DE2320812A1 - Schwefelfreies aufschlussverfahren fuer wellmaterial - Google Patents
Schwefelfreies aufschlussverfahren fuer wellmaterialInfo
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Description
PATENTANWÄLTE Z d 2. O Ö
ing. H. NEGENDANK · dipl.-ing. H. HAIJCK · dipl.-phys. W. SCHMITZ
dipping. E. GRAAEFS · dipl.-ing. W. WEHNERT
HAMBURG-MÜNCHEN ZUSTELLUNGSANSCHRIFT: HAMBURG 30 ■ !VKTTTJiR WALL·
TEL·. 30 74 28 TTND 36 41 IS
405 Madison Avenue TEL.aasosso
Toledo, Ohio 43601 /TJSA teleqr. NEGEDAPATBirr München
HAMBUHG,
Schwefelfreies Aufschlußverfahren für Wellmaterial
Eines der am häufigstem verwendeten Verfahren zur Herstellung
von Wellmaterial ist das neutrale hallschemische Sulfitverfahren, das im Anschluß hieran als NSSC-Verfahren
bezeichnet wirdo Bei der Kochlösung dieses Verfahrens
kommt ein Molverhältnis von Natriumsulfat zu Natriumkarbonat
von etwa 7ί1 bis etwa 3s1 zur Anwendung, wobei eine
Pulpe-Ausbeute von etwa 65 bis 80 # erzielt wird· Gegebenenfalls
können verschiedene Puffer, wie zum Beispiel Natriumbikarbonat oder Natriumhydroxid zugesetzt werden,
obwohl das Natriumbikarbonat manchmal bevorzugt wird, da es die Pulpe nicht so stark verdunkelt wie das Hydroxid,
line Verbesserung des NSSC-Verfahrens, bei dem viel weniger
Natriumsulfit benutzt wird, ist in dem US-Patent 3 003 909 offenbart«, In einem bezeichnenden Verfahren,
das sich für die Herstellung von Wellpappe aus Hartholz
eignet, kommt ein Verhältnis von Natriumsulfat zu ITatriumbikarbonat
von 5i1 zur Anwendung, "bei einer Lösungskonzen—
tration -von 35 gr* ge Liiter, .14 9$ Chemikalien, auf Holz basis,
einer Temperatur von "17O°0 bei einem Druck von 100
lbs je Zoll2 für eine Zeitdauer von 2 bis 3 Stunden, und
bei einer Ausbeute von 70 $„ Jedoch ist das Vorhandensein
des Schwefels in der JCochlö'sung unter ökologischen Gesichtspunkten
sehr zu beanstanden, da das Snderzeugnis nach der Zersetzung der lösung aus dem ESSC-Yerfahren Schwefelwasserstoff
und Schwefeldioxid enthält, die beide übelriechend und korrodierend sind und so sie H-eigung .haben, die Umwelt
zu verschmutzen»
"Figur 1 zeigt schem—atisch den Arbeitsablauf des Verfahrens
bei einer gegenwärtig gebräuchlichen Wellmassemaschine, die
mit neutralem Sulfit arbeitet» Bei einem derartigen Verfahren
gehen beanstandenswerte Schwefelverbindungen aus dem
Blas tank, den Mehrfaehver dampf apparat en, den Kaskadenver—
dampfern, dem Wie dergewinnpags ofen und dem Turm zur Sättigung
der Eohlosung mit S-ehwefeldioxid, wie auch aus ver—
sshiedenen IiSsungstanks und AbfluBauffanggruben an die
Atmosphäre verloren»
Das ÜS-3atent 51 56S beansprucht ein Verfahren zaar Be-
handlung von Holz durch. Kochen desselben in Natriumkarbonat
allein unter Druck, während das kanadische Patent
469 638 Natriumhydroxid allein als Aufschlußmittel benutzte Außerdem ist in lappi, Vol„ 36, No. 7, 294 (1953) ein Verfahren beschrieben, bei dem reine Ätzsodalösung
als Kochmittel für Hartholz benutzt wirde Die Verwendung von Natriumkarbonat allein führt zu einem langsamen Aufschluß und verlangt mehr Chemikalien, was unwirtschaftlich ist, während Natriumhydroxid allein im größeren Maße die wünschenswerten Halbzellulosen herauszieht, die für eine gute Wellmasse erforderlich sindo
