DE2319174A1 - Verfahren zur herstellung von thienodiazepinonderivaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von thienodiazepinonderivatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D495/00—Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D495/02—Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having sulfur atoms as the only ring hetero atoms in which the condensed system contains two hetero rings
- C07D495/04—Ortho-condensed systems
Description
P 6393
LABORATORIOS MOE, S.A. und
PATROIiAOiO DE INVESOTIGACIOB" CIENiIS1ICA Y OiECNICA "Juan de la
beide wohnhaft: Avda. de Burgos, km 5,850 Cierva"
Madrid 34- - Spanien
Verfahren zur Herstellung von Thienodiazepinonderivaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Thienodiazepinonderivaten
der allgemeinen Formel
Rl
Πf
409837/1036
in der bedeuten:
R, und R^ einzeln jeweils Wasserstoffatome, einfache Alkylgruppen
mit 1 bis 6 Gliedern (Kohlenstoffatomen) mit oder ohne Verzweigungen in der Kette und mit oder ohne substituierte,
aromatische Reste, oder gemeinsam eine PoIymethylenkette
mit 3 bis 6 Gliedern und
R~ einen Phenylenrest, der in bestimmten Fällen einen
Substituenten, z.B. Chlor, Nitro- oder Trichlormethyl,
in seinen o~, m- und p-Stellungen tragen kann.
Die Erfindung betrifft ferner die physiologisch verträglichen Salze, die aus den oben genannten Verbindungen hergestellt werden
können.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen wertvolle pharmakologische
Agentien dar und es hat sich gezeigt, daß bestimmte dieser in verschiedener Weise substituierten Thienodiazepinonderivate
interessante pharmakologische Aktivitäten aufweisen. Tatsächlich besitzen sie alle und insbesondere das 5-Phenyl-6,7-tetramethylen-1j2-dihydro-3H-thieno[2,3-e](1,4)-diazepin-2-oii
(Formel I mit R1 + R_ =-(CH2),-, R3 = C6H5) eine eindeutige
Schutzwirkung gegen Konvulsionen (Krämpfe), die bei Mausen mit Pentetrazol und einem maximalen Elektroschock hervorgerufen worden sind, und sie üben eine entspannende Wirkung auf Ratten in
Konfliktsituationen aus. In einem Programm mit einer differentiellen Verstärkung von wenig ausgeglichenen Reaktionen (Antworten)
weisen die oben genannten Thienodiazepinonderivate ebenfalls
eine entspannende Wirkung in Dosen zwischen 2,5 und 10 mg/ kg, i.pM auf.
Die originellste experimentelle Eigenschaft dieser neuen Ver-
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bindungen ist ihre psychostimulierende Wirkung bei Nagetieren, was durch Messung der erhöhten Aktivität der Nagetiere bei einer
Dosis von 25 bis 50 mg/kg, p.o.,bei der Erforschung einer neuen Umgebung festgestellt werden kann. Die psychostimulierende
Wirkung ist in Programmen mit einer positiven Verstärkung bei variablen Intervallen (VIgnSeIc.) bei gleichzeitigen Konfliktsituationen
oder ohne diese noch stärker zu beobachten. Die Zunahme des Ansprechens ist in diesen Fällen innerhalb des Dosierungsbereiches
von 5 bis 40 mg/kg, p.o.,ganz beträchtlich. Auch in Programmen zur ständigen Verhinderung einer diskriminierenden
Stimulierung wird mit dem erfindungsgemäßen neuen Produkt die Gesamtanzahl der Erwiderungen erhöht, wobei als Folge dieser
Erhöhung die Anzahl der voreiligen (vorhergehenden) Antworten auf das diskriminierende Signal induziert wird, ein Effekt, der
bei Dosen von 25 mg/kg ,p.o.»besonders deutlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Thienodiazepinonderivaten der oben angegebenen allgemeinen Formel,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein 2-Amino-3-aroylthiophenderivat
der folgenden allgemeinen Formel
in der R,, R„ und R_ die oben angegebenen Bedeutungen haben,
mit Oxazolidin-2,5-dion in Gegenwart von Chlorwasserstoff in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Chloroform,
Äther oder Dimethylformamid, umsetzt. Die Umsetzung kann zweckmäßig bei Raumtemperatur durchgeführt werden, obwohl die vorlie-
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gende Erfindung darauf nicht beschränkt ist. Anschließend wird das dabei erhaltene Produkt aus dem Reaktionsgemisch durch übliche Kristallisationsmethoden oder durch Säulenchromatographie
abgetrennt.
Die Ausgangsverbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel II können nach den Angaben von K. Gewald in "Chemische Berichte",
9j8, 3571 (1965), und von K. Gewald, E. Schinke und H. Böttcher in "Chemische Berichte", 9j), 94 (1966), zur Herstellung
von Verbindungen der nachfolgend angegebenen Formeln III und IV
C6H5
H2
III IV
III IV
die spezifische Fälle der allgemeinen Formel II darstellen, hergestellt
werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die in diesen Beispielen angegebenen Verbindungen werden soweit als möglich entsprechend
der internationalen Empfehlung für die chemische Nomenklatur bezeichnet.
