DE19607578C2 - Einsteckschloß - Google Patents
EinsteckschloßInfo
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- DE19607578C2 DE19607578C2 DE19607578A DE19607578A DE19607578C2 DE 19607578 C2 DE19607578 C2 DE 19607578C2 DE 19607578 A DE19607578 A DE 19607578A DE 19607578 A DE19607578 A DE 19607578A DE 19607578 C2 DE19607578 C2 DE 19607578C2
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B63/00—Locks or fastenings with special structural characteristics
- E05B63/0056—Locks with adjustable or exchangeable lock parts
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B59/00—Locks with latches separate from the lock-bolts or with a plurality of latches or lock-bolts
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B63/00—Locks or fastenings with special structural characteristics
- E05B63/0017—Locks with sliding bolt without provision for latching
- E05B63/0021—Locks with sliding bolt without provision for latching the bolt being shot over an increased length by a single turning operation of the key
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Description
Die Erfindung betrifft ein Einsteckschloß gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1. Dieses Einsteckschloß wird dadurch weitergebildet, daß
sowohl eine Riegelbaugruppe als auch eine Fallenbaugruppe vorhanden
ist, wobei die Fallenbaugruppe eine Fallengrundplatte aufweist, auf der
sämtliche für die Fallenfunktion notwendigen Bauteile und an einem ge
sonderten Drehpunkt drehbar gelagert ein oberer Wechsel montiert sind,
und daß ferner die Riegelgrundplatte der Riegelbaugruppe einen Durch
bruch aufweist, der unterschiedliche Schließarten möglich macht und ein
unterer Wechsel an einem Riegelschwanz linear verschieblich gelagert ist,
der mit dem oberen Wechsel zusammenwirkt, wobei keine formschlüssige
Verbindung zwischen den beiden Wechseln besteht.
Dem deutschen Gebrauchsmuster 92 08 526 ist ein Einsteckschloß für
eine Außentür, welches einen teilweise modularen Aufbau beinhaltet, zu
entnehmen. Dabei ist ein Riegelpaket vorhanden, welches außerhalb des
Schloßgehäuses vormontiert werden kann. Durch diese Einbaueinheiten
kann die in dem Schloßkasten vorhandene Falle sowie die federbelastete
Drückernuß, an der ein Wechseloberteil drehbar gelagert ist, durch unter
schiedliche Riegelpakete vervollständigt werden. Das Wechseloberteil ist
mit einem Wechselunterteil dabei gelenkig verbunden, so daß auch die
Falle durch die Betätigung des Schlüssels zurückgezogen werden kann.
Ein weiteres Einsteckschloß, das insbesondere als Treibstangenschloß
konzipiert worden ist, ist der DE 40 14 045 A1 zu entnehmen. Dabei ist auch
in diesem Fall eine modulare Bauweise vorgesehen, die sich darauf be
zieht, daß komplett vormontierte Baueinheiten in den Schloßboden bzw. in
die Schloßdecke eingesetzt werden können. Dabei ist die Nuß mit einem
Nußbetätigungsschieber in einer separaten Baueinheit wiedergegeben. Die
Falle gehört nicht zu der Baueinheit der Nuß. Die Baueinheit der Riegel
mechanik wirkt dabei mit einer Wechselhebelanordnung, die eine separate
Baueinheit darstellt, zusammen. Insbesondere für unter schiedliche Dorn
maße bei Treibstangenschlössern müssen diese Baueinheiten dann nicht
abgeändert werden. Hierzu genügt es, einzig und allein den Schloßboden
und die Schloßdecke stulpseitig zu verlängern bzw. zu verkürzen, während
der übrige Teil des Schloßkastens unverändert erhalten bleibt. Diese Aus
gestaltung ergibt einen geringeren Herstellungsaufwand und eine gerin
gere Lagerhaltung.
Ein Türschloß, welches von der Innen- und Außenseite einer Tür jeweils
durch einen Drücker betätigbar ist, ist aus der DE 40 26 080 A1 bekannt
geworden. Schlösser dieser Art sind hinlänglich bekannt und bestehen im
wesentlichen aus einem Schloßkasten, in dem der Mechanismus für den
Riegelvortrieb, ausgelöst durch die Drehung des Profilzylinders, die Fal
lenbetätigung über die Nuß sowie weitere Teile enthalten sind. Zum ord
nungsgemäßen Betrieb sind dabei Schieberwechsel und Zuhaltungen in
nerhalb des Schloßkastens enthalten, die teilweise durch entsprechende
Federelemente belastet sind.
Ein Schloß mit verschiedenen Schlüssellochentfernungen wird in dem
deutschen Gebrauchsmuster 82 33 051 wiedergegeben Hierbei sind in
nerhalb des Schloßkastens und des Schloßdeckels mehrere Schlüssel
löcher eingestanzt, um der auf dem Markt erhältlichen Vielzahl von Entfer
nungen von eingesetzten Schlössern Rechnung zu tragen.
Ein Schloß, welches einen zweitourigen Riegelvortrieb hat und darüber
hinaus eine um 180° drehbare Falle beinhaltet, wird in der EP 0 308 354
A1 offenbart.
