DE2319647B2 - Thiocarbamylsulfenamide und deren Verwendung - Google Patents
Thiocarbamylsulfenamide und deren VerwendungInfo
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Description
R1 f.
\ Il
N —C —S —N
R3
R2
Ar
IO
worm R1 und R2 Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Phenylreste oder zusammengenommen den Oxydiäthylenrest bedeuten, R* ein Wasserstoffatom
oder den Phenylrest bedeutet und Ar den Phenylrest oder Naphthylrest bedeutet.
2. Verwendung von Thiocarbamylsulfenamiden nach Anspruch 1, als Vulkanisationsbeschleuniger
für synthetischen oder natürlichen Kautschuk.
Die Dialkylthiocarbamylsulfenamide sind wirksame Vulkanisationsbeschleuniger für Kautschukmassen.
Verschiedene substituierte Thiocarbamylsulfenamide werden zu diesem Zweck bereits verwendet,
wie: N.N'-Diäthylthiocarbamyl-N'-cyclohexylsulfenamid
und N-Cyclohexylbenzothiazol-2-sulfenamid.
Wegen der charakteristischen Instabilität bei der Lagerung sind diese jedoch schwierig zu handhaben,
da sie Kristallinität verlieren, abnehmende Beschleunigungswirhung
zeigen und eine Neigung besitzen, eine vonieitige Härtung zu verursachen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, neue Thiocarbamylsulfenamid-Beschlcuniger
zu bekommen, die eine erhöhte Lagerbeständigkeit ergeben und besser die Wirkung von
Phenylendiamin-Antiozonantien, vorzeitige Härtung zu verursachen, kompensieren.
Die als Vulkanisationsbeschleuniger für synthetischen oder natürlichen Kautschuk verwendbaren
erfindungsgemäßen Thiocarbamylsulfenamide besitzen die allgemeine Formel
R1 S R3
\ Il /
N — C — S — N
R2 Ar
worin R1 und R2 Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Phenylreste oder zusammengenommen den Oxydiäthylenrest bedeuten, R3 ein Wasserstoffatom
oder den Phenylrest bedeutet und Ar den Phenylrest oder Naphthylrest bedeutet.
Wenn R1 und R2 Alkylgruppen bedeuten, können
diese gleich oder verschieden sein.
Beispiele von Verbindungen nach der Erfindung sind
Ν,Ν-Dimethylthiocarbamyl-
N'-phenylsulfenamid,
Ν,Ν-Diäthylthiocarbamyl-N'-phenylsulfenamid,
Ν,Ν-Dipropylthiocarbamyl-
N'-phenylsulfenamid,
N.N-Dibutylthiocarbamyl-N'-piienylsulfenamid,
N-Methyl-N-äthylthiocarbamyl-
N'-phenylsulfenamid, N-Methyl-N-propylthiocarbamyl-
N '-phenylsulfenamid, N-Methyl-N-butylthiocarbamyl-
N'-phenylsulfenamio,
N-Äthyl-N-propylthiocarbamyl-
N '-phenylsulfenamid, N-Äthyl-N-butylthiocarbamyl-
N'-phenylsulfenamid, N-Propyl-N-butylthiocarbamyl-
N '-phenylsulfenamid, Ν,Ν-Diphenylthiocarbamyl-
N '-phenylsulfenamid, Ν,Ν-Diphenylthiocarbamyl-
Ν',Ν'-diphenylsulfenamid, N-Alkyl-N-phenylthiocarbamyl-
N '-phenylsulfenamid, N-Alkyl-N-phenylthiocarbamyl-N
',N '-diphenylsulfenamid
und die entsprechenden Naphthylverbindungen, wobei aber der Arylrest Ar bevorzugt den T'henylrest
bedeutet.
Diese neuen Thiocarbamylsulfenamide können beispielsweise nach dem folgenden Reaktionsschema hergestellt
werden.
