DE2316620A1 - Arzneimittel spasmolytischer und koronarerweiternder wirkung - Google Patents
Arzneimittel spasmolytischer und koronarerweiternder wirkungInfo
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Description
1. Wseso.jusnyj nautschno-issledowa- DA-9262
telskij ehiraiko-farmazewtitsches- -. . ., Ληη^
■ kij Institut imeni S.Ordshonikidse, 5.April 1973
UdSSR, Moskau, Subowskaja uliza, 7
2.- Winnizkij medizinskij Institut
imeni M.I.Pirogowa,
UdSSR, Winniza
imeni M.I.Pirogowa,
UdSSR, Winniza
ARZIiEIMlT-TEL SPASHOLTDISGHER IMD EOSOETAKEaV^H1EEIiDER WIIi
Die vorliegende Erfindung bezieht sich, auf ein neues
Arzneimittel spasmolytiscfrer und koronarerweiternder Wirkung·
Das neue Präparat enthält erfiiidungsgemäß als Wirkstoff
das 2-Rienyl-5~karbKthoi^-4-^iinethylaciinomethyl--5--oxybenzoi'uran
hydrochlorid der allsquieinen
"hH(cff?)HCi
"hH(cff?)HCi
Die. genannte Verbindung stellt einen weißen kristallinen
Stoff ohne Geruch mit bitterem Geschmack vom. Schmelzpunkt 201
bis 202°C (unter Zersetzung) dar und ist bei einer Temperatur- '
von 200C in einem Verhältnis von 1:170, bei einer Temperatur vc-n
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1OO°C in einem Verhältnis von 1 s2 in Wasser löslich. Die lösungen
• des Wirkstoffes in destilliertem Wasser sind farblos und beständig
Das neue Präparat v/urde Phenykoberan '
bezeichnet» . .
Das Phenykoberan besitzt pharmakoiogische Aktivität, kennzeichnend
für Präparate spasmoiytlscher und koronarerweiternder
Wirkung»
Es v/urde erfindungsgemäß zum ersten Male im Experiment, festgestellt, daß das vorgeschT gene' Präparat stark ausgeprägte spas-.molytische
Eigenschaften aufweist.
Die spasmoIytische Wirkung des Präparates in Versuchen an
einem isolierten Abschnitt des Dünndarmes von Kaninchen ti-itt in
einer Konzentration von 1.10 ' (Schweilenkonzentr at ion) in Erscheinung· Das Papaverin bewirkt- einen entsprechenden Effekt in
einer Konzentration von 1,5« 1O*"-7 s deh© um 20 "Mal. höher» Bei
experimentellem Spasmus von Kaninchendünndarm, hervorgerufen '
durch Karbocholin, Ser'otonins HistamüL und Bariumchlorid hebt das
vorgeschlagene neue Präparat den Spasmus auf und verhindert diesen bei der vorhergehenden Einführung In die den Darm speisende
Tyrode-Lösung. Das Papaverin ruft unirer denselben Versuchsbedingen
einen ähnlichen Effekt in um 10.SEaI größeren EonzentratiorE
hervor. In. !Eierversuchen (Kaninchen;"Heerschweinchen) sch?;äcrit
das Präparat in Dosen 1 bis 2 mg/kg bei der intravenösen Einführung
den ionus des Darmes ab und hebt seinen Spasmus, hervorgerufen durch Karbocholin und BariumchlorId9 auf« Das Papaverin
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übt in Dosen 2 bis 4 mg/kg keine beständige spasmolytische
Wirkung auf den Darm von Kaninchen und IvIe er schweinchen aus,
der, spasmolytische Effekt 1st schwach ausgeprägt und entwickelt sich langsam*
Bei Hunden mit der Piste 1 der Gallenblase ist die choIesPas-Bolytlsche
Wirkung des Präparates in einer Dosis von 1 mg/kg,
besonders bei dem dusch Promedol hervorgerufenen Spasmus, deutlich ausgeprägt und tritt gegenüber der Wirkung des Papaverlns
intensiver in Erscheinung.