469 638 Natriumhydroxid allein als Aufschlußmittel benutzte Außerdem ist in lappi, Vol„ 36, No. 7, 294 (1953) ein Verfahren beschrieben, bei dem reine Ätzsodalösung
als Kochmittel für Hartholz benutzt wirde Die Verwendung von Natriumkarbonat allein führt zu einem langsamen Aufschluß und verlangt mehr Chemikalien, was unwirtschaftlich ist, während Natriumhydroxid allein im größeren Maße die wünschenswerten Halbzellulosen herauszieht, die für eine gute Wellmasse erforderlich sindo
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kochlösung
zum Aufschließen von Hartholz zu schaffen, bei der das Natriumkarbonat und Natriumhydroxid in dem richtigen
Gleichgewicht enthalten sind, und bei der die oben erwähnten Nachteile, die bei Verwendung des einen oder anderen
Bestandteils allein auftreten, vermieden werdene
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens, bei dem eine Lösung zur Verwendung
kommt, die völlig frei ist von Schwefelverbindungen, und eine Pulpe hervorbringt, die sich als Wellmasse eigenet,
und dieselben physikalischen Eigenschaften aufweist wie
_ 4 309848/0804
die mit neutraler Sulfitlösung erzielte Pulpe, bei dem je—
dock der Geruch, die Korrosion, sowie die bei den gegenwärtig angewendeten Verfahren auftretende Luft- und Wasserverschmutzung
in Fortfall kommen» .
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Vereinfachung
der Zubereitung der Kochlösung sowie der Wiedergewinnungsanlage, was eine Senkung der Anschaffungs- wie
auch der Betriebskosten bedeutet.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht in der Erhöhung der Geschwindigkeit bei der Papierherstellung durch
Benutzung einer schwefelfreien Kochlösung0
Die Erfinder haben überraschend festgestellt, daß Hartholz
mit einer wässrigen Lösung aus Natriumhydroxid und
Natriumkarbonat aufgeschlossen werden kann, um eine Well—
masse mit Eigenschaften gleich denen der durch das NSSC-Verfahren hergestellten Wellmasse zu erzeugen«, Bedingung
für den Aufschluß ist eine Temperatur von etwa 3750I1 "bei
einem Druck von etwa 100 lbs je Zoll und einer Kochzeit
von 5 Minuten oder äquivalenten Zeit/Temperatur-Beziehungen. Die chemisch trockne bis ofentrockne Holzbeschickungs—
menge beträgt normalerweise 4,5 Gew.-$, kann jedoch zwischen
3 und 10 GeWo-?S, ausgedrückt als Natriumoxid, variiert werden«
Die Konzentration der Kochlösung beträgt 100 gr./lit
.3098-48/0804
an aktivem NaOH und Na2CO.,, wobei das Hydroxid von 8 bis
gro/lit schwanken kann und das Karbonat von 80 bis 92 gr„/lit. als Na2O schwanken kanno
Durch die Entfernung des Schwefels aus dem Aufschlußsystem entstehen mehrere Vorteile, und zwar wie folgt:
ο Die Entfernung von Wasser aus der Papiermaschine ist
infolge der Anwendung des beanspruchten Verfahrens bis zu etwa 5 $ verbessert j was eine entsprechende Herabsetzung
in der Dampfverwendung nach sich zieht 0
2β Die gesamte Menge des angewendeten ehemischen Aufschlußmittels
ist herabgesetzt. Das bekannte NSSC-Verfahren benötigte eine durchschnittliche Zugabe an chemischem
Aufschlußmaterial von 6 $ als Na?0, (gerechnet auf Grundlage
der ofentrocknen Späne), während das beanspruchte Verfahren nur 4,5 $ Chemikalien insgesamt (gerechnet