«5
20 R2NH + CS2 + NaOH
H3O
35 R2N — C — Se Na® + H2O
(D
R'NH2 + NaOCl
H2O
40 R'NHCl + NaOH (II)
R2N — C — S
(D
(D
50 H2O Na®R'NHCl
(H) S H
-> R2N-C-S-N
(III)
+ NaCl
R'
R2N — C — S (III)
6o
HCl
MeOH
R2N-C-(IV)
S-N
+ R'NH, · HCl
Bei einer speziellen herstellung nach den obigen Reaktionsgleichungen wird Dimethylamin mit Schwefelkohlenstoff
und Natriumhydroxid unter Bildung von Natrium-N.N-diinethyldithiocarbamat (I) umgesetzt
Cyclohexylamin wird mit Natriumhypochlorit unter Bildung des N-Chlorcyclohexylamins (II) umgesetzt.
Das Dimethyldithiocarbamat wird mit dem Monochlorcydohexylamin unter Bildung des Ν,Ν-Dimethylthiocarbamyl
- N' - cyclohexylsulfenamids (I II) umgesetzt In der Gleichung (4) wird das N,N-Dimethylthiocarbamyl-N'-cyclohexylsulfenamid
mif AniUnhydrochlorid in Gegenwart von Methanollösungsmittel
umgesetzt, wobei sich N,N-Dimethylthiocarbamyl-N'-phenylsiüfenamid
bildet. Die Umsetzungen (1), (2) und (3) sind in der Literatur beschrieben,
wie beispielsweise in »Journal of Organic Chemistry«, 14, S. 935 (1949) und in den US-PSen
23 88 236,24 24 921,35 90 030.
Wie in der Gleichung (4) gezeigt ist, wird das unsubstituiene
Cyclohexyl- oder Alkylderivat in das Arylderivat umgewandelt. Diese Reaktion verläuft
leicht und innerhalb von 5 Minuten bis weniger als 1 Stunde und meist innerhalb von 10 bis 30 Minuten.
Die Reaktion erfolgt leicht bei Raumtemperatur, obwohl gegebenenfalls auch eine höhere Temperatur
angewendet werden kann, die aber vorzugsweise unter 100 C liegt. Die Umsetzung erfolgt in der Weise, daß
man eine Lösung oder einen Schlamm eines oder beider der Reaktionspartner bildet, wobei milde erwärmt
werden kann, um das Auflösen zu erleichtern. Dabei J0
kann irgendein geeignetes Lösungsmittel benutzt werden, wie ein Alkohol, z. B. Methanol, Äthanol,
Propanol oder Butanol, ein Keton, z. B. Aceton, Methyläthylketon oder Diälhylketon, ein Äther, wie
Dioxan, oder Mischungen dieser Verbindungen mit Wasser. Das verwendete Lösungsmittel ist vorzugsweise
ein solches, in dem beide Reaktionspartner wechselweise löslich sind, obwohl eine Teillöslichkeit
der Reaktionspartner in dem Lösungsmittel zufriedenstellend sein kann, wie mit Wasser oder Äther, doch
können dann längere Mischzeiten erforderlich sein, um eine vollständige Umsetzung zu gewährleisten.
Da das Lösungsmittel anschließend durch Verdampfen entfernt wird, ist es bevorzugt, ein niedriger siedendes
Lösungsmittel zu verwenden, um dieses leicht aus dem Produkt verdampfen zu können.
Das Thiocarbamylalkylsulfenamid und das Arylaminsäuresalz
reagieren in äquimolaren Anteilen miteinander, es kann jedoch auch ein Überschuß eines
der Reaktionspartner verwendet werden, und somit können die Reaktionspartner in einem Molverhältnis
von 1:1 bis 4:1 verwendet werden.
Bei der speziellen Umsetzung, die durch die Gleichung (4) erläutert wird, wird AniUnhydrochlorid
als das Säuresalz verwendet. Andere brauchbare Säuresalze sind beispielsweise das Hydrobromid,
Hydrojodid, Sulfat, Phosphat, Nitrat, Arsenat. Borat, Hydrocyanat. Hydrosulfid, Carbonat sowie organische
Säuresalze und speziell das Formiat. Acetat, Propionat, Butyrat, Oxalat, Malonat, Malat, (itrat,
Lactat oder Benzoat.
