DE2321497A1 - Waessrige olefin-acrylat-copolymerisatdispersionen und ihre verwendung als beschichtungsmassen, ausruestmittel und klebstoffe - Google Patents
Waessrige olefin-acrylat-copolymerisatdispersionen und ihre verwendung als beschichtungsmassen, ausruestmittel und klebstoffeInfo
- Publication number
- DE2321497A1 DE2321497A1 DE19732321497 DE2321497A DE2321497A1 DE 2321497 A1 DE2321497 A1 DE 2321497A1 DE 19732321497 DE19732321497 DE 19732321497 DE 2321497 A DE2321497 A DE 2321497A DE 2321497 A1 DE2321497 A1 DE 2321497A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acrylate
- aqueous dispersion
- dispersion according
- copolymer
- olefin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/02—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
- C08J3/03—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in aqueous media
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L33/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L33/04—Homopolymers or copolymers of esters
- C08L33/06—Homopolymers or copolymers of esters of esters containing only carbon, hydrogen and oxygen, which oxygen atoms are present only as part of the carboxyl radical
- C08L33/08—Homopolymers or copolymers of acrylic acid esters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
- C09J123/00—Adhesives based on homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Adhesives based on derivatives of such polymers
- C09J123/02—Adhesives based on homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Adhesives based on derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C09J123/025—Copolymer of an unspecified olefine with a monomer other than an olefine
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2357/00—Characterised by the use of unspecified polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L2201/00—Properties
- C08L2201/50—Aqueous dispersion, e.g. containing polymers with a glass transition temperature (Tg) above 20°C
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED
Tokyo, Japan
Tokyo, Japan
11 Wäßrige Olefin-Acrylat-Copolymerisat-Dispersionen und ihre
Verwendung als Beschichtungsraassen, Ausrüstmittei und Klebstoffe
»
Priorität: 28. April 1972, Japan, Nr. 43 128/72
Die Erfindung betrifft wäßrige Olefin-Acrylat-Copolymerisat-Dispersionen
und ihre Verwendung als BeSchichtungsmassen, Ausrüstmittel
und Klebstoffe.
Die Vervrendung von wäßrigen Dispersionen von verschiedenen Polymerisaten
als Beschichtungsmassen, Ausrüstmittel, Mörtel, Papierhilfsstoffe, Lederhilfsstoffe und Klebstoffe ist bekannt.
Beispiele für Polymerisate, die zur Herstellung von derartigen Dispersionen verwendet werden können« sind Vinylacetat-Polyraeri»
sate, Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate, Acrylat-Polymerisate
und Vinylacetat-Acrylat-Copolymerisate. Die Eigenschaften dieser
Polymerisate lassen jedoch häufig zu. wünschen übrig. Beispielsweise sind Vinylacetat-Polymerisate gegen Alkalien nicht beständig
und'wetterempfindlich. Acrylat-PolymeriGate sind gegen
309845/1109
Alkalien besser beständig als Vinylacetat-Polymerisate, jedoch
ist ihre V/asserfestigkeit nicht ausreichend.
Aufgabe der Erfindung war es daher, wäßrige Dispersionen von Copolymerisaten zur Verfugung zu stellen, die alkali- und wasserfest
und außerdem hitzebeständig sind. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Aus den GB-PS 1 089 279, T 123 722, 1 123 723 und 1 123 724 sind
Copolymerisate aus Olefinen und Acrylaten bekannt. Ferner ist es aus der GB-PS 1 187 105 bekannt, daß man bei der Copolymerisation
der vorgenannten Monomeren mit anderen Monomeren zu Copolymerisaten mit verschiedenen zusätzlichen Eigenschaften gelangt.
Die Einführung von Doppelbindungen in diese Copolymerisate führt
zu mit Schwefel vernetzbaren Kautschukmassen; vgl.DT-OS 2 3.10 IfB.
Durch Copolymerisation der vorgenannten Monomeren .mit halogenhaltigen
olefinisch ungesättigten Verbindungen als dritte monomere Komponente erhält man Kautschukmassen, die mit Hilfe von
Aminen gehärtet werden können; FR-PS 71.07271. Außerdem ist es aus der BE-PS 786 003 bekannt, daß man durch Einführung von
Acryloylhalogeniden in die Copolymerisate zu reaktiven Copolymerisaten gelangt. Die Eigenschaften der vorgenannten Copolymerisate
sind bisher im wesentlichen unbekannt.
Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß die vorgenannten
Olefin-Acrylat-Copolymerisate in Wasser zu wertvollen Emulsionen dispergiert werden können.
Die erfindungsgemäß verwendeten Olefin-Acrylat-Copolymerisate,
insbesondere die entsprechenden alternierenden Copolymerisate,
3098-45/1109
weisen eine ausgezeichnete V/asser- und Alkalifestigkeit auf. Beispielsweise wird Polybutylacrylat bei 500C in alkalischer
Lösung innerhalb von 10 Stunden zu 80 Prozent hydrolysiert, während ein alternierendes Copolymerisat aus Isobutylen und Butylacrylat
unter den gleichen Bedingungen nur zu 5 Prozent hydrolysiert wird. Außerdem weisen die Olefin-Acrylat-Copolymerisate
eine verbesserte Hitzebeständigkeit auf. Beispielsweise liegt die Zersetzungstemperatur der Copolymerisate um 100C höher
als die der entsprechenden Acrylat-Homopolymerisate.
Gegenstand der Erfindung sind somit wäßrige Dispersionen von Copolymer!sätent die durch einen Gehalt an 1 bis 300 Gewichtsteilen eines Olefin-Acrylat-Copolymerisats pro 100 Gewichtsteile
Wasser .gekennzeichnet sind, wobei das Olefin 3 bis 20 Kohlenstoff
atome aufweist. Dabei liegt das Copolymerisat im wesentlichen in der dispergierten Phase vor, während das V/asser die kontinuierliche
Phase bildet.
