DE1291253B

DE1291253B - Zusatzeinrichtung in einem Schloss fuer Moebeltueren mit Treibriegelverschluss

Info

Publication number: DE1291253B
Application number: DEL51033A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Hans-Joerg
Original assignee: MARTIN LEHMENN KG
Current assignee: MARTIN LEHMENN KG
Priority date: 1965-07-03
Filing date: 1965-07-03
Publication date: 1969-03-20
Also published as: AT271254B; FR1480579A; BE678360A; CH452387A

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung in einem Schloß für Möbeltüren mit Treibriegelverschluß, insbesondere für Hochformschranktüren, mit auf der Türinnenseite angeordneten, auf Türanzugsvorrichtungen einwirkenden Treibstangen, die durch Zapfen mit einer im Schloßgehäuse drehbar gelagerten Wechselscheibe gekuppelt sind.
Bei einer bekannten Zusatzeinrichtung dieser Art wird der Bartschlüssel nur zum Entriegeln von unter Federeinwirkung stehenden Schnappriegeln benötigt. Der dazu benötigte, Kraftaufwand ist verhältnismäßig gering, so daß dir Gefahr eines Abbrechens des Schlüsselbartes nicht besteht.
Demgegenüber müssen bei Hochformschranktüren die vielfach unebenen Türblätter durch besondere Anzugsmittel gegen die Stirnfläche des Schrankkörpers angezogen werden, so daß zum Betätigen der Treibriegelschlösser ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich ist. Dieser Kraftaufwand hat bei den 'bekannten Treibriegelschlössern vielfach ein Abbrechen des Schlüsselbartes zur Folge.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zusatzeinrichtung in einem Schloß für Möbeltüren mit Treibriegelverschluß der vorausgesetzten Gattung zu schaffen, die die Mög- lichkeit bietet, das Schloß mittels eines handelsüblichen Möbelschlüssels zu betätigen, ohne daß die Gefahr eines Abbrechens des Schlüsselbartes besteht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß zur Erhöhung des übertragbaren Schlüsseldrehmomentes im Schloßgehäuse ein mit einem Zapfen zum Eingriff in die Wechselscheibe versehener schlüsselbartähnlich geformter Teil auf einem Schlüsseldorn drehbar gelagert ist, der aut äeiner Vorderseite eine längsgeschlitzte Buchse trägt, die den Hohlschaft des eingesteckten Drehschlüssels und den Schlüsselbart nur in unmittelbarer Nähe des Hohlschaftes umschließt. Die Wechselscheibe ist an ihrem Umfang vorzugsweise mit einem offenen, radial verlaufenden Schlitz versehen, in den beim Schließvorgang der auf der Rückseite des schlüsselbartähnlich geformten Teiles befestigte Zapfen eingreift. Der schlüsselbartähnlich geformte Teil ist ferner in seiner Ruhelage durch eine Blattfeder arretierbar, die vorzugsweise in oder am Schloßgehäusedeckel gelagert ist.
Der mit der Wechselscheibe in gleicher Ebene liegende obere Teil des schlüsselbartähnlich geformten Teiles verläuft konzentrisch zum Schlüsseldorn, hat einen größeren Radius als die längsgeschlitzte Buchse und greift in der Ruhestellung des schlüsselbartähnlich geformten Teiles in eine von zwei beiderseits des offenen Schlitzes in der Wechselscheibe vorgesehenen kreisbogenförmigen Ausnehmungen ein.
In den Zeichnungep ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestlellt. Es zeigt F i g. 1 den senkrechten hfittelschnitt durch das Schloßgehäuse, F i g. 2 die vergrößerte Darstellung des Schloßgehäuses mit den darml angeordneten Teilen zum Betätigen der Treibstangen.
Im Boden des Schloßgehäuses 1 sind zwei Schieber 2 mittels je eines Langloches 3 auf je einem im Gehäuse festsitzenden Zapfen 4 in Längsrichtung des Schloßgehäuses 1 verschiebbar gelagert. Jeder Schieber 2 trägt an seinem der Schloßgehäusemitte zugekehrten Ende einen Zapfen 5 und an seinem äußeren Ende einen Zapfen 6. Die beiden inneren Zapfen 5 greifen in radial verlaufende, um 1800 zueinander versetzte Langlöcher 7 einer Wechselscheibe 8 ein, die auf einem in der Schloßgehäusemitte befestigten Zapfen 9 drehbar gelagert ist und einen gegenüber den Langlöchern 7 um 900 versetzten, ebenfalls radial verlaufenden offenen Schlitz 10 aufweist.
Unterhalb der Wechselscheibe 8 ist im Schloßgehäuse 1 ein Schlüsseldorn 11 befestig auf dem ein Betätigungsteil drehbar gelagert ist, dessen schlüsselbartähnlich geformter Teil 12 auf seiner Rückseite einen Zapfen 13 trägt, der beim Schließvorgang in den offenen Schlitz 10 der Wechselscheibe 8 eingreift und diese dabei" aus einer in die andere Endlage dreht.
Auf der Vorderseite trägt der Betätigungsteil eine konzentrisch zum Schlüsseldorn 11 angeordnete, längsgeschlitzte Buchse 14, die den Hohlschaft 15 und den an diesen angrenzenden Teil des Schlüsselbartes 16 umschließt Die Konturen des Schlüsselschaftes 15 und des Schlüsselbartes 16 sind in F i g. 2 strichpunktiert eingezeichnet. Durch die Umschließung des Schlüsselbartes 16 durch die längsgeschlitzte Buchse 14 wird das für die Betätigung der Treibstangen benötigte Drehmoment von der widerstandsfähigsten Stelle des Schlüsselbartes aus übertragen, während das Bartende in bekannter Weise nur die Zuhaltung und den Querriegel betätigt.
Infolge dieser Ausbildung der Schließteile können mittels eines Möbelschlüssels üblicher Art und Größe verhältnismäßige große Kräfte übertragen werden.
Eine unterhalb des schlüsselbartähnlich geformten Teiles 12 angeordnete Blattfeder 17, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in dem nach innen abgewinkelten unteren Steg 18 des Schloßgehäusedeckels 19 gelagert ist, dient zur Arretierung des Betätigungsteiles in der Ruhestellung, in welcher der Drehschlüssel in das Schloß eingeführt und abgezogen werden kann.
Der mit der Wechselscheibe 8 in gleicher Ebene liegende obere Teil 12' des Betätigungsteiles verläuft ebenfalls konzentrisch zum Schlüsseldorn 11, hat einen größeren Radius als die längsgeschlitzte Buchse 14 und greift in der Ruhestellung des Betätigungsteiles in eine der beiden beiderseits des offenen Schlitzes 10 in der Wechselsgheibe 8 vorgesehenen kreisbogenförmigen Ausnehmuggen 20 ein. Auf diese Weise ist die Wechselscheibe 8 in der Ruhestellung des Betätigungsteils in einer ihrer beiden Endlagen arretiert.
Die äußeren Zapfen 6 der beiden Schieber 2 greifen in Löcher von Treibstangen 21 ein.