Eine vorherige \ intragastrale Einführung des Präparates
den Batten in einer Dosis von 10 mg/kg während 5 Tage verhindert
bei den meisten von diesen die Entwicklung der Beserpin^eschwur»
In akuten Versuchen an Katzen durch direkte Bestimmung der
Volü3geschs7indlgkeit der Koronardurchblutung wurde gezeigt, daß
das Präparat in Dosen 1 bis 5 dg/kg die Volumgeschwindigkeit der
Eoronatidurchblutuxig um 10 bis 4-2^ für eine Dauer von 10 bis ^O
Minuten erhöht·
In chronischen Versuchen an Kaninchen verhindert das Präparat bei der intragastralen Einführung wanrena '/ Tage in
einer Dosis von 10 mg/kg oder schwächt ab in den nachfolgenden
zwei Wochen die Veränderung des Kardiogramms bei den Kanlncheni
hervorgerufen durch die intravenöse Einführung von Setultrin·
Das Präparat vermindert nekrot Ische Veränderungen in
Kyokard der Kaninchen, hervorgerufen durch die Einführung von
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- 4 - ■ "·■■-:.
Isadrln sowohl bei vorheriger Einführung desselben während
einiger Tage als auch nach der Einführung von Isadrln·
ähnliche Effekte des Präparates der Benzof uranreihe Benzlodaron
sind schwächer ausgeprägt. Nach seinen spasmolytIschen
Eigenschaften übersteigt das vorgeschlagene Präparat bedeutend das Papaverin und andere Präparate ähnlicher Wirkung. Die thera-.
peutlsche Applikation von Phonykoberan bei G-allenstelnkranlüieit,
Cholezystitis, Magengeschwür, Zwölf fingerdarmge schwur liefert .
gute Resultate, hebt das Schmerzsyndrora, auf und bewirkt Vernarbur^"
der Magengeschwüren«
Verglichen mit dem Papaverin und dein Benziodaron sind die
koronarerweiternden Eigenschaften des Präparates deutlicher ausgeprägt.
· ■
Das neue Präparat ist wenig toxisch. Die minimale toxische
Dosis für Ratten beim Einführen des Präparates In den Hagen be- ·
trägt 5OO mg/kg und beim Intraperltionealen Einführen 15O mg/kg·
Die minimale toxische Dosis von Papaverin beträgt Λ$Ο mg/kg
beziehungsweise 70 mg/kg·
Das vorgeschlagene Präparat kann in reiner Form*. dwh» In
Form von Pulver des Wirkstoffes In. Dosen von QgOOfJ bis 0,01 g
3 bis 4 Male pro Tag appllziert werden.
Das Präparat kann esf mdungsgemäß In Foria von tabletten
appllzlert werden^ welche den V/irkstoff in Kombinat lon mit einem.
pharmazeutischen Träger enthalten· .
Als Träger' für die Tabletten verwendet man. vorzugsweise
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_ 5 —
Milchzucker, Puderzucker oder Stärke.
Der Gehalt der tabletten an Wirkstoff beträgt 0,005 bis
0,02 g. -
In Form von tabletten verwendet man das Präparat per JaI
3 Mal täglich bei chronischer Koronarinsuffizienz zur Vorbeugung
von Stenokar die anfallen, bei chronischen Erkrankungen der Gallenblase
und des Darmes.
Es ist erfindungsgemäß die Verwendung des Präparates in Form
einer Lösung des Wirkstoffes in destilliertem Y/asser möglich·
Man verwendet zweckmäßig Lösungen, welche den 7/irkstoff in
einer Menge von 0,25 Gewichtsprozent enthalten·
Das Präparat fuhrt man jeweils in einer Menge νοη 2 'ml
0,25^iger wasseriger Losung intramuskulär oder subkutan bei Unfällen
von Stenokardie, chronischer Cholezystitis und Kolitis ein·
Die Dosierung kann erforderlichenfalls erhöht v/erden.