Bevorzugt werden Olefin-Acrylat-Copolymerisate verwendet, die
als zusätzliche Komponente ein Acryloylhalogenid enthalten. Es ist bekannt, daß Saurehalogenidgruppen mit Wasser heftig unter
Bildung der entsprechenden Säuren reagieren. Aus diesem Grunde ist es überraschend, daß Copolymerisate, die Acryloylhalogenide
als einen Bestandteil enthalten, stabile wäßrige Emulsionen bilden. In wäßrigen Dispersionen von Olefin-Acrylat-Copolymerisaten
mit Saurehalogenidgruppen sind also die Saurehalogenidgruppen stabilisiert. Diese Dispersionen können somit als reaktive
Polymer!satniassen verwendet v/erden. Die Erfindung betrifft
aber auch wäßrige- Dispersionen von Copolymerisaten mit mehreren
309845/1109
- κ- 232H97
Bestandteilen, die durch Copolymerisation von Olefinen und Acry- "
laten und verschiedenen anderen Monomeren erhalten worden sind".
Die erfindungsgemäßen Dispersionen werden vorzugsweise unter
Verwendung eines grenzflächenaktiven Mittels hergestellt. Daher betrifft die Erfindung auch wäßrige Dispersionen von Olefin-Acrylat-Copolymerisaten, wobei das Olefin 3 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist, die pro 100 Gewichtsteile Copolymerisat 0,1 bis 20 Gewichtsteile eines grenzflächenaktiven Mittels enthalten.
Verwendung eines grenzflächenaktiven Mittels hergestellt. Daher betrifft die Erfindung auch wäßrige Dispersionen von Olefin-Acrylat-Copolymerisaten, wobei das Olefin 3 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist, die pro 100 Gewichtsteile Copolymerisat 0,1 bis 20 Gewichtsteile eines grenzflächenaktiven Mittels enthalten.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendete Olefin-Acrylat-Copolymerisate
sind Copolymerisate aus Olefinen mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen und Acrylaten, einschließlich binäre Copolymerisate
und Copolymerisate mit mehr, als 2 Komponenten sowie Copolymerisate,
die verschiedene Olefine, verschiedene Acrylate und bzw.
oder andere copolymerisierbare Vinylmonomere enthalten. Zur
Herstellung der Copolymerisate können mit Acrylaten copolymerisierbare Olefine verwendet werden, die end- oder mittelständige Doppelbindungen enthalten und 3 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisen. Diese Olefine können an allen Kohlenstoffatomen, die nicht olefinisch gebunden sind, durch Halogenatome, cycloaliphatische Reste oder aromatische Reste substituiert sein. Bevorzugt sind
a-01efine..Spezielle Beispiele für Olefine, die zur Herstellung der Olefin-Acrylat-Copolymerisate verwendet werden können, sind Isobutylen, Propylen, Buten-1, Buten-2, Penten-1, 2-Methylbuten-1, Hexen-1, 4-Methylpenten-1, 2-Methylpenten-1, Octadecen-1,
4-Phenylbuten-1, Cyclopenten, Norbornen-2, Vinylcyclobutan und
2-Methyl-4-chlorpenten-1. Besonders bevorzugt sind Isobutylen
und Propylen.
oder andere copolymerisierbare Vinylmonomere enthalten. Zur
Herstellung der Copolymerisate können mit Acrylaten copolymerisierbare Olefine verwendet werden, die end- oder mittelständige Doppelbindungen enthalten und 3 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisen. Diese Olefine können an allen Kohlenstoffatomen, die nicht olefinisch gebunden sind, durch Halogenatome, cycloaliphatische Reste oder aromatische Reste substituiert sein. Bevorzugt sind
a-01efine..Spezielle Beispiele für Olefine, die zur Herstellung der Olefin-Acrylat-Copolymerisate verwendet werden können, sind Isobutylen, Propylen, Buten-1, Buten-2, Penten-1, 2-Methylbuten-1, Hexen-1, 4-Methylpenten-1, 2-Methylpenten-1, Octadecen-1,
4-Phenylbuten-1, Cyclopenten, Norbornen-2, Vinylcyclobutan und
2-Methyl-4-chlorpenten-1. Besonders bevorzugt sind Isobutylen
und Propylen.
309845/1109
-b- 232H97
Die Wahl des Esterrestes im Acrylat, das mit dem Olefin copolymerisiert
wird, ist nicht kritisch. Bevorzugt werden Kohlenwasserstoffreste oder halogensubstituierte Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele für diese Reste sind Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Aralkenyl-,
Alkenylaryl- und Cycloalkenylreste sowie die entsprechenden halogensubstituierten Reste. Beispiele für Halogensubstituenten
sind Fluor, Chlor, Brom oder Jod. Spezielle Beispiele für Acrylate sind Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat,
n-Butylacrylat, tert.-Butylacrylat, n-Amylacrylat, n-Hexylacrylat,
2-Äthylhexylacrylat, Octadecylacrylat, o-Tolylacrylat,
Benzylacrylat, Cyclohexylacrylat, 2-Chloräthylacrylat, Vinylacrylat,
Allylacrylat, Isobutenylacrylat, 1'-Butenylacrylat, Crotylacrylat, 2'-Butenylacrylat, Cinnamylacrylat, 3'-Cyclopentylacrylat,
Citronellylacrylat, Geranylacrylat, 5'-Norbornen-2
*-ylmethylacrylat und ß-Chlorallylacrylat. Das erfindungsgemäß
verwendete Olefin-Acrylat-Copolymerisat enthält vorzugsweise 5 bis 60 Molprozent Olefin und 40 bis 95 Molprozent Acrylat,
insbesondere 30 bis 50 Molprozent Olefin und 50 bis 70 Molprozent Acrylat. Besonders bevorzugt ist ein alternierendes Copolymerisat,
bei dem das Olefin und das Acrylat alternierend aneinander gebunden sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisate können neben den
als Hauptbestandteilen vorhandenen Olefinen und Acrylaten zusätzlich auch andere olefinisch ungesättigte Verbindungen enthalten.
