DE2321383A1 - Fahrzeug mit knicklenkung - Google Patents
Fahrzeug mit knicklenkungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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- B62D53/00—Tractor-trailer combinations; Road trains
- B62D53/02—Tractor-trailer combinations; Road trains comprising a uniaxle tractor unit and a uniaxle trailer unit
- B62D53/023—Tractor-trailer combinations; Road trains comprising a uniaxle tractor unit and a uniaxle trailer unit with two or more coupling joints allowing staggering of the units from a central plane
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/02—Steering linkage; Stub axles or their mountings for pivoted bogies
- B62D7/04—Steering linkage; Stub axles or their mountings for pivoted bogies with more than one wheel
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- Power Steering Mechanism (AREA)
Description
Patentanwalt
29 Oldenburg
EUs^bethstraße 6
latent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
Ernst Keller, Regensdorf
Fahrzeug mit Knicklenkung
Bei bekannten Fahrzeugen mit Knicklenkung sind der vordere bzw. der hintere Chassisteil miteinander durch ein einach- siges
Gelenk verbunden, deren Achse in der*Normalstellung des Fahrzeuges zu dessen Standfläche vertikal gerichtet ist.
Beim Lenken wird dann das Chassis mit Hilfe des an seinen Teilen angreifenden Lenkgestänges aus der gestreckten Stellung
nach der einen bzw. der andern Seite geknickt. Der
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Knickwinkel und somit auch der kleinstmögliche Kurvenra-..
dius ist Jedoch aus mehreren Gründen beschränkt. Dies ist 'einmal deshalb so, weil beim. Knicken des,Chassis der Schwer^
punkt mit dem steigenden Knickwinkel immer mehr nach der
Kurvenaussenseite verschoben und dabei die Gleichgewichtslage "des Fahrzeuges bereits beim Stillstand, insbesondere
aber während der Fahrt gefährdet wird. Gemeint ist dabei nicht nur die Verminderung der Stabilität,: sondern auch die
damit Hand- in Hand gehende Mehrbelastung der kurvenäusseren
Räder.- Dies kann im Gelände dazu führen, dass diese Räder einsinken und das Fahrzeug umkippt. Darüber hinaus erfährt
der Radstand (im geknickten Zustand gemessen an den Mittel- punkten
der Achsen) mit-steigendem Knickwinkel eine nicht,
unerhebliche Verkürzung, was sich ebenfalls, zu Lasten der
Stabilität insbesondere um die Hochächse auswirkt. Sodann
beschränkt auch der Lenkmechanismus den Knickwinkel, da der
Lenkhub mit demselben proportional wächst. Schliessllch ergibt sich eine zusätzliche Einschränkung des Knickwinkels dann,
wenn, wie dies insbesondere bei Geländefahrzeugen vorkommt, die Antriebsleistung von einem Chassisteil auf den andern
übertragen werden muss. ·
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist das erfindungsgemässe Fahrzeug mit Knicklenkung dadurch gekennzeichnet, dass der: '
vordere und.der hintere Chassisteil miteinander über ein Doppelknickgelenk verbunden sind, wobei das Lenkgestänge"
vom Doppelknickgelenk ausgehend an dem einen bzw. an dem andern Chassisteil angreift. · -
Die Verwendung eines Doppelgelenkes, zumal dessen einzelne
Gelenke relativ weit voneinander angeordnet sein können, führt
zunächst einmal dazu, dass der Schwerpunkt auf den gleichen
Knickwinkel gezogen weit weniger seitlich verlagert wird, als
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dies bei einem Eingelenk-Knickfahrzeug der Fall ist. Dementsprechend
ist auch das seitliche Kippmoment kleiner und insbesondere stützen sich die kurvenäussern Räder mit vergleichsweise
verminderter Kraft am Boden ab, und die Gefahr des Einsinkens wird dadurch stark vermindert. Immer moch
einen gleichen Knickwinkel vorausgesetzt, wird dank des Doppe lknickge lenke s die Verkürzung des Radstandes vermindert.