In dem deutschen Gebrauchsmuster DE 93 15 664 U1 wird eine Aufschlag
dämpfungseinrichtung bei Türschloßfallen und Torschloßnuß beschrieben.
Hierbei wird einerseits die Anschlagfläche des Fallenschwanzes als auch
die Anschlagfläche des Schloßnußschwanzes in der Art gedämpft, daß in
beiden eine Sackbohrung vorhanden ist, zwischen denen ein Federele
ment eingesetzt wird. Somit können beide Bauteile nicht mehr hart aufein
anderschlagen, denn sie werden durch die Feder daran gehindert bzw. in
einem gewissen Maße eingeschränkt. Bei dieser Art der Konstruktion ist
es nicht auszuschließen, daß trotzdem eine Geräuschbelästigung durch
das Vorschnellen der Falle verursacht wird.
Ein Schloß, welches eine Blockiervorrichtung beinhaltet ist der DE 28 04
603 C2 zu entnehmen. Bei diesem Schloß übernimmt die Zuhaltung
gleichzeitig auch die Blockierung des Riegels. Gleichzeitig mit der Betäti
gung des Schlüssels wird auch jedesmal die Blockierungsvorrichtung akti
viert. Hierfür ist nicht, wie es sonst üblicherweise beim Stand der Technik
notwendig ist, ein zweiter Schlüssel vorhanden. Durch die automatische
Abhängigkeit zwischen dem Drehen des Schlüssels und dem Wirksam
werden der Blockiervorrichtung wird eine aus geringen Bauteilen beste
hende Blockierungseinheit aktiviert. Dabei werden die evtl. gegen den
Kopf des Riegels bzw. des Fallenriegels auftretenden Einschubkräfte
formschlüssig auf das Schloßgehäuse abgeleitet. Durch diese Maßnahme
kann das Schloß nicht dadurch gewaltsam geöffnet werden, daß der
Tourstift durch Eindrücken des Riegels oder des Fallenriegels abgeschert
wird.
Die Erfindung soll die Aufgabe lösen, ein Einsteckschloß zu schaffen, wel
ches in den einzelnen Baugruppen verbessert werden soll. Dieses betrifft
insbesondere die Ausbildung des Wechsels zwischen Riegelvorschluß und
Nußbetätigung und die Montage sowohl außerhalb des Schloßkastens als
auch innerhalb. Ferner soll eine geringe Lagerhaltung erzielt werden, die
die unterschiedlichsten Schloßarten und Schließarten miteinander verei
nigt. Hierbei ist insbesondere daran gedacht, Schlösser für Pendeltüren,
Fallenschlösser/Riegelschlösser, nämlich Einsteckschlösser und Haus
türschlösser abzudecken. Die hierbei unterschiedlichsten Schließarten, wie
Buntbart, Profilzylinder, Schweizer Rundzylinder müssen ebenfalls mit
vereinheitlicht werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Kennzeichen des Patentan
spruches 1 gelöst. Das Schloß besteht dabei aus modularen Baugruppen,
die auswechselbare Teile beinhalten. Dieser modulare Aufbau ist dabei so
gestaltet worden, daß eine geringe Lagerhaltung betrieben werden kann.
Dieses bedeutet, daß bei den einzelnen Baugruppen immer wieder identi
sche Bauteile verwendet werden, wie beispielsweise mit einer Riegelbau
gruppe und einer Fallenbaugruppe. Innerhalb des Schloßkastens und des
Schloßdeckels sind entsprechend der Schließart die unterschiedlichsten
Durchbrüche für Buntbart, Profilzylinder, Schweizer Rundzylinder und Ba
dezellenzugang enthalten. Durch das Auswechseln des Schloßkastens
kann eine andere Schließart gewählt werden, was bedeutet, daß die inner
halb des Schloßkastens enthaltenen Baugruppen jedoch völlig identisch
sind. Dieses trifft für alle Schließarten zu, wobei einzig und allein eine an
dere Riegelbaugruppe verwendet wird, wenn ein zweitouriger Riegelaus
schluß gewünscht wird. Die Riegelbaugruppe und auch die Fallenbau
gruppe sind dabei so konstruiert worden, daß sie außerhalb des Schloß
kastens komplett montiert werden können, ohne daß die hier zur ordentli
chen Funktion verwendeten Federelementen aus den einzelnen Baugrup
pen herausspringen würden. Zur Fixierung der Riegelbaugruppe und der
Fallenbaugruppe sind keine Dorne innerhalb des Schloßkastens vorhan
den. Vielmehr sind an den Riegelgrundplatten und an der Fallengrund
platte Distanzhalter vorhanden, die in Bohrungen, die sich in dem Schloß
kasten befinden, mit einem vorstehenden Rand eingesetzt werden. Nach
dem Einsetzen der Fallenbaugruppe und der Riegelbaugruppe kann somit
der Schloßkasten durch den Schloßdeckel verschlossen werden. Hierfür
sind lediglich an der Seite drei Schraubverbindungen zu tätigen.
In den Unteransprüchen sind weitere erfindungswesentliche Merkmale
enthalten.