Diese weitere Bestandteile enthaltenden Copolymerisate weisen verbesserte Eigenschaften auf. Als weitere olefinisch ungesättigte
Verbindungen können verschiedene Monomere verwendet
309845/1109
- S- 2321Λ97
werden. Bevorzugt sind die in der GB-PS 1 187 105, US-PS 3 700 648 und 3 692 754 beschriebenen Monomeren» Diese
bevorzugten Monomeren können in die zwei Gruppen (A) und (B) eingeteilt werden. Beispiele für (A) sind ct-Olefine, Olefine
mit mittelständigen Doppelbindungen, Halogenolefine, Styrolhomologe,
Dienverbindungen, ungesättigte Ester von Carbonsäuren und ungesättigte Äther. Beispiele für (B) sind Acrylnitril, Acrylsäure,
Salze der Acrylsäure, Acryloylhalogenide, Acrylamide und Maleinsäurederivate.
Die Einführung von funktionellen Gruppen, wie Carboxyl-, '
Säurehalogenid-, Amid-, Säureanhydrid-, Nitril-, Hydroxy« und Aldehydgruppen, sowie von stickstoffhaltigen Heterocyclen, in
das Copolymerisat führt zu besonders wertvollen Copolymerisate^.
Insbesondere ist die Einführung von mindestens einem Acryloylchlorid-,
Maleinsäureanhydrid-, Acrylsäure- oder Acrylamidrest in das Copolymerisat bevorzugt.
Das als dritte Komponente verwendete Monomere wird vorzugsweise
in einer Menge von 0,1 bis 20 Molprozent, bezogen auf die gesamte
Molmenge der Monomeren, verwendet. Bei alternierenden Copolymerisaten ersetzen die gegebenenfalls als dritte Komponente
verwendeten Monomeren der Gruppe (A) einen Teil der Olefinkomponente,
während die gegebenenfalls verwendeten Monomeren der Gruppe%(B) die Acrylatkomponente ersetzen. Dabei wird die alternierende
Anordnung auch innerhalb der Reste (A) und (B) beibehalten.
Die e rf indungs gernäß verwendeten Copolymerisate haben im allgemeinen
ein hohes Molekulargewicht, das einer grundmolaren Vi s-
309845/ 11 09
- n- 232H97
kositätszahl von 0,1 bis 10 dl/g, gemessen in Benzol bei 30°C, entspricht.
Die Copolymerisation von Olefinen und Acrylaten wird vorzugsweise radikalisch durchgeführt. Wenn besonders hochmolekulare
Copolymerisate erwünscht sind, erreicht man durch Zusatz einer Lewis-Säure, die einen Komplex mit der Carbonylgruppe des
Acrylats bilden kann, z.B. durch Zusatz von Metallhalogeniden,
gute Ergebnisse, da dadurch eine, abbauende Kettenübertragungsreaktion
erschwert wird. Als Lewis-Säuren können alle Verbindungen verwendet werden, die einen Komplex mit dem freien
Elektronenpaar der Carbonylgruppe bilden können, z.B. Halogeni- · de der Gruppen lib, IHb, IVb, Vb und VIII des Periodensystems,
insbesondere Aluminium-, Bor-, Zink- und Zinnhalogenide. Spezielle Beispiele für bevorzugte Lewis-Säuren sind Aluminiumchlorid,
Alkylaluminiumhalogenide, Bortrichlorid, Bortrifluorid. Alkylborhalogenide,
Zinkchlorid, Zinntetrachlorid und Alkylzinnhaiogenide. Die Komplexcopolymerisation v/ird durch bei der radikalischen
Polymerisation übliche Katalysatoren katalysiert und beschleunigt. Dies kann durch Sauerstoff, Organometallverbindungen,
Lichteinwirkung und Bestrahlung erreicht werden.
Von besonderer Bedeutung für die Erfindung sind Copolymerisationsreaktionen,
die zu alternierenden Copolymerisaten führen. Dazu wird vorzugsweise eine Aluminium- oder Borverbindung als Katalysator
verwendet. Die alternierende Copolymerisation ist beispielsweise in den GB-PS 1 187 105 und 1 089 279 und der
US-PS 3 000 648 eingehend beschrieben. Dabei entsteht ein Komplex mit der Carbonylgruppe des Acrylats, und gleichzeitig
wirkt äas Organoaluminiumhalogenid oder Organoborhalogenid als
309845/1109
- ö- 232H97
Initiator zur Bildung eines alternierenden Copolymerisate.
~ Die erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersionen können durch Dispersion
von 1 bis 300 Gewichtsteilen eines Olefin-Acrylat-Copolymerisats in 100 Gewichtsteilen Wasser hergestellt werden. Die
wäßrige Dispersion läßt sich nach verschiedenen Verfahren herstellen. Im allgemeinen wird zuerst das Olefin-Acrylat-Copolymerisat
in einem Lösungsmittel gelöst, die erhaltene Lösung in Wasser dispergiert, und anschließend das Lösungsmittel abge-■
streift. Bei der Durchführung dieser Arbeitsgänge in Gegenwart eines grenzflächenaktiven Mittels erhält man eine stabile wäßrige
Dispersion, bei der das Copolymerisat in Wasser gut dispergiert ' ist. Das grenzflächenaktive Mittel wird vorzugsweise in Mengen
von 0,1 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Olefin-Acrylat-Copolymerisafcs
verwendet. Als grenzflächenaktive Mittel können anionaktive, nicht-ionogene und kationaktive Mittel verwendet
werden. Bevorzugt sind nicht-ionogene und anionaktive grenzflächenaktive Mittel.