Das Präj^arat wird gut vertragen, darunter auch von den Hersund
Kreislaufkranken und ruft keine Nebenerscheinungen bei verschiedenen Einführungsverfahren hervor·
Der Mechanismus der spasmoIytischen und koronarerweiternden
Wirkung des Präparates durfte mit seinem myotropen und unterdrückenden Einfluß auf die sensiblen ITervenendungen zurückzuführen
sein, wodurch die reflektorischen Muskelkontraktionen geschwächt werden·
Das Plienykoberan übt in Form einer 1%lgen wässerigen Lösung
lokalanastliesierende ITlrkung aus, die nach der Intensität dem
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Effekt der 1%igen Dlkajjilösung bei dem termlnalen Anästhesie*--·? iv;..
verfahren ähnlich ist* In Form einer 0,1%igen wässerigen Lösung
übertrifft das Präparat den anästhesierenden Effekt einer C,5%-Xgen
Eovokalnlösung beim. Infiltrationsverfahren der Boka!anästhesie·
Das Präparat v/urde In der Klinik an 14/Patienten mit
Koronarkrankheit mit Stenokardieanfallen untersucht (6 in der
ersten und 8 ixt der zweiten. Stufe der Atherosklerose).
Das Präparat wurde C η Kr'anken In einer Dosis von 0,0O^ bic
0,020 g, vorzugsweise 0,01 g,-5 hlu. 4 Mal täglich bei einer Behandlungsdauer
von 10 Tagen bis 4-5 Wochen verordnet, Hach einem
Monat Behandlung beobachtete man bei allen Kranken einen positiven
therapeutischen Effekt. Bei 8 Kranken fehlten gänzlich die
Stenokardieanf alle, bei den übrigen 6 traten die Anfälle bedeutend
seltener auf und büßten ihre Intensität ein ( die Kranken
kamen ohne ITitroglyzerln aus). Bei d6r absoluten liehrhelt der
Kranken wurde positive Dynamik nach den Angaben der Elektrokardiogramme
festgestellt. Das Präparat wurde auch an 16 Kranken
mit Zwölffinger darmge schwur und an 4 Patienten mit Gall ens te mkrankheit
untersucht. Bei äeii meisten Patienten mit Zwölfflngerdarmgeschwür
wurden dyspeptIsche Störungen, Übelkeit, Erbrechen,
Sodbrennen, Aufstoßen, beobachtet. In allen 16 Fallen wurde bei
der röntgenoskoplschen Untersuchung Verformung der Zwölffingerdarmzwiebel,in
10 Fällen das Ftschensym.ptom festgestellt. Bei
der Untersuchung der sekretorischen Funktion des iuagens T/irde
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— "7 —
in allen sechsze.hn Fallen erhöhte Bildung von Salzsäure durch
die Magenschleimhaut beobachtete
Man verordnete 4 Patienten mit Gallensteinkrankheit und
6 Patienten mit Geschwürkrankheit das Präparat jeweils in einer
Dosis von 0,005 g JS Mal pro Tag· Die zehntägige Behandlung bei
dieser Patientengruppe erwies sich als wenig wirksam. ITur bei
einem von den vier Patienten mit Gallensteinkrankheit und bei ■
einem Patienten mit Geschwürkrankheit beobachtete man eine
Schmerzverminderung. '
Man verordnete 10 Patienten mit Geschv/drkrankheit das
Präparat jeweils in einer Dosis von 0,01 g 3 k&l pro Tag» Bei
allen Kranken dieser Gruppe »ui-de nach 4 bis 7 Tagen Behandlung
eine "Verminderung oder sogar ein völliges Verschwinden von EpI-gastralgie,
sowie eine Verminderung dyspeptlscher Störung festgestellt.
In allen 7 Fallen, wo vor der Behandlung Nische des Zwölffingerdarms röntgeno log lach nachgewiesen wurde, wurde nach
der Behandlung deren Yernarbung festgestellt.
Es wurden auch 22 Kranke mit chronischer Koronarinsuffizienz
behandelt· Alle Patienten litten an Ätheroskleröse.alt
vorherrschender Schädigung der Koronararterien. Die Koronar-Insuffizienz
des I· Stadiums war bei 14 Kranken, des II. Stadiums (akuter Byokardiiifarkt) bei 5 Kranken (bei 8 ein wiederholter),
des III· Stadiums (Postinfarktkardloskleröse) bei 3 Kranken festgestellt·
Bei 7 Kranken waren Begleiterkrankungen des Yerdauungs-
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kanals (Gastritis bei 2, Geschwürkrankheit bei 1, chronische
Cholezystitis bei 4 Kranken) festgestellt. Das Präparat wurde allen Kranken In Tabletten jeweils in eines Menge von 0,01 g
3 Mal pro Tag verordnet. Bei fehlendem "Effekt wurde das Präparat
Intramuskulär jeweils in einer Menge von 0,005 g (2 ml 25£?ige
Losung) 2-3 Mal täglich und unmittelbar bei Herzschmerzen verordnet.
