DE2318938A1

DE2318938A1 - Verfahren zur herstellung eines leuchtstoffes fuer eine kathodenstrahlroehre und dazu verwendete leuchtstoffsuspensionen

Info

Publication number: DE2318938A1
Application number: DE19732318938
Authority: DE
Inventors: Eberhard Gesswein; Werner Dr Rer Nat Moeller; Hermann Dr Rer Nat Widmann
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1973-04-14
Filing date: 1973-04-14
Publication date: 1974-10-31
Also published as: DE2318931B2; DE2318931A1; GB1457654A; DE2318938B2; FR2225845A1; BE813579A; DE2318938C3

Description

LICENTXA Patent-Verwaltungs-GmbH . 6000 Prankfurt (Main) 7O₁ Theodor-Sbsrn-Kai 1

Ulm (Donau), 13. April 1973 PT-ÜL/Am/deu UL 73/57

"Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffes für eine Kathodenstrahlröhre und dazu verwendete Leuchtstoffsuspensionen"

Die vorliegende Erfindung betrifft eine lichtempfindliche Leuchtetoffsuspension zur Herstellung von Leuchtschirmen für Kathodenstrahlröhren, die aus einer Dispersion eines basischen Leuchtstoffpigmentes in einer wässerigen Polyvinyl· alkohollösung und einer aus. einem Kondensationsprodukt einer aromatischen Diazoniumverbindung bestehenden Sensibilisator besteht,

- 2 -A09844/0515

- 2 - UL 73/57

Bekanntlich werden bei Farbbildröhren die grün, blau und rot lumineszierenden Leuchtstoffraster nach einem photographischen Verfahren hergestellt« Hierbei werden Aufschlämmung en von Leuchtstoffen in wässrigen Ployvinylalkohollösungen verwendet, die mit Diazoniumsalzen lichtempfindlich gemacht werden. Derartige Suspensionen zeichnen sich bei Verwendung von neutral oder sauer regierenden Leuchtstoffen wie ZnSt AgZn(Cd)StAg, ZnCdS:Cu durch gute Stabilität aus. Verwendet man dagegen basisch reagierende' Leuchtstoffe, wie ZnO₁ Y₀0_o:Eu, Gd₀O,::Eu (Tb, Dy)₁ La_o0_o:Tb_f so koaguliert die Suspension in kurzer Zeit und zwar umso schneller, je basischer und je löslicher das jeweilige Pigment ist. Es genügt eine schwache Hydrolyse bzw. Hydration an der Kornoberfläche des Pigments_t ^: um eine wesentliche Viskositätserhöhung zu bewirken, die im Laufe von einigen Tagen zu einer Koagulation führt. Auch durch Zusatz von schwachen Säuren sowie durch Abpuffern läßt sich die Koagulation nicht immer vermeiden. Offenbar reagiert das Diazoniumsulfonat-Kondensat mit dem basischen, an der Oberfläche hydrolysierten Pigment, Vermutlich entsteht das instabile Diazonium-Radikal, das insbesondere unter Wärmewie Lichteinwirkung unter Bildung der koagulierenden Komponente und von Stickstoff zerfällt. ^{; :}

409844/0515*

-3 - UL 73/57

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren dahingehend zu verbessern, daß eine Koagulation von Leuchtstoffsuspensionen bei der Herstellung von Bildröhren weitgehend vermieden wird.

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß sie als komplexbildende Stabilisatoren 0,05 Dis 5 Gewichtsprozente, insbesondere 0,1 bis 1,5 Gewichtsprozente, einer OxycarbonsKurβ, wie Milchsäure, Tartronsäure, Gluccmsäure, Mannonsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder einer Dicarbonsäure, wie Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure enthält«

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Leuchtstoffsuspensionen besteht darin, daß sie über eine längere Zeit, ggf. über mehrere Wochen aufbewahrt .werden können, ohne daß Koagulationen oder sonstige Eigenschaftsänderungen auftreten. Die Stabil!· tat der Suspension wird also durch die erfindungsgemäßen Zusätze wesentlich erhöht, was die Herstellungsverfahren von Leuchtschirmen beträchtlich vereinfacht.