An Stelle der oben aufgezeigten Umsetzung kann bei einer anderen Methode ein Arylamin, speziell
Anilin, mit dem unsubstituierten Derivat umgesetzt werden. Diese Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur
von etwa 30 bis etwa 1000C und bequemerweise
durch Erhitzen des Gemisches der Reaktionspartner unter Rückflußbedingungen in Gegenwart
eines geeigneten Lösungsmittels. Es kann irgendein geeignetes Lösungsmittel verwendet werden, das bei
einer Temperatur von etwa 30 bis 1000C siedet. Ein
besonders bevorzugtes Lösungsmittel ist Benzol. Andere Lösungsmittel sind beispielsweise n-Pentan, Methylpentan,
Dimethylpenian, η-Hexan, Methylhexan, n-Heptan, Methanol, Äthanol, Propanol, Äthyläther
oder Propyläther, In dieser Umsetzung wird Ammoniak entwickelt und wird kontinuierlich aus der
Reaktionsumgebung auf irgendeine geeignete Weise entfernt, vorzugsweise durch Adsorption mit Hilfe
eines Molekularsiebes oder eines anderen geeigneten Adsorbens.
Bei noch einer anderen Methode wird das Arylderivat durch oxidative Kondensation hergestellt, bei
der das Natrium-N.N-dialkyldithiocarbamat mit
einem Arylamin in Gegenwart eines Alkohollösungsmittels und eines Aikalihypochlorits bei einer Temperatur
unterhalb 00C umgesetzt wird. Methanol ist das bevorzugte Lösungsmittel. Andere Alkohollösungsmittel
sind beispielsweise Äthanol, Propanol oder Butanol. Bei noch einer anderen Methode wird
N-Monochloranilin mit dem Natriumdialkyldithiocarbamit
umgesetzt, und bei einer weiteren Methode wird ein Sulfenylchlorid durch Chlorierung des erwünschten
tetrasubstituierten Thiuramdisulfids gebildet und dann mit einem Arylamin unter Bildung des
arylsubs*ituierten Thiocarbamylsulfenamids umgesetzt.
Die neuen Thiocarbamylsulfenamide nach der Erfindung sind besonders vorteilhaft für die Verwendung
als Beschleuniger in Kautschukmassen. Sie sind bei der Lagerung stabil und demnach für die Verwendung
leicht verfügbar. Eine solche Verwendung ist besonders erwünscht, wenn ein Phenylendiaminantiozonans
in die Kautschukmasse eingearbeitet wird, da das Antiozonans die Zeit bis zum Aushärten (scorch time)
erniedrigt. Die vulkanisierten Kautschukprodukte besitzen gute physikalische Eigenschaften, wie durch
die nachfolgenden Beispiele erläutert wird.
Die neuen Thiocarbamylsulfenamide können in irgendeiner vulkanisierbaren Dienkautschukmasse
verwendet werden, wie in Styrol-Butadienmischpolymeren.
Mischpolymeren von Butadien und Acrylnitril, Mischpolymeren von Butadien oder Isopren
mit .i-Methylstyrol, ringsubstituierten Styrolen, Chlormethylstyrol,
Butadien-Isoprenmischpolymeren, Isobutylen
-1 soprenmischpoly meren, I sobutylen - Cyclopentadienmischpolymeren,
Vinylpyridinen, Polybutadien, synthetischem Polyisopren, Äthylen-Propylen-Dienterpolymeren
oder Naturkautschuk.
Die neuen Beschleuniger nach der Erfindung werden zweckmäßig in Konzentrationen im Bereich von etwa
0.05 bis etwa 5, vorzugsweise von etwa 0,1 bis 1,5 Teilen je 100 Teile Kautschukkohlenwasserstoff, verwendet.
Die Kautschukmasse kann auch herkömmliche Bestandteile außer dem Beschleuniger nach der vorliegenden
Erfindung enthalten, wie Kohlenstoff, Zinkoxid. Schwefel. Stearinsäure, Antioxidans, Antiozonans
oder bekannte Beschleuniger usw., wobei alle diese Stoffe in herkömmlichen Konzentrationen eingesetzt
werden.