Beispiele für anionaktive grenzflächenaktive Mittel sind Alkylbenzolsulfonsäuresalze,
Alkylnaphthalinsulfonsäuresalze, Dialkylsulfobernsteinsäuresalze,
Alkylphosphorsäuresalze, Fettsäuresalze, Salze von Schwefelsäureestern mit höheren Alkoholen,
Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensate und Polyäthylenglykolschwefelsäuresalze.
Beispiele für nicht-ionogene grenzflächenaktive
Mittel sind Polyäthylenglykolalkyläther, PoIyäthylenglykolacylester,
Sorbitanfettsäureester, Polyäthylenglykolalkylamine
und Polyäthylenglykolalkylamide. Beispiele für kationaktive grenzflächenaktive Mittel sind Alkylaminsalze,
Polyäthylenglykolalkylaminsalze und Alkylaminacetate. Spezielle
309845/1109 ·
-u- 232H97
Beispiele für diese grenzflächenaktiven Mittel .sind Natriumlaurylbenzolsulfonat,
Natriumlaurylnaphthalinsulfonat, Natriumdioctylsulfosuccinat,
Salze der Dioctylphosphorsäure, Natriumoleat, Natriumsalze von halbfesten Rindertalgsäure, Kaliuraoleat,
Kaliumsalz von Ricinusölsäure, Natriumlaurylsulfat, Natriumpolyacrylat,
Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensat, Natriumsalz
von Polyäthylenglykoloctylsulfat, Natriumsalz von PoIyäthylenglykoloctylphenylsulfat,
Polyäthylenglykollauryläther, Polyäthylenglykolcetyläther, Polyäthylenglykolstearyläther,
Polyäthylenglykololeyläther, Polyäthylenglykoloctylphenyläther, Polyäthylenglykolnonylphenyläther, Polyäthylenglykollaurat,
Polyäthylenglykolstearat, Polyäthylenglykoldistearat, Polyäthylenglykololeat,
Äthylenglykol-Propylenglykol-Blockcopolymerisate,
Sorbitanlaurat, Sorbitanstearat, Sorbitandistearat, Sorbitanoleat,
Sorbitansesquioleat, Sorbitantrioleat, Polyäthylenglykolsorbitanlaurat,
Polyäthylenglykolsorbitanstearat, Polyäthylenglykolsorbitanoleat,
Polyäthylenglyk'ollaurylamin, Polyäthylenglykollaurylamid,
Laurylaminacetat und Kondensate aus hartem Rindertalg, Propylendiamin und Oleinsäure.
Die Dispersion kann auch durch eine Kombination einer organischen Säure, die fähig ist, ein grenzflächenaktives Mittel zu bilden,
wie einer höheren Fettsäure, z.B. Oleinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Laurinsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure, oder
aus Kolophonium gewonnene Säuren, wie Dihydroabietinsäure und Tetrahydroabietinsäure, mit einer Base, die zur Bildung eines
wasserlöslichen grenzflächenaktiven Mittels fähig ist, wie Ammoniak, Alkalimetallhydroxide oder Alkoholamine, z.B. Triäthanolamin,
hergestellt v/erdon.
309845/1109
Ferner kann die Verwendung von relativ kleinen Mengen eines
Stabilisators die mechanische Stabilität sowie die Stabilität während der Herstellung der wäßrigen Dispersion erhöhen. Bevorzugte
Beispiele für solche Stabilisatoren sind Phosphate, wie Natriumorthophosphat, Natriummetaphosphat und Natriumtetraphosphat,
sowie Athylendiamintetraessigsäure und die entsprechenden
Salze. Etwa 0,25 bis 2 Gewichtsteile eines Phosphats reichen zur Bildung einer hochstabilen wäßrigen Dispersion aus.
Besonders bevorzugt ist ein Zusatz von 0,5 bis 1,5 Gewichtsteilen Phosphat.
Außerdem können Eindickmittel und Schutzkolloide, die die Stabilität
erhöhen, zugesetzt werden. Beispiele für Eindickmittel und Schutzkolloide sind Polyvinylalkohol, Polyvinylinethylätner,
Polyäthylenoxid, Polyacrylsäurederivate und Methylcellulosederivate, wie das Natrium- oder Ammoniumsalz von Polyacrylsäure,
und
Polyacrylamid, Methylcellulose, Oxypropylmethylcellulose/ Carboxymethylcellulose,
synthetische Schlichtemittel, wie Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate,
Olefin-Acrylsäure-Copolymerisate und Olefin-Acrylsäuresalze-Copolymerisate,
tierische Schlichtemittel, wie Gelatine und Casein, pflanzliche Schlichtemittel, wie Alginsäure-
*salze, Gummi arabicum und Stärke. Die Menge des Eindickmittels oder Schutzkolloids kann je nach Verwendungszweck variieren. Bevorzugt
sind Mengen von 0,5 bis 5 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
des Copolymerisats.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersionen können nach üblichen
Dispersiorisverfahren hergestellt werden. Die Olefin-Acrylat»
309845/1109
Copolymerisate sind in verschiedenen Lösungsmitteln löslich, beispielsweise in Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen,
Estern, Ketonen, Amiden und Äthern. Die Viskosität der Copolymerisat-Lösungen beträgt vorzugsweise bis zu
6000 cP. Um die Copolymerisat-Lösung mit Wasser zu mischen und die Lösung im Wasser zu dispergieren, können verschiedene Dispersionsvorrichtungen
verwendet werden, wie Hochgeschwlndigkeitsrührer und hochseherige Rührer, z.B. "line mixer", Homogenisatoren,
Dispersatoren, Kolloidmühlen oder "Gaulinmühlen", ferner Emulgiervorrichtungen, wie Ultraschall-Emulgiervorrichtungen.
