DE2317963C3 - Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasern

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DE2317963C3
DE2317963C3 DE19732317963 DE2317963A DE2317963C3 DE 2317963 C3 DE2317963 C3 DE 2317963C3 DE 19732317963 DE19732317963 DE 19732317963 DE 2317963 A DE2317963 A DE 2317963A DE 2317963 C3 DE2317963 C3 DE 2317963C3
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Akio; Saheki Tomoo; Kobayashi Shigekazu; Kurashiki Mizobe (Japan)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasern durch Verspinnen einer Borsäure oder ein Borat enthaltenden wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol in ein alkalisches Fällbad und Nachbehandeln der erhaltenen Fasern durch Recken mit Walzen, Neutralisieren mit Säure, Recken in nassem Zustand in der Hitze, Waschen mit Wasser, Trocknen und Recken in der Hitze.
Verfahren zum Verspinnen einer Polyvinylalkoholspinnlösung, die Borsäure oder Borate enthält, in ein alkalisches Fällbad unter Ausbildung von Polyvinylalkoholfasern sind seit langem bekannt. Zum Beispiel sind in den veröffentlichten japanischen Patentanmel-Huneen 8918/1956 und 206Ϊ/1959 Verfahren zum Verspinnen von Polyvinylalkoholspinnlösungen, die Borsäure oder ein Borat enthalten, in alkalische Fällbäder, die verschiedene Salze enthalten, beschrieben.
Die der JA-AS 71 11457 entsprechende DT-OS !9 37 985 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasern, die Borsäure oder ein Borat enthalten und das darin besteht, daß man eine PoIyvinylalkohcl-Spinnlösung verspinnt, die Borsäure oder ein Borat enthält und die durch Zugabe einer Mineralsäure auf einen pH-Wert von 3 bis 5 eingestellt ist.
Aus der JA-AS 71 11 456 ist ein Verfahren zi-r Herstellung von Polyvinylalkoholfasern bekannt, bei dem man eine Borax enthaltende Spinnlösung einsetzt, die eine wäßrige Lösung eines teilweise verseiften Polyvinylalkohole mit 1 bis 15 Molprozent Acetylresten enthält.
Die BE-PS 7 59 394 beschreibt schließlich ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasern, das darin besteht, daß man die durch das Verspinnen einer Borsäure oder ein Borat enthaltenden Polyvinylalkoholspinnlösung in ein Fällbad erhaltenen Fasern reckt, neutralisiert, in der Wärme unter feuchten Bedingungen reckt, mit Wasser auf einen Borsäure-Restgehalt von 0,2 bis 0,9% wäscht, trocknet und anschließend in der Hitze mit einem Gesamtreckverhältnis von mehr als 1300% verstreckt.
Es wird angenommen, daß bei diesen bekannten Verfahren die Polyvinylalkohol-Spinnlösung durch die Fällungsreaktion mit dem alkalischen Bestandteil durch die entwässernde Fällungsreaktion mi,t den Salzen des Fällbades und weiterhin durch die Vernetzungsreaktion mit Borsäure zu Fasern umgewandelt wird. Da diese Reaktionen gleichzeitig ablaufen, ist der Mechanismus der Spinnreaktion derart empfindlich, daß er durch geringfügige Veränderungen der Spinnbedingungen beeinflußt wird und zu ungleichmäßigen Ergebnissen führt. Demzufolge schwankt die Qualität der auf diese Weise erhaltenen Produkte erheblich und somit stellt die Tatsache, daß die Produkte im Laufe der Zeit sich verschlechtern, eines der größten Probleme dieses Verfahrens dar. Das obenerwähnte Spinnverfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasern ist lange bekannt und es wurde eine Reihe von Untersuchungen bekannt, gemäß denen man Fasern mit relativ hoher Qualität erhalten kann. Dieses Verfahren hat jedoch in der Praxis noch keine technische Anwendung gefunden, insbesondere auf Grund der obenerwähnten Ungleichmäßigkeit des Verspinnens und der schwankenden Qualität.