auf gleicher Grundlage) benötigt«,
3. Die Belastung der Verdampfer der Maschine ist um 23 $
herabgesetzte
4e Die Pulpeausbeute ist um 1,8 $>
erhöht, ausgehend von einer/gebenen Holzmenge „
- 6 309848/0804
5. Die Schmelze des fiedergewinnungsofens ist sehr viel
weniger empfindlich gegenüber Reaktionen zwischen der Schmelze und dem Wasser, indem eine merkliche Herab—
Setzung in der Intensität der Stöße ("bumps") des Auf— lösungstanks gegeben isto
6. Alle unangenehmen Gerüche der durch das FSSO-Verfahren
gebildeten schwefelhaltigen Verbindungen sind bei der Maschine sowie in deren "Umgebung ausgeschaltete
7. Die Schwierigkeiten in Verbindung mit Abwässern sind vermindert, da in den verbrauchten lösungen keine schwefelhaltigen
Reduktionsmittel vorhanden sind", und
Die Ausschaltung von Schwefel aus der Aufschlußanlage führt auch zur Ausschaltung jeglicher Bildung von Bodensatz
und der damit verbundenen Schwierigkeiten des Abführenso
Figur 2 zeigt ein Flußschema des Verfahrens nach dem neuen
System für eine mit Karbonat und Hydroxid arbeitende Wellmaterialmaschine«,
In einer solchen Maschine ist es möglich, den Schwefel—
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■brenner und den Turm zur Sättigung der Rohlösung mit
Schwefeldioxid wie auch jegliche Handhabung und Lagerung des Schwefels in Fortfall kommen zu lassen, die nun entsprechend der Darstellung in Pig. 1 für die neutrale SuI-fitwellmasse
erforderlich sind« Es ist auch möglich, die Rohlösung-Kläreinrichtung und das Sulfitlager in Fortfall
kommen zu lassen, sowie auch den Silo zur Lagerung kalzinierter Soda und den Auflösungstank, wodurch die Investitionskosten
für eine neue Maschine erheblich herabgesetzt werden. Ebenso kann an den meisten Flächen, die mit der
Lösung in Berührung kommen, der rostfreie Stahl durch einfachen Stahl ersetzt werden, wodurch weitere Einsparungen
ermöglichtwerden. Ferner kann in einer Eteuinstallation anstelle
der Kaskadenverdampfer und der Wiedergewinnungsöfen ein weniger kostspieliger Yifirbelschichttrockner benutzt
werden, um die verbrauchte Lösung zu verbrennen und den anorganischen Gehalt in Natriumkarbonat umzuwandeln und
dieses dem Aufschlußverfahren wieder zuzuführen«, Dieses ist nicht durchführbar, wenn beim Kochen Sulfit benutzt
wird, da unter den oxidierenden Bedingungen der Verbrennung in einem solchen Wirbelschichttrockner Natriumsulfat
erzeugt wird, welches für das Aufschlußverfahren nicht geeignet ist ο
Das in Fig. 2 gezeigte System setzt von keinerlei Verfah—
- 8 309848/0804
rensschritt irgendwelche unangenehmen Schwefelverbindungen
frei und schaltet somit die Luftverschmutzung aus, die ein charakteristisches Merkmal des gegenwärtig angewandten neutralen
Sulfitverfahrens isto - -
Wie in Fig. 2 gezeigt, wird als chemisches Aufbereitungsmittel für das Verfahren eine Ätzlösung aus Natriumhydroxid
"bevorzugt bezogene Dieses Natriumhydroxid könnte jedoch auch
in fester Form gekauft werden oder könnte wahlweise auch
durch Kaustizierung neuen oder wiedergewonnenen Natriumkarbonatshergestellt
werden,. In dem letztgenannten Fall kann
anstelle des Natriumhydroxids Natriumkarbonat als chemisches Aufbereitungsmittel verwendet werden«
Beispiel 1 bis
5
