NäpfchenfJansch gesonderte Ecke ausgebildet ht, dadurch gekennzeichnet, daß