So weist die Fallengrundplatte eine Möglichkeit auf, den Fallenschwanz mit
einer Dauerschmierung zu versehen. Dieses wird dadurch erreicht, daß
unterhalb, d. h. im Bereich des Kontaktes des Fallenschwanzes mit der
Grundplatte, Schmiernuten vorhanden sind, die mit einem geeigneten
Schmiermittel gefüllt sind. Beim Darübergleiten des Fallenschwanzes wird
dieser dauernd geschmiert.
Die Falle ist so ausgebildet, daß sie durch eine Steckverbindung schnell
ausgewechselt werden kann. Auch hierin zeigt sich die modulare Ausbil
dung, weil die Falle um 180° gedreht werden kann und darüber hinaus
auch die Möglichkeit bietet, durch die Verbindungsart, verschieden aus
gebildete Fallen einzusetzen.
Auch auf die Benutzer wird bei diesem Einsteckschloß Rücksicht genom
men, daß beim Fallenausfahren keine lästigen Geräusche hervorgerufen
werden. Dieses wird dadurch erreicht, daß nahezu am Ende des Fallen
schwanzes ein Anschlag vorhanden ist, der mit einem ortsfesten innerhalb
des Fallenpaketes enthaltenen Anschlagzapfen in der Art zusammenwirkt,
daß der Anschlagzapfen mit einem Puffer ausgestattet ist. Dieser Puffer
kann beispielsweise in Form eines Gummiringes gestaltet werden. Beim
Auftreffen des Anschlages auf den Gummipuffer wird somit zum einen der
Fallenausschluß begrenzt und gleichzeitig verhindert, daß Metall auf Metall
aufschlägt. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß keine zusätzli
che Geräuschbelästigung von dem Schloß ausgeht.
Ein weiteres Merkmal des Fallenschwanzes besteht darin, daß die zum
Fallenvortrieb benötigte Federkraft durch eine Feder realisiert wird, die
innerhalb einer Federkammer in der Fallengrundplatte eingebettet ist. Da
bei stützt sich einerends die Feder innerhalb der Kammer ab und anderer
ends gegen einen Vorsprung, der sich an dem Fallenschwanz befindet.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens ist eine Riegelbau
gruppe mit einem eintourigen Riegelvortrieb und gleichzeitiger automati
scher Riegelblockierung ebenfalls Gegenstand des modularen Einsteck
schlosses.
Durch die Verwendung eines Mitnehmers ist es möglich, beim Riegelaus
schluß gleichzeitig auch den Riegel in der ausgeschlossenen Stellung ge
gen gewaltsames Zurückdrücken zu blockieren. Auf einer Riegelgrundplatte (Riegelplatte) be
findet sich die gesamte vorgefertigte Mechanik, sowohl für den Riegelaus
schluß als auch gleichzeitig für die Riegelblockierung. Innerhalb einer Füh
rungsbahn wird der Riegelschwanz mittels eines vorzugsweise verwende
ten Stiftes in horizontaler Ebene geführt. Andererseits findet der Riegel
eine weitere Führung in einem Durchbruch innerhalb der Stulp. Der so an
zwei Punkten gelagerte Riegel ist in der Lage eine saubere gleitende Hori
zontalbewegung des Riegels auszuführen. An dem Riegelschwanz befin
det sich eine Mitnehmertasche, die dafür notwendig ist, um aufgrund der
Drehbewegung eines Mitnehmers mit daran befindlichem Mitnehmerzapfen
die Horizontalbewegung auszuführen. Der vorgenannte Mitnehmer gleitet
dabei aufgrund eines angeformten Vorsprunges innerhalb einer Führungs
bahn, die kreisbogenförmig angelegt ist. Das Ende der Führungsbahn be
wirkt gleichzeitig das Ende des Riegelausschlusses bzw. die Position, die
der Riegel dann einnimmt, wenn er eingeschlossen ist. An der gleichen
Seite, wo der Vorsprung des Mitnehmers sich befindet, ist auch der Mit
nehmerzapfen angeformt, der mit der Mitnehmertasche des Riegelschwan
zes in der Art zusammenwirkt, daß die Bewegung auf der kreisbogenför
migen Bahn den Riegelschluß bewirken kann. Die kreisbogenförmige Bahn
ist so angelegt, daß sie ausgehend von der Mitte des Schließzylinders
nach beiden Seiten eine gewisse Wegstrecke zuläßt. Dadurch wird zum
einen erreicht, daß der Mitnehmer sicher in einer eingeschlossenen Posi
tion verbleibt und zum anderen beim Riegelausschluß auch sicher in der
offenen Position des Riegels stehen bleibt.
Gleichzeitig ist der Mitnehmer noch durch eine Feder belastet, deren eines
Ende an der Riegelplatte befestigt ist und deren anderes Ende eine Ver
rundung aufweist, die in eine erste bzw. zweite Rastung innerhalb des Mit
nehmers einrastet. Die erste Rastung stellt die Stellung des blockierten
Riegels dar, und die zweite Rastung gibt die Stellung wieder, wenn der
Riegel eingefahren ist.