Insbesondere gelangt man zu guten Ergebnissen, wenn man ein Verfahren anwendet, bei dem eine wäßrige Dispersion
mittels einer Phaseninversion durch Zusatz von Wasser zu einer Polymerisationsflüssigkeit erhalten wird/ Beispielsweise wird
das grenzflächenaktive Mittel in der Olefin-Acrylat-Copclymerisat-Lösung gelöst. Diese Lösung wird anschließend unter starkem
Rühren mit Wasser, in dem ein Stabilisator, Dispergiermittel und Eindickmittel gelöst ist, versetzt, wobei die Lösung
emulgiert wird. Anschließend wird das Lösungsmittel entfernt, gegebenenfalls die Emulsion konzentriert, und gegebenenfalls
der pH-Wert eingestellt. Auf diese Weise erhält man eine wäßrige Dispersion. Die Konzentration kann durch Entrahmen,
Zentrifugieren oder Abstreifen vorgenommen werden.
Beim Abstreifen des Lösungsmittels aus der Emulsion können Scheibenverdampfer, Fallfilmverdampfer und Dünnfilmverdampfer,
beispielsweise Geräte vom Kontro-, Sambary-, Luwa- und Smith-Typ, verwendet werden. Vorzugsweise wird das Abstreifen unter
vermindertem Druck durchgeführt. Während des Abstreifens kann
309845/1109
'gelegentlich Schaumbildung auftreten. In diesem Fall wird von
außen in die Emulsion eine geringe Menge Luft eingeblasen oder ein Antischaummittel zur Verhinderung des Überschäumens zugesetzt.
Als Antischaummittel können Polyalkylenglykole, wie
Nonylglykol, Heptylglykol und Diäthylenglykol, Octylalkohol, n-Butylalkohol, Laurylalkohol, . Caprylalkohol, Cyclohexanol,
ß-Naphthol, sulfoniertes Spermöl, Methylsilikonöl + Silicaaerogel,
Siliconharzemulsion, Äther, wie Diäthylenglykolmonoheptyläther oder Di-tert.-amylphenoxyäthanol, Phosphorsäure-■
ester, wie Triocty!phosphat oder Tributylphosphat, und Fettsäureester,
wie Diäthylenglykollaurat, Sorbitanlaurat, PoIyäthylenglykolsorbitanlaurat
oder Diäthylphthalat.
Die Konzentration der erfindungsgemäßen Dispersionen beträgt
vorzugsweise 65 bis 20 Gewichtsprozent und insbesondere 55 bis 30 Gewichtsprozent. Oberhalb von 65 Gewichtsprozent ist die
Stabilität unzureichend.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
100 Gewichtsteile einer 1Ogewichtsprozentigen Lösung eines Isobutylen-Äthylacrylat-Copolymerisats
(51,7 Molprozent Isobutylen und 48,3 Molprozent Äthylacrylat) in Toluol mit einer grundmolaren
Viskosität s zahl von 1,48 dl/g, gemessen bei 300C in Benzol,
wird mit 5 Gewichtsteilen .Natriumlaurylbenzolsulfonat versetzt,
und das grenzflächenaktive Mittel wird gründlich in der vorgenannten Lösung gelöst. Getrennt, davon werden 1 Gewichtsteil Polyvinylalkohol
(vollständig verseift, bei 200C in 4prozentiger
wäßriger Lösung 5,2 cP) und 0,25 Gewichtsteile Natriumtetra-
30 9845/1 TOS
phosphat in 500 Gewichtsteilen Wasser vollständig gelöst. Die vorgenannte Toluollösung wird jetzt bei geringer Geschwindigkeit
gerührt, und die wäßrige Lösung wird unter Bildung einer Emulsion von wäßriger Phase in organischer Phase eingerührt.
Anschließend wird die Rührgeschwindigkeit allmählich erhöht, und die Menge der wäßrigen Lösung wird ebenfalls erhöht, wodurch
die Viskosität der Emulsion ansteigt. Durch weiteren Wasserzusatz wird die Emulsion zu einer Emulsion von organischer Phase
in wäßriger Phase invertiert. Nach der Inversion wird weitere wäßrige Lösung zugesetzt, und die erhaltene Emulsion wird v/eitere
30 Minuten bei hoher Geschwindigkeit gerührt. Dabei wird die
Flüssigkeit gekühlt, so daß die Tempei-atur nicht über 30°C ansteigt.
Die erhaltene Emulsion wird 1 Tag stehengelassen. Anschließend
wird das Toluol unter vermindertem Druck in einem Rotationsverdampfer unter Einblasen von Luft zur Verhinderung
der Schaumbildung entfernt. Dabei wird auch ein Teil des Wassers als azeotropes Gemisch mit Toluol entfernt. Durch gaschromatographische
Analyse wird festgestellt, daß in der erhaltenen wäßrigen Dispersion weder Toluol noch Äthylacrylat vorhanden
sind. Sodann wird solange Wasser entfernt, bis der gewünschte Feststoffgehalt erreicht ist. Die Entfernung des Wassers wird
in einem Rotationsverdampfer bei 30°C unter vermindertem Druck oder unter Verwendung einer Zentrifuge vorgenommen. Die erhaltene
Flüssigkeit ist eine stabile wäßrige Dispersion, in der das Isobutylen-Äthylacrylat-Copolymerisat im wesentlichen die dispergierte
Phase und das Wasser die kontinuierliche Phase bildet. Der Feststoffgehalt beträgt 46,2 Prozent und die Teilchengröße
0,5 bis 1,5 W.
