DE2321483B2 - Strickverfahren zur Herstellung eines aus einem Stück bestehenden Beinkleides - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Aus der DE-OS 17 85021 ist ein Verfahren zum Stricken einer aus einem Stück bestehenden Hose bzw. Strumpfhose bekannt, bei dem nach dem Stricken der ersten Hälfte des Gestrickes im Bereich der Bundöffnung einer Anzahl von benachbarten Nadeln ein Elastomerfaden zugeführt wird, um die erste Bundhälfte zu stricken, anschließend am Ende der ersten Bundhälfte ein Abschlußrand gebildet wird, worauf alle Maschen des Abschlußrandes abgeworfen werden, anschließend mit den frei gewordenen Nadeln unter weiterer Zuführung eines Elastomerfadens ein fester Anfang für die zweite Bundhälfte gestrickt und danach die zweite Bundhälfte gebildet sowie abschließend die zweite Hälfte des Gestrickes mit allen Nadeln und normalem Faden gestrickt wird. Bei diesem Verfahren wird die Bundöffnung als Schlitz ausgebildet, was sich bei der späteren Verwendung auf den Sitz der Strumpfhose nachteilig auswirkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Strickverfahren zu schaffen, mit dem sich ein Beinkleid, wie z. B. eine Strumpfhose, mit möglichst guter Paßform herstellen läßt. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die Bundöffnung als viereckige öffnung gebildet wird, wodurch eine bessere Paßform erreicht werden kann.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der F i g. 1 und 2 beispielsweise erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Ausführungsform einer Strumpfhose während der Herstellung und

F i g. 2 die Strumpfhose nach F i g. 1 in der für den Gebrauch bestimmten Form.

ü Die in F i g. 1 gezeigte, aus einem Stück bestehende Strumpfhose hat zwei Beinteile 1 und 2, die durch ein Hosenteil 3 verbunden sind, dessen für den Zwickel bestimmter Abschnitt 4 eine kleinere Anzahl von Maschenreihen aufweist, als dessen anderer Abschnitt 5.

ίο Die Strumpfhose wird durch die Erzeugung eines schlauchförmigen Gebildes hergestellt, wobei der Strickvorgang mit dem Beinteil 1 beginnt und mit dem Beinteil 2 endet. Die Bundöffnung wird seitlich mittels eingeschobener Arbeitsgänge am Abschnitt 5 des

is Hosenteils hergestellt.

Im einzelnen beginnt man mit dem Stricken des Beinteiles 1 in der herkömmlichen Weise, wobei dieses am Ende entweder offen bleibt oder geschlossen wird. Dann strickt man den ersten Teil des Hosenteils 3, d. h.

to die in den F i g. 1 und 2 links gezeigte Hälfte, und zwar so, daß der Teil 5 eine größere Maschenzahf aufweist als der Zwickelteil 4. Ist der gewünschte Bereich der Bundöffnung erreicht, wird einer bestimmten Anzahl von Nadeln statt dem normalen Faden ein Elastomerfaden zugeführt. Zum Beispiel würde man bei einem aus 440 Nadeln bestehenden Zylinder 191 Nadeln den Elastomerfaden zuführen. Es wird sodann mit sämtlichen Nadeln weitergestrickt, bis die Länge des Elastomerbereiches in etwa der gewünschten Bundhöhe entspricht. Von den ausgewählten Nadeln strickt nun ein mittlerer Bereich einen Abschlußrand, während alle anderen Nadeln in Ruhe bleiben. Der mittlere Bereich wird so ausgewählt, daß in Umfangsrichtung gesehen zwei Bereiche von z. B. je 35 Nadeln mit Elastomerfaden

J5 verbleiben, wobei die 35 Nadeln bzw. Maschen in Umfangsrichtung gesehen etwa die gewünschte Bundhöhe aufweisen. Nachdem von den mittleren Nadeln der Abschlußrand gestrickt wird, werfen diese mittleren, beispielsweise 121 Nadeln ihre Maschen ab.

Sämtliche restlichen Nadeln stricken weiter, so daß eine Art Fenster entsteht, das von einem elastomeren Saum umgeben ist. Nachdem das Fenster in Axialrichtung eine entsprechende Länge erreicht hat, werden die bisher in Betrieb befindlichen Nadeln stillgesetzt und diejenigen Nadeln, die den ersten Abschlußrand gestrickt haben, und während des vorangegangenen Schrittes stillgesetzt waren, nehmen einen neuen Elastomerfaden auf und stricken einen zweiten Abschlußrand. In dem vorerwähnten Beispiel wären dies wieder 121 Nadeln. Nach dem Stricken des Abschlußrandes werden sämtliche Nadeln wieder in Betrieb gesetzt, wobei jedoch sämtliche vorher ausgewählten Nadeln, d.h. in dem Beispiel 191 Nadeln mit Elastomerfaden stricken. Nachdem in axialer Richtung das Gestrick so weit gediehen ist, daß der mit dem elastomeren Faden gestrickte Bereich in etwa der gewünschten Bundhöhe entspricht, wird den Nadeln, denen bisher ein Elastomerfaden zugeführt wurde, nunmehr wieder ein normaler Faden zugeführt. Das Gestrick wird in der Folge mit allen Nadeln wie bekannt zu Ende gestrickt.

Durch dieses Verfahren erhält man eine viereckige Öffnung in dem Gebilde, die nach Abziehen des Gebildes von der Strickmaschine so verformt werden

^h5 kann, daß sie etwa die in F i g. 2 gezeigte Form hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Strickverfahren zur Herstellung eines aus einem Stück bestehenden Beinkleides wie einer Strumpfhose auf einer Rundstrickmaschine durch Stricken eines schlauchförmigen Gebildes, wobei mit dem ersten Bein- und Hosenteil begonnen wird und zur Erzeugung eines eingestrickten Bundes nach Beendigung des Strickens des ersten Bein- und Hosenteils im Bereich der öffnung einer Anzahl von Nadeln, die der Anzahl der Maschen entsprechen, welche den ersten Halbbund bilden sollen, ein Elastomerfaden zum Stricken einer ersten seitlichen Bundhälfte in Teilreihen zugeführt wird, woraufhin die die Bundöffnung begrenzenden Maschen abgeworfen werden und auf den freigewordenen Nadeln unter Verwendung eines Elastomerfadens neu angestrickt wird, um den zweiten Halbbund in Teilreihen zu stricken, und anschließend der Rest des Hosenteils und das zweite Beinteil mit alten Nadeln und normalem Garn gestrickt werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abwerfen der die Bundöffnung begrenzenden Maschen und vor dem Wiederanstricken auf dem Rest der Nadeln Teilmaschenreihen über eine in Richtung der Maschenstäbchen vorbestimmte Länge gestrickt werden, wobei den den Hosenbund strickenden Nadeln, die ihre Maschen nicht abgeworfen haben, ein Elastomerfaden zugeführt wird.