DE231540C - - Google Patents

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DE231540C
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gas
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23QIGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
    • F23Q21/00Devices for effecting ignition from a remote location

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 231540 KLASSE Ad. GRUPPE
JOHANNES RUTTEN im HAAG, NiEDERL.
Schaltwerk für den Gashahn.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. März 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anzünden und Löschen von Gaslampen, und zwar besonders von Straßenlampen durch vorübergehende Erhöhung des Leitungsdruckes. Der neue Fernzünder arbeitet in bekannter Weise mit einem Vorschaltventil, d. h. einem Ventil, das nur den vollen erhöhten Leitungsdruck auf die Arbeitskammer wirken läßt.
ίο Während aber bei den bisher bekannten Druckgasfernzündern der Leitungsdruck nach dem Öffnen des Vorschaltventils unmittelbar auf eine ein Schaltwerk für den Gashahn beeinflussende Membran einwirkte, wird nach der Erfindung der Leitungsdruck indirekt in der Weise nutzbar gemacht, daß in dem Raum, der zwischen der Membran und der Gaszutrittsöffnung liegt, eine poröse Wand eingebaut ist. Es wird auf diese Weise die bekannte Tatsache nutzbar gemacht, daß Leuchtgas durch eine poröse Tonwand weit rascher als Luft hindurch diffundiert, so daß eine bedeutende einseitige Druckerhöhung eintritt. Es braucht somit nach der Erfindung der in der Hauptgasleitung hervorgerufene Überdruck nur gering zu sein, da er lediglich dazu benutzt wird, um eine kleine Gasmenge in eine Abteilung eines Gefäßes zu bringen.
Diese Gasmenge erzeugt eine erhebliche Druckerhöhung in der zweiten, durch die poröse Wand von der ersten Abteilung getrennten Abteilung des Gefäßes. Die Druckerhöhung bewirkt, daß die Membran mit der daran befestigten Gasventildruckstange mit großer Kraft verschoben wird.
Wird die Gaszufuhr in der ersten Abteilung des Gefäßes unterbrochen, so kehrt die Membran samt der Gasventildruckstange in ihre ursprüngliche Lage zurück.
Der erforderliche Überdruck in der Hauptgasleitung kann durch Einstellung des Vorschaltventils beliebig klein gewählt werden, während trotzdem in der zweiten Abteilung des Diffusionsgefäßes der hohe Druck hervorgerufen und infolgedessen der Gashahn stets mit derselben Kraft fortgeschaltet wird.
Eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Im Gefäß 1, welches bis auf eine bestimmte Höhe mit einer Flüssigkeit 2 gefüllt ist und das Vorschaltventil bildet, ragt ein einstellbares, mit der Gasleitung verbundenes Rohr 3 tief hinein. Ein zweites Rohr 4 verbindet das Gefäß ι mit einem zweiten Gefäß 5, welches durch eine poröse Wand 6, vorzugsweise aus Gips, in zwei Abteilungen 7 und 8 geteilt wird. Die Abteilung 7 steht durch eine kleine Öffnung 9 mit der Außenluft in Verbindung. Die Abteilung 8, welche, abgesehen von der porösen Wand 6, luftdicht abgeschlossen ist, wird an einer Seite durch die luftdichte Membran 10 abgeschlossen. Mit der Membran ist eine Stange 11 verbunden, welche in bekannter Weise benutzt wird, um den Hahn des Gasbrenners zu öffnen bzw. zu schließen. Die Stange 11 kann z. B. eine Klinke 12 tragen, welche um den Bolzen 13 drehbar ist und deren kürzerer Arm durch die an dem längeren Arm angreifende Schraubenfeder 15 gegen den Stift 14 gedrückt wird. Das Gas-
abschlußventÜ ist mit einer Scheibe i6 versehen, welche vier seitliche Stifte 17 hat. Das Ventil selbst ist so ausgebildet, daß durch je eine Vierteldrehung abwechselnd der Gasdurchlaß geöffnet oder geschlossen wird. Ein Haken 18 verhütet das Zurückdrehen der Scheibe, wenn die Stange 11 mit der Klinke 12 wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt und die Klinke durch einen der Stifte 17 abgelenkt wird.
Die Wirkungsweise der Zünd- und Löschvorrichtung ist folgende. Die Höhe des Flüssigkeitsspiegels über der Unter kante des Rohres 3 wird so gewählt, daß eine Druckerhöhung von einigen wenigen Millimetern Wassersäule das Aufsteigen von Gasblasen in dem Gefäß 1 zur Folge hat. Das Gas füllt nun allmählich die Abteilung 7 des Gefäßes 5 und diffundiert zum Teil durch die poröse Wand 6 hindurch, so daß im Raum 8 des Gefäßes 5 ein verhältnismäßig hoher Druck entsteht, welcher die Membram 10 anhebt und unabhängig von dem Überdruck in der Hauptleitung um so kräftiger ist, je größer der Querschnitt des Gefäßes 5 gewählt ist. Die angestellten Proben haben nach Angabe des Erfinders gezeigt, daß innerhalb einer halben Minute, nachdem die Druckerhöhung in der Gasleitung eingeleitet ist, die Lampen sich entzünden.
Sobald der übliche Betriebsdruck im Rohrnetz wieder eingetreten ist, entweicht das Gas durch die Öffnung 9 aus der Abteilung 7 des Gefäßes 5 und der normale Druck in der Abteilung 8 des Gefäßes 5 stellt sich wieder her, indem das Gas wieder durch Diffusionswirkung durch die Wand 6 entweicht, und zwar innerhalb einer Viertelstunde.

Claims (1)

  1. Patent-AnsPRuCH :
    Druckgasfernzünder mit Vorschaltventil und einem von einer Membran beeinflußten j Schaltwerk für den Gashahn, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Raum (5) zwischen der Membran (10) und der Gaszutrittsöffnung (4) eine poröse Wand (6) eingebaut ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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