DE23194C - Neuerungen an Kachelöfen - Google Patents

Neuerungen an Kachelöfen

Info

Publication number
DE23194C
DE23194C DENDAT23194D DE23194DA DE23194C DE 23194 C DE23194 C DE 23194C DE NDAT23194 D DENDAT23194 D DE NDAT23194D DE 23194D A DE23194D A DE 23194DA DE 23194 C DE23194 C DE 23194C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cleaning
connection
arrangement
construction
vertical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT23194D
Other languages
English (en)
Original Assignee
th. reimann jr. in Berlin W., Bülowstr. 8. ii. r
Publication of DE23194C publication Critical patent/DE23194C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24BDOMESTIC STOVES OR RANGES FOR SOLID FUELS; IMPLEMENTS FOR USE IN CONNECTION WITH STOVES OR RANGES
    • F24B5/00Combustion-air or flue-gas circulation in or around stoves or ranges
    • F24B5/02Combustion-air or flue-gas circulation in or around stoves or ranges in or around stoves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Baking, Grill, Roasting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
TH. REIMANN jr. in BERLIN. Neuerungen an Kachelöfen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1882 ab.
kl
vci. U TT
Die in Fig. 1 bis 9 dargestellte Construction eines Kachelofens soll durch den inneren Ausbau mit Chamottefeuerkasten in ovaler Glockenform und mit ausschliefslich Verticalzügen nicht allein die Festigkeit und Dauer des Ofens vergröfsern, sondern auch die Heizkraft desselben bedeutend vermehren, und zwar:
a) durch gröfsere Ausnutzung der Feuergase vermöge der längeren Züge und gröfseren Berührungsfläche,
b) durch gröfsere Ansammlung von Hitze in dem vermehrten Ofenkörper.
Die in dem glockenartig gebildeten Chamottefeuerkasten α mit Mantel b auf dem um. die Achse d drehbaren Rost c entwickelten Feuergase strömen aus dem oberen Theil der Glocke durch k k in die Verticaldoppelzüge ν ν, bis sie nach wiederholtem Auf- und Niedersteigen, sich mit dem Rauchsammler O vereinigen und von dort durch das Rohr/ in den Schornstein abgeleitet werden.
Zur schnelleren Entwickelung, sowie auch zur Regulirung des Zuges sind in dem Feuerkastenmantel b, möglichst nahe über dem Rost c, Vorwärmröhren / / angebracht, welche direct in die beiden letzten aufsteigenden Züge ν1 υ1 führen, die in letzterem befindliche Luft durch Erwärmung in Bewegung setzen und die in den dahinter gelegenen Zügen befindliche Luft nachsaugen.
Die Verticalzüge berühren sämmtlich die Decke, Sohle und Aufsenwandung des Ofens, wodurch die vollständigste Ausnutzung und Mittheilung der Heizkraft erzielt wird.
Ueber je zwei Zügen sind in der Decke, Fig. 6 und 9, Reinigungsklappen t angebracht; dagegen sind in der Sohle des Ofens mehrere Züge in einem Reinigungskasten r vereinigt, und zwar an der langen Rückseite des Ofens fünf Züge in einem Kasten,, Fig. 1 und. 6, an der linken Seite zwei Züge in einem Kasten, Fig. 1 und 5.
Ueber diesen Reinigungskästen sind Schieber ί in Falzrahmen s1 angebracht, mittelst welcher die Züge mit den Reinigungskästen je nach Erfordern verbunden oder getrennt werden.
Für den Heizkasten a, Fig. 10, 11 und 12, ist die ovale Glockenform als die vortheilhafteste erkannt, weil
1. diese Form sich der des Ofens besser anschliefst und das Brennmaterial mehr zusammenhält und besser und lebhafter brennt als in Kästen von eckiger Form;
2. die nach aufsen gelegenen Wandungen und Decken dauerhafter sind als die geraden, welche letztere nach etwaigem Reifsen oder Springen des Chamottes sofort zusammenfallen, während erstere unbeschadet der Risse durch die Spannung fortbestehen.
Durch Anordnung der Nische q, Fig. 7 und 8, über dem Feuerkasten wird die äufsere Heizfläche bedeutend vermehrt und werden durch dieselbe auch die mittleren Züge an die Aufsenwand geleitet.
Durch die beiden Ventilations- und Circulationsröhren m m soll eine gleichmäfsigere Vertheilung der Wärme in dem Zimmer erzielt werden.
Der Rost c von Güfseisen, entsprechend dem Feuerkasten von ovaler Form, ist in den Boden des letzteren eingelassen, Fig. 10, 11 und 12-derselbe besteht aus dem Rahmen d", in wel; chem die Rostplatte c auf den Achszapfen d d
und dem Lagerzapfen d' ruht. Der vordere Mittelzapfen d ist als Hülse durch die Thürzarge hindurch verlängert und wird mittelst eines Schlüssels bei d, Fig. 13, gedreht, dadurch die Rostplatte, wie Fig. 12 punktirt andeutet, gekippt und Asche und Kohlenreste von dem Rost in den darunter befindlichen Aschenkasten w gefördert. Die Achse d d ist aus der Mitte verlegt, so dafs die linke Hälfte der Rostplatte schwerer ist als die rechte und durch den Lagerzapfen d' in der richtigen Lage erhalten wird.