Die folgenden Beispiele erläutern das Aufschließen von
Hartholz unter Verwendung von verschiedene Mengen an Natriumhydroxid
und Natriumkarbonat enthaltenden Kochlösungen, sowie die Wirkung derartiger Lösungen auf die Eigenschaften des so erzeugten Wellmaterials im Vergleich zu
dem üblichen NSSC-Verfahren ο Der Gehalt an Chemikalien
betrug bei der in dem üblichen Verfahren verwendeten Kochlösung 70 G-ewo-^ Natriumkarbonat, 22 G-ew»-$■.Natriumsulfit
und 8 Gew.-# Natriumsulfid, alles gerechnet auf 2
Jede Partie bestand aus 2 000 gr. ofentrookenen Hartholzspänen,
die mit 7 &ew.-# der Gesamtchemikalie, ausgedrückt
als HapS» "behandelt wurden« Das Verhältnis Flüssigkeit/
Holz betrug 4/1« Die Kochpartie wurde über eine Zeitdauer
von 50 Minuten auf 34O0P erhitzt und 45 Minuten lang auf
dieser Temperatur gehaltene Die gekochten Späne wurden dann durch einen Refiner vom Scheibentyp für den laboratoriumsgebrauch
mit einem .Plattenabstand von10 mil hindurchgeführt,
um sie zu zerfaserno Die entstehende Pulpe wurde dann in einem Laboratioriumsrefiner raffiniert und
in Handbögen umgewandelt und durch die üblichen Verfahren getestet« Die lestigkeitseigenschaften der Bögen waren
wie folgt, wobei die Abkürzung OMT Wellmaterialtest bedeutet, OH Natriumhydroxid und 00, Natriumkarbonat bedeutet,
ausgedrückt als
- 10 -
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Hingdruck Pro "be |
- 10 | — | Zug probe |
CMT | 2320812 | |
OH zu CO, | 55,3 | Reiß probe |
26,1 | 40,0 | Ausbeute in i> |
|
Standard | 55,0 | 70 | 27,5 | 46,0 | 76,4 | |
Standard | 56,5 | 68 | 28,2 | 45,0 | 77,5 | |
Standard | 60,4 | 60 | 2610 | 50.5 | 71,1 | |
Standard | 56,8 | 68 | 27,0 | 45,4 | 76.8 | |
Durchschnitt | 56,5 | 67 | 24,3 | 47,7 | 75,5 | |
50-50 | 53.6 | 74 | 25.5 | 47.8 | 74,2 | |
50-50 | 55,1 | Ii * | 24,9 | 47,8 | ΊΙχΣ | |
Durchschnitt | 48,5 | 74 | 25,7 | 39,9 | 73,9 | |
40 - 60 | 51.0 | 67 | 25^5. | 40.6 | 74,0 | |
40 - 60 | 49,3 | 67 | 25,6 | 40,3 | 75.0 | |
Durchschnitt | 56,0 | 67 | 26,6 | 43,0 | 74,5 | |
30 - 70 | 54.5 | 72 - | 27.0 | 42.0 | 75,8 | |
30 - 70 | 55,3 | Ii | 26,8 | 42,5 | 15^4 | |
Durchschnitt | 53,4 | 74 | 25,5 | 50,8 | 75,6 | |
20 - 80 | 56.4 | 67 | 19.4 | 42.8 | 74,0 | |
20 - 80 | 54,9 | 66 | 22,5 | 46,8 | 75.6 | |
Durchschnitt | 67 | 75,1 | ||||
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In der obigen Tabelle werden die Werte der Ringdruckprobe
in lbs je 6 Zoll angegeben, der Reißprobe in Gramm je
16 Blatt, der Zugprobe in lbs/i ·· Breite und der GMT-
Probe in lbs/10 Rippen«,
Aus den obigen Angaben ist klar ersichtlich, daß die Ausbeute
sowie die physikalischen Eigenschaften der Wellmasse nicht wesentlich beeinträchtigt werden, wenn ein schwefelfreies
Aufschlußmittel benutzt wird, im Vergleich zu der üblichen NSSC-Kochlösung. Jedoch werden geringere Mengen
Natriumhydroxid (etwa 20 #)und höhere Mengen Natriumkarbonat (80 fi) bevorzugte
In diesen Beispielen wurde wiederum das NSSC-Verfahren als übliches Verfahren benutzt und mit einer Kochlösung
■verglichen, deren Gehalt an Chemikalien als aus dem folgenden
bestehend ausgedrückt werden kann: 20 Gew.-^ Natriumhydroxid
und 80 Gewo-$ Natriumkarbonat auf der
Grundlage von Na2O. Jede Kochpartie bestand aus 2000 gr.
