DE2315681B2 - Antistatische polyamidy mit eingelagerten polyurethanharnstoffen - Google Patents
Antistatische polyamidy mit eingelagerten polyurethanharnstoffenInfo
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Description
wird. Nach diesem Verfahren hergestellte Polyamid-
[HO(CR'H-CH2-O)„-CONH-(CH2)m-NH]2C=O fasern enthalten die gesamte antistatisch wirksame
40 Substanz aber auch sehr leicht während des Geverwendet, in der η und R' die im Anspruch 2 an- brauches und insbesondere auch beim Trockenreinigen
gegebene Bedeutung besitzen und in — 4 bis 6 ist. abgetragen wird. Äußerlich aufgebrachte und fest
haftende Präparationen sind im allgemeinen nicht nur wegen ihrer geringeren Widerstandsfähigkeit
45 gegen Beanspruchungen nachteilig, sondern auch, weil
sie dem Faden und den daraus hergestellten Fertigwaren einen seifigen Griff geben, der sich auch nach
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mehrfachem Spülen mit Wasser nicht beseitigen läßt,
»on antistatischen Polyamidfasern durch Verspinnen Der Faden ist gelblich verfärbt,
tincr Polyamidschmelze, d;e 2 bis 5 Gewichtsprozent 50 Polyamidfäden, die nach Beispiel 1 der britischen
tines Polyalkylenoxydreaktionsproduktes beigemischt Patentschrift 11 54 702 behandelt wurden, zeigen ein
tnthält. Remissionsvermögen von 59% bei einer Reißfestigkeit
Es ist bereits mehrfach vorgeschlagen worden, anti- von 42 Reißkilometern. Nach einer Bestrahlung von
Itatische Fasern dadurch herzustellen, daß ein Ge- 48 Stunden im Xenotest ging die Reißfestigkeit auf
misch aus den fascrbildenden Polymeren mit Poly- 55 19 Reißkilomeier zurück. Ähnliche Ergebnisse werden
hlkylenoxyden oder Polyalkylenoxydreaktionsproduk- erhalten, wenn nach Beispiel 7 der britischen Patenlten
versponnen wird. schrift 1154 702 Polyamidfäden behandelt werden.
Nach dem Vorschlag der L1S-PS 28 7? 432 sollen Beim Tragen von Artikeln, die aus solchen Fäden her-Reaktionsprodukle
des Polyälhylenglykols mit Poly- gestellt wurden, treten im starken Maße Hautreizungen
epoxyden dem Faden eine dau■ lafle antistatische 60 auf.
Wirksamkeit geW-n, wenn diese der Spinnschmelze Aus der DT-OS 17 70 237 sind antistatische Mittel
beigemischt wurden. Derartige hergestellte Polyamid- und antistatische synthetische lineare Polyamidmassen
fasern weisen zwar eine gute Dauerhaftigkeit in ihrem bekannt, bei denen als inneres antistatisches Mittel
antistatischen Schutz auf, sind aber in ihrem Er- eine Additionsverbindung von niedrigmolekularen
sclieinungsbild nicht voll zufriedenstellend, weil die 65 Polykondensationsprodukten von Dicarbonsäuren und
antistatisch wirksame Mischungskomponentc in dem Diaminen oder von Laktamen mit Polymeren von
Polyamid eine /weite Plinse bildet und dadurch unter Alkylenoxydeii. wie Äthylenoxyd und-'oder Propylen-•m.iiTpm
:1111h der Griff naihteiliiz beeinflußt wird. owd verwendet wird.