Abgesehen von der Stabilität um die Hochachse wirkt sich dieser Umstand im Gelände günstig aus, da das geknickte Fahrzeug
vergleichsweise eine grössere Standfläche hat. Da beim Knikken des Chassis dessen beide Teile nunmehr nicht in Bezug
aufeinander sondern jeder in Bezug auf das Doppelknickgelenk geschwenkt werden kann, vermindert sich auch die Grosse des
notwendigen Lenkhubes. Schliesslich entfällt auch die Beschränkung der Uebertragung der Antriebsleistung, da dieselbe
nicht unmittelbar von dem einen Chassisteil auf den andern übertragen werden muss, vielmehr von dem einen Chassisteil
auf das Doppelknickgelenk und erst von di esem auf den andern Chassisteil übertragen werden kann. - . ■ ■
In der Zeichnung ist das Chassis eines erfindungsgemässen
Fahrzeuges von oben gesehen ohne Aufbau, Antriebsmotor und Fahrwerk schematisch dargestellt. Bei dieser Ausführung ist
der vordere, rahmenförmige Chassisteil 1 über ein einfaches Knickgelenk 2 mit einem rahmenförmigen mittleren Chassisteil
3 gelenkig verbunden. Ein weiteres Knickgelenk 4 verbindet den mittleren Chassisbeil 3 mit einem kurzen Ausleger 5 des
hintern, ebenfalls rahmenförmigen Chassisteiles 6. Zwischen dem Ausleger 5 und dem hintern Chassisteil 6 ist ein Pendelgelenk
7 angeordnet, dessen Gelenkachse 8 zu der Achse des Knickgelenkes 4 senkrecht verläuft. Durch dieses Pendelgelenk
soll - wie dies übrigens bei Eingelenk-Knickfahrzeugen bereits bekannt ist - ein Verwinden des Chassis ermöglicht
werden, um dadurch die Geländegängigkeit des Fahrzeuges zu erhöhen.
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Jom mittleren Chassisteil 3 erstreckt sich nach der einen
bzw. andern Seite jeweils ein Ausleger 9 bzw. 10, an dessen freien Ende jeweils die Kolbenstange 11 bzw. 12 eines Hubaggregates 13 bzw. 14 angelenkt ist. Am Ende der Kolbenstange
11 bzw. 12 ist jeweils ein doppelt wirkender Kolben (nicht dargestellt) welcher in einem Zylinder 15 bzw. 16 geführt
1st. Der Zylinder 15 ist am vordem Chassisteil 1 und der Zylinder 14 am hintern Chassisteil 6 angelenkt. Von einem
nicht dargestellten hydraulischen Lenkstock (z.B. entsprechend der sog. ZF-hydrostatischen Lenkung) führt je eine Steuerleitung
17 bzw. 18 zu dem einen bzw. zu dem andern Hubaggregat, an welchem diese Leitungen an der Seite der grössern
Kolbenfläche angeschlossen sind. Die Zylinderräume der Hubaggregate 13 bzw. 14 an der Seite kleinern Kolbenflächen
sind durch eine Leitung 19 miteinander verbunden. Der "Lenkeinschlag", d.h. der Knickwinkel zwischen den einzelnen Teilen
1, 3 und 6 des Chassis, oder anders gesagt zwischen dem vordem und hintern Chassisteil und dem zwischen ihnen liegenden Doppelknickgelenk 2, 3, 4 ist durch Anschläge 20 begrenzt.
Beim Lenkeinschlag nach rechts wird durch die Steuerleitung 17 die grössere Fläche des Kolbens des Hubaggregates 13 beaufschlagt,
und die Kolbenstange· 11 aus dem Zylinder 15 weiter hinausgeschoben. Das sich vor der kleineren Kolbenfläche
befindende Druckmedium wird dabei durch die Leitung 19 in den. Zylinder 16 verdrängt, wo es die kleinere Kolbenfläche beaufschlagt
und ein Hineinziehen der Kolbenstange 12 in den Zylinder 16 bewirkt. Da die kleinern Kolbenflächen der Hubaggregate
13 und 14 untereinander gleich ausgebildet sind, werden die Kolbenstangen 11 und 12 um' die gleichen Beträge
verschoben, mit der Konsequenz, dass der vordere und der hin tere Chassisteil in Bezug auf den mittlern Teil 3 nach der
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_ 5 —
gleichen Seite um den gleichen "Winkel verschwenkt werden.
Das aus dem Hubaggregat 14 durch dessen grössere Kolbenflä- . ehe verdrängte Druckmedium gelangt zum Lenkstock zurück. Diese
Fläche und die grössere Kolbenfläche-des Hubaggregates 13
sind untereinander ebenfalls gleich. Bei der beschriebenen
Anordnung wird also ein Gleichlauf der Hubaggregate 13 und 14 erzielt. Der Vorgang wiederholt sich mit umgekehrten Vorzeichen,
wenn ein Lenkeinschlag nach links bewerkstelligt werden
sollte. In beiden Fällen ist es bemerkenswert, dass der jeweils von dem Lenkstock her direkt angetriebene Kolben als
Druckübersetzer wirkt, dabei den Wirkungsgrad der hydraulischen Uebertragung verbessert.