Eb wurde nun gefunden, daß die Ungleichmäßigkeit des Verspinnens und die schwankenden Qualitätsergebnisse, die sich im Laufe der Durchführung des Verfahrens ergeben, von Metallabscheidungen auf der Rückseite der Spinndüse (der Seite der Spinnlösung) und von Abscheidungen um die Düsenöffnungen der Vorderseite der Spinndüse (auf der Seite des Fällbades) herrühren.
Da die Spinndüsen, die bei Naßspinnverfahren verwendet werden, im allgemeinen aus einer Gold-Platin-Legierung bestehen, besteht die Möglichkeit, daß diese Edelmetalle, wenn sie mit bestimmten unedlen Metallen in Berührung kommen, eine galvanische Zelle ausbilden können, in der sie die Kathode bilden, während das unedle Metall die Anode darstellt.
Die Spinnlösung enthält eine gewisse Menge von Metallionen, die aus dem Lösungsmittel oder dem Wasser herrühren oder die durch Korrosion des
Materials, aus dem die Vorrichtung hergestellt ist, sich ergeben und die sich als Kathode an der Düse abscheiden. Wie Analysen ergeben haben, besteht das abgeschiedene Metall im wesentlichen aus Kupfer und weiteren Bestandteilen, wie Eisen.
Es wurde nun auf analytischem Wege gefunden, daß die Abscheidungen, die sich um die Düsenöffnungen herum niedergeschlagen haben, Eisen- und Kalziumverbindungen enthalten.
Dies weist darauf hin, daß die in der Spinnlösung enthaltenen Metallionen sich in Form von unlöslichen Verbindungen als Abscheidungen um die Düsenöffnung herum absetzen. Es wurde nun gefunden, daß die Ungleichmäßigkeit des Spinnverfahrens und das Schwanken der Produktqualität dadurch beseitigt werden kann, daß man die genannten Abscheidungen und gelösten Abscheidungen beseitigt.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasem durch Verspinnen einer Borsäure oder ein Borat enthaltenden wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol in ein alkalisches Fällbad und Nachbehandeln der erhaltenen Fasern durch Recken mit Walzen, Neutralisieren mit Säure. Recken in nassem Zustand in der Hitze, Waschen mit Wasser, Trocknen und Recken in der Hitze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Polyvinylalkohol-Spinnlösung verspinnt, die 0,01 bis 5 Gewichtsprozent Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Trimethylendiamintetraessigsäure, MethylamindiessigsäurcN-Cyclohexyläthylendiamintriessigsäure oder die Natrium- oder Kaliumsalze dieser Verbindungen, Äthylendiamin, N-Methyläthylendiamin, N-n-Propyläthylendiamin, N.N'-Dimethyläthylendiamin, 1,2-Diaminopropan, Trimethylendiamin, 1,2-Diaminocyclohexan, 1,2,3-Triaminopropan, l,3-Diamino-2-nminomethylpropan, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, 2-Hydroxyäthylamin, 2-Mercaptoäthylamin, Bis-(2-aminoäthyl)-sulfid. Salicylsäure, 5-Sulfosalicylsäure, 2-Aminomethylpyridin, Pyridin-2-carbonsäure, Pyridin-2,6-dicarbonsäure, Pyridoxamin, Piperazin und/oder Piperazin-2,6-dicarbonsäure als Additiv enthält.
Wenn man erfindungsgemäß 0,01 bis 5 Gewichtsprozent des Additivs, bezogen auf den Polyvinylalkohol, in die Spinnlösung einmischt, werden die galvanische Abscheidung von Metallen und die Ausbildung von Abscheidungen vollständig verhindert, so daß man zu einem äußerst stabil ablaufenden Spinnverfahren gelangt, bei dem eine Verschlechterung der Qualität der Produkte mit Ablauf der Zeit nicht eintritt.