Aus der DT-OS 20 20 160 sind synthetische thermo- glykole sind in bekannter Weise zugängig und entplastische faserbildcnde Polymere mit dauerhaften halten Äthylenoxyd- und/oder Propylenoxydeinheiten.
antistatischen und hydrophilen Eigenschaften be- Die gleichen Polyalkylenoxydreaktionsprodukte
kannt, bei denen ein Urethanderivat eines Polyäthers, lassen sich jedoch auch in einem Einstufenverfahren
welches unter anderem auch eine Harnstoffgruppie- 5 herstellen, wobei durch Steuerung der Umsetzung der
rung aufweisen kann, in das thermoplastische faser- Reaktionspartner durch die Temperatur zunächst
bildende Polymere eingelagert ist. Es werden jedoch bei tieferer Temperatur die Umsetzung zwischen
keine Verbindungen beschrieben, bei denen um eine Wasser und Diisocyanat erfolgt und dann bei höherer
Harnstoffgruppe symmetrisch nach beiden Seiten mit Temperatur die Umsetzung mit Polyalkylenglykol
einem Abstand von 3 bis 10 Kohlenstoff-Bindungs- io vorgenommen wird.
stellen Urethangruppen an denen Polyäthergruppen Die Vermischung des Polyalkylenoxydreaktionsmit relativ begrenztem Molekulargewicht beidseitig produktes mit dem Polyamid kann ohne Schwierig
angeordnet sind. keiten in jeder Stufe des Polyamidhersiellungsver-
Die von der Erfindung zu lösende technische Auf- fahrens erfolgen. So kann das Polyalkylenoxydreak-
gabe besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von 15 tionsprodukt bereits im VK-Rohr vor oder während
antistatischen Polyamidfasern zu entw-ckeln, durch der Polyamidkondensation zugesetzt werden. Eben-
Verspinnen einer Polyamidschmelze, die 2 bis 5 Ge- sogut lassen sich aber gefärbte oder ungefärbte PoIy-
wichtsprozent eines Polyalkylenoxydreaktionsproduk- amidschnitzel, die dem Spinnextruder oder einem
tes beigemischt enthält, bei dem das Polyalkyleno.xyd- Spinnrost zugeführt werden sollen, zuvor mit dem
reaktionsprodukt mit dem fadenbildenden Polyamid 20 erfindungsgemäßen Polyalkylenoxydreaktionsprodukt
ein einphasiges homogenes Gemisch bildet, sich mittels vermischen. Darüber hinaus kann das erfindungs-
Wasser und der bei der Trockenreinigung üblichen gemäße Polyalkyienreaktionsprodukt aber auch erst
Lösungsmittel nicht aus dem Faden entfernen läßt. der Schmelze im Extruder zugemischt werden.
eine gegenüber ähnlichen Polyalkylenoxydreaktions- Insbesondere durch die Carbonyldiamidgruppierung
produkten erhöhte antistatische Wirksamkeit aufweist 25 des Polyalkylenreaktionsproduktes, mit dtr dieses
und für die üblichen Weiterverarbeitungsmethoden, offenbar über Wasserstoffbrückenbindungen an das
wie beispielsweise Färben ohne zusätzliche Maßnah- Polyamid gebunden ist, erfolgt eine feste Verankerung
men geeignet ist. vom Antistatikum im Polyamid. Das Ergebnis ist
Diese technische Aufgabe wird durch ein Verfahren eine besonders gute Beständigkeit beim Waschen und
zur Herstellung von antistatischen Polyamidfasern 30 Trockenreinigen.
durch Verspinnen einer Schmelze, die 2 bis 5 Ge- Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens
wichtsprozent eines Polyalkylenoxydieaktionsproduk- besteht darin, dem Polyamid als Polyalkylenoxyd-
tes beigemischt enthält, gelöst, das dadurch gekenn- reaktionsprodukt eine Verbindung der allgemeinen
zeichnet ist, daß man als Polyalkyienreaktionsprodukt Formel
eine Verbindung der allgemeinen Formel 35
[HO(CTZH-CH2-O)n-CO-NH-R-NH]., C-O
[HO-(CR1H-CH2-O)n-CONH-R-NH]2-C = O
[HO-(CR1H-CH2-O)n-CONH-R-NH]2-C = O
beizumischen, in der jj = 20 bis 200, vorzugsweise
verwendet, in der η = 20 bis 200, vorzugsweise 30 bis 40 30 bis 80, R einen bivalenten aromatischen oder
80, R einen bivalenten aliphatischen, aromatischen hydroaromatischen Rest, der zwischen den Bindungsoder hydroaromatischen Rest, der zwischen den Bin- stellen 9 Kohlenstoffatome enthält und R' ein Wasserdungsstellen
des Restes 3 bis 10 Kohlenstoffatome stoffatom und/oder eine Melhylgruppe bedeuten.