ofentrockenen Hartholzspänen, die mit 7 Gewo—$>
der Gesamt— chemikalie behandelt wurden (als Na2O). Das Verhältnis
von Flüssigkeit zu Holz betrug 6ϊ1 und die Kochpartien wurden innerhalb von 3 Minuten auf 3800F erhitzt und dann
- 12 309848/0804
3 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten. Die gekochten
Späne wurden dann weiterverarbeitet, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, und in Handbögen umgewandelte Die Festigkeitseigenschaften dieser Bögen sind
in der folgenden Tabelle gezeigt.
Ringdruck- Reiß- Zug— Ausbeute Kochart probe probe probe CMT in $
Standard 51,6 66 25,7 38,5 77,0
Hydroxid
Karbonat 48,8 68' 22,9 36,0 78,2 -
Die obigen Angaben zeigen, daß bei dem beanspruchten schwefelfreien
Verfahren die Ausbeute etwas höher sein kann, daß jedoch die Werte der Eigenschaften des erzeugten Wellmaterials
im Vergleich zu dem USSC-Standardverfahren bei Laboratoriumsversuchen etwas niedriger sein könneno
In .tatsächlichen Produktions laufen der Maschine wurden
Hartholzspäne in kontinuierlichen Pandia-Di ge stören aufgeschlossen,
und zwar unter Verwendung von 175 lbs/Zoll Dampfdruckmessung, einer Temperatur von 3760F und bei einer Kochzeit von 4 bis 6 Minuten. Die G-e samt be Schickung s—
menge der Chemikalie auf der Grundlage von Na2O betrug
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4,5 G-ewe-jÄ einer Koehlösung, enthaltend 15 # Natriumhydroxid
und 85 # Natriumkarbonat oder 8 gro/lito Hydroxid
und 44,5 gro/lit« Karbonat, ausgedrückt als Na3O0 Diese
Kochlösung wurde verglichen mit der in dem NSSC-Standardverfahren verwendeten, wobei die in die Digestoren eingegebene
Beschickungsmenge der Chemikalie 6 bis 10 Gewo-$
auf der Grundlage von Na2O betrüge
Die Holzspäne wurden in den Digestören gekocht und dann
in einer Eeihe von Pulpe-Refinern raffiniert, welche die
lasern voneinander trennten und die Faserlänge kürzten, bis die Pulpe sich zur Herstellung von Papier auf einer
!Pourdrinier-Papiermaschine eignete* Nach zwei derartigen
Raffinationsstufen wurde die allgemein als schwarze lösung bekannte verbrauchte Kochlösung in Vakuumwaschvorrichtungen
mit umlaufenden Trommeln aus der Pulpe herausgewaschen. Die schwarze Lösung wurde sodann durch Verdampfung
konzentriert und in einem Schmelzofen verbrannt» Die geschmolzene Asche aus dem Ofen wurde in Wasser aufgelöst,
um Rohlösung zu bilden, die im wesentlichen in einer Natriumkarbonatlösung bestand, wenn das Hydroxid-Karbonatkochverfahren
benutzt wurde» Die Rohlösung wurde mit Natriumhydroxid verstärkt, um Kochlösung zur Verwendung
in den Digestoren zu bilden und so den Lösungsrück-
- 14 -309848/08(H
gewinnungstakt zu vollenden. Die durch das beanspruchte
Hydroxid-Karbonat-Verfahren erzeugte Pulpe wurde in Wellmaterial umgewandelt, und zwar "bei 26 lbs je tausend
Quadratfuß, und die lestigkeitseigenschaften wurden mit denen eines ähnlichen durch das NSSC-Verfahren hergestellten
Wellmaterials verglichen,. Die durchschnittlichen Ergebnisse, die im Betrieb der Maschine während einiger Monate
erzielt wurden, sind in der folgenden Tabelle niedergelegte -
Ringdruck— Zerreißen in g je 16 Bögen Kochart probe CMT Maschinen- Querrichtung richtung
STANdard 40 70,7 48 65
Hydroxid
Karbonat 43 70,3 50 67
Die obigen Zahlen zeigen deutlich, daß ein durch das neue
Verfahren hergestelltes Wellmaterial gleiche oder bessere physikalische Festigkeitseigenschaften besitzt im Vergleich
zu einem durch das übliche NSSC-Verfahren hergestellten
Wellmaterial*, Außerdem zeigten die Produktions laufe der
Maschine überraschend alle oben erwähnten Vorteile, und
zwar eine um etwa 2 # erhöhte Ausbeute, einen geringeren
Verbrauch an Chemikalien, den Portfall unangenehmer Gerüche
•r 15 - '
309848/0804
sowie eine erhöhte Produktionsgeschwindigkeit.