Wird nun der Riegel aus der geschlossenen Position herausgefahren, so
transportiert der Mitnehmerzapfen an dem Mitnehmer infolge des Eingrei
fens in die Mitnehmertasche den Riegel in die ausgeschlossene Position.
In dem Winkel, in dem der Mitnehmerzapfen die Mitnehmertasche verläßt,
bleibt der Riegel stehen. Dieses ist aber auch gleichzeitig die Position, in
der automatisch eine Blockierung des Riegels vorgenommen wird. Dieses
wird dadurch bewerkstelligt, daß der Mitnehmerzapfen nun außerhalb der
Mitnehmertasche liegt und eine Anschlagfläche, die sich im Anschluß an
die Mitnehmertasche am Riegelschwanz befindet bei Druck auf den Riegel
automatisch gegen den Mitnehmerzapfen gedrückt wird. Dadurch, daß
sich der Mitnehmer außerhalb der Mitte des Schließzylinders befindet, liegt
er innerhalb eines toten Punktes und kann nicht durch die aufzubringende
Kraft aus dieser Position herausgedrückt werden. Gleichzeitig wird aber
quasi ein "Verklemmen" bzw. ein "Blockieren" des Riegels herbeigeführt,
so daß die auftretenden Kräfte, die auf dem Riegel lasten, weitergeleitet
werden in die Befestigung der Riegelplatte und damit gleichzeitig vom
Schloßkasten aufgenommen werden.
Wie die aufgeführte Beschreibung wiedergibt, wird eine automatische
Blockierung bei jedem Ausschluß des Riegels herbeigeführt.
Neben dem eintourigen Riegelvortrieb ist auch ein zweitouriger Riegelvor
trieb nach dem erfindungsgemäßen Gedanken realisierbar.
Sowohl bei der eintourigen als auch bei der zweitourigen Riegelbaugruppe
wird als korrespondierendes Element ein unterer Wechsel eingesetzt, der
mit einem an der Fallenbaugruppe befindlichen oberen Wechsel zusam
menwirkt. Wird durch die Betätigung des verwendeten Schlüssels in Ver
bindung mit der Schließart der Riegel zurückgeschlossen, so wird auch
gleichzeitig über den unteren Wechsel in Verbindung mit dem oberen
Wechsel die Falle in die Stulp eingezogen. Unabhängig von der Riegelbe
tätigung durch einen Schlüssel kann natürlich die Falle durch die Betäti
gung der Nuß in das Schloßgehäuse eingezogen werden.
Der erfindungsgemäße Gedanke führt durch die Anwendung der modula
ren Baugruppen zu einer enormen Vereinfachung, weil durch den bloßen
Austausch weniger Teile die Realisierung eines völlig anderen Schlosses
möglich ist. Um auch fertigungstechnisch das modulare Einsteckschloß
kostengünstig ausführen zu können, werden insbesondere die Riegelplatte
und die Fallengrundplatte sowie alle weiteren möglichen Teile im Feinguß-
und/oder Druckgußverfahren hergestellt.
Neben der Auswechselbarkeit der Falle ist auch der Riegel an dem Riegel
schwanz nicht angeformt. Vielmehr ist auch dieser entsprechend den Ver
wendungszwecken durch eine bloße Steckverbindung auswechselbar.
Die Erfindung wird anhand von schematisch dargestellten möglichen Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: Eintouriges Einsteckschloß komplett
Fig. 2: Fallenbaugruppe
Fig. 3: Fallengrundplatte
Fig. 4: Fallenschwanz mit Fallenkopf
Fig. 5: Riegelbaugruppe eintourig
Fig. 6: Riegelgrundplatte
Fig. 7: Schloßkasten für Profilzylinder
Fig. 8: Zweitouriges Einsteckschloß komplett
Fig. 9: Riegelbaugruppe zweitourig
Fig. 10: Riegelgrundplatte für zweitourigen Riegelvortrieb
Fig. 10a: Riegelgrundplatte wie Fig. 10, jedoch in der Seitenansicht
Fig. 11: Zweitouriger Riegel
Fig. 12: Zuhaltung
Fig. 13: Zweitouriges Einsteckschloß mit ausgeschlossenem Riegel
Das in der Fig. 1 gezeigte Einsteckschloß läßt die module Bauweise des
erfindungsgemäßen Gedankens erkennen. In einem Schloßkasten 4 sind
zum einen eine Riegelbaugruppe 5 und eine Fallenbaugruppe 26 zu er
kennen, die nicht mit irgendwelchen Schrauben oder Dornen innerhalb des
Schloßkastens 4 fixiert sind. Den äußeren Abschluß zur Schließkante bil
det eine Stulp 1. Aus der Stulp 1 können zum einen ein Riegel 3 und eine
Falle 2 ausgeschlossen werden.
Um die Modularität des vorliegenden Schlosses deutlicher zu machen,
wenden wir uns zunächst der Fig. 2 zu. Hier ist die Fallenbaugruppe 26
als Einzelbauteil wiedergegeben, so wie es außerhalb des Schloßkastens
4 voll funktionsfähig vormontiert werden kann. Auf einer Fallengrundplatte
33 sind sämtliche für die Fallenfunktion notwendigen Bauteile montiert.
