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Bandsäge und Maschine zum Herstellen derselben
Die
Erfindung betrifft eine Bandsäge zum Sägen von Holz, Kunststoff od.dgl., bei der
alle Zähne mit einer Schneide versehen sind, die breiter ist als die Dicke des Sägeblattes.
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Bandsägen dieser Art werden entweder dadurch hergestellt, daß die
-Zahnspitzen gestaucht oder mit Hartmetall, z.B.
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Stilit, bestückt werden. Die gestauchten oder mit Hartmetall bestückten
Zahnspitzen müssen noch egalisiert werden. Hierbei werden alle Zähne so egalisiert,
daß die Schneiden aller Zähne gleich breit sind.
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Es sind auch Sägen bekannt, bei denen abwechselnd ein Zahn eine nicht
verbreiterte Schneide aufweist. Bei diesen Sägen dient der nicht gestauchte oder
nicht bestückte Zahn lediglich dazu, die vom gestauchten bzw. bestückten Zahn erzeugten
Späne auszuräumen. Dies hat aber den Nachteil, daß hier die gestauchten oder bestückten
Zähne praktisch doppelt so stark belastet sind wie bei einer Säge, bei der alle
Zähne gestaucht oder bestückt sind. Dies führt zu einer stärkeren Erhitzung und
zu einer Verringerung der Lebensdauer dieser bekannten Sägen.
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Die Sägen mit gestauchten oder bestückten Zahnspitzen haben andererseits
den Nachteil, daß sie oft unruhig laufen und ein nicht ganz glattes Schnittbild
ergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Bandsäge zum Sägen
von Holz, Kunststoff od.dgl. mit gestauchten oder bestückten Zahnspitzen so zu verbessern,
daß ein gleichmäßiger Lauf der Säge gewährleistet ist und sich ein glattes Schnittbild
ergibt.
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Diese Aufgabe ist bei einer Bandsäge der eingangs genannten Art gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schneidenbreite
der Zähne
abwechselnd verschieden groß ist. Dadurch wird erreicht, daß die erfindungsgemäße
Säge überraschenderweise bei Sägen sehr ruhig liegt und ein einwandfreies Schnittbild
ergibt. Insbesondere wird dadurch erreicht, daß der Anschnitt wesentlich leichter
ist und der Schnitt wesentlich schneller erfolgt als bei den bekannten Sägen, bei
denen die Schnittbreite aller Zähne gleich groß ist. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft
bei Sägen von Harthölzern aus, bei denen das Anschneiden mit den bekannten Sägen
oft zu einem Rupfen führt. Die erfindungsgemäße Säge bleibt beim Sägen immer in
der Schnittrichtung und neigt nicht dazu, auszuweichen, wie das bei den bekannten
Sägen vorkommen kann.
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Hierbei kann vorgesehen sein, daß in der Zahnreihe je einem ersten
Zahn mit einer größeren Schneidenbreite je ein zweiter Zahn mit einer kleineren
Schneidenbreite folgt, oder daß in der Zahnreihe je zwei Zähnaimit einer größeren
Schneidenbreite je ein dritter Zahn mit einer kleineren Schneidenbreite folgt. Im
letztgenannten Fall kann es vorteilhaft sein, daß der zwischen dem einen Zahn mit
größerer Schneidenbreite und dem dritten Zahn mit kleinerer Schneidenbreite liegende
Zahn eine zwischen den beiden Schneidenbreiten liegende Schneidenbreite aufweist.
Diese verschiedenen Ausbildungen der erfindungsgemäßen Säge ermöglichen es, die
Säge dem zu sägenden Material, insbesbnderer seiner Härte, anzupassen.
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Die Erfindung betrifft auch eine Maschine zum Egalisieren der Kronen
der Zähne einer Bandsäge mit einer Vorschubvorrichtung zum schrittweisen Vorschieben
der Bandsäge und mit während des Stillstandes der Bandsäge an die Kronen mittels
eines Gestänges heranschwenkbaren Schleifscheiben, die zum Herstel len einer erfindungsgemäßen
Bandsäge ausgebildet ist. Die Erfindung besteht darin, daß eine Vorrichtung zum
wahlweisen Aussetzen der Schwenkbewegung der Schleifscheiben für eine gewünschte
Anzahl von Vorschubschritten der Bandsäge vorgesehen ist. Das Aussetzen der Schwenkbewegung
der Schleifscheiben
kann hierbei z.B. durch Ausschalten des Antriebes
des Gestänges erreicht werden. Bei einem kurvengesteuerten Schleifscheibengestänge
kann als Aussetzvorrichtung ein einfacher Riegel zum Verriegeln des Gestänges bei
abgehobenen Schleifscheiben vorgesehen sein, der elektromagnetisch gesteuert werden
kann.
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In der folgenden Beschreibung sind in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele
im einzelnen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Sägeblattes einer erfindungsgemäßen
Bandsäge; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Zahnreihe des Sägeblattes nach Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Draufsicht eines abgewandelten Ausführungsbeispieles;
Fig. 4 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles einer
Maschine zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Bandsäge; Fig. 5 eine Anordnung
von Steuerelementen für die Maschine nach Fig. 4.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Sägeblatt sind die abwechselnd mit
12 und 13 bezeichneten Zähne mit Hartmetallkronen 14 bzw.
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15 bestückt. Diese Kronen 14 und 15 bilden Schneiden 16 bzw.