Aus den japanischen Patentanmeldungen 105 374 1970 und 70 680/1971 ist es bereits bekannt, Aminopolycarbonsäure und kondensierte Phosphorsäure zu dem Fällbad zuzusetzen. Trotz des Effekts, den die genannten Verfahren auf die Ausbildung von Abscheidungen hatten, konnte gemäß diesen Verfahren die galvanische Abscheidung von Metallen auf der Rückseite der Spinndüse nicht vermieden werden, so daß eine vollständige Stabilisierung des Spinnverfahrens nicht erreicht werden konnte. Erfindungsgemäß können diese Probleme nun vollständig gelöst werden, so daß man ein äußerst gleichmäßig ablaufendes Verfahren zur Verfügung hat. Während bei üblichen Verfahren, bei denen kein erfindungsgemäßes Additiv zu der Spinnlösung zugesetzt wird, das Spinnverfahren sich mit Ablauf der Zeit nach und nach verschlechtert, wobei die Qualität des Produktes nachläßt und die Lebensdauer der Düse auf 5 Tage abnimmt, ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren es möglich, Lebensdauern von mehr als 1 Monat ohne Nachlassen der Produktqualität zu erzielen.
Wenn man lediglich das Fällbad mit Aminopoiycarbonsäuren versetzt, kann das Spinnverfahren Für etwa 15 bis 20 Tage stabil gehalten werden, worauf sich jedoch das Verspinnen in dem Maße verschlechtert, in dem auf der Rückseite der Düse eine galvanische
ίο Abscheidung erfolgt.
Es wird angenommen, daß der erfindungsgemäße Additivzusatz zu der Spinnlösung die Wirkung hat, daß die in der Spinnlösung enthaltenen Metallionen sich mit dem Additiv unter Ausbildung von Chelatverbindungen vereinigen, wodurch das Redoxpotential dieser Materialien geändert und die galvanische Abscheidung verhindert wird, so daß die Ausbildung von Verbindungen, die in der Lage sind. Abscheidungen zu bilden, verhindert wird oder in dem Fall, da sich doch Abscheidungen ausbilden, diese sofort durch pinwirken der Additive gelöst werden.
Es wurde weiterhin gefunden, daß die erfindungsgemäß hergestellten Fasern hinsichtlich der Reißfestigkeit und des Anfangsmoduls bessere Eigenschäften besitzen als die Produkte, die man unter Verwendung von Spinnlösungen erhält, die die erfindungsgemäßen Additive nicht enthalten.
Die Gründe, warum man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Fasern mit ausgezeichneter Quaiiiät erhalten kann, sind nicht vollständig bekannt. Es wird jedoch angenommen, daß die mit der Polyvinylalkohol-Spinnlösung, die Borsäure oder Borate enthält, vermischten Additive direkt oder indirekt die Ausfällung der Spinnlösung beeinflussen, die durch Entwässerung oder Fällung hervorgerufen wird, wobei man Polyvinylalkoholfasem mit kompakter und feiner MikroStruktur erhält.
Es ist überraschend, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur auf die Verspinnbarkeit, sondern auch auf die Qualität der in dieser Weise erhaltenen Polyvinylacetatfasern einen Einfluß hat. Diese Tatsache war, ausgehend von den üblichen Verfahren zur Herstellung von borsäurehaltigen Polyvinylalkoholfasern nicht zu erwarten.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Additive können Verbindungen sein, die in dei Spinnlösung in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Polyvinylalkohol, löslicr sind.
Die Menge, in der man die erfindungsgemäßer Additive in die Spinnlösung einmischt, liegt in einen Bereich von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen au den Polyvinylalkohol, vorzugsweise in einem Bereicl von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent. Ein Gehalt vor weniger als 0.01 Gewichtsprozent ist weniger wirksam während ein Gehalt von mehr als 5 Gewichtsprozen auf Grund des schädlichen Effektes auf die Ausfällunj unerwünscht sein kann.
Für das Vermischen der Additive sind keine beson deren Einrichtungen erforderlich, da diese bei de Herstellung der Spinnlösung in der erforderliche! Menge gelöst werden können.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Polyvinyl alkohol sollte einen Polymerisationsgrad von meh
als 500 und einen Verseifungsgrad von mehr al 95%, vorzugsweise von mehr als 99 Molprozent aufweisen, wobei die wäßrige Spinnlösung eine Poly vinylalkohol-Konzentration von 10 bis 30 Gewichts
(f.
prozent besitzen und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Borsäure oder ein Borat, bezogen auf den Polyvinylalkohol, enthalten sollte. Die Lösung sollte vorzugsweise einen pH-Wert von 3,5 bis 7 aufweisen.