Λ O 9 B 3 7 / 1 O 3 -6
Zu einer Lösung von 6,42 g (0,025 Mol) 2-Amino-3-benzoyl-4,5-tetramethylen-thiophen
in 50 ml wasserfreiem Chloroform wurden 3 g (0,03 Mol) Oxazolidin-2,5-dion zugegeben. Anschließend wurden
10 ml wasserfreier Äther zugetropft, der 0,9 g gelösten Chlorwasserstoff enthielt; die Mischung wurde 48 Stunden lang
unter Schutz gegen Feuchtigkeit magnetisch gerührt. Danach wurde die Lösungsmittelmischung bei vermindertem Druck entferne,
der zurückbleibende Feststoff wurde mit Ammoniak alkalisch gemacht und mit Toluol extrahiert. Die Toluollösung wurde durch
azeotrope Destillation von Wasser befreit und anschließend bei vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde über Silicagel
chromatographiert, wobei als Verdünnungsmittel (Eluierungsmittel)
ein Petroläthylätheracetat (l:l)-Gemisch verwendet wurde.
Auf diese Weise wurde das gewünschte Thienodiazepinon erhalten, das nach der Umkristallisation aus Benzol einen Schmelzpunkt
von 242 bis 243°C hatte.
22-iE2ES£i_i_5?i£«^i-.«_£i?32„B2 =-Si R3-- CS^5^
Das Verfahren dieses Beispiels ähnelte demjenigen des Beispiels 1,
diesmal wurden jedoch 5,4 g 2-Amino-3-benzoyl-4-methylthiophen und 3 g Oxazolidin-2,5-dion in 60 ml Dimethylformamid, das
0,025 Mol Chlorwasserstoff enthielt, verwendet. Das gewünschte Thienodiazepinon wurde abgetrennt und nach einem Verfahren, das
dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren analog war, gereinigt,
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F. 25O°C. Es konnte aus Äthanol umkristallisiert werden.
Beispiel 3
5-^m-Chlorphen^l)-6i7-tetramethylen-l_12-dih^dro-3H-thieno-
5-^m-Chlorphen^l)-6i7-tetramethylen-l_12-dih^dro-3H-thieno-
R_ = m-Cl-O-H.)
-3 -6-4-
-3 -6-4-
Nach einem ähnlichen Verfahren wie es in Beispiel 1 beschrieben worden ist, wurden aus 7,3 g 2-Amino-3-(m-chlorbenzoyl)-4,5~
tetramethylenthiophen und identischen Mengen an Oxazolidin-2,5-dion
und Chlorwasserstoff Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 198°C (Toluol/Cyclohexan) erhalten.
P-Cl-O-H.)
*·——— 6-4-
*·——— 6-4-
Nach einem ähnlichen Verfahren, wie es in Beispiel 1 beschrieben
worden ist, wurde aus 7,25 g 2-Amino-3-(p-chlorbenzoyl)-4,5-tetraraethylenthiophen
und identischen Mengen an Oxazolidin-2,5-dion und Chlorwasserstoff in 50 ml Dimethylformamid das gewünschte
Tlfenodiazepinon in Form von Kristallen mit einem Schmelzpunkt
von 252°C (Toluol) erhalten.
Nach einem ähnlichen Verfahren, wie es in Beispiel 1 beschrieben worden ist, wurden unter Verwendung von 6 g 2-Amino-3-(p-chlor-
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,1
benzoyl)-4-methylthiophen und identischen Mengen an Oxazolidin-2,5-dion
und Chlorwasserstoff in 60 ml Dichlormethau Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 200 C erhalten.
Claims (6)
- P at ent an Sprüche'in der bedeuten:R. und R„ einzeln jeweils Wasserstoffatome oder einfache Alkylgruppen mit 1 bis 6 Gliedern mit oder ohne Kettenverzweigungen und mit oder ohne substituierte aromatische Reste oder gemeinsam eine Polymethylenkette mit 3 bis 6 Gliedern undR„ einen Phenylenrest, der Substituenten, wie Chlor, Nitro oder Trichlormethyl,in jeder seiner o-, m- oder p-Stellungen tragen kann, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2-Amino-3-aroylthiophenderivat der allgemeinen Formelj..NHA09837/1036in der R,, R2 und R» die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, mit Oxazolidin-2,5-dion in Gegenwart von Chlorwasserstoff in
einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Chloroform, Äther oder Dimethylformamid, zweckmäßig bei Raumtemperatur umsetzt und das erhaltene Produkt aus dem Reaktionsgemisch durch übliche Kristallisationsmethoden oder durch Säulenchromatographie abtrennt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als 2-Amino-3-aroylthiophenderivat 2~Amino-3-(m-chlorbenzoyl)-4,5-tetramethylenthiophen verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als 2-Amino"3-aroyl-thiophenderivat 2-Amino-3-benzoyl-4,5-tetramethylenthiophen verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als 2-Amino-3-aroyl-thiophenderivat 2-Amino-3-(p-cb.lorbenzoyl)-4,5-tetramethylenthiophen verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als 2-Amino-3-aroyl-thiophenderivat 2-Amino-3-phenyl-4-methylthiophen verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als 2-Amino-3-aroyl-thiophenderivat 2-Amino-3-(p-chlorbenzoy1)-4-methylthiophen verwendet.409837/1036
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