309845/1109
Beispiel 2
Gemäß Beispiel 1 werden unter Verwendung der in Tabelle I aufgeführten
grenzflächenaktiven Mittel anstelle von Natriumlaurylbenzolsulfonat
wäßrige Dispersionen hergestellt. Man erhält stabile wäßrige Dispersionen, deren Eigenschaften ebenfalls in
Tabelle I aufgeführt sind. Weiter sind in dieser Tabelle die verwendeten Copolymerisate und in runden Klammern die eingesetzten
Mengen in Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Copolymerisats angegeben.
30 98 45/1109
Nr.
Emulgator
Schutzkolloid
Teilchengröße, u
Feststoffgehalt, Yo
pH-Wert
Bemerkungen
CO O OD
Natriumdialkylsulfosuccinat *
(5)
Natriumdialkyl-
sulfosuccinat
(5)
Polyäthylenglykololeat **
(5)
Oleinsäure (1) Triäthanolamin (3)
Polyvinyl
alkohol
(2)
Polyvinylalkohol
(2)
(2)
Natriumpolyacrylat" (3)
0,5 - 1
0,5 - 1
- 2
0,5 - 1
0,5-1
55
65
30
gute wäßrige Dispersion
wie oben
ausgezeichnete chemische Stabilität
pH-Wert mit Ammoniak auf 9 eingestellt, chemische Stabilität etwas
schlechter
geringere chemische Stabilität, aber hohe Viskosität
Neocol P, Handelsbezeichnung der Firma Dai-ichi Kogyo Yakuhin
Noigen ES 160, Handelsbezeichnung der Firma Dai-ichi Kogyo Yakuhin.
Ca) N)
CD
1000 Gewichtsteile einer 1Ogewichtsprozentigen Lösung eines
Isobutylen-Äthylacrylat-Aerylsäure-Terpolymerisats (49,2 Molprozent Isobutylen, 45,3 Molprozent Äthylacrylat und 5,5 Molprozent
Acrylsäure; /^/ = 2,09 dl/g bei 30°C in Benzol) in
Toluol wird mit 5 Gewichtsteilen Natriumlaurylbenzolsulfonat versetzt, und das grenzflächenaktive Mittel wird gründlich in
der vorgenannten Lösung gelöst. Die erhaltene Lösung läßt man
in einem "line mixer" zirkulieren. Sodann setzt man allmählich eine vollständige Lösung von 1 Gewichtsteil Polyvinylalkohol
in 500 Gewichtsteilen Wasser zu, wodurch eine Emulsion von wäßriger Phase in organischer Phase erhalten wird. Unter weiterer
Zirkulation der Flüssigkeit wird zusätzliche wäßrige Lösung zugesetzt.
Man erhält eine stabile Emulsion von organischer Phase in wäßriger Phase. Um eine Emulsion zu erhalten, in der die
Teilchen eine einheitliche Teilchengröße aufweisen und feinverteilt sind, wird die Zirkulation weitere 30 Minuten fortgesetzt. Aus dieser Emulsion wird das Toluol unter Verwendung
einer Kontrο-Vorrichtung unter vermindertem Druck entfernt. Anschließend wird durch Zentrifugieren eine wäßrige Dispersion
mit dem gewünschten Feststoffgehalt hergestellt. Die erhaltene wäßrige Dispersion weist einen Feststoffgehalt von 42 Prozent
mit einer Teilchengröße von 0,2 bis 0,5 U auf. Der pH-Wert beträgt
7. Außerdem weist diese Dispersion eine ausgezeichnete Verdünnungsstabilität und chemische Stabilität auf.
3QSSiSZIIOt
Beispiel 4
Gemäß Beispiel 1 wird eine wäßrige Dispersion hergestellt. Dazu werden 100 Gewichtsteile einer lOgewichtsprozentigen Lösung
eines Isobutylen-Äthylacrylat-Acryloylchlorid-Terpolymerisats (52,3 Molprozent Isobutylen, 42,0 Molprozent Ä'thylacrylat und
5,7 Molprozent Acryloylchlorid; [TfJ - 3,2.2 dl/g, gemessen als
Methylester bei 30°C in Benzol) in Toluol, die 0,5 Gewichtsprozent Natriumdialkylsulfosuccinat (Neocol P) enthält, und eine
wäßrige Lösung von 0,5 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol in 100 Gewichtsteilen Wasser verwendet. Man erhält eine stabile
wäßrige Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 32 Prozent und einer Teilchengröße von 0,8 bis 3 U.
Verfährt man auf die vorstehende Weise, verwendet aber keinen Polyvinylalkohol, so erhält man eine wäßrige Dispersion von geringerer
chemischer Stabilität.
GemäB Beispiel 4 wird eine wäßrige Dispersion hergestellt. Dazu
werden 200 Gewichtsteile einer 30gewichtsprozentigen Lösung
eines Isobutylen-Methylacrylat-Crotylacrylat-Quaterpolymerisats
(50,1 Molprozent Isobutylen, 36,0 Molprozent Methylacrylat,
chlorid 6,6 Molprozent Crotylacrylat und 7,3 Molprozent Acryloyl/ [??] -1,45
dl/g, gemessen als Methylester in Benzol bei 30 0C) in
Toluol, die 2,5 Gewichtsteile Polyäthylenglykollauryläther (Neigen ET 170) enthält, und eine wäßrige Lösung von 2,5 Gewichtsteilen
Polyvinylalkohol in 200 Gewichtsteilen Wasser verwendet. Man erhält eine stabile wäßrige Dispersion mit einem
Feststoffgehalt von 45 Prozent und einer Teilchengröße von
3,09845/1109
Durch IR-Spektroskopie läßt sich feststellen, daß sich die Absorptionsbande des Acryloylchlorids im Copolymerisat bei
— 1
1790 cm in der wäßrigen Dispersion kaum ändert. Dazu wird die wäßrige Dispersion zur Abtrennung des Copolymer!sats mit
1790 cm in der wäßrigen Dispersion kaum ändert. Dazu wird die wäßrige Dispersion zur Abtrennung des Copolymer!sats mit
wird n-Heptan versetzt, und aus dem Copolymerisat aus Toluollösung /
ein Film gebildet. Auch nach einer Lagerung der wäßrigen Dispersion
von 3 Monaten läßt sich ein Film herstellen, dessen Acryloylchlorid-Absorptionsbande im IR-Spektrum kaum verändert
ist.