Die genannte Polyvinylalkohol-Spinnlösung kann unter Anwendung üblicher Naßspinnverfahren versponnen werden. Das Fällbad sollte eine wäßrige Lösung sein und 5 bis 200 g Alkalihydroxid pro Liter und 100 g dehydratisierendes Salz pro Liter bis zur Sättigungskonzentration enthalten. Beispiele von einzusetzenden Alkalihydroxiden sind Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, während man als entwässernde Salze Natriumsulfat, Ammoniumsulfat und Natriumcarbonat nennen kann. Die versponnene Faser kann mit Säure neutralisiert, mit Wasser gewaschen, getrocknet, gereckt, einer Hitzebehandlung unterzogen und acetyliert werden.
Die gemäß dem erfindungsgemäikn Verfahren erhaltenen Polyvinylalkoholfasern besitzen ausgezeichnete Reißfestigkeit und Anfaitgsmodul, insbesondere bei hoher Temperatur und können in der Technik für Reifen, Riemen und andere Materialien, die unter schwierigen Bedingungen verwendet werden, eingesetzt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken. Der Anfangsmodul und die Trockenfestigkeit wurden dabei wie folgt bestimmt:
Trockenfestigkeit
Hierfür wird eine Faserprobe in einer Länge von 20 cm achtmal auf 10 cm verdreht und dann 3 Stunden bei 1050C getrocknet. Anschließend wird gemäß der Standardvorschrift (Japanese Industrial Standards) Nr. L 1070 mit Hilfe einer Festigkeitsprüfeinrichtung (bei der die Fasern mit konstanter Geschwindigkeit gedehnt werden) untersucht, wobei eine elastische Folie (Lycra Folie der Du Pont Company) in den Einspannbacken eingespannt wird und die Probe mit einer Ziehgeschwindigkeit von 10 cm/Min, gedehnt wird.
Anfangsmodul
Dieser Wert wird gemäß dem Standardverfahren (Japanese Industrial Standards) Nr. L 1073, ausgehend von der bei dem oben angegebenen Trockenfestigkeitstest erhaltenen Kraft-Dehnungs-Kurve, ermittelt. Wenn die Bestimmung bei Normaltemperatur erfolgt, so geschieht dies in einem Raum, der bei 200C gehalten wird, während die Hochternperaturmessung unter Anwendung eines elektrischen Heizofens derart erfolgt, daß die oberen und unteren Einspannbacken, in denen die Probe eingespannt ist, bei 1200C gehalten werden.
Beispiel 1
50 kg Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von 2200 und einem Verseifungsgrad von 98,5 Molprozent wurden unter Ausbildung einer wäßrigen Lösung, die 13% Polyvinylalkohol enthielt, in Wasser gelöst. Dann setzte man 1 kg Borsäure (2 Gewichtsprozent, bezogen auf den Polyvinylalkohol) und 0,05 kg Äthylendiamintetraessigsäure (0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf den Polyvinylalkohol) hinzu und stellte den pH-Wert der Mischung mit Essigsäure auf einen Wert von 4,5 ein.
Die in dieser Weise erhaltene Spinnlösung wurde unter Verwendung einer Spinndüse, die 1000 Löcher mit einem Durchmesser von 0,06 mm aufwies, mit einer Extrusionsgeschwindigkeit von 150 g/min in ein Fällbad, das 100 g NaOH pro Liter und 150 g Na2SO4 pro Liter enthielt, versponnen, und die erhaltenen Fasern wurden mit einer Geschwindigkeit von 8 m/min aus dem Fällbad entnommen.
Anschließend wurden die erhaltenen Fasern mit Walzen um 100% gereckt, worauf das an den Fasern anhaftende Natriumhydroxid mit Schwefelsäure neutralisiert wurde. Anschließend wurden die erhaltenen Fasern naß in der Hitze um 100% gereckt, mit Wasser gewaschen, getrocknet in der Hitze um 250% gereckt, in der Hitze behandelt, aufgenommen und anschließend hinsichtlich der Fasereigenschaften untersucht.
Vergleichsbeispiel 1
In gleicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde das Spinnverfahren durchgeführt, mit dem Unterschied, daß die Spinnlösung nicht mit Äthylendiamintetraessigsäure versetzt wurde.
