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Aufliegendes Möbelschloß aus kunststoff Die Erfindung bezieht sich
auf ein aufliegendes Möbelschloß aus Kunststoff.
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Da es sich beim Anmeldegegenstand um einen billigst herzustellenden
lEassenartikel handelt, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein kleinstbemessenes,
nur aus wenigen einfachen, in kürzester Zeit einzubauenden Kunststoffteilen bestehendes
federloses und zwangläufig sperrendes Schloß mit einem Dornmaß von nur 15 lYLillimeter
zu schaffen, bei welchem außerdem das vorgeschriebene l9!aß von 15 lsillimeter zwischen
Riegelkopf und AuÍlagefläche des Schlosses berücksichtigt wird.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß einerseits zwischen der decke und dem Riegel und andererseits zwischen den Schloßkasten-Seitenwänden
und den Riegel-Längs-Mieten eine den Schlüsseldorn tragende trommelförmige Drehscheibe
gelagert ist, welche im Bereich der Schlüsselbartdrehung einen derart geformten
Mitnehmer-Nocken besitzt, welcher in beiden Drehrichtungen des Schlüssels eine Drehung
der Scheibe um 90 Grad und hierbei eine Verschiebung des Riegels in die Offen- oder
Schließlage mittels einer an der Unterfläche der Scheibe vorgesehenen, in eine Riegelausnehmung
eingreifenden dreieckigen Verdickung bewirkt.
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Da ein derartig ausgebildetes Schloß nur aus drei einfachen Kunststoffbauteilen
besteht und durch einfaches Einsetzen des Riegels und der firehscheibe in den Schloßkasten
das Schloß betriebsfertig ist, ist dasselbe in Anbetracht des geringen I8laterlalauSwandes
billig in der ilerstellung. Da die Drehscheibe nur um 90 Grad gedreht wird, unterliegt
deren Umfangsfläche nur einer geringfügigen Reibung.
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Eine zusätzliche Zuhaltungsfeder wird dadurch erspart, daß die an
der Drehscheibe vorgesehene warzenförmige dreieckige Verdickung in eine derart gestaltete
Riegelausnehmung eingreift, daß bei einer Drehung der Scheibe die Yerdickung den
Riegel sowohl in der Offen- als auch in der Schließlage gegen eine Verschiebung
zwangläufig abstützt. Bei dieser Ausführungsform ist der iIitnehmernocken der Drehscheibe
derart gestaltet, daß dieser vom Schlüsselbart erst nach einer Drehung des Schlüssels
um 270 Grad angegriffen wird0 Um den Schlüsselbart auch bereits nach einer Drehung
des Schlüssels nach 180 Grad zum Angriff an den MitnehmernoCken der Scheibe zu bringen,
ist gemäß der erfindung der Mitnehmern8cken -derart vergrößert, daß derselbe in
beiden Drehrichtungen des Schlüssels eine Drehung der Scheibe um 180 Grad und hierbei
eine Verschiebung des Riegels in die Offen- oder Schließlage mittels einer an der
Unterfläche der Scheibe vorgesehenen, in eine Riegelausnehmung eingreifenden, schlüsselbartartigen
Verdickung bewirkt.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Riegelausnehmung derart gestaltet,
daß die Scheibenverdickung nach beiden Richtungen um 180 Grad Drehfreiheit besitzt,
so daß das Schloß sowohl für den Rechtsals auch für den Links gebrauch verwendbar
ist.
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Da die schlüsselbartartige Scheibenveruickung bei einer 180Grad Drehung
der Scheibe parallel zur Mittellinie des Riegels verläuft, stützen sich die Kopfenden
der Verdickung sowohl in der Offenals auch in der Schließlage des Riegels gegen
denselben ab und sperren ihn zwangläufig gegen eine Verschiebung.
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Damit die Brehscheibe in den beiden endlagen des Riegels kraftschlüssig
gehalten wird, sind gemäß der Erfindung die sich gegenüberliegenden Kopfenden der
Verdickung mit Rastkerben versehen.
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Um-das Schloß mit einem Dornmaß von nur 15 ltiLllimeter unter Berücksichtigung
des vorgeschriebenen Zwischenmaßes von nur 5 I2tillimeter zwischen dem Riegelkopf
und der Auflagefläche des Schlosses ausbilden zu können, besitzt gemäß der Erfindung
der verdickte Riegelkopf eine der Drehscheibe zugekehrte nalbkreisförmige Auskehlung.
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Gemäß der Erfindung wird das zingerichte des Schlosses von einer Decke
abgedeckt, von welcher Lappen abgebogen sind, welche Riegel-Führungsrippen des Schloßkastens
klemmend übergreifen.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. 1 eine Innenansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Schlosses
in der Offenlage, bei welchem der Riegel bei einer Drehung der Drehscheibe um 90
Grad verschoben wird, Fig. 2 eine Ansicht wie Fig. 1 mit dem Riegel in der Schließlage,
Fig. 3 und 4 eine Innenansicht wie Fig. 1 und 2 bei fortgelassener Drehscheibe,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die in den Schloßkasten eingeklemmte Decke, Fig. 6 einen
Längsschnitt durch das Schloß,
Fig. 7 einen Querschnitt durch das
Schloß der Fig. 2, Fig. 8 eine Innenansicht des Schloßkastens, Fig. 9 einen Längs
schnitt durch den Schloßkasten, Fig.lO einen Längsschnitt durch den Riegel, Big.ll
eine Draufsicht auf den Riegel, Fig.12 einen Querschnitt durch die Drehscheibe,
Fig.l3 eine Draufsicht auf die Drehscheibe, Fig.14 eine-Draufsicht auf die ecke,
it?ig.15 einen Längsschnitt durch die Decke, Fig.l6.und 17 eine Innenansicht des
Schlosses wie Fig. 1 und 2, wobei der Riegel bei einer Drehung der Drehscheibe um
180 Grad verschoben wird, Fig. 18 und 19 eine Innenansicht wie Fig. 16 und 17 bei
fortgelassener Drehscheibe, Fig.20 einen Längsschnitt durch den Riegel nach Fig.
16-19, Fig. 21 eine Draufsicht auf den Riegel nach Fig. 16-20, Fig.22 einen Durchschnitt
durch die Drehscheibe nach Fig. 16 und 17 und Fig.25 eine Draufsicht der Drehscheibe
nach i'ig. 16,17 und 220 Dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-15 liegt ein Schloß
zu Grunde, in dessen aus Kunststoff bestehendem Schloßkasten 1 der Riegel 2 horizontal
verschiebbar lagert. Der Schloßkasten kann in seinen Ecken Lochungen 3 zur Aufnahme
von Befesti*ungsschrauben besitzen, oder mit in der Zeichnung nicht dargestellten
harpunenartig ausgebildeten Dübeln versehen sein. Zwischen dem Riegel 2 und der
Schloßdecke 4 einerseits und zwischen den Seitenwänden des Schloßkastens 1 und den
Längsleisten des Riegels 2 andererseits lagert.
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eine den Schlüsseldorn 5 tragende trommelförmig ausgebildete Drehscheibe
6, welche an ihrer Unterfläche eine dreieckige Verdiokung7
besitzt
und in eine im Riegel vorgesehene Ausnehmung 8 eingreift.
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Die Riegelausnehmung ist hierbei derart gestaltet, daß die Verdickung
bei einer Drehung der Scheibe 6 um 90 Grad den Riegel verschiebt und denselben in
seinen beiden endlagen gegen eine willkürliche Verschiebung zwangläufig abstützt.
Eine Drehung der Drehscheibe mittels des Schlüssels um 90 Grad wird dadurch bewirkt,
daß die Drehscheibe im Drehbereich des Schlüsselbartes 9 mit einem derart ausgebildeten
Mitnehmernocken 10 versehen ist, welcher vom Schlüsselbart erst bei einer Beerdrehung
nach 270 Grad angegriffen wird und die Drehscheibe alsdann um 90 Grau dreht.
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Um die geschilderte Wirkungsweise bei einem Schloß mit nur einem Dornmaß
von 15 Millimeter unter Berücksichtigung des vorgeschriebenen Zwischenmaßes von
5 Millimeter zwischen dem Riegelkopf und der Auflagefläche des Schlosses anwenden
zu können, ist der verdickte Riegelkopf mit einer der brehscheibe 6 zugekehrten
halbkreisförmigen Auskehlung 11 versehen, so daß der Riegel ungehindert in die Offenlage
verschoben werden kann.
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Die Schloßdecke 4, welche in bekannter Weise für die Schlüsseleinführung
mit entsprechend ausgebildeten Durchbrüchen 12 versehen ist, ist ferner mit zwei
abgebogenen Lappen 17 versehen, welche die Riegel-Führungsrippen 14 des Schloßkastens
1 klemmend übergreifen.
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Dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 16-23 liegt ein Schloß zu Grunde,
bei welchem eine Drenung der Drehscheibe und damit eine Verschiebung des Riegels
bereits nach einer Leerdrehung des Schlüssels um 180 Grad erfolgt. Um diese Wirkung
zu erreichten, ist zunächst der Mitnehmernocken 15 der Drehscheibe um das Doppelte
vergrößert, wie Fig. 16, 17, 23 zeigen. Wie aus den Darstellungen
ferner
ersichtlich, ist die unter der Drehscheibe vorgesehene Verdickung 16 schlüsselbartartig
ausgebildet und in der Weise angeordnet, daß diese in den beiden Endlagen des Riegels
parallel zur Riegelmittellinie verläuft, wie insbesondere Fig. 18 und 19 zeigen.
Die Verdickung greift in eine derart gestaltete Ausnehmung 17 des Riegels ein, daß
dieselbe nach beiden Richtungen Drehfreiheit besitzt und deren kopfenden den Riegel
sowohl in seiner Offen- als auch Schließlage gegen eine willkürliche Verschiebung
abstützen. Um die Drehscheibe in den beiden Endlagen des Riegels kraftschlüssig
zu halten, sind die Kopfenden der Verdickung 16 zweckmäßig mi-t rastkerben 18 versehen.
Das Schloß ist alsdann ohne weiteres rechts- oder links-schließend verwendbar.
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Wird für dieses Schloß eine Drehscheibe verwendet, bei welcher der
Isitnehmernocken 15 um 90 Grad verdreht angeordnet ist, kann das Schloß ohne weiteres
auch für Schubladen oder sonstige Elappen verwendet werden.