Mit den strichpunktierten Linien 21 ist die Lage der Chassisteile bei maximalem Knickwinkel angedeutet. Das geübte Auge
des Fachmannes ersieht daraus, dass dieser Knickwinkel im Vergleich zu demjenigen bei einem Eingelenk-Knickfahrzeug ausserordentlich
gross ist. Relativ klein ist aber"der Hub, den die Kolbenstangen 11 und 12 bei einem so grossen Knickwinkel ausführen
müssen. Dadurch werden selbstverständlich Lenkprobleme erleichtert.-Die Zeichnung lässt auch erkennen, dass die Verringerung
des Radstandes relativ klein ist, und dass die Verlagerung des Schwerpunktes ebenfalls in einem begrenzten Rahmen
bleibt.
Der Antriebsmotor (nicht dargestellt) kann vorteilhaft am vordem Chassisteil 1 angeordnet und dieser, sowie der hintere
Chassisteil je mit einer Antriebsachse ausgerüstet sein. Das Getriebe (nicht dargestellt) befindet sich dabei innerhalb des Rahmens des mittleren Chassisteiles 3, wobei vorzugsweise
ein Getriebe zur Verwendung gelangt, welches mit dem Antriebsmotor durch eine sich oberhalb des vordem Knick-
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gelenkes 2 verlaufende (nicht dargestellte) Kardanwelle und
mit den Antriebsachsen durch je eine unterhalb der Knickge-'lenke 2 bzw. 4 verlaufende (nicht dargestellte) Kardanwelle
verbunden ist. Die Kardangelenke liegen dabei in den Ach- "
sen der Knickgelenke 2 bzw. 4. In dieser Weise wird selbst bei dem angedeuteten» vergleichsweise enormen Knickwinkel
der für'Kardangelenke zulässige Knickwinkel nicht überschritten.
-"..-■-.: . , · . - - ■ . ■ .
Am hintern Chassisteil 6 kann z.B. eine Kippmulde angeordnet sein. Dank der Auswirkungen des Doppelknickgelenkes kann
diese Mulde weit über den mittlern Chassisteil 3 ausladen, ohne dass dadurch die Stabilität beim Knicken gefährdet wäre.
Auf diese Weise kann also die Tragfähigkeit" des Fahrzeuges erhöht werden. "
Alles in allem ergibt sich bei einem solchen' Fahrzeug, sowohl
beim Stillstand, wie auch während der" Fahrt, auf harter Strasse, wie auch im Gelände eine bessere Stabilität bei erhöhter
Beweglichkeit.
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Claims (5)
1) j Fahrzeug mit Knicklenkung, dadurch gekennzeichnet, dass der
J vordere und der hintere Chassisteil (1 bzw. 6) miteinander
über ein Doppelknickgelenk (2-3-4) verbunden sind, wobei das Lenkgestänge (13\ 14) vom Doppelknickgelenk (2-3-4) ausgehend
an dem einen bzw. am anderen Chassisteil (1 bzw. 6) angreift.
2) Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Lenkgestänge zwischen dem Doppelknickgelenk (2-3-4) und dem vorderen Chassisteil (1) einerseits bzw. dem hintern Chassisteil
(6) andererseits jeweils ein Hubaggregat (13 bzw. 14) mit einem doppelwirkenden Kolben (11- bzw. 12-) angeordnet ist,
und dass Mittel vorgesehen sind, um die beiden Kolben im Gleichlauf zu bewegen.
3) Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuerleitung für Linkseinschlag (18) bzw. für Rechtseinschlag (17) mit dem einen Anschluss des einen bzw. des anderen
Hubaggregates (14 bzw. 13) und deren andere Anschlüsse (19) miteinander verbunden sind, wobei einerseits die durch die
Steuerleitungen (18 bzw. 17) beaufschlagten Kolbenflächen der Hubaggregate (14 bzw. 13) untereinander und andererseots die
beiden anderen Kolbenflächen untereinander gleich gross sind.
4) Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben der Hubaggregate (13 bzw. 14) eine um die Kolbenstange
(11 bzw. 12) verminderte kleinere Kolbenfläche aufweist, wobei die grösseren Kolbenflächen durch die Steuerleitungen (17 bzw.
18) beaufschlagt sind.
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5) Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubaggregate (13 bzw. 14) mit ihren einander entsprechenden
Gliedern (11 bzw. 12) an entgegengesetzten Seiten (9 bzw. 10) des Doppelknickgelenkes (2-3-4) verankert sind.
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WO2006040055A1 (de) * | 2004-10-12 | 2006-04-20 | Harain Verwaltungsgesellschaft Mbh & Co. Kg | Mehrzweckfahrzeug, insbesondere erntemaschine oder sonstiges geländegängiges fahrzeug |
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