Vergleichsbeispiel 2
Die Behandlung wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, mit dem Unterschied, daß das Fällbad und nicht die Spinnlösung mit 3,4· 10"3MoI Äthylendiamintetraessigsäure pro Liter enthielt.
Aus der im folgenden angegebenen Tabelle I ist ersichtlich, daß die zu der Spinnlösung zugesetzte Äthylendiamintetraessigsäure zu den besten Ergebnissen Führt.
Tabelle 1
Bei 10,8 Ver ja Ver ja 9,8
spiel 1 10,8 gleichs- gleichs- 9,3 '
10,9 beispiel 1 beispiel 2
Verspinnbarkeit langer 11,0 länger Ver
als 10,8 als schlech
30 Tage 15 Tage 10,7 terung
stabil 280 stabil 10,8 vom 230
140 10,5 5. Tag an 105
Faserbruch beim 0,33 0,52 10,5 6,3
Recken 10,7
(Anzahl/100 kg)
Galvanische Abschei keine 275
dung auf der Rückseite 132
der Spinndüse
Trockenfestigkeit
bei Raumtemperatur (g/d)
nach 1 Tag
nach 4 Tagen
nach 7 Tagen
nach 15 Tagen
nach 30 Tagen
Anfangsmodul (^/d)
bei Raumtemperatur
bei hoher Temperatur
Beispiele 2 bis 4
und Vergleichsbeispiele 3 und 4
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß an Stelle von Äthylendiamintetraessigsäure Nitrilotriessigsäure zugesetzt wurde. Dabei
vurde die Menge der zugesetzten Nitrilotriessigsäure.
vie in der folgenden Tabelle II angegeben, verändert.
Bei dem Vergleichsbeispiel 3 ergab sich eine Spinn-
lösung, die anfänglich stark blasenhaltig war, die nur schwierig zu entfernen waren, wodurch sich unnormale Schwierigkeiten beim Verspinnen ergaben.
Tabelle Π
Beispiel Nr.
Verglcichsbeispiel Nr.
3
Nitroessigsäure [Gewichtsprozent, bezogen auf PVA*)]
Verspinnbarkeit
Faserbruch beim Recken (Anzahl/100 kg) Galvanische Abscheidung auf der Rückseite der
Spinndüse
Trockenfestigkeit bei Raumtemperatur (g/d)
nach 1 Tag
nach 4 Tagen
nach 7 Tagen
nach 10 Tagen
nach 15 Tagen
Anfangsmodul (g/d)
bei Raumtemperatur
bei hoher Temperatur
·) PVA = Polyvinylalkohol.
0,5
0,05
länger als länger als langer als Ver-
30 Tage stabil 0,75
keine
10,8
10,9
10.8
10,8
11,0
30 Tage stabil
0,28 keine
11,5 11,4 11.6 11.2 11,4
285 145
30 Tage stabil
0,65 keine
10.7 10.9 10.9 10,7 11,0
270 135
schlechterung vom 3. Tag an
5,8 keine
10.5
255 122
0,005
Verschlechte rung vom 10. Tag an
3,3 wenig
10,2 9.8
10.1 9.7
250 120
Beispiel 5
50 ke Polyvinylalkohol mit einem Polymerisations Brad von 2400 und einem Verse.fungsgracI vo 98.5 Molprozent wurden unter Ausbildung einer^aB-
von
erfolgte die Behandlung in gleicher Weise wie im Beispiel 5 beschrieben.
Vergleichsbeispiel 6
W Diese Spinnlösung wurde durch eine p die 1000 Löcher mit einem Durchmesser von 006 aufwies, mit einer Extrusionsgeschwindigkeit von 150e/min in ein Fällbad v«wsponnen. fa» "i" g NaOH pro Liter und 150 g Na2SO4 pro Jg™ worauf die erhaltenen Fasern mit einer keit von 8 m/min aus dem Bad ento Anschließend wurden die ^
Walzen in einem Verhältnis von
das an den Fasern anhaftende mit Schwefelsäure neutralisiert wurde. Ansch wurden die erhaltenen Fasern «i der H'tze und nau um 100% gereckt, dann mit Wasser P™*™^«^ trocknet, trocken in der Hitze ™«*n™**™mtl von ?S0% Bereckt hitzebehandelt, aufgenommen und anfcWieStinsichtlich der Fasereigenschaften untersucht.