enthält, und R' ein Wasserstoffatom und/oder eine Diese Verbindungen entstehen dann, wenn bei einer
enthält, und R' ein Wasserstoffatom und/oder eine Diese Verbindungen entstehen dann, wenn bei einer
Methylgruppe bedeuten. 45 der zuvor aufgeführten Darstellungsweisen als Diiso-
Bei Ringsystemen wird die Zahl der zwischen den cyanat beispielsweise Diphenylmethan-4.4-diisocyanat
Bindungsstellen liegenden Kohlenstoffatome so ver- oder Dicyclohexalmethan-4,4-diisocyanat verwendet
standen, daß die kürzeste Kohlenstoffkette zwischen werden.
den Bindungsstellei, mindestens 3 Kohlenstoffatome, Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des
höchstens aber 10 Kohlenstoffatome lang sein soll. 50 Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß das PoIy-
Bei einem bivalenten Benzolrest ist also eine Bindung alkylcnoxydreaktionsprodukt eine Verbindung der
in Orthostellung ausgeschlossen, da erst bei einer allgemeinen Formel
Metastellung, die Zahl von 3 Kohlenstoffatomen
Metastellung, die Zahl von 3 Kohlenstoffatomen
zwischen den Bindungsstellen erreicht wird Die obere [HO(CR1H-CH1-O)n-CONH-(CHo)7n-NH]X - O
Grenze einer Kohlenstoffkcüe mit 10 Kohlenstoff- 55 "
atomen wird beispielsweise bei einem bivalenten
4,4-Diphenyläthanrest erfüllt. ist, in der η = 20 bis 200, vorzugsweise 30 bis 80.
4,4-Diphenyläthanrest erfüllt. ist, in der η = 20 bis 200, vorzugsweise 30 bis 80.
Derartige Polyalkylenoxydreaktionsprodukte lassen jm —■ 4 bis 6 und R' ein Wasserstoff atom und oder
sich in einfacher Weise herstellen. Einerseits können eine Methylgruppc bedeuten.
sie nach einem Zweistufenverfahren hergestellt werden, 60 Beispielsweise wird ein solches Polyalkylenoxydwobei
zunächst 2 Mol eines Diisocyanates mit 1 Mol reaktionsprodukt erhalten, wenn bei einer der zuvor
Wasser umgesetzt werden und unter Ausbildung einer genannten Darstcllungswcisen lToxamethylendiiso-
Carbonyldiamidgruppierung etwa eine Verdopplung cyanat als Diisocyanat verwendet wird. Erfindungsdes
Molekulargewichtes eintritt. Dieses Zwischen- gemäß hergestellte Polyamidfasern, die 3 Gewichtsprodukt wird dann mit 2 Mol eines Polyglykols, das 65 prozent eines unter Verwendung von Hexamethylcnaus
20 bis 200 Polyalkylenoxydeinhciten aufgebaut ist, diisocyanat hergestellten Polyalkylcnoxydreaktionsumgesetzt,
wobei das erfindungsgemäß 7U verwendende produktes enthielten, zeigten ein deutlich verbessertes
Polyalkyleuoxydreaktionsprodukt entsteht. Die Poly- Rcmissionsvcrmögcn von 84'\ und eine Reißfestigkeit
von 43 Reißkilometer. Die hervorragende Licht- und UV-Beständigkeit zeigt sich darin, daß die Reißfestigkeit nach 4 Stunden Belichtung im Xenotest
nur auf 38 Reißkilometer abgefallen war.
Verbindungen dieser bevorzugten Ausführungsform führen im Rahmen der Erfindung zu antistatischen
Polyamidfasern, die zusätzlich eine besondere Lichtstabilität aufweisen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyamidfasern zeigen eine deutliche Abnahme der elektrostatischen
Aufladung gegenüber Polyamidfasern, bei denen PoIyäthylenglykol eingelagert wurde, was wahrscheinlich
auf einem syneigistischen Effekt der Carbonyldiamid-
und Urethangruppierung im Molekül zurückgeführt werden kann.
