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Möbelschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbelschloß, welches
außer für rechts und links aufgehende türen auch für Schubladen, Klappen u.dgl.
verwendbar ist.
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Um bei den bekannten Schlössern dieser Art das Schloß für den einen
oder anderen Gebrauchszweck verwenden zu können, ist es erforderlich, das Schloß
zu öffnen und den für den å jeweiligen Gebrauchszweck erforderlichen Verschlußriegel
auszuwechseln oder umzulegen.
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Um diese umständliche und zeitraubende, in der Regel nur innerbetrej£blich
vorzunehmende Umstellung des Riegels zu ersparen, hat man bereits Schloßkonstruktionen
vorgeschlagen, bei welchen die Umstellung ohne ein Öffnen des Schlosses durch eine
zusätzliche Schlüsselbetätigung erfolgt. Abgesehen davon, daß es auch bei einer
solchen Umstellung des Schlosses einer Anleitung für den Verbraucher bedarf, haben
diese Konstruktionen in der Regel den Nachteil, daß diese Schlösser kein kleines
Dornmaß ermöglichen und außerdem durch ihren nicht unerheblichen MaterialauSwand
und zusätzliche Sperrelemente verhältnismäßig teuer in der Herstellung sind.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die angeführten Mängel zu
beseitigen und mit wenigen und einfachen Bauteilen ein federloses selbstsperrendes
Möbelschloß mit kleinem Dornmaß zu schaffen,
welches geschlossen
ohne jegliche Umstellung des Schloßeingerichtes ohne weiteres für jeden beliebigen
Gebrauchszweck, also auch für Schubladen, Klappen u.dgl. verwendbar ist und welches
außerdem zwischen der Riegel-Anlagefläche und der Auflagefläche des Schloßkastens
einen vorgeschriebenen Zwischenraum von nur etwa 5 Millimeter besitzt.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß der Verschlußriegel durch eine im Schloßkasten drehbar gelagerte, mit einem
Scheibenabschnitt versehene Kreisscheibe gebildet -ist und zentrisch mit einer gezahnten
Kreislochung versehen ist, in welche das Zahnritzel einer auf einem ortsfesten Schlüsseldorn
gelagerten, mit drei Schlüsselbart-aschen versehenen Drehscheibe eingreift, wobei
die Zahnung des Ritzels zur Zahnung der Kreisscheibe ein Drehverhältnis von eins
zu zwei besitzt.
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Durch dieses Drehverhältnis der Drehscheibe zur Kreis scheibe wird
erreicht, daß bei einer Drehung der drehscheibe um 360 Grad sich die Kreisscheibe
nur um 180 Grad dreht.
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Erfindungsgemäß ist hierbei die Kreisscheibe derart ausgebildet und
angeordnet, daß bei in der Offenlage befindlicher Kreisscheibe deren gerade Abschnittfläche
bündig mit dem Stulp des Schloßkastens liegt und bei einer Drehung der Drehscheibe
um 360 Grad diese gegenüberliegende Kreisfläche der sich nur um 180 Grad drehenden
Kreisscheibe um etwa 8-10 Millimeter gegen den Stulp vorstehend in die Schließlage
gedreht wird.
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Erfindungsgemäß liegt die Drehscheibe in einer Ausdrehung der Kreissoheibe
ein, wodurch nicht nur der Vorteil eines niedrigen Schloßkastens, sonderh auch das
erforderliche geringe Maß zwischen der Anlage des Riegels und der Türfläche erreicht
wird.
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Gemäß der Erfindung wird eine solide Lagerung der Kreis scheibe dadurch
gewährleistet, daß diese mit einer scheibenförmigen Verdickung in einer Ausdrehung
des Schloßkastens drehbar lagert, Um bei dieser Schloßkonstruktion ein Dornmaß von
nur 15 oder 20 Millimeter zu- erreichen> kann gemäß der Erfindung das Drehscheiben-Ritzel
bzw. der Schlüsseldorn wahlweise außermittig der Kreisscheibe auf der vertikalen
oder horizontalen Mittellinie der Kreisscheibe angeordnet werden0 Durch diese Ausbildung
wird mit wenigen einfachen Kunststoffteilen ein Möbelschloß von geringmöglichster
;Bauhöhe geschaffen, welches ohne jegliche Umstellung des Schloßeingerichtes nicht
nur für rechts oder links aufgehende Türen, sondern auch ohne weiteres für Schubladen,
Klappen u.dgl. zu verwenden ist. Außerdem wird durch diese Ausbildung des Schlosses
der Vorteil erreicht, daß sowohl der Riegel als auch die Drehscheibe in jeder Lage
dieser Teile zwangläufig ohne zusätzliche Sperrelemente eine Selbstsperrung erhalten.
Da die erfindungsgemäße Ausbildung des Schlosses kleinste.
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Dornmaße erlaubt, wird hierfür auch nur ein verhältnismäßg klein bemessener
Schloßkasten benötigt, welcher mindestens für zwei Dornmaße verwendbar ist, so daß
durch den geringen Materialaufwand das Schloß verhältnismäßig billig in der Herstellung
ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, wobei Fig. 1-10 das Schloß mit einem 20-Millimeter-Dornmaß und Fig.