Eine Nuß 9 mit darin befindlicher Türdrückerdornaufnahme wird durch eine
Federkette 10, die sich in eine Feder 17 fortsetzt in der Ausgangsposition
gehalten. Die Feder 17 ist dabei mit einem Ende an einem Federlager 25,
das sich an der Fallengrundplatte 33 befindet, gelagert. In Bewegungsrich
tung der Falle 2 ist ein mit der Falle 2 verbundener Fallenschwanz 32 vor
handen. Die Falle 2 ist dabei so ausgestaltet, daß sie auswechselbar ist,
und zwar wird sie durch einen Stift 21 mit dem Fallenschwanz kraft- und
formschlüssig verbunden. Damit sich der Fallenschwanz auch sauber in
nerhalb der Fallenbaugruppe 26 bewegen kann, ist hier eine Dauerschmie
rung innerhalb der Fallengrundplatte 33 integriert worden. Die Dauer
schmierung besteht dabei im wesentlichen aus zwei Schmiernuten 18, 19,
die sich in der Fallengrundplatte 33 befinden, darüber gleitet der Fallen
schwanz 32. Innerhalb der Schmiernuten 18, 19 ist ein geeignetes
Schmiermittel eingebracht, das für die Dauer der Benutzung eine sichere
Funktion der Falle gewährleistet.
Damit der Fallenschwanz 32 auch die Falle in der Grundposition, nämlich
aus der Stulp 1 herausgedrückt, halten kann, ist eine Feder 75 vorhanden.
Die Feder 75 stützt sich dabei innerhalb einer Federkammer 20 am Feder
kammerende 73 und andererends gegen ein Federgegenlager 30 am Fal
lenschwanz 32 ab. Darüber hinaus ist an dem Fallenschwanz 32 ein An
schlag 22 vorhanden, welcher zwei Aufgaben erfüllt. Zum einen wird bei
Betätigung des nicht dargestellten Drückers über die Nuß 9 ein an der Nuß
9 angeformter Mitnehmer 76 so verschwenkt, daß er mit dem Anschlag 22
in der Art in Berührung kommt, daß gleichzeitig der Fallenschwanz 32 mit
der angeschlossenen Falle 2 in den Schloßkasten 4 hineintransportiert
wird. Wird nun der Drücker wieder losgelassen, so geht automatisch die
Nuß 9 in ihre Grundposition aufgrund der vorhandenen Federkette 10 und
der damit verbundenen Feder 17 zurück. Einen Anschlag findet die Nuß 9
in einem Distanzhalter 15.
Damit jedoch auch der Fallenschwanz 32 einen definierten Ausgangspunkt
vorfindet, ist gleichzeitig der Anschlag 22 als Positionshalter für die ausge
fahrene Falle 2 eingesetzt worden. Dabei kommt eine Seite des Anschla
ges 22 mit einem Anschlagstift 29 in Berührung. Der Anschlagstift 29 ist
zur Geräuschdämpfung als Puffer ausgebildet, d. h. um den Anschlagstift
29 ist ein Dämpfungsmittel 23 herum festgelegt. Fährt nun die Falle 2 mit
dem Riegelschwanz 32 aus der Stulp 1 heraus, so wird automatisch dieser
Weg begrenzt, indem der Anschlag 22 geräuschlos gegen das Dämp
fungsmittel 23 fährt. In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens
kann hier auch auf das Dämpfungsmittel 23 an dem Anschlagstift 29 ver
zichtet werden, in diesem Falle muß jedoch der Anschlag 22 in dem Be
reich, wo er mit dem Anschlagstift 29 in Berührung kommt, mit einem den
Aufschlag dämpfenden Mittel versehen werden. Als Dämpfungsmittel 23
kann beispielsweise eine Gummiauflage dienen.
Wie die vorliegende Beschreibung deutlich macht, wird für sämtliche ver
fügbaren Schloßarten immer die gleiche Fallenbaugruppe 26 verwendet.
Sollten unterschiedliche Fallen 2 zur Anwendung kommen, so können
diese problemlos gegen andere Fallen, die in ihren geometrischen Ausfüh
rungen anders geartet sind, ausgewechselt werden. Dieses macht auch
die Fig. 4 deutlich, in der der Fallenschwanz 32 noch einmal separat mit
der Falle 2 dargestellt ist. Die Falle 2 weist an ihrem nicht sichtbaren Teil
einen Fallenschaft 34 auf, der vorzugsweise rund gestaltet ist. Innerhalb
des Fallenschaftes 34 ist eine Bohrung 35 vorhanden, die dazu dient, den
Stift 21 durch die Bohrung 35 zu stecken, um damit den Fallenschaft 34
innerhalb des Fallenschwanzes 32 kraft- und formschlüssig einzusetzen.
Damit die Falle 2 darüber hinaus auch gegen Verdrehen abgesichert wird,
sind in dem Bereich, wo der Fallenschaft 34 in den Fallenkopf übergeht
Ansätze 36 angeformt, die ein Verdrehen der Falle 2 unterbinden. An dem
Fallenschwanz 32 ist gleichzeitig ein Wechselanschlag 72 mit angeformt.