Die eiserne Ofenthür, Fig. 10 bis 14, besteht aus:
ι. der Zarge χ χ mit äufserem Rahmen x'; dieselbe schliefst sich genau den Falzen der Heizöffnung in dem Feuerkastenmantel b b an und wird durch die Ringen je und die Schrauben ζ ζ mit demselben verbunden. Durch diese Verbindungs- und Befestigungsart ist es möglich, die Thürzarge bezw. den Feuerkasten jederzeit aus dem Ofen zu entfernen und, wenn nöthig, zu ergänzen, ohne diesen zu beschädigen. Die Zarge umfafst die Feuerungsöffnung α und den Aschenkasten w, wie auch beide Oeifnungen durch eine Thür geschlossen werden. Die Sohle der Feuerungsöffnung ist um 6 cm gegen die Rostoberfläche erhöht und an der inneren Kante der Thürlaibung Falze angebracht, in welche die Gitterroststäbe i i i gelegt werden. Durch diese Anordnung wird die Bedienung des Ofens, das Anfeuern und Schüren desselben, aufserordentlich erleichtert und jede Gefahr abgewendet, dafs glühende Kohlen in das Zimmer fallen. Das ganze erforderliche Heizmaterial kann hinter den Gitterroststäben (wie bei einem Regulirfüllofen) mit einem Male aufgeschüttet und der Zug durch Abmessung der zuströmenden Luft regulirt werden. Will man die Annehmlichkeit der Strahlenwärme geniefsen, dann wird die innere Feuerungsthür e (welche gegen das Glühendwerden durch Chamotteplatte geschützt ist) geöffnet und die Glut des hinter dem Gitterrost aufgehäuften Brennmaterials wird in das Zimmer strahlen, gleich wie bei einer Kaminheizung;
2. der inneren Feuerungsthür e mit Chamotteplatte e;
3. dem Aschenkasten w von Eisenblech, in dessen vorderer Wandung sich die LuftöfFnungen befinden, welche durch Schieber regulirt und geschlossen werden können;
4. der Kittfalzthür; dieselbe besteht aus zwei Haupttheilen:
1. dem äufseren Thürrahmen/1/1,
2. der Thürplatte//.
Der Thürrahmen hängt in den Bändern /21 A1 und wird geschlossen durch Ueberfälle mittelst Wirbel h h°, welche, auf steigender Ebene gedreht, den Rahmen an die Zarge herandrängen (h in offenem, /z° in geschlossenem Stande).
Die hinter dem Rahmen befindliche Platte// ist mit ersterem durch die vier Stellschrauben ^ ggg und den losen Zapfen^', Fig. 10, verbunden. Die Platte ist an der inneren Seite mit Kittfalz versehen, welcher auf die Kittfalzfeder /° der Zarge, Fig. 13, pafst.
Für gewöhnlich erfolgt der Schlufs der Thür durch die Wirbel h h°. Sobald aber dieser Verschlufs sich als ungenügend erweist (infolge Verziehens der Thür oder Abnutzung des Kitt- . falzes) werden die Stellschrauben g angedreht und die Platte fest und' dichtschliefsend auf die Kittfalzfeder herangedrängt.
Der in Fig. 15a, 15b und 15c dargestellte Reinigungs- und Sperrschieber aus Gufseisen besteht aus:
1. dem Falzrahmen s[, in welchem je nach der Anzahl Züge, welche in den darunter befindlichen Kästen gereinigt werden sollen, ebenso viele Oeffnungen ausgespart sind, durch welche der Rufs aus den Feuerungszügen in den Kasten fällt (in der dargestellten Detailzeichnung sind fünf Züge vv... angenommen);
2. dem Schieber s, welcher in den Falz des Rahmens fafst und mittelst welches die Züge von dem Rufskasten nach erfolgter Reinigung wieder getrennt und abgesperrt werden;
3. dem unter dem Schieberrahmen befindlichen Rufskasten r von Eisenblech.
In Fig. 17 ist eine Reinigungs- und Explosionsklappe im Detail gezeichnet; dieselbe, von Gufseisen, besteht aus dem Rahmen mit Holz- und der Klappe mit Randfeder, welche in den Rahmenfalz hineinpafst.
Als Handhabe befindet sich an der oberen Fläche der Klappe eine Kugel, welche gleichzeitig als Gewicht zum besseren Verschlufs dient. An der Unterkante des an der Platte befindlichen Bandscharniers ist eine vorstehende Kante bei n, welche die Oeffnung der Klappe nur bis 3/4 gestattet.
Im Falle einer Explosion werden die Klappen, welche sämmtlich in der Ofendecke angebracht sind, sich durch den Druck leicht öffnen und demnächst wieder zufallen und den Zug schliefsen. Während der Reinigung der Züge werden die losen Niete aus den Scharnieren herausgezogen und die Klappen so lange entfernt.
Um das seitliche Ausweichen und Ausbauchen der Ofenwandungen möglichst, vollkommen zu verhindern, ist die in Fig. 16 dargestellte Verankerung construirt. Dieselbe besteht aus:
1. den gufseisernen Ankerkreuzen, in welche
2. die Ankerstäbe a' von Ofendraht eingehakt werden.
Die Verankerung wird in die horizontalen Profiltiefen der Kacheln gelegt und ist durch die inneren Längs- und Querverankerungen besonders wirksam gegen das Ausbauchen der Kach el wandun gen.