Vergleichsbeispiel 5
Abgesehen von der Tatsache, daß ^e Spinnlösung nicht mit N-Methyläthylendiamin versetzt wurde.
Abgesehen von der Tatsache, daß das Fällbad und
nicht die Spinnlösung N-Methyläthylendiamin in
einer Menge von 3,4 - KT3 Mol/l enthielt erfolgte die
Behandlung im wesentlichen in gleicher Weise wie im
Beispiel 5 angegeben.
Die Ergebnisse des Beispiels 5 und der Vergleichsbeispiele 5 und 6 sind in der folgenden Tabelle III zusammengefaßt.
Tabelle III
Beispiel 5
Vergleichsbeispiel 5
Vergleichsbeispiel 6
Verspinnbarkeit 6o
Faserbruch beim Recken (Anzahl/100 kg) Galvanische Abscheidung auf der Rückseite der Spinndüse
30 Tage Ver- 15 Tage stabil schlech- stabil
terung
vom
5. Tag an 0,31 6,3 0,72
keine ja
609 619/26/
Fortsetzung
Trockenfestigkeit
bei Raumtemperatur (g/d)
nach 1 Tag
nach 4 Tagen
nach 7 Tagen
nach 15 Tagen
nach 30 Tagen
Anfangsmodul (g/d)
bei Raumtemperatur
bei hoher Temperatur
Beispiel 5
10,7
10,9
10,9
11,0
10,8
278
142
Vergleichsbeispiel 5
Vergleichs- heispiel ή
9,8
9,3
230
105
10.6
10,8
11,4
10,4
10,4
270
125
Beispiel 6
50 kg Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von 1700 und einem Verseifungsgrad von 98,5% wurden unter Ausbildung einer wäßrigen Lösung, die 18 Gewichtsprozent Polyvinylalkohol enthielt, in Wasser gelöst, und dann wurde durch Zusatz von 0,75 kg Borsäure (1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Polyvinylalkohol) und 0,25 kg Salicylsäure (0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Polyvinylalkohol) eine Spinnlösung hergestellt, die mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 5 eingestellt wurde.
Die Behandlung erfolgte im übrigen in gleicher Weise wie im Beispiel 5 angegeben.
Vergleichsbeispiel 7
Mit dem Unterschied, daß die Spinnlösung nicht mit Salicylsäure versetzt wurde, erfolgte die Behandlung im wesentlichen in gleicher Weise wie im Beispiel 6 beschrieben.
Die bei dem Beispiel 6 und dem Vergleichsbeispiel 7 erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefaßt:
Tabelle V
10
Tabelle IV
Verspinnbarkeit
Faserbruch beim Recken
(Anzahl/100 kg)
Galvanische Abscheidung auf
der Rückseite der Spinndüse
Trockenfestigkeit
bei Raumtemperatur (g/d)
nach 1 Tag
nach 4 Tagen
nach 10 Tagen
nach 15 Tagen
nach 30 Tagen
Anfangsmodul (g/d)
bei Raumtemperatur
bei hoher Temperatur
Beispiel 6
länger als
Vergleich; beispiel 7
Verschlech-
30 Tage terung
stabil
0.50
vom 7. Tag ai 4.2
keine ja
10,8 11,0 11,0 10.8 10,8
280 140
10,0 9,5
240 110
Beispiele 7 bis 9 und Vergleichsbeispiele 8 und 9
An Stelle von N-Methyläthylendiamin wurde Triäthylentetramin in der Spinnlösung verwendet. Die Menge des Additivs wurde, wie es in der folgenden Tabelle V angegeben ist, verändert, wobei die Behandig im übrigen in gleicher Weise wie im Beispiel 5 chrieben erfolgte.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammengefaßt:
Beispiel Nr.