Dieser Wechselanschlag 72 dient einerseits dazu, um über eine Betäti
gung durch einen Schlüssel auch gleichzeitig die Falle mit einziehenzulas
sen. Andererseits bietet dieser Wechselanschlag 72 auch gleichzeitig die
Begrenzung für das Einziehen der Falle 2, nämlich in der Art, daß der
Wechselanschlag 72 ebenfalls gegen den Anschlagstift 29 zum Anliegen
kommt.
Wenden wir uns noch einmal der Fallengrundplatte 33 zu, die separat in
der Fig. 3 herausgestellt worden ist. Neben den bereits erwähnten
Schmiernuten 18, 19 und der Federkammer 20 weist die Fallengrundplatte
33 Distanzhalter 14, 15, 24 auf. Diese Distanzhalter dienen dazu, innerhalb
des Schloßkastens 4 bzw. des Schloßdeckels eine Fixierung der Fallen
baugruppe 26 zu gewährleisten.
Hergestellt werden kann die Fallengrundplatte 33 als auch der Fallen
schwanz 32 aus Druck-Feinguß.
Als weiteres Modul ist eine Riegelbaugruppe 5 zu nennen, welche in der
Fig. 5 dargestellt ist. Der Riegel 3 ist mit einem Riegelschwanz 16 ver
bunden. Geführt wird der Riegelschwanz 16 über einen Stift 74, der in
einer Riegelführungsnut 42 hin und her gleiten kann. Durch die Betätigung
eines Mitnehmers 6 über den eingesetzten Schließzylinder oder auch über
den Buntbartschlüssel wird der Riegelvortrieb bewerkstelligt. Dabei weist
der Mitnehmer 6 einen Mitnehmerzapfen 78 auf, der in eine Mitnehmer
tasche, die am Riegelschwanz vorhanden ist, eingreift. Der Mitnehmer 6
führt durch die Drehung des Schlüssels auch eine auf einem Kreisbogen
liegende Bewegung aus, wobei der Mitnehmer durch eine Feder 37 in den
beiden möglichen Stellungen, nämlich Riegel eingezogen und Riegel aus
geschlossen, gehalten wird. In diesen beiden Positionen rastet die Feder
37 in Einbuchtungen 39, 40, die sich an dem Mitnehmer 6 befinden, ein.
Andererends wird die Feder 37 an einer Abstützung 38, die sich auf der
Riegelplatte 41 befindet, festgesetzt.
Zur Verdeutlichung ist auch die Riegelplatte 41 noch einmal als Einzelbau
teil in der Fig. 6 dargestellt. Der Mitnehmer 6 wird dabei auf der Mitneh
merführung 43, die sich innerhalb der Riegelplatte 41 befindet, geführt. Die
Riegelplatte 41 weist einen Durchbruch 79 auf, der dazu dient die unter
schiedlichsten Schließarten möglich zu machen. D. h. hier können sowohl
Profilzylinder, Buntbart-, Schweizer-Zylinder usw. eingesetzt werden. Fi
xiert wird die Riegelplatte 41 innerhalb des Schloßkastens 4 über Distanz
halter 11, 12, 13, die in ihren Endbereichen wieder so ausgebildet sind,
daß hier eine genaue Fixierung innerhalb des Schloßkastens 4 erreicht
wird.
Der funktionale Zusammenhang zwischen den einzeln vormontierten Bau
gruppen, nämlich Riegelbaugruppe 5 und Fallenbaugruppe 26, wird über
Wechsel bewerkstelligt. Hierzu befindet sich an dem Riegelschwanz 16 ein
unterer Wechsel 7, der mit einem oberen Wechsel 8, der in einem Dreh
punkt 27 drehgelagert ist und sich auf der vollen Grundplatte 33 befindet,
zusammenwirkt. Das Ende des oberen Wechsels 8 greift dabei an dem
Wechselanschlag 72 an und kann somit ein Einziehen des Fallenschwan
zes 32 bewirken.
Um die vorgefertigten Module wie Riegelbaugruppe 5 und Fallenbau
gruppe 26 innerhalb des Schloßkastens 4 einsetzen zu können, sind in
dem Schloßkasten 4 Aufnahmebohrungen 44, 45, 47 für die Fallenbau
gruppe 26 vorhanden und Aufnahmebohrungen 48, 49, 51 für die Riegel
baugruppe 5. Durch diese Ausgestaltung der Fixierung, der einzelnen Mo
dule kann dieses Einsteckschloß dornlos hergestellt werden. Durch diese
Art der Fixierung wird die Montagezeit eines solchen Schlosses enorm
verringert. Lediglich für die unterschiedlichsten Ausführungen der Schließ
art sind in dem Schloßkasten 4 verschiedene Zylinderaufnahmen 50 ein
zubringen. Diese richten sich einzig und allein nach ihren geometrischen
Abmessungen. Die Fallenbaugruppe 26 wird auch noch gleichzeitig im Be
reich der Nuß geführt, indem an der Nuß vorhandener Ansatz auf jeder
Seite in eine Aufnahmebohrung 46 für die Nuß einrastet. Zur sicheren Be
tätigung der Falle befindet sich noch eine Fallenausnehmung 53 innerhalb
des Schloßkastens 4. Der Schloßkasten 4 muß nun durch einen Schloß
deckel verschlossen werden, was dadurch erreicht wird, daß über Abwin
kelungen 52 (siehe Fig. 7) sowohl Schloßdeckel als auch Schloßkasten 4
über eine Schraubverbindung miteinander verbunden werden können. Ist
der Schloßkasten 4 mit dem Schloßdeckel verschraubt, so ist das Ein
steckschloß funktionsfähig.