Claims (1)

  1. Die am meisten durch das Feuer angegriffenen Punkte werden aufserdem noch durch
    3. die änfsere Bandverankerung a'" geschützt, welche mit den Ankerkreuzen a' durch die Ankerköpfe a" verbunden werden.
    Das System der Verticalzüge gestattet auch die Bildung jeder anderen Grundform von Kachelöfen und läfst diese auch in runder, acht- und sechseckiger Form vortheilhaft darstellen.
    Fig. 18 bis 22 zeigen einen runden Kachelofen von 61 cm oberem Durchmesser, in welchem
    e der Feuerkasten von Chamotte in ovaler Glockenform mit. Rost,
    g* g* g3 Verticalzüge,
    f Ventilations- und Circulationsrohr,
    h Rufskasten mit Reinigungs- und Sperrschieber,
    k Reinigungs- und Explosionsklappen
    die gleichen Constructionen der bereits in Fig. 1 bis 17 beschriebenen Theile eines Kachelofens mit Verticalzügen bilden.
    Insbesondere ist aber zu den runden Oefen die Kachelform abgeändert worden, um den Ofen gegen das Auseinandertreiben zu schützen. Um zu dem Zweck eine zweckmäfsige Verankerung anbringen zu können, sind, wie Fig. 2 2 im Verticalschnitt der Ofenwandung zeigt, in den horizontalen Kachelrändern Falze i mit flachen, geraden Rändern η gebildet, welche von je zwei auf einander gestellten Kacheln auf einander passen und dadurch einen rings um den Ofen laufenden verdeckten Falz bilden, in welchen ein eiserner Ring von hochkantigem Bandeisen eingelegt wird. Jeder Ring schützt gleichzeitig die obere und untere Kachel gegen das Ausweichen und Auseinandertreiben.
    P ATENT-An s ρ rüche:
    i. Die in Fig. 1 bis 9 dargestellte Gesammtanordnung eines Kachelofens mit ausschliefslich Verticalzügen ν . ... νΛ in Verbindung mit den Vorwärmrohren / / und mit dem Reinigungssystem, bestehend in den Sperrschiebern s und s1 mit dem Rufskasten r und den Reinigungs- und Explosionsklappen t. Die Construction und Anordnung des oval glockenförmigen Chamottefeuerkastens a b, Fig. 10 bis 12, in Verbindung mit dem drehbaren Rost c, der gufseisernen Thürzarge«, vFig. 10 bis 14, und Verschraubung mit dieser, sowie mit den Vorwärmrohren //. Die Construction und Anordnung der stellbaren Ofenthür, Fig. 10 bis 14, insbesondere: die Trennung des Thürrahmens /' /' von der Thürplatte ff, die Verbindung beider durch die Stellschrauben g g g g und den losen Zapfen g', der Verschlufs mit Ueberfall und Wirbel h h", die Thürzarge χ χ mit Schutzrahmen x' x' und Verbindung derselben mit dem Feuerkasten durch die Ringe yy und Schrauben ζ ζ, die einlegbaren Gitterroststäbe i i i.
    Die Construction und Anordnung des Sperrschiebers ί mit Falzrahmen s' in Verbindung mit dem Rufskasten r. , .
    Die Construction und Anordnung der Reinigungs- und Explosionsklappe /, Fig. 1 bis 9 bezw. Fig. 17.
    Die Verankerung, Fig. 16, insbesondere die Ankerkreuze α in Verbindung mit den Ankerstäben a' und Ankerköpfen a".
    Die in Fig. 18 bis 22 dargestellte Construction und Anordnung eines runden Kachelofens mit Verticalzügen g\ g1 g3 und Ventilations- und Circulationsrohr/ in Verbindung mit Chamottefeuerkasten e, Reinigungsschieber k und Reinigungsklappen t.
    Die in Fig. 21 und 22 dargestellte neue Kachelform mit horizontalen Falzrändern i n. Die in denselben Falzen angeordnete Ringverankerung von hochkantigem Bandeisen.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT23194D Neuerungen an Kachelöfen Active DE23194C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE23194C true DE23194C (de)