409844/05TS

' i

- 4 - UL 73/57

Bewährt haben sich als komplexbildende Stabilisatoren eine Oxycarbonsäure, wie Milchsäure« Gluconsäure, Mannonsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder einer Dicarbonsäure, wie Malonsäure, Bernsteinsäure, Tartronsäure, Adipinsäure, Glutarsäure, die der Suspension in Mengen von 0,05 bis 5, insbesondere 0,1 bis 1,5 Gewichtsprozenten zugesetzt werden« Bevorzugte komplexbildende Stabilisatoren sind Zitronensäure und Weinsäure, die sich ganz besonders bewährt haben· Als Diazo-Sensibilisator zum Lichtemfpindlichmachen des Polyvinylalkohole wird bevorzugt ein Kondensat des 3~Al^-»^o:xydiphenylainin-4-Diazoniumsulfonats verwendet, das in Mengen von 0,01 bis 10, vorzugsweise 0,05 bis 5, insbesondere 0,01 bis 1 Gewichtsprozenten, zugesetzt wird. ·" - ' ^: ' : ·

Die Bezeichnung "Lichtempfindlichmachen" bedeutet die Sensibiliaierung des PVA für eine optische bzw« der optischen Strahlung benachbarte Strahlung. Die beschriebene Suspension hat ihren hauptsächlichen Empfindlichkeitsbereich im Bereich des UV-Lichtes. Dadurch wird das Arbeiten bei der Herstellung von Leuchtschirmen erleichtert, da beiUV-freiem Licht gearbeitet werden kann, ohne daß dadurch die Suspension bereits belichtet wird. Die gewünschte Belichtung wird dann mit UV-Licht vorgenommen. -

409844/0515

Claims

- 5 - UL 73/57

r ■ ■ "■■ ■ · · · ■ - '— —■ ■> ι " ··

Patentansprüche

1. Lichtempfindliche Leuchtstoffsuspension zur Herstellung von Leuchtschirmen für Kathodenstrahlröhren, die aus einer Dispersion eines basischen Leuchtstoffpigmentes in einer wässerigen Polyvinylalkohollösung und einer aus einem Kondensationsprodukt einer aromatischen Diazoniumverbindung bestehenden Sensibilisator besteht, dadurch gekennzeichnet, daß sie als komplexbilende Stabilisatoren 0,05 bis 5 Gewichtsprozente, insbesondere 0,1 bis 1,5 Gewichtsprozente, einer Oxycarbonsäure, wie Gluconsäure, Mannonsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Tartronsäure oder einer Dicarbonsäure, wie Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Glutarsäure enthält« < '

• ι I

2. Leuchtstoffsuspension nach Anspruch 1,< dadurch gekennzeichnet, daß sie als basisches Leuchtstoffpigment pulverförmig en Oxydleuchtstoff, insbesondere einen mit Europium aktivierten Yttriumoxyd- oder Gadoliniumoxyd-Leuchtstoff enthält, '

, ■ .W : Ί i .· ■·: ■-. - 6 - · t · 408844/0515 ■.■·..

- 6 - UL 73/57

3· Leuchtstoff suspension nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Sensibilisator 0,01 bis 10, vorzugsweise 0,05 bis 5t insbesondere 0,1 bis 1 Gewichtsprozente eines Kondensats des 3-Alk^oxydiphenylamin-4-diaziniumsulfonats enthält. >

4. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtschirmes für eine Kathodenstrahlröhre, bei dem eine lichtempfindliche Leuchtstoffsuspension aus einer Dispersion eines basischen Leuchtstoffpigmentes in einer wässerigen PVA-Lösung und eines aus einem Kondensationsprodukt einer aromatischen Diazoniumverbindung bestehenden Sensibilisator auf einen Leuchtstoffträger aufgebracht, die erhaltende Kopierschicht mit einem Rastermuster belichtet wird und die unbelichteten Bereiche mit einer wässerigen Flüssigkeit ausgewaschen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstoffsuspension als komplexbildender Stabilisator 0,05 bis 5 Gewichtsprozente, insbesondere 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozente einer Oxycarbonsäure, wie Gluconsäure, Milchsäure, Mannonsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Tartronsäure oder einer Dicarbonsäure, wie Malonsäure,- Bernsteinsäure,oder Adipinsäure, Glutarsäure zugesetzt wird.

40 98 4 470 515

-7 - UL 73/57

5· Verfahren nach Anspruch k_t dadurch gekennzeichnet, daß als basisches Leuchtetoffpigment ein pulverförmiger Oxydleuchtstoff, insbesondere Zinkoxydleuchtstoff, europiumaktivierter yttriumoxydleuchtstoff oder europiumaktivierter Gadoliniumoxydleuchtstoff, verwendet wird«

6. Verfahren nach Anspruch k oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß als Sensibilisator 0,01 bis 10 vorzugsweise 0,05 bis 5t insbesonder 0,1 bis 1 Gewichtsprozente eines Kondensats des 3-Alkoxydiphenylamin-^-diazoniumsulfonats verwendet wird·

9844/051 5