In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens ist in der Fig. 8
eine weitere Art eines Einsteckschlosses, nämlich die eines zweitourigen
Riegelvortriebes wiedergegeben. Hier ist die gleiche Fallenbaugruppe 26
eingesetzt worden, wie es in der Beschreibung des vorhergehenden ein
tourigen Schlosses bereits ausführlich wiedergebenen worden ist. Da es
neben den eintourigen Schlössern auch zweitourige Schlösser gibt, was
dadurch begründet ist, daß der Riegelausschluß größer sein muß, ist eine
anders gestaltete Riegelbaugruppe 60 notwendig. Diese Riegelbaugruppe
60 wird auf einer Riegelplatte 64 aufgebaut. Dabei befindet sich auf der
Riegelplatte 64 ein Stift 57, der dazu dient, den Riegelschwanz 56 sicher
zu führen. Innerhalb der Riegelplatte 64 ist auch, wie bereits vorher bei der
eintourigen Ausführung, ein Schließzylinderdurchbruch 66 vorhanden, um
unterschiedlichste Schließzylinder aufnehmen zu können. An der Riegel
platte 64 sind auch wiederum Distanzhalter 11, 12, 13 angeformt, die mit
ihren Fixierungsansätzen 68, 69 in die in der Fig. 7 dargestellten Auf
nahmebohrungen 48, 49, 51 eingreifen. Zur Führung des Riegelschwanzes
56 befindet sich an der Riegelplatte 64 noch eine Führung 65.
Bei Betätigung des Schließzylinders wird nun eine Zuhaltung 54 angeho
ben, die durch den Stift 57 und gleichzeitig mittels einer Führungsausneh
mung 63 am Distanzhalter 11 geführt wird. Durch das Anheben der Zuhal
tung 54, die über eine Feder 61 in ihre Grundstellung gedrückt wird, kann
der Riegel 3 um eine Tour ausgeschlossen werden. Die Feder 61 ist dabei
an einer Federhalterung 67, die sich an der Riegelplatte 64 befindet, gehal
ten.
Um den weiteren Riegelausschluß zu bewerkstelligen, sind an dem Riegel
3 mit anschließendem Riegelschwanz 56 auf der einen Schmalseite Ein
buchtungen 59 vorhanden und auf der entgegenliegenden Seite Mitneh
mertaschen 62 für die Betätigung durch die Schließzylindernase. Innerhalb
des Riegelschwanzes 56 befindet sich eine Führungsbahn 55 durch wel
che der ortsfeste Stift 57 hindurchgeht und damit gleichzeitig auch den
Riegelhub begrenzt. Geführt wird der Riegelschwanz 56 über eine Füh
rungsnut 70, die mit der Führung 65 der Riegelplatte 64 zusammenwirkt.
In der Darstellung der Fig. 12 ist die Zuhaltung 54 nochmals als Einzelteil
dargestellt worden. Um den Hub der Zuhaltung 54 sicher zu bewerkstelli
gen ist ein Langloch 71 vorhanden, durch welches der schon den Riegel
schwanz 56 führende Stift 57 ebenfalls hindurchgeht. Die an der Zuhaltung
54 angeformte Haltenase 58 bewirkt in Verbindung mit den Einbuchtungen 59
des Riegelschwanzes 56 die Zuhaltung und damit Spannung des
Riegels 3 nach seinem Ausschluß.
Die Darstellung der Fig. 13 zeigt das vorbeschriebene Schloß in der
zweitourigen Ausführung mit ausgeschlossenem Riegel 3.