Family

ID=299766

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT23194D Active DE23194C (de) Neuerungen an Kachelöfen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE23194C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2002081972A2 (de) * 2001-04-04 2002-10-17 OSA Ofensysteme aus dem Allgäu GmbH Ofen mit feuerraum

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2002081972A2 (de) * 2001-04-04 2002-10-17 OSA Ofensysteme aus dem Allgäu GmbH Ofen mit feuerraum
WO2002081972A3 (de) * 2001-04-04 2003-01-09 Osa Ofensysteme Aus Dem Allgae Ofen mit feuerraum

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE23194C (de) Neuerungen an Kachelöfen
DE4208575A1 (de) Garten-back-grill
DE683868C (de) Warmwasserheizkesel fuer gasreiche feste Brennstoffe
DE701735C (de) Kuechenherd mit eingebautem Warmwasserheizkessel
DE202011051990U1 (de) Kaminofen mit verbessertem Wirkungsgrad
AT14167U1 (de) Fertigteilofenmodul
DE202012002556U1 (de) Back- und Grillvorrichtung zum wahlweisen Backen oder Grillen von Lebensmitteln
DE575043C (de) Kochherd mit Brat- und Backroehre
DE42310C (de) Neuerung an Gasöfen
DE29900121U1 (de) Kaminofen
DE19488C (de) Backofen für kontinuierlichen Betrieb
DE3115595C2 (de) Heizungseinrichtung
DE3501709C2 (de)
DE937848C (de) Herd oder Kochofen fuer feste Brennstoffe mit hinter der Feuerstelle liegendem Zugkanal
DE929694C (de) Kohlegefeuerter Herd mit vollemaillierten Aussenblechen
DE974728C (de) Kohlegefeuerter Herd mit senkrecht und symmetrisch ueber dem Brat- und Backofen angeordneter Feuerung
DE707389C (de) Feuerung, vornehmlich fuer Flammrohrkessel, mit einem ueber dem Rost angeordneten Einbau zur Abfuehrung der Gase in die Verbrennungszone
DE887508C (de) Strahlungs-Dampferzeuger
DE6922197U (de) Kamineinsatz
DE2940718A1 (de) Kaminheizkessel
DE971065C (de) Herd mit zentral unter der Kochplatte liegender Feuerung fuer festen Brennstoff und mit lotrecht unter dem Aschenraum vorgesehenem Brat- bzw. Backraum
DE1885C (de) Einmauerung von Braupfannen und Dampfkesselanlagen
DE84596C (de)
DE2348316C2 (de) Offener Heizkamin
DE67529C (de) Vereinigter Heiz- und Kochofen mit abnehmbarem Obertheil