N,N - Diäthylthiocarbamyl - N' - phenylsulfenamid wurde in der Weise hergestellt, daß 32,5 g (0,25 Mol)
Anilinhydrochlorid in 100 ml Methanol aufgelöst wurden und die resultierende Lösung in einen Kolben
23 IS
filtriert wurde, der 54,5 g (0,25 Mol) N,N-Diäthylthiocarbamyl-N'-cyclohexylsulfenamid
in Methanol enthielt. Beim Rühren bildete sich ein feiner kristalliner
Niederschlag, der durch Filtration abgetrennt wurde und aus N.N-Diäthylthiocarbamyl-N'-phenylsulfenamid
bestand. F. = 93,5 bis 95° C, Ausbeute 58%.
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 54,83, H 6,Sl, S 26,8%:
gefunden .... C 54,96, H 6,70, S 26,68%.
gefunden .... C 54,96, H 6,70, S 26,68%.
Das als Ausgangsmaterial verwendete N,N-Diäthylthiocarbamyl-N'-cyclohexylsulfenainid
wurde folgendermaßen hergestellt: Schwefelkohlenstoff wurde tropfenweise
unter Rühren und mildem Kühlen auf 20 bis 300C zu oiner wäßrigen Lösung äquimolarer
Mengen von Natriumhydroxid und Diäthylamin zugesetzt. Die Umsetzung verläuft quantitativ, das
gebildete Natrium-N,N-diäthyldithiocarbamat ist in Wasser bis zu etwa 2 Mol je Liter löslich.
1320 g einer· 5,6%igen Lösung von Natriumhypochlorit
(1,0 Mol) wurde tropfenweise zu 109 g(l.l Mol) Cyclohexylamin zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde während der Herstellung auf 0 bis 1O0C gehalten. Dann wurde 1,0 Mol Natrium-N,N-diäthyldithiocarbamat
tropfenweise unter heftigem Ver- ^s mischen zu 1,0 Mol des Monochlorcyclohexylamins
in etwa 300 ml Wasser zugesetzt. Das dabei gebildete N,N - Diäthylthiocarbamyl - N' - cyclohexylsulfenamid
wurde in 77%iger Ausbeute gewonnen. F. = 63 bis 65=C. '
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 52,61, H 8,95. S 26,2%;
gefunden .... C 53,62, H 8,99, S 26,02%.
gefunden .... C 53,62, H 8,99, S 26,02%.
35
N,N - Dimethylthiocarbamyl - N' - phenylsulfenamid wurde in der gleichen Weise hergestellt, wie im Beispiel
1 beschrieben wurde, jedoch mit der Ausnahme, das Ν,Ν'-Dimethylamin als Reaktionspartner verwendet
wurde. Das N,N-Dimethyldithiocarbamat wurde mit N-Chlorcyclohexylamin unter Bildung von
N,N-Dimethylthiocarbamyl-N '-cyclohexylsulfenamid umgesetzt, und dieses wurde dann mit Anilinhydrochlorid
unter Bildung von Ν,Ν-Dimethylthiocarbamyl-N'
-phenylsulfenamid umgesetzt. Ausbeute 78,3%. F. = 82bis84cC.
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 50,91, H 5,70, S 30,2%;
gefunden .... C 50,31, H 5,83, S 31,1%*:
gefunden .... C 50,31, H 5,83, S 31,1%*:
neutraler Tonerde schickte und anschließend aus Methanol umkristallisierte. F. = 133 bis 135,5° C.
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 51,94, H 5,55, S 25,2%;
gefunden .... C 51,79, H 5,64, S 25,8%.
gefunden .... C 51,79, H 5,64, S 25,8%.
Das als Ausgangsmaterial verwendete N-Oxydiäthylenthiocarbamyl-N'-cyclohexylsulfenamid
wurde folgendermaßen hergestellt: 1 Mol N-Monochlorcyclohexylamin in etwa 500 ml Wasser wurde in der
Weise bereitet, daß 1320 geiner 5,6%igen Lösung von
Natriumhypochlorit (1,0 Mol) tropfenweise zu 109 g (1,1 Mol) Cyclohexylamin zugesetzt wurden. Das
Reaktionsgemisch wurde während der Zugabe auf 0 bis 10° C gehalten. Zu diesem Chloramin wurde
1,0 Mol Natrium-N-oxydiäthylendithiocarbamat in etwa 300 ml Wasser tropfenweise unter heftigem
Rühren zugesetzt. Das resultierende Sulfenamid wurde durch Filtration gesammelt und durch Abpressen
zwischen Filterpapier getrocknet. Dies ergab 162 g (62,3%) des Rohproduktes als hellgelben Feststoff.
Umkristallisation aus Methanol ergab dichte farblose Kristalle. F. = 84 bis 85,5° C.
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 50,73, H 7,74, S 24,6%;
gefunden .... C 50,20, H 7,83, S 25,1%.
gefunden .... C 50,20, H 7,83, S 25,1%.
Vergleichsversuch 1
In vier Proben einer Kautschukmasse der folgenden Zusammensetzung wurde jeweils eines der drei nach
den Beispielen 1 bis 3 hergestellten Thiocarbamylsulfenamide und zu Vergleichszwecken N-Cydohexylbenzothiazol-2-sulfenamid
als Beschleuniger eingearbeitet. Sodann wurde untersucht, wie durch diese
Beschleuniger die durch das N,N'-Di-2-octylp-phenylendiamin
verursachte Verkürzung der Scorch-Zeit kompensiert wurde.
55
N - Oxydiäthylendithiocarbamyl - N' - phenylsulfenamid
wurde folgendermaßen hergestellt: 32,5 g Anilinhydrochlorid (0,25 Mol) wurden in 100 ml Methanol
aufgelöst, und die resultierende Lösung wurde in einen Kolben nitriert, der 65 g (0,25 Mol) N-Oxydiäthylenthiocarbamyl-N'-cyclohexylsulfenamid
in Methanol enthielt. Beim Rühren bildete sich ein fein^r kristalliner Niederschlag, der durch Filtration isoliert
wurde und 60 g (96% Ausbeute) Produkt abgab. Die Reinigung erfolgte in der Weise, daß man eine Ätherlösung
des Sulfenamids durch eine kurze Säule von
Bestandteile der Kautschukmasse | Gewichtsteile |
Kautschuk | 100 |
Ofenruß | 40 |
ölstreckmittel | 10 |
Zinkoxid | 3 |
Stearinsäure | 2 |
Schwefel | 2 |
N,N'-Di-2-octyl-p-phenylendiamin | 2 |
Beschleuniger | 1,25 |
Die Bestandteile der Kautschukmasse wurden miteinander vermählen und die Masse wurde 40 Minuten
bei 14O0C gehärtet.
Die Scorch-Werte wurden in einem kleinen Mooney-Rotorviscosimeter
bei 1210C bestimmt. Die Werte
bedeuten die Zahl von Minuten für einen das Härtungsmittel enthaltenden Kautschuk, die erforderlich
war, um die Viskosität um 5 und dann um 20 Punkte zu erhöhen. Diese Methode simuliert die beim Mahlen
auftretenden Bedingungen. Ein hoher Scorch-Wert zeigt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen vorzeitiges
Härten. Außerdem wurden die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Kautschuks bestimmt.
In der folgenden Tabelle sind die Meßergebnisse zusammengestellt:
7 | 20 Punkte | 23 19 647 | O | 8 | Zerreißfestig | |
23,2 | keit | |||||
Tabelle | Mooney-Scorch-Wert | (kg/cm2) | ||||
Versuch Nr. | 35,0 | Physikalische Eigenscharten | 157 | |||
61,9 | Shore-A-Härte Dehnung beim | Modul | ||||
5 Punkte | 43,4 | Bruch, % | (kg/cm2) | 300% | 156 | |
20,7 | 200% | 80 | 170 | |||
Vergleichs | 59,0 520 | 50 | 140 | |||
versuch | 29,8 | 89 | ||||
1 | 52,8 | 59,0 505 | 52 | 71 | ||
2 | 37,7 | 55,0 645 | 41 | 85 | ||
3 . | 59,0 475 | 51 | ||||
Die in den obigen Versuchen verwendeten Beschleu- 15 umgerechnet. Die Ergebnisse der Bestimmungen sind
niger waren folgende: nachfolgend wiedergegeben.