Zur Messung der elektrostatischen Aufladung an Fasern und Textilien sind verschiedene Methoden
entwickelt worden, denen allen mehr oder weniger große Nachteile anhaften. Die hier beschriebene Methode
zur Messung der elektrostatischen Wirksamkeit von Fasern und Textilien hat sich bewährt und läßt
eine gut brauchbare Bewertung der Materialien hinsichtlich ihres elektrostatischen Verhaltens zu.
Für die Messung der elektrostatischen Wirksamkeit wurde aus erfindungsgemäß hergestellten Polyamidfasern
eine Teppichprobe angefertigt, die in einem definierten Abstand von einem Meßkopf zur elektrischen
Feldstärkemessung (System Schwenkhagen) angeordnet wird. Über die Probe wird lOmal "mit
einem verchromten Stahlstab gerieben, wobei darauf zu achten ist, daß der Stab mit seiner vollen Breite
aufliegt. Nach dem Wegziehen des Stabes wird die Feldstärke kV/m gemessen. Die Messunecn erfolgten
bei 20-C und 25% relativer Luftfeuchtigkeit.
Proben, bei denen Polyamidfasern verwendet wurden, die sich elektrostatisch stark aufladen, mißt
man im allgemeinen Feldstärken von 50 bis 150 kV/m. Proben, bei denen Polyamidfasern verwendet wurden,
die 4% Polyäthylenglykol eingelagert enthielten, ergaben Feldstärken von 10 bis 20 kV/m.
In der nachfolgenden Tabelle sind einige Beispiele für die elektrostatische Wirkung der erfindungsgemäß
hergestellten Polyamidfasern zusammengestellt. Die dem Polyamid zugesetzte Menge an Polyalkylenoxydreaktionsprodukt
betrug 4 Gewichtsprozent, und die Kettenlänge der Polyalkylenoxydketten in diesen
Molekülen bestand aus durchschnittlich 50 PoIyalkylenoxydeinheiten.
In der Tabelle ist die Schwankungsbreite angegeben, zwischen denen die Meßwerte
der Feldstärkemessung lagen. Die für die Teppichproben verwendeten Garne hatten dabei einen Titer
von dtex 126Of 64.
Verwendetes Diisocyanal für die Herstellung des Polyalkylenoxydreaktionsproduktes
Gemessene Feldstärke kV/m bei 20° C und 25%
relative Luftfeuchtigkeit
Hexamethylendiisocyanat 2—4
Toluylen-2,4-diisocyanat 3—4
Naphthyien-l.S-diisocyanat 4—-5
Diphenylmethan-4,4-diisocyanat 2—3
Dicyclohexylmethan-4,4-diisocyanat 2—4
Methylcyclohexyl^^-diisocyanat 4—5
Der mit dem erfindungsgemäßen Poivalkylenoxyc!-
reaktionsprodukten erzielbare unerwartete technisclur Fortschritt liegt in der hohen antielektrostatischen
Wirksamkeit. Dieser zeigt sich darin, daß man. um überhaupt meßbare und auswertbare Aufladungen /u
erhalten, die Messungen bei einem Klima ve η nur 25"O relative Luftfeuchtigkeit bei 20 C durchführen
muß, weil beispielsweise bei 55",', relative Luftfeuchtigkeit
und 20 C die durch Reibung erzeugte Spannung unter 5 Volt liegt, woraus sich dann aus dem angewendeten
Meßkopfabstand von 5 cm eine Feldstärke von weniger als 0.1 kV/m errechnet. Bei den aus dem
Stand der Technik bekannten Polyamidfaser werden bei dem gleichen Klima durch Reiben der Probe
wesentlich höhere Spannungen erzeugt, beispielsweise in der DT-OS !"70 237 mehr als 80 Volt und in der
DT-OS 20 20 160 mehr als 160 Volt. Da der Meßkopfabstand nicht bekannt ist, lassen sich diese Werte
nicht in die dazugehörige Feldstärken umrechnen. Der große Unterschied in den gemessenen Spannungen
macht deutlich, daß die elektrostatische Aufladung bei den erfindungsgemäßen Polyamidfasern praktisch
völlig beseitigt wird.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyamidfasern lassen sich ohne Einschränkung für alle textlien Anwendungszwecke