309845/1109
Claims (31)
1. Wäßrige Dispersion eines Copolymerisate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1 bis 300 Gewichtsteilen
eines Olefin-Acrylat-Copolymerisats pro 100 Gewichtsteile Masser,
wobei das Olefin 3 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist.
2. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat ein binares Olefin-Acrylat-Copolymerisat
ist.
3. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Olefinkomponente end- oder mittelständig olefinisch
ungesättigt ist und gegebenenfalls an Kohlenstoffatomen, die
keine Doppelbindung tragen, durch cycloaliphatische oder aromatische Reste substituiert ist.
ungesättigt ist und gegebenenfalls an Kohlenstoffatomen, die
keine Doppelbindung tragen, durch cycloaliphatische oder aromatische Reste substituiert ist.
4. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Olefinkomponente ein aliphatisches «-Olefin ist.
5. Wäßrige Dispersion nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnnet,
daß die Olefinkomponente Isobutylen, Propylen, Buten-1,
ßuten-2, Penten-1, 2-Methylbuten-1, Hexen-1, 4-Methylpenten-i,
2-Methylpenten-1, Cyclopenten, Norbornen-2, Vinylcyclobutan
oder 2-Methyl-4-chlorpenten~1 ist.
ßuten-2, Penten-1, 2-Methylbuten-1, Hexen-1, 4-Methylpenten-i,
2-Methylpenten-1, Cyclopenten, Norbornen-2, Vinylcyclobutan
oder 2-Methyl-4-chlorpenten~1 ist.
6. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch'gekennzeichnet, daß die Olefinkomponente Propylen oder Isobutylen ist.
7. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Acrylatkomponente ein Acrylsäureester ist, in dem der
Alkoholrest 1 bin 20 Kohlenstoffatome aufweist und gegebenen-
Alkoholrest 1 bin 20 Kohlenstoffatome aufweist und gegebenen-
309845/1109
- 20 -■■■■■
falls durch Halogen substituiert ist. ■ 2321453/
8. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alkoholrest ein Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkylaryl-,
Cycloalkyl-, Alkenyl-, Aralkenyl-, Alkenylaryl- oder Cycloalkenylrest bzw. ein entsprechender halogensubstituierter
Rest ist.
9. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1 f dadurch gekennzeichnet,
daß die Acrylatkomponente Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat, n-Butylacrylatf tert.-Butylacrylat, n-Amylacrylat,
n-Hexylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Octadecylacrylat,
o-Tolylacrylat, Benzylacrylat, Cyclohexylacrylat, 2-Chloräthylacrylat,
Vinyläcrylat, Allylacrylat, Isobutenylacrylat,
1'-Butenylacrylat, Crotylacrylat, 2'-Butenylacryiat, Cinnamylacrylat,
J'-Cyclopentenylacrylat, Citronellylacrylat, Geranylacrylat,
5'-Norbornen-2'-ylmethylacrylat oder ß-Chlorallylacrylat
ist.
10. Wäßrige Dispersion nach Anspruch. 9, dadurch gekennzeichnst;,
daß die Acrylatkomponente Methylacrylat, Äthylacrylat oder Crotylacrylat ist.
11. Wäßrige Dispersion, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet t
daß das Copolymerisat aus Propylen oder Isobutylen und Methyl-, Äthyl-, n-Butyl-, 2-Äthylhexyl-, Crotyl- oder Allylacrylat be- ·
steht.
12. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat 5 bis 60 Molprozent Olefin und 40 Ms
95 Molprozeiit Acrylat enthält. ■
309845/1109
13. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat 30 bis 50 Molprozent Olefin und
50 bis 70 Molprozent Acrylat enthält.
14. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat ein alternierendes Copolymerisat ist.
15. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat außer von einem Olefin mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen
und von einem oder mehreren Acrylat(en) abgeleiteten noch von mindestens einer v/eiteren olefinisch ungesättigten Verbindung
abgeleitete Monomereinheiten als dritte komponente enthält,
16. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1* dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat zumindest eine Carboxyl-, Säurehalogenid-, Amid-, Säureanhydrid-, Nitril-, Hydroxy]- oder Aldehydgruppe
oder einen stickstoffhaltigen Heterocyclus enthält..
17. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Komponente ein end- oder mittelständiges Olefin,
Halogenolefin, Styrolhomologes, eine Dienverbindung, ein ungesättigter
Ester von Carbonsäuren, ungesättigter Äther, Acrylnitril, Acrylsäure, Acrylsäuresalz, Acryloylhalogenid, Acrylamid
oder ein Maleinsäurederivat ist.
18. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Komponente Acryloylchlorid, Maleinsäureanhydrid,
Acrylsäure oder ein Acrylsäureamid ist.
19. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Komponente Acrylsäure oder Acryloylchlorid ist.
20. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat aus Propylen oder Isobutylen, Methyl- oder
309845/1109
Äthylacrylat und Acrylsäure oder Acryloylchlorid besteht.
21. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat die dritte Komponente in einer Menge von etwa 0,1 bis 20 Molprozent enthält*
22. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat ein alternierendes Copolymerisat ist.
23. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat eine grundmolare Viskositätszahl von 0,1 bis 10 dl/g, gemessen bei 30°C in Benzol, aufweist.
24. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie außerdem ein grenzflächenaktives Mittel in Mengen von 0,1 bis 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Copolymerisat
enthält.
25. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß das grenzflächenaktive Mittel ein anionaktives oder nichtionogenes grenzflächenaktives Mittel ist.
26. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das grenzflächenaktive Mittel ein Alkylnaphthalinsulfonat,
Dialkyl sulf ο sue cinat, Salz von Schwefelsäureestern mit höheren
Alkoholen, Naphthalinsulfonsäure-Formaldebyd-Kondensat, PoIyäthylenglykolsulfat,
Polyäthylenglykolalkyläther, Polyäthylenglykolalkylphenyläther, Polyäthylenglykolacylester, Sorbitanfettsäureester,
Polyäthylenglykolalkylamid, Alkylaminsalz, Polyathylenglykolalkylaminsalz oder Alkylaminessigsäuresalz
bzw. eine Kombination einer organischen Säure mit einer Base,
309845/1 109
232U97
die zusammen ein wasserlösliches grenzflächenaktives Mittel
bilden, ist.
bilden, ist.
27. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das grenzflächenaktive Mittel Natriumlaurylbenzolsulfonat,
Natriumdialkylsulfosuccinat, Polyäthylenglykololeat oder eine Korabination von Oleinsäure und Triäthanolamin ist«
28. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß sie außerdem ein Eindickmittel oder Schutzkolloid in einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
Copolymerisat enthält.
29· Wäßrige Dispersion nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eindickmittel oder Schutzkolloid Polyvinylalkohol, Polyvinylmethyläther, Polyäthylenoxid, Natrium- oder Ammoniumsalz
von Polyacrylsäure, Polyacrylamid, Methylcellulose,
Oxypropylmethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Vinylacetat-» Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat oder Olefin-Acrylsäure-Copolymerisat ist.
Oxypropylmethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Vinylacetat-» Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat oder Olefin-Acrylsäure-Copolymerisat ist.
30. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Eindickmittel oder Schutzkolloid Polyvinylalkohol
ist.
31. Verwendung von wäßrigen Dispersionen nach Anspruch 1 als
Beschichtungsmassen, Ausrüstmittelr Papierhilfsstoffe, Lederhilf
sstoffe und Klebstoffe.
309845/1109
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4312872 | 1972-04-28 | ||
JP4312872A JPS5432016B2 (de) | 1972-04-28 | 1972-04-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2321497A1 true DE2321497A1 (de) | 1973-11-08 |
DE2321497B2 DE2321497B2 (de) | 1976-01-02 |
DE2321497C3 DE2321497C3 (de) | 1976-08-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7305903A (de) | 1973-10-30 |
FR2182213A1 (de) | 1973-12-07 |
GB1425762A (en) | 1976-02-18 |
IT980390B (it) | 1974-09-30 |
CA1000433A (en) | 1976-11-23 |
DE2321497B2 (de) | 1976-01-02 |
JPS495154A (de) | 1974-01-17 |
AU5490073A (en) | 1974-10-31 |
JPS5432016B2 (de) | 1979-10-11 |
FR2182213B1 (de) | 1976-06-11 |
AU469882B2 (en) | 1976-02-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4001159A (en) | Aqueous dispersion of olefin-acrylate copolymer | |
DE2542283C2 (de) | Polymerisation von Vinylchlorid in Emulsion | |
DE3038643C2 (de) | ||
US2296427A (en) | Process of producing aqueous dispersions of polyisobutylene | |
DE1745555B1 (de) | Verfahren zur herstellung von waessrigen polymerisat-dispersionen | |
DE2834939A1 (de) | Dispersionsstabilisator fuer die suspensionspolymerisation von vinylverbindungen | |
DE2531780B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von verpastbaren Polymeren des Vinylchlorids | |
EP0031005A1 (de) | Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Polymer-Festprodukte | |
DE2629655B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von zur Herstellung von Plastisolen geeigneten Vinylchloridpolymerisaten | |
DE2321497A1 (de) | Waessrige olefin-acrylat-copolymerisatdispersionen und ihre verwendung als beschichtungsmassen, ausruestmittel und klebstoffe | |
DE69729746T2 (de) | Hochstabile wässrige lösung von teilverseiftem vinylesterharz | |
DE1111825B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren quaternaeren Ammoniumverbindungen | |
DE2321497C3 (de) | Wäßrige Dispersion eines Olefin-Acrylat-Copolymerisats und ihre Verwendung als Beschichtungstnasse, Behandlungsmittel für Fasern, Papier, Leder und Klebstoffe | |
DE4033219A1 (de) | Verfahren zum agglomerieren eines polymerpulvers | |
DE2437093C2 (de) | Verfahren zur Verhinderung der Vernetzung von Vinylchlorid-Vinyltrialkoxysilan-Copolymerisaten | |
DE2243155C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylamid-Polymerisaten und deren Verwendung als Ausflockmittel | |
EP0209774B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von verpastbaren Vinylchlorid-Polymerisaten | |
DD267255A5 (de) | Verfahren zur herstellung von verpastbaren vinylchlorid-polymerisaten durch kontinuierliche polymerisation in waessriger emulsion | |
DE1669735A1 (de) | Verfahren zum Agglomerieren waessriger Dispersionen von Emulsionspolymerisaten mit Erweichungspunkten oberhalb 20 deg.C | |
DE1164095B (de) | Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen carboxylgruppenhaltiger Mischpolymerisate | |
DE827555C (de) | Verfahren zum Polymerisieren von Butadienen | |
DE3149201C2 (de) | Emulgiermittel für die Emulsionspolymerisation und Verwendung des Emulgiermittels | |
DE1261673B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymerisaten | |
DE1092200B (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylalkohol und Acrylsaeureestern | |
CH439718A (de) | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Dispersionen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |