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Möbelschloß mit zentralem Schlüsselloch Die Erfindung bezieht sich
auf ein Möbelsenloß mit zentralem Schlüsselloch.
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Beo den, bekannten rechts und links verwendbaren Schlössern dieser
Art muß bei einer Verwendung des mit einem Schlüssel zu betätigend£n Schlosses in
der Regel der Riegel umgelegt oder die ecke gelöst und entsprechend verdreht werden.
Eine solche Maßnahme ist insbesondere auch bei Anbringung eines solchen Schlosses
an einer Schublade, klappe od.dgl. erforderlich.
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Nie Aufgabe der Erfindung bes-teht darin, die angeführten Mängel zu
beseitigen und auf einfachste Weise ein mit einem Schlüssel zu betätigendes Schloß
der eingangs erwähnten Gattung in der Weise auszubilden, daß es ohne Umlegung des
Riegels oder der Decke nicht nur fü den Rech-ts- und Linksgebrauch, sondern auch
für Schubladen, Klappen u.d. l. verwendbar ist.
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Diese Aufgabe ist gemäß der erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß auf dem auf der Riegel-Mittellinie angeordneten ortstesten, das Hubfenster des
Riegels durchdringenden Schlüsseldorn eine mit drei Schlüsselbart-Taschen versehene
Drehscheibe lagert, auf deren Unterfläche eine schlüsselbartartige Warze angeordnet
ist, welche bei einer Drehung der Scheibe die eine oder andere sich gegenüberliegende
Hubkante des Riegels angreift.
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Durch diese Ausbildung des Schlosses kann bei Drehung der Drehscheibe
der Riegel in üblicher Weise in die Offen- und Schließlage verschoben werden, wobei
der Schlüssel in jeder Ilage der Scheibe von dieser aufgenommen werden kann. Der
Schlüsselbart erfährt bei einer Betätigung der Scheibe keine Abnutzung.
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Damit der Riegel in seinen beiden Endlagen zwangläufig festgelegt
wird, ist gemäß der Erfindung die Umfangsfläche der Scheibe mit zwei sich gegenüberliegenden
Auskehlungen versehen, in welche in den Endlagen des Riegels die Ausbuchtung einer
mit einem Ende im Schloßkasten ortsfest befestigten, parallel zur Längskante des
Riegels angeordneten Bandfeder federnd einrastet und wobei das abgewinkelte Ende
der Scriwingfeder in den beiden Endlagen des Riegels in in der Längskante desselben
vorgesehene Einschnitte einrastet.
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Um hierbei den Ein- bzw. Aushebeweg der Pederausbuchtung in das richtige
Verhältnis zur Scheibenwarze zu bringen, ist gemäß der Erfindung die Riegel-lAitnehinerwarze
in der Ruhelage des Riegels um 90 Grad gegen die Riegel-Nittellinie verdreht angeordnet
und greift die Hubkante des Riegelfensters erst nach Drehung der Scheibe um einige
Grad an.
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Durch eine derartige Ausbildung des Schlosses wird erreicht, daß erst
unmittelbar nach der Aushebung der Rastfeder die Scheiben, warze die Hubkante des
Riegelfensters angreift, wodurch gleichzeitig ein ordnungsgemäßes Ein- und Ausrasten
der Riegelsperre gewährleistet wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt: Eig. 1 eine innenansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten
,citLosses mit ciem gesperrten Riegel in der Offenlage,
Fig. 2 eine
Ansicht wie Fig. 1 bei ausgehobener Riegelsperre, Fig. 3 eine Ansicht wie Fig. 1
und 2 mit gesperrtem Riegel in der Schließlage, Fig. 4 einen Vertikalschnitt. zu
Fig. l, Fig. 5 eine Ansicht wie Fig. 1 bei um 180 Grad verdrehtem Schloß, Fig. 6
einen Horizontalschnitt zu Fig. 5, Fig. 7 einen Durchschnitt durch die Drehscheibe,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Drehscheibe, Fig. 9 eine Seitenansicht der Drehscheibe
und Fig.lO eine Ansicht gegen die Unterfläche der Drehscheibe.
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Aus Fig. 1-3 ist der Schließvorgang des Riegels aus der gesperrten
Offenlage in die gesperrte Schließlage eines linksschließenden Schlosses ersichtlich.
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Der vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Schloßkasten l ist mit
drei Befestigungslöchern 2 oder Dübeln versehen. In dem Schloßkasten ist auf der
Mlittellinie des Riegels 3 ein ortsfester Schlüsseldorn 4 angeordnet, welcher ein
im Riegel vorgesehenes Fenster 5 durchdringt. Auf dem Schlüsseldorn lagert eine
mit drei Schlüsselbart-Taschen 6' versehene Drehscheibe 6 (Fig.7-lO), welche auf
der Unterfläche eine schlüsselbartartige Warze 7 besitzt. Die Warze 7 ist, wie aus
Fig. 1 ersichtlich, in der Weise angeordnet, daß in der Ruhelage des Riegels die
mittellinie der Warze gegen die Riegel-iittellinie um 90 Grad verdreht ist. In den
Ruhelagen des Riegels wird die Drehscheibe 6 durch eine mit einem Ende ortsfest
im Schloßkasten befestigte Bandfeder 8 in der Weise gehalten, daß eine Ausbuchtung
9 der Feder in eine der in der Umfangsfläche der Drehscheibe vorgesehenen, sich
gegenüberliegenden Auskehlungen lO einrastetl Hierbei rastet das abgewinkelte Xnde
11 der Feder in jeder endlage des Riegels in einen in der Längskante des
vorgesehenen
Einschnitt 12 ein. Bei einer Drehung der Seheibe 6 wirkt diese mit der Feder in
der Weise zusammen, daß sich die Feder zwangläufig aus der Scheibenauskehlung aushebt.
Bei einer 180-Grad-Drehung nimmt alsdann die Warze 7 die punktierte Lage in Fig.1
ein, wobei noch kein Riegelvorschub erfolgt. Bei einer weiteren Drehbewegung der
Scheibe 6 um einige Grad wird zunächst die Feder wieder aus der Scheibenauskehlung
und das Federende aus dem Riegeleinschnitt ausgehoben. Die Warze 7 hat hierbei die
Lnge nazh Fig.
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eingenommen, so daß diese erst jetzt die Ifubkante des Riegelfensters
angreift und bei einer weitercn Drehung den Riegel in die Schließlage gemäß Fig.
3 verschiebt. In gleicher Weise kann alsdann der Riegel auch wieder in die Offeilage
verschoben werden.
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Soll das Schloß für den Rechtsgebrauch und für 'chubladen verwendet
werden (Fig.5), muß vorher die Drehscheibe um 180 Grad gedreht werden, damit die
Warze 7 wieder die Lage nach Fig. 1 einninmlt.
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Der Schließvorgang ist alsdann derselbe wie bei einem links schließenden
Schloß. Das Singerichte des Schlosses wird in an sich bekannter Weise durch eine
Decke 13 abgedeckt. Anstatt die Scheibe 6 mit geschlossenen Taschen 6' zu versehen,
kann der Schlüsselbart auch zwischen zwei beliebig gestalteten, auf der Scheibe
angeordneten Nocken od.dgl. eingesetzt werden. Durch diese Ausbildung des Schlosses
wird der Vorteil erreicnt, daß das Schloß für jeden Gebrauchszweck verwendet werden
kann, ohne daß der Riegel oder die Decke umgewechselt werden müssen,