und bei allen üblichen textilen Weiterverarbeitungsverfahren einsetzen. Ein Nachlassen
der antistatischen Wirksamkeit nach einer großen Anzahl von Waschen, Trockenreinigungen und
starken mechanischen Beanspruchungen konnte nicht festgestellt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von antistatischen bereits als antistatisch wirksame Mischurgskompo-Polyamidfasern
durch Verspinnen einer Schmelze 5 nente in antistatischen Polyamidfasern vorgeschlagen,
von faserbildenden Polyamiden, die 2 bis 5 Ge- beispielsweise in den deutschen Auslegeschriften
wichtsprozent eines Polyalkylenoxydreaktionspro- 12 73 124 und 12 86 683, bei denen die zugesetzten
duktes beigemischt enthält, das neben den Poly- Polyalkylenoxydreaktionsprodukte ebenfalls eine
äthylengruppierungen Carbonyldiamid- und Ure- zweite Phase biJden, d. h., diese zweite Phase wird für
thangruppierungen aufweist, dadurch ge-io diese zwei Verfahren ausdrücklich gefordert. PoIykennzeichnet,
daß man als Polyalkylen- glykole und Polyglykoläther mit den in diesen Schriften
oxydreaktionsprodukt eine Verbindung der allge- benutzten Molekulargewichten sind gut wasserlöslich,
meinen Formel Deshalb wird bereits bei der ersten Wäsche ein hoher
Anteil des beigemischten Antistatikums wieder ent-[HO(CR1H-CH2-O)n-CONH-R-NH],-C
= 0 15 fernt, wodurch im Faden Hohlräume entstehen. Diese
Hohlräume ergeben zwar eine gute Deckkraft, haben
verwendet, in der η = 20 bis 200, vorzugsweise jedoch den Nachteil, daß in diesen Hohlräumen
30 bis 80, R einen bivalenten aliphatischen, aro- Schmutz sehr fest haftet und damit auch sehr viel
manschen oder hydroaromatischen Rest, der schlechter entfernbar ist, als bei glatten Fäden. Derzwischen
den Bindungsstellen 3 bis 10 Kohlenstoff- 20 artige Fäden schmutzen auch sehr leicht an. Ein
atome enthält, und R' ein Wasserstoffatom und/ weiterer Nachteil dieser bekannten antistatischen
oder eine Methylgruppe bedeuten. Polyamidfasern liegt darin, daß bei einer Hochtempe-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- raturfärbung das eingelagerte Antistatikum vollständig
zeichnet, daß man als Polyalkylenoxydreaktions- entfernt wird, so daß die hier beschriebenen Zusätze
produkt eine Verbindung der allgemeinen Formel 25 nur für eine gewisse Zeit und nur bei ungefärbten
Produkten diesen einen gewissen antistatischen Schutz [H-O(CR1H-CH2-O)n-CONH-R-NH]2-C=O verleihen.
Das Remissionsvermögen von Polyamiden nach der
verwendet, in der η und R' die im Anspruch 2 an- DT-AS 12 86 683 wird mit 75% angegeben, während
gegebene Bedeutung besitzen und R einen bi- 30 eine mit 2% Mattierungsmittel versetzte Polyamidvalenten
aromatischen oder hydroaromatischen probe nur 67% Remissionsvermögen aufweist. Rest darstellt, der zwischen den Bindungsstellen In der britischen Patentschrift 11 54 702 wird ein
9 Kohlenstoffatome enthält. Verfahren zur Herstellung von antistatischen Textil-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch fasern beschrieben, bei dem man auf der bereits gegekennzeichnet,
daß man als Polyalkylenoxyd- 35 sponnenen Faser unter anderem ein Diisocyanat mit
reaktionsprodukt eine Verbindung der allgemeinen Polyglykolverbindungen reagieren läßt, wodurch ein
Formel dauerhafter antistatischer Schutz auf der Faser erzeugt
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BHN | Withdrawal |