Vergleichsversuch:
N-Cyclohexylbenzothiazol-2-sulfenamid.
Versuch Nr. 1:
Versuch Nr. 1:
Ν,Ν-Dimethylthiocarbamyl-N'-phenylsulfen-
amid.
Versuch Nr. 2:
Versuch Nr. 2:
N,N-Diäthylthiocarbamyl-N'-phenylsulfenamid. Versuch Nr. 3:
Oxydiäthylendithiocarbamyl-N'-phenyl-
sulfenamid.
Die Werte in der Tabelle zeigen, daß die Thiocarbamylsulfenamide nach der Erfindung die Scorch-Zeit
gegenüber der Vergleichssubstanz wesentlich stärker erhöhen.
Vergleichsversuch 2
Es wurde die Lagerbeständigkeit von bekanntem N,N' - Diäthylthiocarbamyl - N' - cyclohexylsulfenamid
einerseits und von erfindungsgemäßem N,N-Diäthylthiocarbamyl-N'-phenylsulfenamid
andererseits untersucht. Das Verfahren wurde mit einer Säule aus rostfreiem Stahl von 90 cm χ 2,3 mm mit einer Beschickung
aus poröser Kieselsäure mit darauf abgelagertem /ί,ρ'-Oxydipropylnitril durchgeführt. Die poröse
Kieselsäure besaß eine Oberfläche von 50 bis 100 qm je Gramm und einen Porendurchmesser der
Größenordnung von 200 bis 400 Ä.
Die Testsubstanzen wurden mit einem Lösungsmittelgemisch aus Chloroform und Cyclohexan (2:8)
durch die Säule eluiert, und die Messungen wurden mit einem UV-Detektor bei einer Wellenlänge von
280 nm durchgeführt.
Eine Reihe abgewogener Proben der Testsubstanzen wurden in einem verschlossenen Kolben während zunehmender Zeiträume auf 500C erhitzt. Sodann wurden die Proben in kalibrierte Kolben überführt und
mit Chloroform auf ein spezielles Volumen verdünnt. Ein so erhaltener Anteil von 10 mm der Lösung wurde
mit der obengenannten Säule unter Verwendung des angegebenen Eluiermittels mit einer Fließgeschwindigkeit von 0,5 mm je Minute lokalisiert.
Die Fläche des Sulfenamidpeaks wurde jeweils gemessen und mit Eichkurven auf die Gewichtswerte
N^-Diäthylthiocarbamyl-N'-cyclohexylsulfenamid
Probe
Zeit
(Tage)
Gewichtsprozent unzersetzte Verbindung
-1 | 0 | 98 |
-2 | 0,68 | 91 |
_3 | 1,00 | 96 |
-4 | 1,66 | 93 |
5 | 1,99 | 93 |
-6 | 2,82 | 87 |
_η | 3,81 | 84 |
-8 | 4,65 | 74 |
-9 | 5,66 | 67 |
-10 | 6,68 | 54 |
-11 | 7,67 | 27 |
-12 | 8,68 | 24 |
-13 | 11,69 | 25 |
-14 16,69 17 N-Diäthylthiocarbamyl-N'-phenylsulfenamid |
Probe
Zeit
(Tage)
(Tage)
Gewichtsprozent unzersetzte Verbindung
-1 | 0 | 95 |
-2 | 0,68 | . 92 |
-3 | 1,00 | 95 |
-4 | 1,66 | 95,94 |
-6 | 2,82 | 96 |
-7 | 3,81 | 92 |
-8 | 7,67 | 87 |
_q | 8,75 | 87 |
-10 | 18,69 | 70 |
-11 | 23,68 | 80,82 |
-12 | 30,68 | 76,75 |
509519/35
Claims (1)
1. Tbiocarbamylsulfenamide der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US246049A US3883592A (en) | 1972-04-20 | 1972-04-20 | Thiocarbamyl sulfenamides |
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DE2319647A1 DE2319647A1 (de) | 1973-11-08 |
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ID=22929132
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