Claims

Patentanspräche: 1. Zusatzeinrichtung in einem Schloß für Möbeltüren mit Treibriegelverschluß, insbesondere für Hochformschranktüren, mit auf der Türinnenseite angeordneten, auf Türanzugsvorrichtungen einwirkenden Treibstangen, die durch Zapfen mit einer im Schloßgehäuse drehbar gelagerten Wechselscheibe gekuppelt sind, d a - durch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des übertragbaren Schlüsseldrehmomentes im Schloßgehäuse (1) ein mit einem Zapfen (13) zum Eingriff in die Wechselscheibe (8) versehener schlüsselbartähnlich geformter Teil (12) auf einem Schlüsseldorn (11) drehbar gelagert ist, der auf seiner Vorderseite eine längsgeschlitzte Buchse (14) trägt, die den Hohlschaft (15) des eingesteckten Drehschlüssels und den Schlüsselbart (16) nur in unmittelbarer Nähe des Hohlschaftes (15) umschließt.
2. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselscheibe (8) an ihrem Umfang einen offenen, radial verlaufenden Schlitz (10) aufweist, in welchen beim Schließvorgang der auf der Rückseite des schlüsselbartähnlich geformten Teiles (12) befestigte Zapfen (13) eingreift. 3. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schlüsselbartähnlich geformte Teil (12) in seiner Ruhelage durch eine Blattfeder (17) arretierbar ist. 4. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Wechselscheibe (8) in gleicher Ebene liegende obere Teil (12') des schlüsselbartähnlich geformten Teiles (12) konzentrisch zum Schlüsseldorn (11) verläuft, einen größeren Radius hat als die längsgeschlitzte Buchse (14) und in der Ruhestellung des schlüsselbartähnlich geformten Teiles (12) in eine der beiden beiderseits des offenen Schlitzes (10) in der Wechselscheibe (8) vorgesehenen kreisbogenförmigen Ausnehmungen (20) eingreift. 5. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (17) im oder am Schloßgehäusedeckel (19) gelagert ist.