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17, die alle breiter sind als die Dicke des Sägeblattes 11,
Die
Breite dir Schneiden 15 ist jedoch kleiner als die Breite der Schneiden 14, so daß
in der Zahnreihe je einem ersten Zahn 12 mit einer größeren Schneidenbreite je ein
zweiter Zahn 13 mit einer kleineren Schneidenbreite folgt.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Sägeblatt
in einer Reihe jeweils hintereinander angeordnete je drei verschiedene Zähne 22,
23 und 24 auf, deren Schneiden 25 bzw. 26 bzw. 27 verschieden breit sind,und zwar
so, daß in der Zahnreihe je zwei Zähnen 22 und 23 mit einer größeren Schneidenbreite
je ein dritter Zahn 24 mit einer kleineren Schneidenbreite folgt, wobei der zwischen
dem einen Zahn 22 mit größerer Schneidenbreite und dem dritten Zahn 24 mit kleinerer
Schneidenbreite liegende Zahn 23 eine zwischen den beiden Schneidenbreiten liegende
Schneidenbreite aufweist.
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Sägeversuche mit den beschriebenen Ausführungsbeispielen von Bandsägen
haben ergeben, daß diese Sägen im Gegensatz zu den bekannten Sägen einen sehr ruhigen
Lauf haben und ein sehr sauberes Schnittbild ergeben. Auch führen diese Sägen beim
Anschneiden von Harthölzern nicht zu dem bekannten Rupfen.
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Die Fig. 4 zeigt eine schematisch stark vereinfachte Seitenansicht
einer Seite einer Maschine zum Egalisieren der Kronen der Zähne einer Bandsäge.
Diese Maschine ist im einzelnen in der deutschen Patentschrift 1 289 387 beschrieben
und weist einen zweiarmigen Vorschubhebel 31 auf, der um eine Achse 32 schwenkbar
an einem Arm 33 befestigt ist, der um eine Achse 34 schwenkbar ist. Zum Vor- und
Zurückbewegen des Vorschubhebels 31 dient ein Winkelhebel 35, der um eine Achse
36 schwenkbar gelagert ist und an dessen einem Arm eine Nockenscheibe 37 angreift,
die auf einer während des Betriebes stetig umlaufenden Welle 38 sitzt. Auf der Welle
38 ist außerdem eine zweite Nokkenscheibe 39 befestigt, die einen um eine Achse
41 schwenkbaren Winkelhebel 42 betätigt, der mit einem Hebelgestänge 43, 44 gelenkig
verbunden ist, mittels dessen während des Stillstandes der Bandsäge 11 Schleifscheiben
45 gleichzeitig von' beider Seiten an das Sägeblatt 11 herangeschwenkt werden, um
dadurch
die Zahnspitzen des Sägeblattes 11 zu egalisieren. Im Unterschied
zu der in der deutschen Patentschrift 1 289 387 beschriebenen Maschine ist hier
ein Elektromagnet 46 vorgesehen, der bei Erregung einen in einer Führung 47 verschiebbaren
Riegel 48 in die in Fig. 4 dargestellte Stellung verschiebt, in der er das Gestänge
43, 44 in einer Stellung verriegelt, in der die Schleifscheiben 45 vom Sägeblatt
ahgehoben sind.
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Zum Steuern des Elektromagneten 46 ist ein von der Welle 38 gesteuerter
Impulsgeber 49 vorgesehen, der, kurz bevor die Schleifscheiben 45 ihre höchste Lage
erreicht haben, einen Impuls abgibt. Dieser Impuls wird über ein Steuergerät 51
geleitet, das je nach der Stellung 0, 1 oder 2 eines Schalthebels 52 jeden , -jeden
zweiten oder jeden dritten Impuls des Impulsgebers 49 nicht an ein Schaltgerät 53
weitergibt, das bei Eingang eines Impulses den Elektromagneten 46 für eine Umdrehung
der Welle 38 erregt und dadurch ein Absenken der Schleifscheiben 45 und damit ein
Egalisieren der entsprechenden Zahnkrone verhindert.
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Um nun eine erfindungsgemäße Säge herzustellen, werden zunächst alle
Zähne auf die Breite der breitesten Schneide, z.B.
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der Schneide 16 oder 25,egalisiert, wobei der Schalthebel 52 auf 0
steht. Anschließend werden kann die Schleifscheiben zum Egalisieren der nächstschmäleren
Schneidenbreite eingestellt.
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Das Steuergerät Slvird dann je nachdem, ob ein Sägeblatt nach Fig.
2 oder Fig. 3 hergestellt werden soll, darauf eingestellt, daß jeder zweite oder
jeder dritte Impuls nicht dem Schaltgerät 53 zugeleitet wird. Dadurch wird dann
erreicht, daß beim nächsten Egalisiervorgang immer jeder zweite bzw. jeder dritte
Zahn ~ auf die geringere Schneidenbreite egalisiert wird.
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Wird das Steuergerät 51 beim zweiten Egalisiervorgang darauf eingestellt,
daß jeder zweite Impuls nicht durchgelassen wird (Stellung 1 des Schalthebels 52),
dann ergibt sich nach dem zweiten Egalisierdurchgang die Säge nach Fig. 2.
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Wird das Steuergerät 51 beim zweiten Egalisiervorgang darauf eingestellt,
daß jeder dritte Impuls nicht durchgelassen wird (Stellung 2 des Schalthebels 52),
dann muß noch ein dritter Egalisiervorgang durchgeführt werden, um schließlich die
Säge nach Fig. 3 zu erhalten.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch einen Impuls des
Impulsgebers 49 der Riegel 48 betätigt. Man kann die Steuerung auch so ausbilden,
daß das Gestänge 43,44 immer verriegelt ist und nur bei einem Impuls entriegelt
wird.