Vergleichsbeispiel Nr. 8 9
Triäthylentetramin [Gewichtsprozent, bezogen auf PVA*)]
Verspinnbarkeit
0,5
0.05
0.005
langer als langer als
Tage 30 Tage
stabil stabil stabil
langer als Ver- Ver-
30 Tage
schlechte- schlechterung vom rung vom
0,80 0,30 0,75 3. Tag an 10. Tag an
Faserbruch beim Recken (Anzahl/100 kg) keine keine keine 6,5 2,3
Galvanische Abscheidung auf der Rückseite der keine ein wenig
Spinndüse
Trockenfestigkeit bei Raumtemperatur (g/d) 10,7 11,3 10.6
nach 1 Tag 10,7 U,3 10,7 10,2 10.1
nach 4 Tagen 10,8 11,5 10,9 10,0
nach 7 Tagen 10,7 IU 10,9 9,9
nach 10 Tagen 10,9 11,3 11,0 _ 9,8
nach 15 Tagen
Anfangsmodul (g/d) 270 281 272
bei Raumtemperatur 131 148 ' 135 250 245
bei hoher Temperatur 122 120
*) Polyvinylalkohol.
Beispiel 10
An Stelle des im Beispiel 5 verwendeten N-Methyläthylendiamins wurde in gleicher Menge 2-Aminomethylpyridin wie im Beispiel 5 angegeben zugesetzt. Die Behandlung erfolgte dann in gleicher Weise wie im Beispiel 5 beschrieben.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI zusammengefaßt:
Galvanische Abscheidung auf der Rückseite der Spinndüse
Trockenfestigkeit
bei Raumtemperatur (g/d)
Beispiel keine
Tabelle VI Beispiel IO
länger als
Verspinnbarkeit 30 Tage stabil
0,25
Faserbruch beim Recken
(Anzahl/100 kg)
l.Tag 10,9
4. Tag 10,6
7. Tag 10,4
15. Tag 11,0
30. Tag 10,8
Anfangsmodul (g/d)
bei Raumtemperatur 280
bei hoher Temperatur 138

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasern durch Verspinnen einer Borsäure oder ein Borat enthaltenden wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol in ein alkalisches Fällbad und Nachbehandeln der erhaltenen Fasern durch Rekken mit Walzen, Neutralisieren mit Säure, Hecken in nassem Zustand in der Hitze, Waschen mit ι ο Wasser, Trocknen und Recken in der Hitze, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Polyvinylalkohol-Spinnlösung verspinnt, die 0,01 bis 5 Gewichtsprozent Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Trimethylendiaminteiraessigsäure, Methylamindiessigsäure, N-Cyclohexyläthylendiamintriessigsäure oder die Natrium- oder Kaliurnsalze dieser Verbindungen, Äthylendiamin, N-Methyläthylendiamin, N -n-Propyläthylendiamin, N,N'-Dimethyläthylendiamin, 1,2-Diaminopropan, Trimethylendiamin, 1,2-Diaminocyclohexan, 1,2,3-Triaminopropan, 1,3-Diamino-2-aminomethylpropan, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, 2-Hydroxyäthylamin, 2-Mercaptoäthylamin, Bis - (2 - aminoäthyl) · sulfid, Salicylsäure, 5-Sulfosalicylsäure, 2-Aminomethylpyridin, Pyridin-2-carboiisäure, Pyridin-2,6-dicarbonsäure, Pyridoxamin, Piperazin und/oder Piperazin-2,6-dicarbonsäure als Additiv enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Spinnlösung verwendet, die die Additive in einer Menge von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent enthält.
3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein alkalisches Fällbad einsetzt, das 5 bis 200 g eines Alkalihydroxids pro Liter und Natriumsulfat, Ammoniumsulfat oder Natriumcarbonat in einer Menge von 100 g/l bis zur Sättigungskonzentration dieses Salzes enthält.
4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Spinnflüssigkeit in einer Menge von 150 g/Min, durch eine Düse mit 1000 Löchern mil einem Durchmesser von 0,06 mm verspinnt, die erhaltenen Fasern mit einer Geschwindigkeit von 8 m/Min, aus dem Fällbad abzieht, sie naß in der Hitze um etwa 100% und trocken in der Hitze um etwa 250% reckt.
50
DE19732317963 1972-04-11 1973-04-10 Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfasern Expired DE2317963C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

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JP6350472 1972-06-23
JP6350472A JPS4920434A (de) 1972-06-23 1972-06-23

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DE2317963A1 DE2317963A1 (de) 1973-10-31
DE2317963B2 DE2317963B2 (de) 1975-09-04
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