Gegebenenfalls können andere Alkalimetallhydroxide und
Karbonate anstelle der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Natriumverbindungen eingesetzt werden· Jedoch
werden aus wirtschaftlichen Gründen Natriumhydroxid und. Natriumkarbonat bevorzugte
- 16 09848/0804
Claims (1)
- Patentanspruches1. Verfahren zum Aufschließen von Harthölzern zur Erzeugung von Wellmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Harthölzer-unter zeitlichen Bedingungen, sowie Temperatur- und Drucktedingungen mit einer wässrigen Lösung, die eine geringere Menge an Natriumhydroxid und eine größere Menge an Natriumkarbonat enthält, genügend gekocht werden, um die Späne zu durchdringen und zu. erweichen, so daß sie mechanisch zu Pulpe zerfasert werden können,2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung von 8 "bis 20 g/lit Natriumhydroxid und 80 bis 92 g/lit Natriumkarbonat, ausgedrückt als Natriumoxid, enthält.3β Verfahren nach Anspruch 2, dadurch .gekennzeichnet, daß das Kochen bei einer Temperatur von etwa 3750I1 bei einem Druck von etwa 180 lbs/Zoll während einer Zeitdauer von 5 Minuten durchgeführt wird»4ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß_ 17 _30 9 848/0 804die Chemikalie in der wässrigen Lösung 20 Gewe-# Natriumhydroxid und 80 Gewo—# Natriumkarbonat, ausgedrückt als Natriumoxid, enthalte5. Verfahren zur Herstellung einer Wellmasse, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartholz in eine Pulpe und die Pulpe auf einer Papiermaschine in die Masse umgewandelt wird, wobei die Geschwindigkeit der Papiermaschine durch Beschickung mit einer Pulpe erhöht wird, die durch Kochen von Hartholz mit einer aufschlußwirksamen Menge an wässriger Natriumhydroxid- und Natriumkarbonatlösung erzeugt wurde.6β Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Hartholz mit einer wässrigen Ghemikalienlasung gekocht wird, die 15 Gew„-# Natriumhydroxid und 85 Gew.-# Natriumkarbonat, ausgedrückt als Natriumoxid, enthält»7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kochen bei einer Temperatur von etwa 3750P bei einem Druck von etwa 175 lbs/Zoll während einer Zeitdauer von 5 Minuten durchgeführt wird«- 18 -309848/08048« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Natriumkarbonats oder das gesamte Natriumkarbonat für die Aufschlusslösung durch Verbrennen der verbrauchten Aufschlusslöung unter oxidierenden Bedingungen in einem Wiedergewinnungsofen erzielt wird*9ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Natriumkarbonats oder das gesamte Natriumkarbonat für die Aufschlusslöung durch Verbrennen der verbrauchten Aufschlusslöung unter oxidierenden Bedingungen in einem Wirbelschichttrockner erzielt wird.10, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß • das Natriumhydroxid für das Aufsehlussverfahren als eine Aufbereitungschemikalie verwendet wirdo11„ Verfahren nach Anspruch 1,· dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Natriumhydroxids oder das gesamte Natriumhydroxid für das Auf3chlussverfahren durch Kaustlzie- ren des aus dem Verfahren wiedergewonnenen Natriumkarbonats erzielt wird.309848/0804Leerseite
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