11-17 ein Schloß mit einem 151Millimeter-Dornmaß zeigen.
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Im einzelnen zeigt: Bigo 1 eine Innenansicht. des erfindungsgemäß
ausgebildeten Schlosses mit einem Dornmaß von 20 Millimeter bei fortgelassener Drehscheibe
und dem Verschlußriegel in der Offenlauge,
Fig. 2 eine gleiche Ansicht
wie Fig. 1 mit dem Verschlußriegel in der Schließlage, Figo 3 einen Querschnitt
zu Fig. 1, Fig. 4 einen Querschnitt zu Fig. 2, Fig. 5 eine Innenansicht wie Fig.
1 mit eingelagerter Drehscheibe Fig. 6 eine Draufsicht auf die Schloßdecke, Fig.
7 eine Draufsicht auf dieDrehscheibe, Fig. 8 einen Querschnitt durch die Drehscheibe,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Drehscheibe, Fig.10 eine Ansicht gegen die Unterfläche
der Drehscheibe, Fig.11 und 12 eine Innenansicht des Schlosses wie Fig. 1 und 2
bei einem 15-Millimeter-Dornmaß, Fig.13 eine Innenansicht wie Fig. 5, Fig.14 eine
Draufsicht auf die Schloßdecke, Fig.15 einen Durchschnitt durch das Schloß nach
Fig. 11-14, Fig.16 eine Draufsicht auf die Kreisscheibe und Fig.17 einen Durchschnitt
durch die Kreisscheibe.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-L0 ist auf der horizontalen
Mittellinie des Schloßkastens 1 bei einem Dornmaß von 20 Millimeter ein ortsfester
Schlüsseldorn 2 vorgesehen. Auf diesem Dorn lagert eine mit drei Schlüsselbart-Taschen
3 versehene Drehscheibe 4, welche auf ihrer Unterfläche ein Zahnritzel 5 besitzt.
Das Ritzel greift in eine Zahnlochung 6 einer auf der horizontalen Mittellinie im
Schloßkasten gelagerten, den Verschlußriegel bildenden Kreisscheibe 7 ein. Die Kreisscheibe
7, welche mit einem Kreisab schnitt; versehen ist, ist in dem Schloßkasten 1 derart
eingeordnet, daß bei in der Offenlage befindlichem Schloß die Geradfläche des Kreisscheiben-Abschnittes
bündig mit dem Stulp des Schloßkastens
liegt, wie Fig. 1, 3 und
5 zeigen. Die mittellinie der Kreisscheibe ist hierbei zum Ritzel 5 dem Schloßkastenstulp
zugekehrt angel ordnet. Wie aus den Darstellungen ersichtlich, besitzt die Zahnung
6 der Kreisscheibe zur Zahnung des Ritzels 5 ein Drehverhältnis von 1 zu 2, so daß
bei einer Drehung der Drehscheibe 4 um 360 Grad die Kreisscheibe 7 nur eine drehung
um 180 Grad erhält. Wie Figv 2 und 4 zeigen, dreht sich bei diesem Vorgang die der
Geradfläche gegenüberliegende Kreisfläche der Kreisscheibe zwangläufig aus dem Stulp
heraus, wodurch sich die Kreisscheibe alsdann in der Schließlage befindet. Durch
die Verzahnung der Kreisscheibe mit der Drehscheibe werden beide Teile in jeder
Lage zwangläufig in ein Sperr lage unverrückbar gehalten.
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Eine solide Lagerung der Kreis scheibe 7 wird dadurch erreicht, daß
dieselbe zentrisch mit einer scheibenfönaigen Verdickung 8 in einer Ausdrehung des
Schloßkastens 1 lagert.
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Wie ferner aus den Querschnitten der Fig. 3 und 4 ersichtlich ist,
liegt die Drehscheibe 4 in einer Ausdrehung 9 der Kreisscheibe 7. eiz wodurch das
erforderliche geringe Zwischenmaß zwischen der Anlagefläche der Kreisscheibe und
der ürflächzserreicht wird.
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Das Schloßeingerichte wird in an sich bekannter Weise durch eine Decke
10 abgedeckt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11-17 werden die gleichen Bauteile
wie bei dem Schloß nach Fig. 1-10 verwendet, jedoch lediglich mit dem Unterschied,
daß bei diesem Schloß der Schldsseldorn 2 auf der vertikalen Mittellinie, der Kreisscheibe
7» also gegen die Mittellinie der Kreisscheibe 7 versetzt, angeordnet ist, wodurch
das Schloß zwangläufig ein Dornmaß von nur 15 Millimeter erhält, bei gleicher Wirkungsweise
des Schlosses.
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Um beim Drehen des Schlüssels die beiden Endlagen der Drehscheibe
be 4 fühlbarfeatzustellen, sind im Kragen der Kreisscheibe 7 sich gegenüberliegende
Radialrinnen 11 vorgesehen, in welche in den beiden Endlagen der Kreisscheibe aus
der Decke 10 ausgebogene Zungen 12 kraftschlüssig einrasten.
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Es ist selbstverständlich, daß eine solche Rastung gegebenenfalls
auch auf eine andere geeignete Weise herbeigeführt werden kann.