Somit erhielten 20 Kranke das Präparat in Tabletten
ununterbrochen während 3 bis 28 Tage, im Durchschnitt 11 Tage,
und 5 Kranke in Form von Jnjektionslösung während 3 bis 15 Tage,
Im Mittel 7 Tage. Der Behandlung effekt trat im wesentlichen
am 2p3. Tag, seltener am 7·~9· Tag in Erscheinung, Die Kerzschmerzen
verschwanden völlig bei 14 Kranken, verminderten sich bedeutend nach der Intensität, Dauer und der Häufigkeit des .Auftretens bei 4 Kranken. Dies bedeutet, daß sich das Präparat bei
18 jyon den 22 Kranken als wirksam erwies. Bei allen Kranken,
welche Dyspepsie und Epigastraigie hatten, verschwanden die Beschwerden am 4.-7. Behandlungstag, wobei die Epigastraigie seibs*
in den Fallen verschwand, wo die Kardialsymptomatik noch genügend
ausgeprägt war.
Es wurden keine ITebensymptome bei der Behandlung mit dem
Präparat beobachtet.
Mögliche Nebenerscheinungen können Symptome sein, die mit der Reizwirkung des Präparates bei den parenteralen Elnführungs—
verfahren verbunden sind, und Gefühl der ünempfmdlichkeit der
Zunge Infolge anästhesierenden Wirkung·
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Kontraindikationen zur Verordnung dos Präparates sind
schwere dystrophlsche Schädigungen der parenchyniatosen Organe·
Das Präparat wird in gut verschlossenen Flaschen In dunklem
Raun gelagert.
Das Präparat ist breit zugänglich. Seine Synthese wird
beispielsweise "bei der Umsetzung von i-Pheriyl^-karbatho}^·-^^:^·-
benzofuran mit Blsdimethylamlho me titan und anderen Llannlch-Reagenzlen
leicht durchgeführte
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Claims (1)
- PATiSNTAESPBÜCEE: ''-■..1, Arzneimittel spasmolytischer und koronarerweiternder Wirkung, dadurch gekennzeichnet ,dasdieses als Wirkstoff das 2~Phenyl~3~karbätho:xy~4-dimethylarl:mo-methyl-5-iiydrooxybenzofuran-hydroChlorid der Formel . -,1 r COOC2H senthält,2· Arzneimittel nach Anspruch 1, d a du. r c h ' gekennzeichnet ,daß es den Wirkstoff in Kombination mit einem .pharmazeutischen Träger für Tabletten enthält.3?· Arzneimittel nach Anspruch 2, d a d u r c h g e■ -'kennzeich net ,daß es als pharmazeutischen Träger fUr Tabletten Milchzucker, Puderzucker oder Stärke enthält.4« Arzneimittel nach Anspruch 2-J5, d ad u 'r c h s e~kennzeichne t,daß es den Wirkstoff in einer Hence von 0,005 bis 0,02 g enthält» ·5· Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch ge-k e η η -ze I c h η e t ,daß es den Wirkstoff in Kombination mit einem pharmazeutischen Lösungsmittel, welches destilliertes Wasser darstellt, in einer Konsentration von 0,25 Gewichtsprozent enthält*30 9841/1167
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU1764901A SU530683A1 (ru) | 1972-04-06 | 1972-04-06 | Спазмолитическое средство "феникаберан |
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DE2316620C2 DE2316620C2 (de) | 1982-10-21 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR2182938B1 (de) |
GB (1) | GB1406907A (de) |
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- 1972-04-06 SU SU1764901A patent/SU530683A1/ru active
-
1973
- 1973-03-22 GB GB1381673A patent/GB1406907A/en not_active Expired
- 1973-04-03 DE DE2316620A patent/DE2316620C2/de not_active Expired
- 1973-04-05 FR FR7312340A patent/FR2182938B1/fr not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2182938A1 (de) | 1973-12-14 |
SU530683A1 (ru) | 1976-10-05 |
GB1406907A (en) | 1975-09-17 |
DE2316620C2 (de) | 1982-10-21 |
FR2182938B1 (de) | 1976-04-09 |
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