1
Stulp
2
Falle
3
Riegel
4
Schloßkasten
5
Riegelbaugruppe
6
Mitnehmer
7
Unterer Wechsel
8
Oberer Wechsel
9
Nuß
10
Federkette
11
Distanzhalter
12
Distanzhalter
13
Distanzhalter
14
Distanzhalter
15
Distanzhalter
16
Riegelschwanz
17
Feder
18
Schmiernut
19
Schmiernut
20
Federkammer
21
Stift
22
Anschlag
23
Dämpfungsmittel
24
Distanzhalter
25
Federlager
26
Fallenbaugruppe
27
Drehpunkt
28
Drückerdornaufnahme
29
Anschlagstift
30
Federgegenlager
31
Mitnehmer
32
Fallenschwanz
33
Fallengrundplatte
34
Fallenschaft
35
Bohrung
36
Ansatz
37
Feder
38
Abstützung
39
Einbuchtung
40
Einbuchtung
41
Riegelgrundplatte (Riegelplatte)
42
Riegelführungsnut
43
Mitnehmerführung
44
Aufnahmebohrung
45
Aufnahmebohrung
46
Aufnahmebohrung Nuß
47
Aufnahmebohrung
48
Aufnahmebohrung
49
Aufnahmebohrung
50
Zylinderaufnahme
51
Aufnahmebohrung
52
Abwinkelung
53
Fallenschwanzausnehmung
54
Zuhaltung
55
Führungsbahn
56
Riegelschwanz
57
Stift
58
Haltenase
59
Einbuchtung
60
Riegelbaugruppe
61
Feder
62
Mitnehmertasche
63
Führung
64
Riegelplatte
65
Führung
66
Schließzylinderdurchbruch
67
Federhalterung
68
Fixierungsansatz
69
Fixierungsansatz
70
Führungsnut
71
Langloch
72
Wechselanschlag
73
Federkammerende
74
Stift
75
Feder
76
Mitnehmer
77
Nußaufnahme
78
Mitnehmerzapfen
79
Durchbruch
80
Anschlagfläche
81
Führungsbahn
82
Vorsprung
Claims (16)
1. Einsteckschloß mit Falle und Riegel, wobei in einem Schloßkasten
vormontierte Baugruppen vorgesehen sind, bestehend aus einer
Grundplatte mit angeformten Distanzhaltern, die in Aufnahmeboh
rungen des Schloßkastens eingreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl eine Riegelbaugruppe (5, 60) als auch eine Fallenbau
gruppe (26) vorhanden ist, und daß die Fallenbaugruppe (26) eine
Fallengrundplatte (33) aufweist, auf der sämtliche für die Fallen
funktion notwendigen Bauteile und an einem gesonderten Dreh
punkt (27) drehbar gelagert ein oberer Wechsel (8) montiert ist,
und daß die Riegelgrundplatte (41) der Riegelbaugruppe (5, 60)
einen Durchbruch (79) aufweist, der unterschiedliche Schließarten
möglich macht, und ein unterer Wechsel (7) an einem Riegel
schwanz (16) linear verschieblich gelagert ist, der mit dem oberen
Wechsel (8) zusammenwirkt, wobei keine formschlüssige Verbin
dung zwischen den beiden Wechseln (7, 8) besteht.
2. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Fallengrundplatte (33) zur Dauerschmierung eines an der Falle
(2) vorhandenen Fallenschwanzes (32) Schmiernuten (18, 19)
vorhanden sind.
3. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Falle (2) auswechselbar und um 180° versetzt einsetzbar ist.
4. Einsteckschloß nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Fallenschwanz (32) ein Anschlag (2) vor
handen ist, der mit einem Anschlagstift (29) in der Art zusammen
wirkt, daß der Weg der aus einer Stulp (1) herausfahrenden Falle
(2) begrenzt wird.
5. Einsteckschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlagstift (29) mit einem Dämpfungsmittel (23) versehen
ist.
6. Einsteckschloß nach den Ansprüchen 1, 2 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Ausschlußfeder der Falle (2) sich einer
ends gegen ein Federgegenlager (30), das sich am Fallenschwanz
(32) befindet und andererends gegen ein Federkammerende (73)
einer Federkammer (20) abstützt, wobei sich die Federkammer
(20) innerhalb der Fallengrundplatte (33) befindet.
7. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Riegelgrundplatte (41) eine Riegelführungsnut (42) vorhanden ist,
in die ein in einem Riegelschwanz (16) vorhandener Stift (74) ein
greift.
8. Einsteckschloß nach den Ansprüchen 1 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Drehung eines Schlüssels ein Mitnehmer
(6) verschwenkt wird, der einen Mitnehmerzapfen (78) aufweist,
der in eine in dem Riegelschwanz (16) vorhandene Mitnehmer
tasche (62) zum Riegelvortrieb eingreift, und bei ausgefahrenem
Riegel (3) an einer Anschlagfläche (80) des Riegelschwanzes (16)
anliegt.
9. Einsteckschloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mitnehmer (6) einen Vorsprung (82) aufweist, der eine einem
Kreisbogen folgende Führungsbahn (81), die sich über die Mitte
des Schließzylinders erstreckt, angepaßt ist.
10. Einsteckschloß nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mitnehmer (6) durch eine Feder (37) in seinen
Endstellungen gehalten wird.
11. Einsteckschloß nach den Ansprüchen 1, 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Riegel (3) und der Riegelschwanz (16)
zweiteilig und steckbar miteinander verbunden sind.
12. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Riegelplatte (41, 64) und die Fallengrundplatte (33) aus Fein
guß bestehen.
13. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schließart durch einen Buntbartschlüssel erfolgt.
14. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schließart durch einen Profilzylinder erfolgt.
15. Einsteckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schließart durch einen Schweizer-Rundzylinder erfolgt.
16. Einsteckschloß nach den Ansprüchen 1, 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß für die gewählte Schließart in dem Schloßka
sten (4) und in dem Schloßdeckel jeweils ein geeigneter Durch
bruch vorhanden ist.
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